Beiträge von Oranje

    Italienische Opernwochen bei der Staatsoper Hamburg.

    Wie schon in den Jahren zuvor, wird geballt eine kleine Auswahl Repertoire geboten. Es lädt förmlich zu einer Opernreise ein, da man so in wenigen Tagen aufeinander mehrere Klassiker sehen kann.


    Im März 2022 sind das:

    La Traviata

    Turandot

    Luisa Miller

    Madame Butterfly und

    Aida

    Medea von Pacini

    Das Theater für Niedersachsen in Hildesheim führt in der laufenden Saison noch einige Abende die Medea von Giovanni Pacini auf.


    Verlinkungen zu Bildern und bereits veröffentlichten Einspielern sind mir hier technisch leider nicht möglich. Sind aber bei YT zu finden.

    Oranjes Freude an der Italienischen Oper 2022


    Auch vor Corona stand das Live-Erlebnis "Italienische Oper" auf einer Bühne immer an erster Stelle meiner Interessen.

    Nach den vielen Absagen und Ausfällen in 20/21 blieb oft nur der Rückzug zur Konserve.


    Gesamtmitschnitte auf DVD, CD und Schallplatten können den Verlust nicht ersetzen, jedoch über die Zeit retten.


    Daher führe ich die Sammlung an Hinweisen auf CD/DVD-Neuerscheinungen, Bücher und/oder Festivals, die sich ganz der Italienischen Oper verschrieben haben, hier mit Freude weiter fort.


    Angekündigte Aufführungen, besonders vernachlässigter und/oder wiederentdeckter Opern stehen bei mir hier über allem anderen.



    Domenico Barbaja

    Sehr interessantes Buch über den heute weniger bekannten Impressario der Oper Neapel (später auch Mailand, Wien und anderswo).

    Es ist eigentlich keine wörtwörtliche Biographie, da das Wesen Barbajas eher knapp (mit wenigen Adjektiven) beschrieben wird. Seine privaten, zwischenmenschlichen Beziehungen finden weniger Erwähnung, sodenn es sie außerhalb des Themenkomplexes Oper überhaupt gab...

    Das Buch steigt ins Thema über die damaligen politischen Verhältnisse Neapels und Italiens ein und beschreibt das Verhältnis der jeweiligen Machthaber zu den Künsten und das so in diesem Milieu entstehenden Opernhauses San Carlo.

    Barbaja wird eher gespiegelt in den Beschreibungen/Verhältnissen zu anderen Personen wie Sänger, Komponisten und Monarchen. Aber auch das ergibt ein (Spiegel)Bild.

    Wie kann denn eine vom ehemaligen Arbeitgeber bezahlte Anwaltskanzlei "unabhängig" sein, die den Aufhebungsgrund eines Arbeitsvertrages prüfen bzw. untermauern soll?

    Was ist "unangemessenes Verhalten" und was "sexuelles Fehlverhalten"? Ist die Definitionsgrenze nicht das Strafrecht? Dafür scheint es ja nicht zu reichen? Für manch einen ist das Tragen von Kopfbedeckungen in geschlossenen Räumen unangemessenes Verhalten und Homosexualität sexuelles Fehlverhalten.


    Eine Meinung erlaube ich mir, wenn denn endlich mal Inhalte und Fakten folgen. Solange gilt bei mir die Unschuldsvermutung, heutzutage mehr denn je.

    Die beiden offiziellen DVD-Veröffentlichungen zur Alzira sind mir bekannt. Beide sind in meinen Augen keine endgültigen Referenzmitschnitte, wenn es denn sowas überhaupt gibt. Im Detail:

    Die von Rodolfo39 angesprochene Tutto Verdi DVD ist in der gesamten Reihe (ALLE Verdi Opern + Requiem der Oper Parma) die einzige lediglich konzertant aufgeführte. Sic!!


    Desweiteren habe ich den Hardy Claasic Mitschnitt 1991 der Oper Parma (Sic!!). Das Sujet finde ich passend und toll. Leider ist der Mitschnitt eher semiprofessionell (Bühnenrand durchschneidet das Bild, Bild zeitweise wesentlich zu dunkel u.ä.).



    Nun glaube ich natürlich nicht, dass ich eine bessere Aufnahme aus Passau, St. Gallen oder sonstwoher finde. Aber mein Interesse daran ist aus den genannten Gründen und zu Vergleichszwecken sehr groß.

    Und zur Vollständigkeit: Über Youtube ist der 2018er Mitschnitt der Oper Peru (in Peru spielt das Werk ja) weiterhin zu sehen. Es wurde dort zum 200. Jubiläum der Unabhängigkeit aufgeführt und erst diesen Monat als beste lateinamerikanische Inszenierung in Spanien ausgezeichnet.

    Ich suche hier die durchaus existenten Mitschnitte (audio, aber noch lieber visuell) der Aufführungen von


    Verdis Alzira


    aus Passau 1998 und St. Gallen (2010).


    Wäre sehr erfreut und dankbar für Hinweise und Tips!

    Nicht neu, eher 25 Jahre alt ist diese Ausgabe über Boito.

    Boito ist bekannt für seinen Mefistofele (aktuell in Chemnitz aufgeführt) und seinen Nerone (dieses Jahr in Bregenz aufgeführt!!). Ferner als Librettist von Verdis Otello und Falstaff.

    Das Buch ist keine Offenbarung, aber interessant allemal.


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    Dann ist der Thread Titel und deine Einführung aber irreführend!

    Vielleicht etwas enggefasst. Tatsächlich geht es mir auch um "jetzterstbemerkte" Veröffentlichungen, die im Mainstream untergegangen sind. Ich werde das im nächsten Jahr in der Beschreibung versuchen auszuschärfen.


    Aktuell von mir ausgewertet und durchaus zu empfehlen:



    Lauro Rossi - Cleopatra

    Leider ohne Deutsche Untertitel, aber der Wiki-Eintrag führt in seiner Szenenbeschreibung sehr gut durch das Stück!

    Als Liebhaber epischer Flügelhelmwerke liegt mir auch Sigurd von E. Reyer sehr am Herzen.


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    Leider sind alle verfügbaren Mitschnitte/Frakmente in die Jahre gekommen. Es gibt vom Deutschlandfunk Kultur einen Mitschnitt von der Aufführung 2015 in Erfurt. Dieser ist aber, wie mir das Theater Erfurt mitteilte, aus rechtlichen Gründen nicht (mehr) verfügbar.

    Hat ein Tamino vielleicht seinerzeit mitgeschnitten?

    Um den Thread mal wieder aufzunehmen und weiter Neuausgrabungen zu sammeln...





    Franco Faccio wurde ja schon an anderer Stelle bedacht. Nach der DVD (Bregenzer Festspiele) und einer Deutschen Erstaufführung (Oper Chemnitz) gibt es nun auch eine CD.

    Oranjes Freude an der Italienischen Oper 2020


    Auch dieses Jahr möchte ich die Sammlung von Hinweisen auf CD/DVD-Neuerscheinungen, Bücher und/oder Festivals, die sich ganz der Italienischen Oper verschrieben haben, fortführen. Über jede Beteiligung würde ich mich weiterhin sehr freuen!


    Und wie auch die Jahre zuvor: Mein subjektiver Musikgeschmack gibt den Vorzug stets rein italienischen Produktionen (z.B. Dynamic und Bongiovanni), weil ich diese für am authentischsten halte.


    Auch die Aufführungspraxis in Italien ziehe ich weiterhin jedem Experiment oder jeder öffentlich-rechtlichen TV-Studio-Produktion vor. Ich liebe das Arenafeeling mit italienischen Gesang.


    Im Zentrum meines Interesses stehen besonders vernachlässigte und/oder wiederentdeckte Opern, möglichst als Gesamtaufnahme. Aber auch Neuerscheinungen/-einspielungen bestbekannter Werke sind willkommen.


    Es hat sich also immer noch nichts geändert.

    Klar gibt es diverse Urheber- und Verwertungsrechte. Da wird sicher auch jeder Sänger, Musiker und Bühnenbildner in seinem Arbeitsvertrag irgendwelche Verzichts- und Abtretungsklauseln unterschrieben haben...


    Dazu:

    Das eigentliche Werk, Komponist länger als 70 Jahre tot = urheberrechtsfrei

    Bühnenbild, Orchester, Sänger usw. allesamt staatlich finanziert und überwiegend subventioniert.

    Aufnahme durch öffentlich rechtliche Sender, staatlich finanziert.


    Warum ist es nicht möglich, dem kulturinteressierten Steuerzahler die Möglichkeit zu schaffen, es nachhaltig zu sehen und zu hören (CD/DVD) ?

    Und damit meine ich ja nicht eine kommerzielle Nutzung?

    Vielleicht etwas provokant gefragt, aber im Ernst, wer hat da die Hand drauf?


    Zum Beispiel hat das Münchener Rundfunkorchester Saint-Saëns L'Ancêtre aus der Vergessenheit geholt und im März mehrfach aufgeführt. Auf Nachfrage wird mitgeteilt, dass es keine weiteren Aufführungen geben wird. Eine Veröffentlichung auf CD / DVD ist aus "urheberrechtlichen Gründen" nicht angedacht.

    Das Selbe mit Sigurd von Ernest Reyer an der Oper Erfurt, aufgezeichnet vom MDR.


    Warum werden solche Kulturgüter durch Steuergelder (Staatstheater) finanziert aufgeführt und mitgeschnitten (zwangsfinanziert öffentlich rechtlich) und dann für die Bezahler unter Verschluss gehalten?

    Ich kann Ralf Reck wieder einmal in vielen Punkten nur recht geben, Anja Kampe überstrahlte alle(s). Das Highlight war dann aber doch zum Abschluss Ch'ella Mi Creda in das Marco Berti und das Orchester alles hineinlegten was ihnen zur Verfügung stand. Insgesamt ein schöner Abend in der erschreckend leeren Staatsoper.

    ...auch das muss ich leider bestätigen, ich hatte meine eigene Loge, ganz alleine.