Warum soll ich mich aufregen, wenn ich hier zum x-ten Male höre, was man mit dem Troubadour so alles anfangen kann. Auf die Bühne bringen, was nicht im Libretto steht und sicher auch nicht von Verdi goutiert worden wäre (man weiß es nicht).
Ich habe die Erinnerung an einen Troubadour 1957 in Gera mit glanzvollen Sängern, einer wunderbaren Inszenierung und einem damals 60-jährigen, aber noch immer alles überragenden Helge Rosvaenge als Manrico. Und nicht zu vergessen, ein Jubelorkan nach der Stretta mit Wiederholung derselben und dem "eisernen Vorhang" als Krönung zum Schluß. Das begeisterte Publikum hätte sonst bis nach Mitternacht applaudiert.
Und noch einen tollen Troubadour habe ich 1987 in Perm im Ural erlebt. Alle anderen live erlebten Aufführungen sind in der gedanklichen Versenkung verschwunden. Dem Himmel sei Dank.
La Roche