Interessant, darüber hatte ich noch nie nachgedacht, macht aber durchaus Sinn, wenn man sich das so überlegt.
Diese Oper ist auch eines meiner Lieblingswerke überhaupt. Die Interpreation von Felix Meritis habe ich mit Interesse gelesen.
Als ich über diese Oper das erste Mal in meinem Uralt-Opernführer gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Werk, allein das Moment, dass hier in dieser Geschichte weniger eine Handlung als ein innerer Seelenzustand dargestellt wird, hat mich von Anfang an fasziniert, eine Seelenschau in Musik, man taucht in die Gedanken, das Fühlen und Erleben einer Person - in dem Fall Blaubart - ein. Die Kammern als Teile seines Herzens bzw. seiner Seele in die man tiefer und tiefer eindringt und wo es immer zwielichtiger und düsterer wird, aber auch bodenloser und trauriger.
Letztlich ist das Ganze für mich eine Metapher für die menschliche Seele schlechthin und genauso wie für die Neugier (hier im negativen Sinne), den Drang zur Offenbarung des Anderen, das Herauszerrenwollen von allen Gefühlen und Geheimnissen, was Beziehungen zerstören kann.
Ich habe mittlerweile schon so einige Aufnahmen davon gehört, aber einen total haushohen Favoriten habe ich gar nicht.