Die Konzertsaison 2024/25 neigt sich langsam dem Ende zu, aber vorgestern und gestern gab es innerhalb von weniger als 24 Stunden noch einmal zwei absolute Highlights.
Vorgestern abend gastierte das Cuarteto Casals (mit neubesetzter Bratsche) mit spanischer und spanisch geprägter Musik im Kammermusiksaal der Laeiszhalle.
Von Boccherini gab es zur Eröffnung sein Streichquartett op. 32,5 gefolgt von Arriagas 3. Streichquartett. Nach der Pause ging es weiter mit Turinas La oración del torero. Abschliessend dann erweiterte sich das Ensemble mit Gitarristin Ana Vidovic für das Quintett für Gitarre, zwei Violinen, Viola und Violoncello Nr. 4 D-Dur »Fandango« von Meister Boccherini.
Diese eher sommerlich leichte Kost servierten die Musiker überaus gut gelaunt und mit viel Spielfreude und fanden beim Publikum entsprechend auch viel Anklang.
Gestern nachmittag um 16:00 wurde dann an selbigem Ort zu den Teatime Classics geladen, eine kürzere Veranstaltung ohne Pause. Auf der Bühne stand das junge dänische NOVO Quartett, das schon letztes Jahr beim Heidelberger Streichquartettfest so begeistern konnte und inzwischen mehrere renommierte Wettbewerbe gewonnen hat. Sie spielten zuerst Grazyna Bacewicz' hörenswertes 3. Streichquartett. Danach gaben sie Beethovens op. 59,3, das ich ja schon vor wenigen Wochen in Perfektion vom Belcea Quartett gehört hatte. Die NOVO Musiker legten im Vergleich noch eine Schippe zu und lieferten die faszinierendste Darbietung des Stückes, die ich bisher gehört habe, der letzte Satz war der reine Wahnsinn. Perfekter Abschluss der Saison.
https://cuartetocasals.com/de/about
https://www.novoquartet.com