Beiträge von amadeus45

    Hier wird man ganz schnell beim Begriff der Eliten landen, über den im Forum ja schon oft diskutiert wurde.


    Lieber Joachim,


    Gegen die "sogenannten Eliten" in der Kunst und deren Kunstverständnis ziehe ich hier zu Felde. Es sind mir zuviel Menschen bekannt, die sich in Theater, Konzert und Oper wiederfinden, aber keinerlei "Ahnung" von Kunst haben. Da gilt nur gesellschaftlich "sehen und gesehen werden"
    " Die wirklich Kunstsachverständigen findet man in der Regel im 4. Rang" (Zitat Rudolf Bing, Leiter der Metropoliten Opera in seinem Buch "5000 Abende in der Oper"


    Ich glaube der Sinn für Schönheit, die Empfindung Kunst in seine Seele aufzunehmen ist der Schlüssel!


    Liebe Grüße


    Bernard :hello:

    Heute setze ich eine wahrhaft wunderbare "Belcanto Oper" als unverzichtbare Klassik Aufnahme ein. Donizettis Oper "Lucia di Lammermoor" Natürlich kann das kein Rätsel um die Aufnahme sein. Als sängerische "Referenz Aufnahme" ist die ältere Callas Studio Aufnahme unter dem Dirigat von Tullio Serafin mit Callas, di Stefano und Gobbi das non plus ultra.


    Ich besitze beide Callas Studio Aufnahmen. Trotzdem gebe ich dieser Aufnahme den Vorzug. Sie ist meine unverzichtbare Opernaufnahme!



    Lucia: Joan Sutherland
    Edgardo: Renato Cioni
    Enrico: Robert Merrill
    Raimondo: Cesare Siepi
    Arturo: Kenneth Macdonald
    Alisa: Ana Raquel Satre


    Orchester e coro dell`Accademia die Santa Cecilia, Roma
    Dirigent: Sir John Pritchard


    Aufnahmetechnisch hebt sich diese Einspielung gegen die Callas Aufnahmen ganz klar ab. Die Aufnahme ist die bisher vollständigste Partitur des Orginals! Alle Protagonisten dieser Aufnahme bieten eine wahrhaft sehr gute sängerische Leistung. Besonders hebe ich den Edgardo von Renato Cioni hervor, (der aktuell ja am 04.März 2014 verstorben ist) Bisher habe ich keine bessere Aufnahme der Lucia auf Tonträgern hören können.


    Gruß


    Bernard :hello:


    Eine meiner unverzichtbaren Lieblings-Klassikaufnahmen ist das "Violinkonzert von Johannes Brahms!" Eine meisterhafte Interpretation ohne jeden Fehl und Tadel beinhaltet die Aufnahme unter dem Dirigat von "Carlo Maria Guilini" und dem Solisten "Itzhak Perlmann" (den ich ganz besonders schätze) Welch eine berauschende Interpretation! Vollkommen zu Recht wurde diese Aufnahme damals, als sie erschien, mit dem "Grand Prix de Disque" ausgezeichnet.

    Hier wird es etwas schwieriger... Mozarts "Zauberflöte" ganz klar, für mich eine unverzichtbare Klassik Aufnahme. Zuerst benenne ich die Aufnahme unter Karl Böhm mit Fritz Wunderlich, die als Maßstab aller Dinge gilt. Für mich gilt dies jedoch nur für Fritz Wunderlich und Franz Crass. Der Papageno von Fischer-Dieskau gefällt mir überhaupt nicht, auch die Pamina von Evelyn Laer und die Königin der Nacht (Roberta Peters) reißen mich nicht unbedingt vom Hocker.



    Von ganz anderer Qualität ist da der Papageno in der "Klemperer" Aufnahme (Walter Berry) und auch die Königin der Nacht (Lucia Popp) und die Pamina der (Gundula Janowitz) sind exquisit besetzt. Weniger gut der Tamino von Nicolai Gedda und mit der Konkurrenz des Fritz Wunderlich fällt er stark ab. Auch Gottlob Frick war bei der Aufnahme nicht unbedingt in Bestform.


    Die dritte Aufnahme unter "Solti" gefällt mir persönlich eigentlich am Besten. Sie hat eine wirklich homogene Sänger Elite und auch die Wiener Philharmoniker haben das richtige Gespür für "Mozart!" Ich möchte auf keine dieser Aufnahmen verzichten, denn jede hat einen "exellenten Mozart" interpretiert.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Eine ebenfalls unverzichtbare "Klassik" Aufnahme ist für mich Joseph Haydn "Die Schöpfung" unter dem Dirigat von Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern aus dem Jahre 1969. Er nahm sie nochmals im Jahre 1982 mit den Wiener Philharmonikern auf. Zwischen beiden Aufnahmen liegen Welten bezüglich der Sänger.


    Es ist nun mal erwiesen, dass Fritz Wunderlich eine Ausnahmeerscheinung als Sänger war, ihn hatte Karajan zur Verfügung. Allerdings nur für die Aufnahmen im Februar 1966. Als die Fortsetzung der Aufnahme erfolgte, war es bereits 1968. Fritz Wunderlich verstarb ja im September 1966. Für ihn setzte Karajan Werner Krenn ein (wohl eher eine Verzweiflungstat) denn der konnte mit den bereits erfolgten Aufnahmen von Wunderlich in keiner Weise mithalten (aber wer hätte das gekonnt?


    So erlangte diese Aufnahme ihren Status der Abgeklärtheit und behauptete sich neben der ebenfalls vorzüglichen Electrola Aufnahme mit Josef Traxel, Elisabeth Grümmer und Gottlob Frick unter dem Dirigat von Karl Foster. Ich bevorzuge die Karajan Aufnahme wegen Fritz Wunderlich.



    Gruß


    Bernard :hello:

    Unverzichtbar geworden ist auch diese Aufnahme von Guiseppe Verdis "Don Carlo". Diese Oper wurde immer etwas stiefmütterlich im Spielplan der Opernhäuser behandelt. Um so schöner die Oper selbst! Auch der Don Carlo liegt bei mir in fünf Gesamtaufnahmen vor (inclusive die französische Orginalfassung) unter Claudio Abbado. Die als "Referenz Aufnahme" katalogisierte Einspielung mit Domingo, Milnes, Raimondi, Caballe unter dem Dirigat von Guilini ist ebenfalls wunderbar.



    Da ich aber hier von meinen "Unverzichtbaren" Aufnahmen spreche, gebe ich dieser Aufnahme den Vorzug! Warum? Der Großinquisitor des "Martti Talvela" ist einfach nicht besser zu singen! Das Auf einander treffen der beiden großen Bässe (Ghiaurov und Talvela) ist einmalig und wird sich niemals mehr wiederholen lassen. Doch muss man dafür werben? Ich glaube nicht, denn auch die anderen Protagonisten sind allererste Wahl....
    (Tebaldi, Bumbry, Bergonzi, Fischer-Dieskau, Dirigat: Georg Solti)

    Und an die nächste Stelle setze ich Beethovens "Fidelio" unter dem Dirigat von Otto Klemperer. Ich glaube, keine Gesamtaufnahme einer Oper habe ich öfter gekauft als den "Fidelio"


    Bessere sängerische und orchestrale Leistungen als in dieser Aufnahme findet man jedoch in keiner der anderen bis heute erschienenen Aufnahmen.


    Wer darf natürlich nicht fehlen? Wolfgang Amadeus Mozart! "Le nozze de Figaro" In der unten vorgestellten Aufnahme unter dem Dirigat von Georg Solti.
    Auch wenn die älteren Aufnahmen meist höher gepriesen werden, gehört meine Liebe dieser Opernaufnahme zu den ganz Großen! Für mich ist sie am homogensten besetzt und die sängerischen Leistungen sind einfach exquisit.


    Außerdem ist diese Oper aufnahmetechnisch hervorragend.



    Gruß


    Bernard :hello:

    Diese Aufnahme liegt mir ganz besonders am Herzen. Für mich ist Carlos Kleiber der beste Dirigent aller Zeiten! Hört man die letzten Minuten der siebten Sinfonie dann muss man eingestehen, das sie wohl zum Besten gehören, was überhaupt auf Tonträgern zu hören ist. Die Interpretation Kleibers ist meisterlich und verklärend!




    "Kleiber hat mit den Wiener Philharmonikern zu einer Beethoven-Deutung gefunden, die ihresgleichen sucht." (Sinfonie Nr. 7)


    Gruß


    Bernard :hello:

    Ich setze heute an die zweite Stelle meiner unverzichtbaren Aufnahmen Gounods "Faust" und bleibe damit im französischen Sprachraum. Die hier vorgestellte Aufnahme gilt auch als "Referenz". Wunderbar der Valentin von Thomas Hampson. Jose Van Dam steht als Mephisto ebenfalls mit seiner sängerischen Leistung ihm nicht nach.


    Auch Richard Leech als Faust ist hervorragend besetzt. Etwas schwächer setze ich hier die Leistung von Cheryl Studer als Margarete an. Da gefällt mir die Margarete von Victoria de los Angeles in der Aufnahme mit Gedda und Christoff unter der Stabführung von Andre Cluytens besser. Trotzdem würde ich beide Aufnahmen "gleichberechtigt" in den sängerischen Leistungen sehen.



    Gruß


    Bernard :hello:

    Belcanto 4. Tag! Ich habe mir heute Rossinis "Mose" ausgesucht. Eine nicht gerade viel gespielte Oper, die sich doch so einige Male hier und da auf dem Spielplan befindet. Die Uraufführung des Mose fand am 05.03.1819 im Teatro San Carlo in Neapel statt.


    Ein jeder lauschte mit Entzücken den monumentalen Chorsätzen. Großen Beifall erntete das Liebesduett aus dem zweiten Aufzug und das "Mi manca la voce" beginnende Quartett. Vor dem letzten Finale fügte er ein dreistrophiges Gebet ein, dass sich auch heute immer noch größter Beliebtheit erfreut.



    Allen Taminos einen schönen Abend


    Gruß


    Bernard :hello:

    So möchte auch ich meine "Unverzichtbaren Klassikaufnahmen" von Zeit zu Zeit dokumentieren. Wie ihr wisst, hängt mein Herz ganz besonders an der Oper. Meine liebste Oper will ich zuerst benennen. "Les Contes d´Hoffmann" in der Chaudons Fassung. Diese Oper war meine erste Opernaufnahme. Ich zahlte damals (1958) für den deutschen Querschnitt mit Rudolf Schock und Josef Metternich 21,00 DM. Ich musste mir noch drei Mark von meiner Schwester leihen, denn mein Gespartes reichte nicht.



    Gruß


    Bernard :hello:

    Belcanto 3. Tag! Bellinis "Norma" Norma = Maria Callas. Ich habe mir jedoch heute die akustisch und aufnahmetechnisch bessere Aufnahme herausgesucht. Seltsam, in letzter Zeit greife ich einfach lieber zu den neueren Aufnahmen!




    Allen Taminos einen schönen Abend


    Gruß


    Bernard :hello:

    So langsam komme ich dazu, die Weihnachtsbücher zu lesen. Zur Zeit bin ich mit Robert Langdon in Florenz unterwegs. Ich kann ihm wirklich folgen, denn ich kenne Florenz wie meine Westentasche. Es ist eine der schönsten Kulturstädte Europas. Thematik: Dantes "Inferno" und die Geheimnisse....




    Einfach gute, spannende Unterhaltung


    Gruß


    Bernard

    Diese Woche soll dem Belcanto gehören. Donizetti: "Lucia di Lammermoor." Der legendäre Walter Legge hob sie wieder aus der Vergessenheit hervor und informierte Herbert von Karajan. Denn Legge hatte die Callas! Mit ihr wurde die Oper wieder zum Welterfolg. Legge hatte eben ein außergewöhnliches Talent für Erfolge. Das Gleiche galt für die Entdeckung von Sängertalenten.


    Ich habe mir heute drei Aufnahmen herausgesucht, die ich als die Besten ansehe, ohne jetzt zu sagen "die ist Referenz" Allerdings ist der Edgardo nie besser gesungen worden als von Carlo Bergonzi (in der Aufnahme mit Anna Moffo und Mario Sereni) Trotzdem...alle vorgestellten Aufnahmen würde ich empfehlen!



    Aufnahmetechnisch ist die Aufnahme mit Sutherland und Pavarotti die Beste. Betrachtet man das Ensemble der Sänger, so hat die Callas Aufnahme die Nase vorn (allerdings ist die Aufnahme von 1953!) Die vollständigste Aufnahme ist die unter dem Dirigat von Pritchard mit Renato Cioni. Er ist für die Lucia der bessere Tenor. Sie gefällt mir wesentlich besser als die Pavarotti Aufnahme. Aber das ist wie alles "Geschmackssache"


    Allen Taminos einen geruhsamen Abend


    Gruß


    Bernard :hello:

    Welch ein wunderbarer Tag! Das Wetter verkündet wahrhaft den Frühling. Zur Leichtigkeit des Seins passt einfach zum Abend Rossini
    "La Cenerentola"und ein guter "Weissherbst" Die unten angeführte Aufnahme gilt als Referenz. Ich finde zu Recht. Cecilia Bartoli ist die bei weitem beste Cenerentola des Katalogs. Ich besitze zwar auch die ältere Aufnahme mit Guiletta Simionato, aber ich gebe der Bartoli den Vorzug.



    Cenerentola : Cecilia Bartoli
    Ramiro : William Mateuzzi
    Dandini : Alessandro Corbelli
    Magnifico : Enzo Dara


    Orchester des Teatro Communale di Bologna


    Dirigent: Riccardo Chailly


    Allen Taminos einen schönen Abend


    Gruß


    Bernard :hello:

    Liebe Taminos - liebe Opernfreunde....


    mit dem heutigen Tage möchte ich den "Opernstau" wieder auflösen. Es ist sehr schade, dass die Opernfraktion so ausgedünnt wurde. Ich bin zwar ein Anhänger der Klassik allgemein, doch mein Herz gehört überwiegend der Oper.
    Ich finde, dass durch die verschiedenen Threads Meinungen aufeinanderprallten, die sich scheinbar nicht mehr entflechten ließen. Trotzdem vermisse ich jetzt so manch liebgewordenen Tamino.


    Ich finde, man sollte so manche Meinung, die auch mal hochkocht, nicht gleich emotional ahnden, denn die Menschen sind nun mal im Temperament verschieden. Keiner hat sicher etwas Böses dabei gedacht.


    Und so hoffe ich, dass sich wieder eine Opernfraktion findet, mit der man sich auch mit sachlichen Argumenten austauschen kann.


    Für heute möchte ich Euch diese Aufnahme an´s Herz legen. Kurt Moll ist ein herrlicher van Bett!



    Liebe Grüße :hello:


    Bernard

    Dieses Thema ist ja nicht neu. Man muss nur vorsichtig sein um der Fan-Gemeinde solcher Sänger/innen nicht auf die Füsse zu treten. Die haben in der Regel kaum Verständnis für solche Kritik. Sind wir doch ehrlich, die Fachpresse hatte bereits im Juli 1990 in den Caracalla Thermen die drei Tenöre (Domingo, Pavarotti und Carreras) als "Restverwerter" ihrer Stimmen bezeichnet (was meiner Ansicht nach auch stimmte). Es gibt noch unzählige andere Sänger, die den gleichen Weg gingen. "Fachleute" raufen sich auch heute noch die Haare, was da so auf den "Brettern die die Welt" bedeuten, tritt.


    Die Sängerin Lisa della Casa hatte das einmal in einem Interwiew zitiert "Es ist eine Unverschämtheit dass die sogenannten Stars der Opernszene in ein Ensemble kommen, ohne eine Probe zu absolvieren und alles nach ihrer Pfeife tanzen soll. Nimmt man dann die Leistung so mancher Stars, so kommt sie stimmlich gesehen noch nicht einmal einem Durchschnittssänger der Opernszene nahe.


    Es passiert nach dem alten Prinzip: Man nehme die Zitrone und presse sie aus! Restverwerten kann man sie dann immer noch. Fazit: Es gibt heute einfach zu wenig fachkundiges Opernpublikum. Der Name zählt, selten die Leistung!


    Gruß


    Bernard :hello:

    Jedenfalls bedaure ich, wenn ich Dir etwas Falsches unterstellt haben sollte, dies lag nicht in meiner Absicht, umso mehr halte ich die von Dir vorgenommene Erläuterung und Richtigstellung für sehr hilfreich und positiv.


    Lieber Don Gaiferos,


    ich freue mich, dass wir somit wieder zu einer sachlichen Diskussionsgrundlage unserer geliebten Musik zurückkehren können.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Man kann ja gerne anderer Meinung sein, jedoch sollte man deswegen andere Menschen nicht pauschal in herablassender Weise aburteilen- findest Du nicht?


    Lieber Don Gaiferos,


    seit wann ist der Begriff "Fan" herablassend? Ich habe niemals in dieser Art und Weise abgeurteilt. Ich möchte Dich bitten solche Unterstellungen zu unterlassen. Ein Fan ist für mich auch jemand, der begeistert alles wie ein Schwamm aufsaugt, was von der Person kommt, wofür er sich begeistert.
    Selbstkritisch ist ein "Fan" kaum. Diese Beurteilung ist nicht beleidigend oder diskriminierend gemeint, sondern es mangelt ihnen oft an Objektivität.


    Ich habe mir angewöhnt, "Fan" der Oper zu sein und zolle jedem, der künstlerisch einem Ideal der zu interpretierenden Rolle anstrebt, meinen Respekt und werde automatisch zum Fan dieses Künstlers.


    Ich möchte Dir dazu ein Beispiel geben. Ich habe einmal einen Artikel für die "Badische Zeitung" geschrieben, der eben diesen "Placido Domingo" zum Inhalt hatte. Nach dem Abdruck in der Zeitung bekam ich in geradezu beängstigender Weise einen Drohanruf einer weiblichen Person, die ein "Fan" dieses Sängers war. Für sie war alles, was Domingo betraf in Marmor gemeißelt.


    Ich habe versucht, ihr meinen Standpunkt zu diesem Thema darzulegen. Es war zwecklos, die Beschimpfungen und Drohungen gingen fast 14 Tage weiter.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Hier meine Lieblingsfilme, die ich am liebsten mit in die Ewigkeit nehmen würde....



    1. Ein Mann zu jeder Jahreszeit
    Im Mittelpunkt der Handlung steht die Auseinandersetzung zwischen König Henry VIII (Robert Shaw in herausragender Form) und Sir Thomas More (Paul Scofield mit einer oscar-prämierten Leistung). Henry will, dass More offiziell in des Königs Scheidung einwilligt, aber Mores strikte ethische und religiöse Ansichten lassen dies nicht zu. Mores Rechtschaffenheit verärgert Kardinal Wolsey (Orson Welles in einer Gastrolle), und er schimpft: "Sie sollten die klaren Fakten sehen, ohne sich in moralische Bedenken zu verstricken."


    Zinnemanns Umsetzung ist sehr einfach gehalten, und die prosaische Inszenierung verschafft dem Zuschauer keine sonderlich interessante cineastische Erfahrung. Die sprachliche Umsetzung ist jedoch eine wahre Freude, und die ethischen Diskussionen werden mit all der Ruhe und
    Erhabenheit einer faszinierenden Partie Schach geführt.




    2. Licht im Dunkel
    Wenn jemand so wie Helen Keller taub und blind zugleich ist, dann ist ihm das Tor zur Wirklichkeit fast ganz verschlossen. Gut dass es eine einfühlsame Lehrerin (Anne Sullivan - oscar prämiert) gibt, die dem Kind Helen auch gegen Widerstände von seiten seiner unmittelbaren Umgebung zutraut, eine Art von Fingersprache lernen zu können. Hochdramatisch wird aufgezeigt, wie Hindernisse überwunden werden, dann aber auch Rückschläge kommen und schließlich doch auf Dauer "Licht im Dunkel" des Lebens von Helen sichtbar wird: zwar nicht für ihre Augen, denn das Kind bleibt blind, doch für ihr Herz, da Helen es nun mithilfe ihrer Lehrerin gelernt hat, sich menschlich verständlich auszudrücken. Da der Film einen historischen Hintergrund hat, sei nur erwähnt, dass es besagte Helen Keller bis zum universitären "Bacheler of Arts"-Abschluss summa cum laude gebracht hat. Der Film vermag echte Hoffnung zu vermitteln!



    3. Bruder Sonne, Schwester Mond


    Der junge Franz von Assisi (Graham Faulkner) wendet sich von allen Besitz- und Reichtümern seiner Familie ab, um fortan im spirituellen Einklang mit Gott und der Natur zu leben. Der reichen römischen Kirche ist der Prediger schon bald ein Dorn im Auge. Doch der unbeirrbare Mönch findet immer mehr Anhänger und erreicht sogar eine Audienz beim Papst (Alec Guiness)...
    Der Italiener Franco Zeffirelli ist in erster Linie für seine opulenten Shakespeare-Verfilmungen (Romeo und Julia, Hamlet) bekannt. In dem zu Beginn der 70er Jahre entstandenen Bruder Sonne, Schwester Mond nähert sich der Regisseur dem heiligen Franz von Assisi, der im 12. Jahrhundert den Orden der Franziskaner gründete. Der Film lebt vor allem von seinen extravaganten Sets (die sogar für den Oscar nominiert wurden) und den farbenprächtigen Kostümen.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Das Publikum kommt, um Domingo zu hören, nicht um einen gut gesungenen Francesco Foscari zu erleben. Mich erinnert das ein wenig an hundertjährige Marathonläufer. Da geht es ja auch nicht in erster Linie um den Marathon, sondern um die Sensation. (Wow, und noch in dem Alter. Alle Achtung!)


    Lieber Strano,


    da kann ich mich Deinen Worten nur noch anschließen. Aber Fan bleibt Fan und die wollen sich nicht mit der Leistung auseinandersetzen. Für Sie bleibt Domingo der "Größte". Es gab ja auch noch Fans für den über hundertjährigen Johannes Heesters. Der ging ja auch noch "ins Maxim" obwohl er in den Fersehshows von den den Balettdamen geleitet, die Show-Treppe hinunterschritt, denn alleine wäre er unten nicht angekommen.


    Auch ich habe immer Domingo für einen exellenten Opernsänger gehalten und manche seiner Leistungen sind wirklich sehr gut. Ein Fan von ihm war ich dennoch nie. Für mich war er immer überpräsent! Es gab neben ihm auch so manch anderen Sänger der besser war. Ich nenne da einfach "Carlo Bergonzi"; Alfredo Kraus u.a. Für mich ragt er in den Studio Aufnahmen des "Don Carlos" und der "Giovanna d´Arco" über sich hinaus.


    Lassen wir also den Fans ihre Illusion!


    Gruß


    Bernard :hello:

    Ein wirklich großer und stets bescheiden auftretender Künstler ist von uns gegangen. Er wird eine Riesenlücke in der Musikwelt hinterlassen. Mir stellt sich immer wieder die Frage wer konnte bisher solche Lücken schließen? Er war einer der letzten "Grossen!"


    Voll Dankbarkeit blicke ich auf die Jahre zurück, in denen er uns wunderbarste Musik schenkte, jawohl - er hat diese Musik mit ganzem Herzen und mit seiner Seele interpretiert.


    Ich möchte hier nur eine Aufnahme einstellen, die in ihrer Interpretation von ihm bis heute unerreicht geblieben ist.



    Ich verneige mich in Demut vor einem großen Künstler. Leb wohl Claudio (über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein!)


    Bernard

    Nur eine Aufnahme existiert,soweit ich weiß vom "Kaiser von Atlantis" von Viktor Ullmann.Diese Aufnahme ist in der Reile "entartete Musik" der Decca erschienen.Über Viktor Ullmann gibt es eine lesenswerte Biographie (Verena Naegele:Viktor Ullmann,Komponieren in verlorener Zeit,Dittrich-Verlag,ISBN 3-920862-40-6)


    Lieber Joachim,


    Von der Oper "Der Tod dankt ab-oder der Kaiser von Atlantis" gibt es 3 Studio Gesamtaufnahmen (1993, 1995, 1996) und eine Live Aufnahme als Video
    aus dem Garagenhof (ehemaliges KZ Mauthausen) 93 Aufnahme : Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Lothar Zagrosek,/ 95 Aufnahme: ARBOS Orchester, Dirgent: Alexander Drcar /96 Aufnahme: Members of the Vermont Symphony Orchestra, Dirigent: Robert de Cormier.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Aber Leonie Rysanek sehe ich hier als ideal an. Wer sang oder interpretiert diese Partie noch besser?


    Lieber Wolfgang,


    ich besitze neben der Macbeth Aufnahme mit Warren und Rysanek, eine Aufnahme mit Elena Suliotis und Fischer Dieskau, Ghiaurov und Pavarotti die mir persönlich noch besser gefällt als die Leinsdorf Aufnahme.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Nur eine Aufnahme existiert,soweit ich weiß vom "Kaiser von Atlantis" von Viktor Ullmann.Diese Aufnahme ist in der Reile "entartete Musik" der Decca erschienen


    Lieber Stimmenliebhaber,


    Von der Oper "Der Tod dankt ab-oder der Kaiser von Atlantis" gibt es 3 Studio Gesamtaufnahmen (1993, 1995, 1996) und eine Live Aufnahme als Video
    aus dem Garagenhof (ehemaliges KZ Mauthausen) 93 Aufnahme : Gewandhausorchester Leipzig, Dirigent: Lothar Zagrosek,/ 95 Aufnahme: ARBOS Orchester, Dirgent: Alexander Drcar /96 Aufnahme: Members of the Vermont Symphony Orchestra, Dirigent: Robert de Cormier.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Seine Opern " Die Rose vom Liebesgarten" (bis heute existiert offiziell nur eine 60jährige Aufnahme), sowie " Der arme Heinrich" (bis heute keine befriedigende offizielle Aufnahme, aber eine Aufnahme aus den 40ern mit August Seider und eine neuere Rundfunkaufnahme mit Jean Cox sind leider nicht auf CD erhätlich) bieten eine Fülle an herrlichen Melodien.


    Lieber m. joho


    Bei der "Rose vom Liebesgarten" gebe ich Dir recht. Die einzigste Aufnahme ist 60 Jahre alt (stammt aus dem Jahr 1953 ist konzertant aufgeführt worden unter dem Dirigat von Robert Heger.


    Vom "armen Heinrich" gibt es allerdings 3 Gesamtaufnahmen. 1948,1982,2000! Die 48 Aufnahme ist konzertant, Dirigent Hans Altmann, die 82 Aufnahme ebenfalls konzertant, Dirigent Hiroshi Wakasugi, Orchester des WDR Köln, Die Aufnahme aus 2000 live, Dortmund, Philharmonisches Orchester Dortmund, Dirigent: Alexander Rumpf, Label: Capriccio


    vielleicht für Dich von Interesse?


    Gruß


    Bernard :hello:

    eine wirklich selten gespielte Oper -schon aus logistischen Gründen- ist Karl V. von Krenek.Hier gibt es nach meinem Wissen auch nur zwei Aufnahmen,nämlich eine gekürzte von den Salzburger Festspielen und eine konzertante Aufmahme vom Beethovenfest 2000


    Lieber Joachim,


    noch nicht zu spät, herzlich willkommen in der trauten Runde. Zu Deiner o.g. sei folgende Anmerkung gestattet. Es gibt insgesamt 3 Aufnahmen der genannten Oper. Eine Studio Aufnahme aus dem Jahre 1980 mit dem Symphonie Orchester des ORF unter dem Dirigat von Gerd Albrecht, mit Sena Jurinac, Peter Schreier etc...dabei handelt es sich um die gekürzte Fassung von 1954. Label: Orfeo


    Die 2. Aufnahme ist mit der 3. identisch. Es handelt sich dabei jedoch einmal um eine Live - und einmal um eine Studio Aufnahme. Hier ist es die Orginalfassung von 1938 (Beide Aufnahmen!) Beides Beethoven Orchester der Stadt Bonn, Dirigent: Marc Soustrot der damals bekannteste Interpret in dieser Oper war Werner Hollweg.


    Gruß


    Bernard :hello:

    Auch in meiner Aufnahme ist die Sopranistin Pilar Lorengar herausragend.
    Als Dreingabe gibt es noch eine sehr schöne Deutsche Messe von Schubert mit dem Chor der St. Hedwigskathedrale Berlin und den Berliner Symphonikern unter Karl Forster.


    Lieber William,


    auch ich bin im Besitz dieser Aufnahme. Du hast Recht, auch Pilar Lorengar, Franz Crass und Heinz Hoppe liefern eine erstklassige Interpretation. Hör Dir einfach mal bei Gelegenheit die Aufnahme mit Barbara Hendricks an. Garantiert wirst Du wie Norbert und ich tatsächlich eine "göttliche" Interpretation hören.


    Übrigens auch die Schubert Messe ist exquisit musikalisch eingespielt worden.


    Gruß


    Bernard :hello: