Beiträge von amadeus45

    Lieber Wolfgang,


    Du hast dir den Macbeth heute ausgesucht. Ich auch, denn er wird bei mir in der "Reihenfolge" ebenfalls berücksichtigt. Ich persönlich greife lieber zu der älteren Aufnahme von 1959, die in ihrer Interpretation als "Referenz-Aufnahme" gilt. Jedoch gefällt mir die "Abbado" Aufnahme auch sehr gut. Die "Muti" Aufnahme dagegen nicht so besonders....


    Ich wünsche allen "Forianern" ein schönes Wochenende und vor allen Dingen wunderbares Wetter!


    Liebe Grüße


    Bernard :hello:


    Heute höre ich Verdis "Attila" und freue mich auf einen Interpreten der für mich zu den "Besten Sängern" überhaupt gehört. Er singt im Attila den Foresto und wenn er die Arie "Ella in poter del barbaro" singt, dann ist das "Kunst in Vollendung". Ein Meisterstück! Diese Aufnahme glänzt durch ihn. Wer Belcanto in Vollendung hören möchte, dem sei diese Aufnahme ans Herz gelegt.


    Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, der sollte Bergonzi hören in der Aufnahme seiner 31 Tenor Arien von Guiseppe Verdi. Da können viele Sänger der gehobenen Kategorie noch etwas lernen.

    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    Heute höre ich Verdis "Attila" und freue mich auf einen Interpreten der für mich zu den "Besten Sängern" überhaupt gehört. Er singt im Attila den Foresto und wenn er die Arie "Ella in poter del barbaro" singt, dann ist das "Kunst in Vollendung". Ein Meisterstück! Diese Aufnahme glänzt durch ihn. Wer Belcanto in Vollendung hören möchte, dem sei diese Aufnahme ans Herz gelegt.


    Wer dann auf den Geschmack gekommen ist, der sollte Bergonzi hören in der Aufnahme seiner 31 Tenor Arien von Guiseppe Verdi. Da können viele Sänger der gehobenen Kategorie noch etwas lernen.

    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

    Hallo zusammen,


    Der Freischütz ist zwar eine "Romantische Oper" trotzdem eine Spieloper, Durchkomponierte Opern wie "Das Nachtlager von Granada" oder "Martha" gehören nicht zur Spieloper. Verwandt ist die Spieloper mit der "Opera Comique" und war Nachfolgerin des Singspiels.


    Ich finde, dass der Einstieg zur Oper durchaus in diesem "Leichteren Genre" der Oper erfolgen kann. Beschwingte und leichte Melodien erfreuen das Herz. Es muss nicht immer "Musikdrama" sein.


    Klar, Lortzing hat nie den Sprung über den deutschsprachigen Raum hinaus geschafft und nie hat die Met je eine seiner Opern aufgeführt. Trotzdem war er ein volkstümlicher Komponist der es sehr schwer hatte. Mit seinen Melodien hat er sich in das Herz so mancher Musikfreundes komponiert. Diese Opern gehören für mich zu meinem festen Bestandteil der klassischen Musik.


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

    Liebe Opernfreunde!


    Seit einigen Tagen übermittle ich Euch die Opernaufnahmen von Guiseppe Verdi, der, wie Richard Wagner, im Jahre 1813 geboren wurde. Was Wagner für Deutschland, das war Verdi für Italien. Künstlerisch waren Beide Giganten und ungewollte Konkurrenten. Die Lebenswege vollkommen verschieden. Der Künstler Richard Wagner hat mich immer interessiert, der "Mensch Richard Wagner" nicht. Das ist bis heute so geblieben, auch was den "Wagner Clan" angeht.


    Verdi habe ich auch immer als Menschen und nicht nur als Künstler geschätzt. Das Buch von Franz Werfel bestätigt dieses. Aus diesem Grunde habe ich unter der Überschrift "Es ist auch Verdi Jahr" auf ihn hinweisen wollen. Ich werde Euch alle seine Opernwerke in herausragenden Aufnahmen der Plattenindustrie vorstellen. Die Aufnahmen werden chronologisch nach den Entstehungsjahren eingestellt.


    Heute bin ich bei der Oper "Giovanna d´Arco" angelangt. Die hier angeführte Aufnahme war die erste Gesamteinspielung des Werkes. James Levine wurde nach Erscheinen der Einspielung als neuer "Verdi" Interpret ersten Ranges gefeiert.


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

    Liebe Opernfreunde!


    Seit einigen Tagen übermittle ich Euch die Opernaufnahmen von Guiseppe Verdi, der, wie Richard Wagner, im Jahre 1813 geboren wurde. Was Wagner für Deutschland, das war Verdi für Italien. Künstlerisch waren Beide Giganten und ungewollte Konkurrenten. Die Lebenswege vollkommen verschieden. Der Künstler Richard Wagner hat mich immer interessiert, der "Mensch Richard Wagner" nicht. Das ist bis heute so geblieben, auch was den "Wagner Clan" angeht.


    Verdi habe ich auch immer als Menschen und nicht nur als Künstler geschätzt. Das Buch von Franz Werfel bestätigt dieses. Aus diesem Grunde habe ich unter der Überschrift "Es ist auch Verdi Jahr" auf ihn hinweisen wollen. Ich werde Euch alle seine Opernwerke in herausragenden Aufnahmen der Plattenindustrie vorstellen. Die Aufnahmen werden chronologisch nach den Entstehungsjahren eingestellt.


    Heute bin ich bei der Oper "Giovanna d´Arco" angelangt. Die hier angeführte Aufnahme war die erste Gesamteinspielung des Werkes. James Levine wurde nach Erscheinen der Einspielung als neuer "Verdi" Interpret ersten Ranges gefeiert.


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

    Lieber Alfred,


    nun bin ich seit genau vierzehn Tagen Mitglied dieses Forums und möchte ein kleines Resümee abgeben. Durch viele Wege, die ich nicht kannte, gelangte ich dann doch dahin, wo ich hin wollte. Dabei habe ich so manchen Kommentar gelesen und war begeistert. "Hier kannst Du noch etwas lernen" das war mein erster Gedanke! Ich dachte immer, wer, wie ich, seit über 50 Jahren die Oper kennt und auch in der Klassik allgemein ein gutes Wissen hat, kann sich entsprechend gut einbringen. Schließlich bin ich ja nur ein "Amateur!"


    Ich kenne einige Kulturredakteure, die so "Abgehoben" argumentieren, das ein normal denkender Mensch, auch wenn er Akademiker ist, nur den Kopf schütteln kann. Der Grund, warum ich in dieses Forum kam, ist ganz einfach gesagt die Liebe zur Musik und auf dieser Basis möchte ich mich auch einbringen. Der Mensch lernt, so lang er lebt. Und ich lerne immer noch gern.


    In diesem Forum, so stellte ich für mich als Neuling fest, scheint es jedoch eine gewisse "Geisteselite" zu geben, die sich von den anderen abhebt und denen es scheinbar Freude macht, sich vom Rest abzuheben. Dabei scheint es ihnen besondere Freude zu machen, die Klingen zu kreuzen! Der philosophische Teil als Alibi wird mit eingebracht. Liebe Elite, ich habe Wissen über Dinge, von denen keiner von Euch auch nur die geringste Ahnung hat, aber ich bringe sie nicht ein, weil sie nicht hier hin gehören. Hier treffen sich Liebhaber der MUSIK und die Musik verbindet uns. Auf dieser Basis möchte ich mit Euch diskutieren und lernen.


    Es gibt den berühmten Satz "Ich weiß, dass ich nichts weiß" Wer diesen Grundsatz beherzigt, lernt eine unendlich feine Tugend "Bescheidenheit" und die steht einem gut zu Gesicht. In diesem Sinne wünsche ich uns ein großes Maß an "Lernfähigkeit"


    Euer "Anfänger" Bernard... ;)

    Lieber wok,


    vielen Dank für Deine Ausführungen zum Thema Josef Traxel. Sicher gelten wir mit unserer Liebe zum "Schöngesang" der vergangenen Tage zu den "Ewig Gestrigen!" Doch trotzdem lasse ich mich in dieser Hinsicht nicht entmutigen, denn hier kann man wirklich von der guten, alten Zeit sprechen. Dabei liegt das noch gar nicht so lang zurück. In unserer Welt des Wandels und des Wechsels werden ja eigentlich nur noch "Supersänger" produziert. Ob in der Klassik oder der Moderne.


    Ich weiß nicht, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Leute dabei furchtbar verar.... werden. Da werden uns "Künstler" präsentiert, die nicht der Kunst dienen, sondern dem schnöden Mammon...! Oft mit guten Vorsätzen bestückt, werden Sie von den Schallplattenfirmen geködert, wie eine Zitrone ausgepresst und dann weggeworfen. So schnell sie gekommen sind, so schnell sind sie auch wieder verschwunden und keiner ahnt nur im entferntesten wer die Person eigentlich war.


    Lisa della Casa hat das einmal in einem Gespräch auf den Punkt gebracht. Danach fragte sie ihren Mann, ob sie mit dem Gesang aufhören könne und dieser nickte nur. Sie empfand es als eine "Grenzenlose Unverschämtheit" Sänger und Sängerinnen die sich einen Weltnamen gemacht hatten ohne jede Probe in ein Ensemble einzufügen. Recht hatte sie.


    In Bezug auf den Operngesang kann man einfach nur der "Guten alten Zeit" nachhängen....


    Liebe Grüße


    Bernard :hello:


    Die (vierte) jedoch geschichtlich dritte Oper Verdis, die ihm zum Durchbruch verhalf! "Nabucco" Wer kennt ihn nicht, den Chor der Gefangenen. Man erhält eine Ahnung davon, was "Freiheit" heißt.


    Diese Aufnahme ist als Referenz Aufnahme ausgewiesen und ich kann dem nur in vollem Umfange zustimmen. Keine Aufnahme danach erreichte je wieder ein so hohes, sängerisches Niveau.


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    "Ohne Musik ist der Mensch in seinem Dasein unvollkommen, ob er sie nun in der Kunst oder in der Natur erlebt. Die Symphonie Beethovens, das einsame Abendlied eines Vogels-derselbe Strom der Berauschung aus dem Unbekannten, dasselbe absichtslose Ziel ins All-nur wer sie erlebt, wird der Offenbarung der Musik teilhaftig werden".


    Walter Dahms


    Die (vierte) jedoch geschichtlich dritte Oper Verdis, die ihm zum Durchbruch verhalf! "Nabucco" Wer kennt ihn nicht, den Chor der Gefangenen. Man erhält eine Ahnung davon, was "Freiheit" heißt.


    Diese Aufnahme ist als Referenz Aufnahme ausgewiesen und ich kann dem nur in vollem Umfange zustimmen. Keine Aufnahme danach erreichte je wieder ein so hohes, sängerisches Niveau.


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    "Ohne Musik ist der Mensch in seinem Dasein unvollkommen, ob er sie nun in der Kunst oder in der Natur erlebt. Die Symphonie Beethovens, das einsame Abendlied eines Vogels-derselbe Strom der Berauschung aus dem Unbekannten, dasselbe absichtslose Ziel ins All-nur wer sie erlebt, wird der Offenbarung der Musik teilhaftig werden".


    Walter Dahms


    Hier die 2.Oper Verdis. Mit einer "di Stefano" Stimme von Jose Carreras (die er leider später verlor) Auch wenn Verdi ein Misserfolg bei dieser Oper beschieden war, kann man sie nach heutigen Maßstäben als gelungen betrachten. Sich also die nötige Muße verschaffen, in den Ohrensessel setzen, den Kopfhörer auf und einfach nur "Genießen".


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    Hier die 2.Oper Verdis. Mit einer "di Stefano" Stimme von Jose Carreras (die er leider später verlor) Auch wenn Verdi ein Misserfolg bei dieser Oper beschieden war, kann man sie nach heutigen Maßstäben als gelungen betrachten. Sich also die nötige Muße verschaffen, in den Ohrensessel setzen, den Kopfhörer auf und einfach nur "Genießen".


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

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    Verdis erste Oper, der "Rocester" ist leider verschollen. Sein eigentliches, offizielles Opernschaffen beginnt also mit dem Oberto. Ich werde versuchen, sein Opernschaffen in den Aufnahmen zu dokumentieren, die ich für die gelungensten halte. Vielleicht gebe ich damit dem einen oder anderen einen brauchbaren Tip oder eine entsprechende Anregung.


    Hier also mein Opern Tipp Nr. 1 im Verdi Jahr


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    Jede wahr und tief empfundene Musik, ob profan oder kirchlich, wandelt auf jenen Höhen, wo Kunst und Religion sich jederzeit begegnen können.


    "Albert Schweitzer"

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    Verdis erste Oper, der "Rocester" ist leider verschollen. Sein eigentliches, offizielles Opernschaffen beginnt also mit dem Oberto. Ich werde versuchen, sein Opernschaffen in den Aufnahmen zu dokumentieren, die ich für die gelungensten halte. Vielleicht gebe ich damit dem einen oder anderen einen brauchbaren Tip oder eine entsprechende Anregung.


    Hier also mein Opern Tipp Nr. 1 im Verdi Jahr


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:


    Jede wahr und tief empfundene Musik, ob profan oder kirchlich, wandelt auf jenen Höhen, wo Kunst und Religion sich jederzeit begegnen können.


    "Albert Schweitzer"

    Lieber Alfred,


    An Peter Schreier scheiden sich die Geister. Nach dem Tode von Fritz Wunderlich war er es, der diesen Titan ersetzen sollte. In ihm sah man den Hoffnungsträger, der die große Lücke, die durch Wunderlich entstanden war, schließen sollte. Damit war dieser Sänger einfach überfordert. Ich zitiere hier einmal einen Artikel der "Süddeutschen Zeitung" von Karl Schumann, der es eigentlich treffend Charakterisiert:


    "Der hellhörige, kluge Peter Schreier hat wohl längst von selbst festgestellt, was man hinter seinem Rücken tuschelt. Man sagt ihm durch die zeitungspapierene Blume dass seinen wohlgesetzten Tönen ein Schuss Sinnlichkeit fehlt; dass ihm die Dresdner Kreuzchor-Vergangenheit nachhängt und dass sein Animacandida-Timbre nicht weit von dem eines edlen Vikars liege"


    Sein Gesangsstudium begann er bei Fritz Polster, machte seine Ausbildung an der Dresdner Musikhochschule, studierte Harmonielehre, Klavier und wie man einen Chor leitet. Die Ausbildung war gut und eine wunderbare Grundlage. Somit konnte er auch als Dirigent arbeiten. Im Dresdner Opernstudio sang er erst einmal kleinste Nebenrollen. Er sprang dann im Jahre 1961 für einen erkrankten Kollegen in einer Produktion der "Cosi" ein. Sang dann den Belmonte und wurde kurze Zeit später erster lyrischer Tenor. Gastierte in vielen europäischen Großstädten und war dann Tamino im Jahre 1967 in Salzburg. Da war Wunderlich gerade ein knappes Jahr tot.


    In den siebziger Jahren tourte er durch die Bühnen der Welt und man wundert sich noch heute, dass er mit seiner "Zarten Stimme" diese Auftritte unbeschadet überstanden hat.


    Bezieht man sich heute auf seine Tonaufnahmen, so ist sein Belmonte unter Karl Böhm wohl "Exquisit" zu nennen und er befindet sich im Kreise eben so "Exquisiter" Kollegen (wobei ich hier Kurt Moll als Osmin vorrangig benennen möchte) Wenn ich allerdings dann die Carlos Kleiber Aufnahme des "Freischütz" dagegen halte, ist er als Max einfach überfordert. So eine Partie ist für einen lyrischen Tenor reines Gift, denn in den mittleren und tiefen Lagen versagt die Stimme völlig.


    Grandios ist dagegen sein David in der Karajan Aufnahme! Unter seinen Liederplatten seien die Beethoven, Schubert und Mozart Lieder hervorzuheben. Gut gefällt er mir auch in der Aufnahme der "Jahreszeiten" unter Karl Böhm. Ich selbst erlebte Ihn im Jahre 1990 in der Semper Oper in der "Zauberflöte" als Tamino, die mich allerdings gesanglich in keiner Weise überzeugte. Er konnte in diesem Sinne niemals Ersatz für den Titanen "Fritz Wunderlich" werden. Hier wurde durch die Presse die Messlatte für Herrn Schreier einfach zu hoch gelegt.


    Liebe Grüße


    Bernard


    Josef Traxel war einer der besten Tenöre in Deutschland während der Nachkriegsjahre. Ein Tenor mit einer unglaublichen Bandbreite und wunderbarer Höhe. Vor allem die Diktion seines Gesanges kann noch heute als vorbildlich gelten. Ich höre Ihn auch nach so vielen Jahren (Er verstarb im Jahre 1975 und war viele Jahre in Stuttgart der führende Tenor - neben Wolfgang Windgassen)


    Wer den Schöngesang liebt, ist mit dieser Aufnahme bestens bedient!


    Liebe Grüße


    Euer Bernard :hello:

    Seit einigen Tagen wurschtl ich mich als Anfänger durch die Seiten des Tamino Klassikforums und versuche eine Linie zu finden, was mir nicht so ganz leicht fällt. Ich könnte zu hunderten der angebotenen Themen Stellung nehmen, auch wenn ich als "Anfänger" im Laufe von fünfundfünfzig Jahren Klassik sicher so manchen "Meister" von seinem Schild heben könnte. Doch interessant ist ganz besonders, dass so manche Forenteilnehmer gegen Kritik scheinbar sehr empfindlich reagieren können und eine Art Absolutismus ihrer eigenen Meinung vertreten.


    Da, wo viele Meinungen aufeinandertreffen, ist eines ganz besonders wichtig "Freiheit ist immer die Meinung des Andersdenkenden". Nach diesem Grundsatz möchte ich auch hier mit Euch diskutieren. Wir sind schon eine eigene Spezies, wir Klassikliebhaber! Wir neigen aber auch zur Überheblichkeit, weil wir uns als Kulturdenkmäler betrachten, die das Abendland retten wollen. Für die "Junge Generation" gelten wir eher als versteinert. Und gerade deshalb ist es für mich besonders wichtig, nicht versteinert, sondern lebendig zu sein und den jungen Menschen Begeisterung für die klassische Musik zu vermitteln.


    Ein wunderbarer Übergang zum Thema....Die Vielfalt der Klassik Angebote ist erdrückend. Richtig! Etwas weniger ist manchmal mehr. Trotzdem schöpfe ich gern aus dem Vollen. Ich trauere den sechziger und siebziger Jahren nach, die doch eine so große Künstlervielfalt offenbarten, das man aus dem Staunen nicht mehr heraus kam. Leider hat sich dies nach dieser Zeit in´s Gegenteil vekehrt und man kann heute nicht mehr von der gleichen Qualität sprechen. Neue Talente werden von den Plattenfirmen so brutal vermarktet, dass sie nach kürzester Zeit wie eine "Ausgepresste Zitrone weggeworfen werden" (Übrigens ein Zitat von Lisa della Casa) Was hoffnungsvoll begann, endet meistens schnell, da die Verlockungen des Geldes und der all zu schnelle Erfolg die Substanz und die Begabung eines Künstlers unterminieren.


    Man sollte also die Vielfalt der Klassik Angebote hoch halten und sich an ihr erfreuen.


    Liebe Grüße

    Ich bin seit heute neu in dieser Runde und hoffe mit meinen Beiträgen diesen illustren Kreis zu bereichern. Vom Kaufrausch möchte ich hier gar nicht reden, sondern eher vom Lerneffekt. Es ist doch so, dass man früher durch die damaligen Fachgeschäfte für Klassik gegangen ist und hat sich von fachkundigen Verkäufern beraten lassen, welches denn wohl als beste Aufnahme eines Werkes gilt.


    Man vergaß, das man selbst dabei zu kurz kam. Wie gefällt mir eigentlich persönlich die Interpretation eines Werkes? Muss sie immer mit dem "Grand Prix de Disque" ausgezeichnet sein oder lasse ich meinen persönlichen Geschmack mit einfließen. Ich habe über viele Jahre nach dem Prinzip "The Best" gekauft und vergaß dabei, welche hervorragenden Künstler still in einer Ecke darben um den großen Klangnamen Platz zu machen. Erst seit einiger Zeit gehen die großen Plattenfirmen auch wieder dazu über die Aufnahmen, die nicht im Rampenlicht gestanden haben, wieder neu Aufzulegen. Gut so, denn wenn auch die deutsche Sprache nicht immer die ideale Gesangssprache darstellte, so waren die Interpreten wirklich manchmal die bessere Wahl.


    Karajan war derjenige, der die Orginalsprache in der Oper vorantrieb, was meiner Ansicht nach der Oper und auch den Interessen junger Menschen entgegengesetzt lief. Beides hätte gut nebeneinander existieren können. Junge Leute die zum ersten Mal in die Oper gegangen sind, wären nicht abgeschreckt worden durch die Interpretation des Werkes in der Orginalsprache. (Wer verfolgt schon ein Gespräch zwischen Menschen die eine Sprache sprechen, die ich selber nicht verstehe?)


    Alles in allem...Man kann den Kaufrausch unterdrücken, wenn man die Zeit aufbringt, im Vorfeld die "Persönliche Geschmacksnote" mit einzubringen. Dies gelingt aber auch nicht immer absolut. Es gibt immer mal wieder eine Aufnahme, die besonders gut gefällt und die legt man sich dann eben auch noch zu!


    Liebe Grüße


    Bernard