Ich habe oben genannte CD mittlerweile auch erstanden und mehrfach gehört.
Zuerst einmal, ob man etwas von Hummel hören muss, lässt sich nicht verbindlich für jedermann sagen, zumindest meine ich, dass es jedoch nicht schadet, sondern sehr lohnt, ihn zu kennen, für mich ist das wunderschöne Musik. Sie ist virtuos, prägnant, charaktervoll, romantisch durchtränkt und stimmungsvoll.
Wie so oft ist es m. E. eher hinderlich als förderlich, sucht man nach Vergleichen. Sicherlich liegt es da sehr nahe, an seine Lehrer Mozart und Haydn zu denken, jedoch glaube ich, dass man Hummel eher gerecht wird, wenn man sich von diesem Sachverhalt nicht beeinflussen lässt.
Auch würde ich ihn (und viele andere Komponisten) nicht daran messen, ob er bahnbrechende Neuerungen vorgenommen und das ganze Genre revolutioniert hat; wenn er innerhalb bestehender Konventionen schöne, ausdrucksstarke, hörenswerte Musik geschrieben hat, genügt mir das vollauf, ohne den Komponisten dafür gering zu schätzen.
Zu dieser Einspielung: anfangs hatte ich ebenso wie Garguly meine Probleme mit dem verwendeten Instrument, für mich klang es sehr befremdlich, wie eine Mischung aus Hackbrett, Harfe und zerschossenem Saloon - Klavier. Nach wiederholtem Hören muss ich allerdings sagen, dass mir der feine, individuelle Klang des Instrumentes nun doch mittlerweile durchaus behagt.
alles in allem eine Einspielung, die mir sehr gut gefällt, auch bei wiederholtem Hören (was für mich der Lackmustest bei Aufnahmen ist: ob man sie auch mehrfach ohne Abnutzungserscheinungen hören kann).