Beiträge von Traubi

    Hallo liebe Forengemeinde,


    Rat suchend wende ich mich an erfahrene Wagnerhörer!
    Ich würde mir gerne eine Aufnahme von Tannhäuser zulegen da ich am Ende dieses Monats noch etwas Geld übrig habe und mir die Overtüre so gut gefallen hat.
    Tannhäuser ist neben den Meistersingern von Nürnberg eine der wenigen Opern von Wagner die ich noch nicht in meinem Regal stehen habe.
    Nun möchte ich mir Tannhäuser nach Hause holen um meine Wagnersammlung zu vervollständigen (Ich kauf sonst kaum Opern, weil dafür das Geld fehlt als Studi aber bei Wagner lasse ich mich nicht lumpen :-) )
    Daher meine Frage an euch, welche Aufnahme könnt ihr mir zum Kauf empfehlen?
    Ich hab schon ein wenig gestöbert, aber dabei viel zu viel gefunden (das Internet macht es fast schwerer als leichter) daher hätte ich gerne von euch einen Rat, da viele von euch sicher schon mehrere gehört haben!
    Des Weiteren wollte ich fragen, ob ich bei Wagners Tannhäuser auf irgend etwas achten soll beim hören? :-)


    Lg. euer Traubi


    Ps. ich hab auch extra geschaut ob es einen ähnlichen Thread gibt, habe aber auf der ersten und zweiten Seiten nichts gefunden und deswegen den hier eröffnet hoffe das geht in Ordnung :-)

    Hallo,


    Jetzt habe ich euch ja wieder ein paar Tage warten lassen. Nächste Woche habe ich eine sehr schwere Prüfung (die im Studium übe alles oder nichts entscheidet) und das Partyleben (sowie heute die Singleweinverkostung) muss ja auch weitergehen ;-)


    Ich hatte ja schon erwartet, dass meine Meinung über Bocelli vielleicht auf etwas geteilte Reaktionen stößt. Ich persönlich mag ihn einfach für den besonderen Klang den seine Stimme für mich hat, vielleicht liegt das aber auch daran, dass er einer der Sänger war weswegen ich in die Opernwelt eingestiegen bin (Da gibt es noch einige andere Herren aber er ist auch darunter)
    Er besitzt vielleicht kein übermäßig großes Stimmvolumen und hat vielleicht auch einige andere Schwächen aber ich mag ihn mehr auf Grund einer emotionalen Komponente, ich verbinde einfach ein paar Dinge mit ihm :)
    Um aber wieder auf La Boheme zurück zu kommen meine Vergleichsaufnahme ist unter anderem diese hier:


    Hallo an diesem frühlingshaften Samstagabend,


    Ich hatte gerade das Vergnügen La Bohème von Puccini zu hören und möchte euch nun davon erzählen:



    Wie ihr schon sehen könnt gibt Andrea Bocelli den Rodolfo. Er hat mich hellauf begeistert. Seine Stimme hat einen unverwechelbaren Klang den ich sehr gerne habe. Bisher habe ich ja nur Einzelauftritte von ihm gesehen, dies hier war meine erste Oper mit ihm. Seine Stimme gefällt mir nicht nur deswegen gut weil sie diesen unverwechselbaren "Bocelliklang" hat sondern auch auf Grund der Leichtigkeit seiner Stimme. Er singt wunderschön ohne gewaltige Inbrunst, es klingt einfach so als würde es ihn überhaupt nicht anstrengen, als wäre es eine ganz natürliche Sache für ihn. Mich beeindruckt wie sanftmütig aber gleichzeitig kraftvoll seine Stimme klingt :)
    Leider finde ich irgendwie nicht die Richtigen Worte dafür, vielleicht gelingt mir das später noch oder einem von euch?
    Auch die Anderen, Frittoli (sie geht sehr gut auf Bocelli ein und sie ergänzen sich perfekt), Gavanelli und Gatti sind sehr gute Sänger wobei ich leider gestehen muss, dass ich sie gar nicht richtig wargenommen habe, neben dem für mich alles überagenden Andrea Bocelli! (Das mag man jetzt vielleicht übertrieben finden aber für mich war das eben so :D )
    Zubin Mehta führt das israelische Orchester sehr gut durch vier Akte und hat mir auch viel Freude bereitet. Vor allem hatte ich den Eindruck, dass das Orchester mit den Darstellern richtiggehend zu einer Einheit, zu einem Wesen verschmolzen ist. (wie ihr schon erahnen könnt war das für mich vor allem bei Bocelli der Fall ;) )
    Es war sehr schön für mich nach zwei sehr intensiven Wagnerwochen wieder etwas von Puccini zu hören den ich alleine schon für Tosca vergöttere. :hail: Diese Oper ist ein leichter Genuss, dem man sich einfach so nach einem anstrengenden Tag hingeben kann ohne groß die Musik verstehen zu müssen, ich finde man muss hier einfach nur fühlen!
    Habt ihr diese Aufnahme auch schon gehört? Wenn nicht kann ich sie euch nur wärmstens empfehlen!

    Ich habe mir die Aufnahme heute noch einmal angehört und muss sagen, vielleicht war ich etwas zu streng mit Fr. Netrebko. Im ersten Akt ist sie zwar noch immer nicht das was ich mir erwartet habe aber je länger es dauert desto mehr steigert sie sich. Im zweiten und dritten Akt gefällt sie mir dann doch ganz gut.


    Weil wir schon das Tempo bei Harnoncourt angesprochen haben ist mir durch Zufall noch eine Aufnahme mit ihm in die Hände gefallen.
    Es handelt sich dabei um Auszüge einer Aufnahme der Zauberflöte aus Zürich. Da dirigiert er für meine Geschmack auch recht langsam wo ich es weniger passend finde, vielleicht ist das aber nur ein subjektives Gefühl (ganz nebenbei bemerkt gefällt mir an der Aufnahme nicht, dass es eine Erzählerin gibt, die die Übergänge spricht)


    Also mich hat gerade die Tannhäuserovertüre seltsam ergriffen.....Habe sie gerade das erste mal gehört und fand sie so wunderbar einfühlend.....
    Ich habe ja in einem anderen Thread angekündigt mir ein kleines Päuschen von Wagner zu gönnen um die letzten Operneindrücke von ihm sacken zu lassen aber ich glaube diese Wagnerpause endet hiermit -> Ich fahre nachher in die Bücherei und hole mir den Tannhäuser! :thumbup:

    Ja natürlich, Alfred hat das ja auch schon in diesem Thread getan (auch wenn man es für Marketingzwecken noch anders und griffiger formulieren müsste)
    Da wird ja keiner was dagegen sagen können (meckern tut natürlich immer wer) und selbst wenn darf man eben keinen Raum dafür geben, indem man zum Beispiel die Kommentarfunktion abdreht und der Gleichen.
    Das Niveau auf Facebook ist natürlich des Öfteren im Keller, aber wenn man da mit einem Plan vorangeht glaube ich kann man das in Grenzen halten.
    Scharfe Administration gehört natürlich ebenso dazu wie ein vernünftiges auswählen von Beiträgen.


    Das war jetzt auch nur mal ein Vorschlag, denn ich noch nicht genauer durchdacht habe, Ich habe aber das Vergnügen eine Seite für Studenten der UniWien zu betreuen und eine Gruppe zu managen. Als Administrator hat man da schon viele Möglichkeiten die Richtung vor zu geben.


    Die Frage die sich mir eher stellt ist die, ob der Aufwand nicht höher ist als der Nutzen??

    Danke für diese möglichen Diskussionsstrategien ;-) Wenn so etwas vorkommt, artet es aber manchmal in einen Glaubenskrieg aus bei dem rationale Argumente kaum mehr eine Rolle spielen. :evil:
    Nein im Ernst, ich lass meistens Wagner weg, wenn man da jemanden kennenlernt um keine Diskussion in diese Richtung zu provozieren (wenn man denjenigen dann kennt ist das dann eh kein Problem mehr) oder ich lass mich gar nicht mehr darauf ein und beschwichtige ;)

    Naja nicht unbedingt, wenn man das professionell angeht und auch vernünftig begründet. Außerdem kann man die Kommentarfunktion auch vernünftig managen und beschränken, sodass ein großer Shitstorm gar nicht erst entstehen kann! Das muss man halt wirklich sehr eng halten, schließlich bezieht sich mein Vorschlag ja darauf, Facebook als vernünftige Werbeplattform zu nutzen und nicht als zweites Diskussionsportal :-)

    Eine weitere gute Idee wäre auch eine Facebookseite für das Forum. Auf der könnte man zum Beispiel das Anmeldeprozedere erklären, das Forum vorstellen Musikvorschläge posten oder Fragen zum Forum beantworten und auf Beiträge zum Forum verweisen. Das könnte für Tamino ordentlich die Werbetrommel rühren :) (Ist mir nur gerade so eingefallen....)

    Ja leider :thumbdown:
    Aber naja ich bezog mich mehr auf die allgemeine Damenwelt. Wenn man zum Beispiel jemanden kennenlernt auf einer Party/Homeparty oder einer Bar wird man ziemlich ehrfürchtig angeguckt wenn man sagt "Ich höre gerne Opern..." Das kommt gut an, weil es anscheinend einen gewissen Ruf hat (fragt mich nicht welchen) und das sehr selten vorkommt -> kurz gesagt man sticht heraus...
    Nur auf Unipartys muss man aufpassen, wenn man da den Namen Wagner fallen lässt wird man von ÖH-Fundis (Österreichische Hochschülerschaft) gleich mit einem schiefen Blick beäugt und verdächtigt Nazikollaborateur zu sein (da muss man wirklich aufpassen sonst muss man sich eine Moralpredigt anhören die Opernlänge besitzt :untertauch: )

    Übrigens, ist in deiner Tristan-Version noch die Orchesterprobe dabei? Herrlich, wie sich der große Meister seine Interpretation zusammenjammert.


    Nein leider nicht :-(


    Zitat von »Traubi« Ich muss euch ja gestehen, dass ich Wagner bei der ein oder anderen Ringaufnahme manchmal als etwas schwulstig und trocken wahrnehme, was jetzt keine Kritik am Werk sein soll, ich Unwissender empfinde es manchmal eben so. Das ist mir aber bei Tristan und Isolde noch nie passiert.
    Es ist schon recht schneidig, den Wagner von rückwärts aufzurollen. Der "normale" Weg geht sonst über den Holländer, Tannhäuser und Lohengrin. Aber was ist schon normal bei Wagner oder einem Wiener? Du bist eben ein Glückskind, dass dir der Tristan sofort gefallen hat. Manche kämpfen sich da erst nach langen Jahren mühsam heran und manche schaffen es nie. Lass ihn dir aber bitte nicht wieder ausreden.
    Witzig find ich, dass dir gerade der Walkürenritt nicht schwülstig vorkommt, der fungiert ja sonst oft als Prügelknabe für den Rest. Doch leider, wo du hüpfst, sind andere marschiert.


    Also meine erste Wagneroper war der Lohegrin, dann kam Tristan & Isolde. 2 Tage später zeitgleich am selben Tag der Holländer und Rheingold (weil ich so begeistert war musste es einfach weitergehen mit der nächsten Oper)
    Alle vier waren große Klasse wie ich finde. Rheingold fand ich überhaupt nicht schwer, vor allem weil die Geschichte doch recht spannend ist, es gibt ja immer wieder Szenewechsel und abenteuerliche Geschehnisse auf der Bühne.
    Bei Tristan und Isolde tat ich mir zu Anfangs nur schwer mit der Blickbegegnung, da war das Verständnis bei mir nicht gleich gegeben....
    Ich lass ihn mir natürlich nicht ausreden, wobei meine Eltern und andere Verwandte zum Teil in meiner Umgebung immer meinen "Oh Gott :thumbdown: " Das witzige ist, unter Gleichaltrigen habe ich da manchmal mehr Akzeptanz.... ;) (Die Damen kann man damit manchmal super beeindrucken :thumbsup: )

    Da bekommt man in einer sehr preiswerten 11-CD-Box gleich die drei Da-Ponte-Opern plus "Die Zauberflöte". Besonders letztere gilt vielen noch heute als die Referenzaufnahme.

    Dankeschön, das ist genau das Richtige für mich Studentensparefroh, Opern und Klassik hören ist nämlich nicht billig -> zum Glück gibt es die städtische Bücherei sonst wäre ich schon pleite ;)



    Zitat von »Joseph II.«
    Eigentlich hat Harnoncourt mit diesem teilweise extrem langsamen Dirigat beinahe seine ganze Lebensleistung verraten... (Er hat auch das eine oder andere extreme ritardando gemacht, sowas gab es bei Mozart eigentlich gar nicht.)

    Also das finde ich etwas übertrieben, wie kann man mit einer Vorstellung sein ganzes Lebenswerk verraten? :huh:
    Und eine Frage die sich mir Unwissendem stellt: Was ist ein "ritardando" ?


    Gern geschehen! Das ist übrigens eine sehr schöne Weihnachtsgeschichte ;)



    Tristan gilt vermutlich als die "schwerste" der Wagner-Opern, jedenfalls "schwerer" als Rheingold und Walküre. Die Handlung und die Personen sind allerdings etwas übersichtlicher, vielleicht fiel es Dir deshalb leichter... aber es gibt da natürlich auch immer persönliche Unterschiede, was einem mehr liegt.


    Ja das kommt wohl immer auf das persönliche Befinden an. Bei Rheingold hatte ich überhaupt keine Probleme, war auch von der Geschichte und der Musik sehr gefesselt. Bei der Walküre habe ich mir sehr schwer getan, die Musik hat mich etwas geschlaucht muss ich sagen. Als die Oper vorüber war, war ich richtig ermattet (Die einzige Ausnahme war der Walkürenritt, wie in einem anderen Thread schon erwähnt hüpfte ich dabei durchs ganze ZImmer ;) )
    Lohegrin fand ich auch sehr schön von ihm, das war auch nicht schwer :-)
    Im Moment traue ich mich aber nicht über Tannhäuser und die Meistersinger drüber. Bis auf kleine Lohegrin und Tristaneinschübe werde ich Wagner vielleicht mal ein wenig pausieren um ein wenig darüber nach zu denken.....
    Danke übrigens an Johannes/ :jubel: Rheingold, das mit dem antiken Freilichtheater hört sich interessant an. Ich wette aber die Aufnahme kann die Amtosphäre von damals gar nicht richtig wiedergeben oder?
    Na vielleicht krieg ich die Aufnahme noch, muss aber dieses Monat aufs Geld schauen, hab als Student schon zu viel bestellt! :D

    Und ich bin mir nicht sicher, ob es Traubi im schönen Wien da wirklich besser geht...


    Doch mir geht es da besser. In Österreich sind kaum Videos im Musikbereich gesperrt (also ich hätte bisher keines gesehen) :thumbup:
    Danke, für das Video Hami, da ist ihre Stimme schon besser wie ich finde!


    Um noch mal auf Harnoncourt zurück zu kommen, ich fand es gar nicht langsam, sicher im Vergleich zu anderen Aufnahem war es sicher "langsamer" aber ist doch auch mal nett es anders zu spielen :)

    Oh, Verzeihung, soll man den Thread dann schließen? Dann gebe ich dort einen Beitrag ab! Oder vielleicht kann man das ja zusammenführen...
    Ja, Schäfer war wirklich wunderbar muss ich sagen, ich hätte noch keinen besseren Cherubino gehört (hab 4 Figaros bisher gehört, mit dem hier sind es 5) :-)
    Die Kritik an Harnoncourt kann ich nicht verstehen oder gar teilen....

    Hallo Herr Schmidt,


    Danke erst einmal für ihre großzügigen Erläuterungen im Hinblick auf das Auswahlverfahren, Ich fand es sehr nett, dass sie das so ausführlich erklärt haben und stimme da auch mit ihnen überein.
    Im Übrigen finde ich, dass, das Auswahlverfahren der Grund dafür ist, dass das Forum so hohe Qualität hat :-)
    Da eine Telefonnummer ein sehr sensibles Gut ist, habe ich mir gedacht vielleicht mit einem schriftlichen Aufnahme/Auslesemodus eine Verbesserung vorzuschlagen.
    Wenn sie dem entgegnen, dass eine Emailadresse weniger tauglich ist, kann ich das irgendwo nachvollziehen, vielleicht kann man aber auch da etwas machen? Durch genaueres schriftilches Fragen kann man da doch entgegenwirken...Ich hatte mir meine Idee mit dem schrifltichen Fragebogen eher als einen Standardfragebogen gedacht, der keine Lücke offen lassen soll und für sie auch einfacher ist :-)



    Bei einem Punkt in ihrem Beitrag muss ich jetzt aber mit jugendlichem Feuer rebellieren :evil: .


    Das glaube ich gern, Damen - ich nehme hier die wenigen Langzeitmitglieder explitit aus - lieben es in der Regel unverbindlich in Foren zu plauden, sie zu betreten und schnell wieder zu verlassen, das THEMA ist nicht der Schwerpunkt des Interesses - sondern der soziale Kontajz - diametral zu meiner Philosophie, die darauf ausgerichtet ist KOMPETENZ zu bündeln - unabhängig davon ob man nun ein einzelnes Forenmitglied mehr oder weniger mag.


    Da blieb mir ehrlich gesagt der Mund offen stehen. Das Frauen und Männer verschieden sind steht außer Frage, aber das ist doch etwas pauschalisierend, ebenso könnte beispielsweise eine Frau jetzt sagen Männer lieben es in der Regel den Damen nicht zu lauschen wenn sie etwas sagen....
    Nur weil Vorurteile manchmal zutreffen sind sie noch lange nicht die Regel und ich kann nur hoffen, das Damen in meinem Alter diesen Thread hier nicht zu genau studieren, denn das wäre für eine Frau gleich der nächste Grund sich hier nicht anzumelden. Die Damen merken ja schließlich auch, dass hier im Forum ein starker Männerüberschuss herrscht wenn sie ein bisschen schmökern und wenn sie dann auch noch so etwas lesen.... :thumbdown:

    Hallo liebe Taminos,


    heute war ich wieder in der Bibliothek um ein paar CDs zurück zu geben und neues aus zu borgen.
    Eigentlich wollte ich mir Tosca von Puccinii holen weil das eine meiner Lieblingsopern ist. Dann bin ich aber am Mozartregal vorbei gegangen und habe die Hochzeit des Figaro mit Anna Netrebko entdeckt.
    Diese Aufnahme wurde 2006 auf den Salzburger Festspielen gemacht:



    Da ich noch nie etwas mit Netrebko gehört hatte war ich gleich Feuer und Flamme und habe mir die CD ausgeborgt (oben seht ihr das Cover der DVD, aber auf der CD ist es genau gleich)
    Daheim angekommen habe ich die CD eingelegt und war ehrlich gesagt entäuscht.
    Der Grund dafür war Netrebko. Ihr Gesang war irgendwie recht dünn (also wenig kraftvoll) und ab und an hätte er auch deutlicher sein können. Das besserte sich zwar im Laufe des ersten Aktes aber im Duett blieb sie meiner Meinung nach hinter ihren Duettpartnern zurück
    Hat vielleicht jemand die Aufnahme auch gehört und kann mir seine Meinung zu Netrebko in dieser Aufnahme sagen? Vielleicht lags ja an mir.... ?(
    Gibt es vielleicht eine bessere Aufnahme von ihr?
    Weil ehrlich gesagt bin ich jetzt etwas entäuscht von ihr, dabei hab ich schon so viel gutes von ihr gehört :S Vielleicht bin ich ja auch mit zu hohen Erwartungen hinein gegangen.....


    Nicolaus Harnoncourt hat einen großartigen Job gemacht als Dirigent. Ich bin ein großer Mozartfan und mag vor allem seine Opern sehr, weil die Musik einfach so locker, leicht und wunscherschön ist und Harnoncourt hat genau das geliefert mit dem Orchester!
    D´Arcangelo als Figaro hat mir gut gefallen, bei "Non piú andrai, farfallone amoroso" ist mir wie immer das Herz aufgegangen. Ich mag die Arie einfach :jubel:


    Trotz der Netrebko-Entäuschung war der Figaro aber wie immer ein Erlebnis, besonders erheiternd natürlich die Szene als alle bei Susanna im Zimmer versteckt sind und hervorspringen. Der Conte hinter dem Stuhl, der Page davor :D



    Freu mich schon auf eure Denkanstöße, lg. Traubi :)

    Hallo,


    also ich glaube nicht, dass Foren wie dieses hier ein Verfallsdatum haben.
    Die außergewöhnliche Qualität der Beiträge, die vielen Nischenthreads (wie z.B. Orgelmusik) kann sonst kein Forum anbieten. Natürlic wurden schon viele Themen diskutiert, aber es kommen immer wieder neue User hinzu die Themen neu aufrollen und wo dann in der Diskussion neue Aspekte auftauchen.
    Und Threads wie Gestern in der Oper usw. sorgen ja immer wieder für neue Dinge :-) Solange also die Forenadministration für die nächsten 10 Jahre gesichert ist, hat das Taminoforum noch viele gute Jahre vor sich mit spannenden Klassikthemen usw... :-)


    Ich hätte allerdings einen Vorschlag für das Anmeldeprozedere. Das mit dem Telefonanruf ist gerade für jüngere Leute insbesondere Damen sehr abschreckend. Man gibt nicht gerne seine Telefonnummer her egal aus welchem Grund. Auch wenn man sich für Klassik interessiert ist das ein Grund, sich hier nicht an zu melden, da bin ich mir sehr sicher!
    Daher hätte ich einen Kompromissvorschlag: Wie wäre es denn mit einem Anmeldebogen, mit Fragen und kleineren Texten? Das kann man dann über Email und über das Forum posten.
    Das wäre weniger persönlich sodass man nicht gleich Daten rausrücken muss wie die Telefonnummer aber noch immer aufwendig genug um z.B. Forentrolle ab zu schrecken...
    Nur mal so ein Vorschlag, weil das Anmeldeprozedere ja auch schon hier angesporchen wurde :-)

    Guten Abend Taminos,


    Ich hörte mir gerade folgende Aufnahme von Tristan und Isolde an:



    Also was Böhm da aus dem Orchester heraus geholt hat es war unglaublich :hail: . So mitreißend habe ich Wagner noch nicht erlebt kann ich euch sagen. Die Ouvertüre packte mich bereits und gab mich nicht mehr frei bis die CD mit dem ersten Akt vorbei war.
    Ich war ja schon vorher ein Fan, insbesondere von Tristan & Isolde, denn hier gefällt mir die Geschichte am Besten.
    Diese Aufnahme ist ein äußerst gelungenes Werk. Die blanke Entrückung von Brigit Nilsson und Wolfgang Windgassen, sie ergfreift einen selbst und ist im ganzen Raum greifbar, man hört sie nicht nur man spürt sie auch in sich selbst aufsteigen.
    Aber nicht nur Nilsson und Windgassen haben sich mit ihrem Gesang hervor getan, auch die anderen Rollen, Kurwenal gesungen von Eberhard Waechter oder Melot von Claude Heater sind wunderbar. So klar, verständlich und überaus wohltuend im Klang. Ich kann euch diese Aufnahme (wenn ihr sie nicht schon kennt) nur ans Herz legen :)


    Ich muss euch ja gestehen, dass ich Wagner bei der ein oder anderen Ringaufnahme manchmal als etwas schwulstig und trocken wahrnehme, was jetzt keine Kritik am Werk sein soll, ich Unwissender empfinde es manchmal eben so. ;) Das ist mir aber bei Tristan und Isolde noch nie passiert.
    Hier sind die Klänge etwas "leichter" finde ich. Geht das jemandem noch so? Also ich meine ob jemand Tristan und Isolde klangmäßig/melodisch auch anders findet als z.B. den Ringzyklus?? :)
    Wie sehen eure Erfahrungen mit dieser Oper aus?


    Lg. euer Traubi (der im Geiste gerade in Bayreuth weilt) :hello:

    Hallo Gerhard,


    Ich habe schon mitbekommen, dass das Thema "Regietheater Ja/Nein ein sehr hitzig diskutiertes in diesem Forum ist weswegen ich auch veruschen werde sehr vorsichtig in die Diskussion zu gehen um kein Forenporzellan zu zerschlagen und ich möchte auch nicht das Hauptthema des Threads außer Acht lassen.
    Dein Angebot mit dem Thread muss ich ausschlagen, Ich möchte mich nicht so belustigen oder erschrecken, da ich einfach gerne Opern höre und mich gar nicht mit so etwas belasten möchte.
    Wenn mir jemand erklären will er muss den Zaren in einen Straßenanzug stecken sage ich klar und deutlich NEIN. Der Zar ist der Zar und kein Arbeiter von der Straße.
    Ebensowenig kann ich mir Caesar mit Maschinengewehren vorstellen, dass ist ein stolzer römischer Feldherr.
    Ich finde moderne Inszenierungen nicht so schlecht oder gar unnötig aber ich bin sehr dafür das wir nicht aus Modernisierungswut etwas modernisieren, dass Modern nicht mehr schön ist.
    Modernisierung kann ich mir aber schon vorstellen.
    Nehmen wir z.B. Pique Dame, dass ist ein in meinen Augen zeitloser Stoff den man auch mit einem Auto auf der Bühne bringen könnte. Hermann könnte doch mit seinen Freunden im Park vorbei fahren und Lisa sehen? Durchaus plausibel! Ob es mir gefallen würde? Ich weis es nicht
    Prince Igor modernisieren? Nein, hier gibt es einen realgeschichtlichen Hintergrund den man nicht einfach weglassen kann. Prinz Igor war ein Fürst bei Kiew in der Rus nicht der Taxifahrer der mit einem Taxi auf die Bühne fährt.


    Wagner habe ich schon den Ring gehört Tristan & Isolde (meine Wagnerlieblingsoper) und der fliegende Holländer.


    Ich weiß aber auch das ich bei Schwanensee ausrasten und über den Orchestergraben hüpfen würde wenn mir die einen Bagger auf die Bühen stellen :cursing:
    Ich habe aber KEINE eindeutige Position für/ode gegen das Regietheater weil mir auch einfach die Erfahrung fehlt.
    Alle Opern die ich bisher live gesehen habe, waren recht klassisch angelegt (was ich echt super fand) oder haben das Bühenbild "nackter" gestaltet.
    Ich habe wesentlich mehr Opern bisher immer nur auf CD gehört als live besucht von daher habe ich da keine eindeutige Position würde ich mal sagen.
    Kommt vielleicht nocht...


    EDIT: PS. das mit dem "vorsichtig in die Diskussion gehen" hat gleich nach dem . nicht mehr geklappt ;)



    Gregor, nun, danke für den Tipp mit der Aufnahme mit James Lavine :thumbup:

    Den Boris Godunov sollte man im rechten Milieu erleben, sonst schmeckt er wie ein teurer, alter Wein, der nicht gelüftet wurde. Straßenanzug für den Zaren ist schwach.


    Wer käme denn auch auf die absurde Idee dem Zaren einen Straßenanzug an zu ziehen? :hahahaha:
    Aber ich borge mir vermutlich sowieso eine CD-Aufnahme aus der Bibilothek aus, da spielen die visuellen Reize keine so große Rolle wie ich finde ;-)


    Ja den klammern wir aus :-)
    Wieso solltest du nicht mehr mithalten können? Wir sitzen ja alle vor dem Radio und lauschen und bis ich so kluge Beiträge wie Operus und andere hier schreibe dauert es wohl noch sssssseeeeeeeehhhhhr lange :-)
    Ich komme im übrigen aus Österreich, Wien genauer gesagt. War aber auch schon öfters in Deutschland, Berlin, München, Frankfurt und Briefe schicke ich regelmäßig nach Landau zu meiner Brieffreundin Luisa.



    Gerhard/Knusperhexe,
    Die Aufnahme aus der Wiener Staatsoper habe ich sogar schon neben mir in einer schönen Hülle von "Deutsche Grammophon" liegen (4 Wochen ist sie jetzt in meinem Besitz, dann muss ich sie in die Bibliothek zurück bringen)
    EDIT: Da habe ich ein Bild von meinem Cover gefunden



    Auf Mussorgsky bin ich schon sehr neugierig, hab schon viel hier im Forum und anders wo gelesen :)
    "Ein Leben für den Zaren" ist notiert, wird aber noch dauern bis ich mir das anhöre, jetzt sind erst einmal andere Sachen dran ;)

    Hallo Freunde (darf ich hoffentlich sagen)


    Heute, am späten Nachmittag habe ich mir endlich die Aufnahme aus St.Petersburg angehört.
    Ich muss sagen die war noch um einiges besser als die aus dem Bolshoi von der ich so begeistert war. Das Orchester war bei weitem besser und hat mit den Sängern und Sängerinnen richtig gehend harmoniert, was bei der anderen Aufnahme im Vergleich mit dieser nicht der Fall war.
    Die Melodien von Tschaikowsky waren mit diesem Orchester unter Gergiev weitaus wohlklingender und einfühlsamer, so wie es eben bei Tschaikovsky sein soll.
    Der Gesang selbst hat wie schon erwähnt gut mit dem Orchester harmoniert. Was mir aber aufviel ist, das Gegam Gregorian nicht ganz so kraftvoll singt wie Atlantov dafür hat er in meinen Augen mehr Einfühlsamkeit bewiesen. Bei Atlantov konnte man da eher von kraftvoller Innbrunst sprechen, was mich zwar mehr anspricht, ich finde aber das Gregorian den Herman auch sehr gut angelegt hat.
    Von der Liza und der Pauline (Gulegina & Borodina) war ich bei der Kirovaufnahme sehr überrascht. Sie haben gut gesungen, ich konnte mich plötzlich richtig in die beiden hineinversetzen.
    Was mir bei der Musik bei Pique Dame gut gefällt, ist, dass sie irgendwie ein Bühnenbild für mich malt. Nehmen wir als Beispiel die Anfangssequenz die ja in einem Park spielt, obwohl ich heute nur auf der Couch gelümmelt habe, saß ich im Geiste auf einer Parkbank und habe das Sonnenlicht genossen. Das ist es was mir bei Tschaikovsky immer wieder passiert, er nimmt mich mit und auf einmal bin ich wo ganz anders!



    Danke für euren Tipp mit Boris Godunov, Wolfgang hat dankenswerterweise gleich eine gute Aufnahme genannt, wenn ich das nächste Mal in der Bibliothek bin werde ich mich mal umsehen :-)


    Was Prince Igor betrifft, diese Oper gefällt mir auch sehr gut, da hatte ich aus der Bibilothek diese Ausgabe in den Händen:



    Was mir besonders gut an dieser Oper gefällt ist die Geschichte, es ist einfach ein spannendes Thema in einem spannenden Setting und man hat irgendwie das Gefühl das immer was passiert. Man muss einfach wütend werden auf Galitsky der die Fürstin und die Damen so schändlich behandelt X( ! Nicola Ghiuselev singt ihn wirklich gut finde ich, kraftvoll das man richtig spürt was da passiert und in ihm vorgeht und gleichzeitig ist er noch im Orchester im Einklang!


    Und weil ich glaube, dass Mussorgsky erwähnt worden ist, von dem habe ich mir Khovanshchina ausgeborgt aber darauf komme ich in dieser Woche (hoffentlich) noch in einem anderen Thread zu sprechen, der is auch die nächste Station ;)

    Hallo liebe Forengemeinde,


    Erst Samstag war ich wieder in der Bücherei und habe mir mehrere CDs ausgeborgt. Darunter auch die Tschaikovsky-Oper Pique Dame aus dem Bolshoi


    Am Sonntag bin ich dann auf Grund des schönen Wetters in den nah gelegenen Wasserpark gegangen mitsamt dem Beiheft (um den Text mitlesen und verstehen zu können) und mit meinen neuen Kopfhörern 8-)
    Ich habe Pique Dame erst einmal gehört, daher mag mir vielleicht der Vergleich fehlen, aber diese Aufnahme war eine der besten Opernaufnahmen auf CD die ich je gehört habe (was vielleicht noch nichts heißt ich werde im Juni 22 und bin erst seit zwei Jahren den Opern verfallen)
    Atlantov als Hermann, sein Duett im Ersten Akt mit dem Prinzen Yeletsky war so ergreifend! Auf der einen Seite der verliebte, glückliche Verlobte der Liza und auf der anderen Seite der unglückliche Hermann der sich keine Chance ausrechnet und vor Kummer fast vergeht ;(
    Allein Atlantovs Stimme, so kraftvoll, laut, gleichsam aber wohlklingend und überaus konstant!
    Und bereits im ersten Akt als Tomsky seinen Freunden erklärt was es mit der Countess auf sich hat (tri karty, tri karty, tri karty) war für mich kurzzeitig der dramaturgische Höhepunkt erreicht (auf Grund des ausgezeichneten Gesangs) und ich musste kurz auf Pause drücken und mich erst einmal wieder beruhigen. :hail:


    Ich möchte hiermit jedem Liebhaber von russischen Opern diese Aufnahme ans Herz legen, nach kurzer Internetrecherche hieß es zwar, das Orchester wäre nicht so gut gewesen, aber ich muss sagen ich habe davon nichts mitbekommen, was aber vielleicht auch der Ekstase geschuldet war die der Gesang ausgelöst hat. (Ich glaube sogar die Schmeißfliegen im Gebüsch hinter mir haben kurz ihre Flügel zusammen geklappt und sind besinnungslos zu Boden gerast ;) )




    Heute ist die nächste Aufnahme von Pique Dame dran, diesmal aus dem Mariinsky Theatre:



    Ich halte euch auf dem Laufenden was diese Aufnahme betrifft, wenn es aber noch besser wird als die aus dem Bolshoi gestern (Allein Gergiev steht für mich für hohe Qualität, ich durfte schon mehreres von ihm genießen) werde ich wohl ein paar Stunden brauchen um die nötige Konzentration für einen Beitrag auf zu bringen weil ich so aus dem Häuschen sein werde,


    Lg. euer Traubi :)

    Zitat von »Traubi«
    Also ich finde Thielemann gut :-)
    Ich hatte vor kurzem eine CD Sammelbox aus der Bibliothek mit den Aufnahmen des Rings den er dirigiert hat, mir hat das sehr gut gefallen! (Ich bin beim Walkürenritt durchs Zimmer gehopst)
    Kannst du das (also das, was in Klammern steht) nicht mal aufnehmen lassen, bei Youtube hochladen und hier verlinken? :D


    Na lieber nicht -> es hat schon gereicht, dass mich unser Kater dabei beobachtet hat :hahahaha:

    Also ich finde so einen Thread sehr schön. Ich komm eh erst meistens sehr spät zu Bett da freu ich mich über die richtige Musik zum träumen!

    Also ich beziehe mich auf die Aufnahme in der Wiener Staatsoper.
    Dabei gefallen hat mir das Orchesterspiel. Der Gesang war wirklich nicht gut. Was mir besonders negativ auffiel war der undeutliche Gesang. Obwohl ich direkt neben einem guten Radio mit dem Textheft gesessen bin hatte ich ab und an Schwierigkeiten den Text zu verstehen/hören!