Beiträge von Traubi

    Ich lese gerade "Krieg und Frieden" von Lew Tolstoi! :-)
    Ansehnlicher als Tolstoi kann man diese Zeit und ihre Ereignisse kaum schildern. Man leidet, fühlt und freut sich mit den Figuren mit was einen hunderte von Seiten rasend schnell blättern lässt!
    Ich darf allen nur raten dieses epochale Werk in die Hand zu nehmen :-)

    ich bin überzeugt davon, dass der Stellenwert klassischer Musik in Russland auch in deiner Altersklasse (noch) ein höherer ist als heute hier, so wie er vor ca 25 Jahren auch in Tschechien oder Deutschland oder Österreich noch ein höherer war. In Russland ist halt die "Amerikanisierung" noch nicht so weit voranschritten wie in Mitteleuropa, was leider dazu geführt hat, dass den Menschen ihre eigenen kulturellen Traditionen immer weniger wert sind.

    Mit der Amerikanisierung sprichst du einen wichtigen Punkt an. Sie ist vor allem im Musikgeschäft sehr stark und überflutet Radios und Fernsehen mit Berichterstattung und Musik aus den USA. Aber ist daran wirklich nur die Amerikanisierung Schuld? Ist nicht eine allgemeiner Zustand der Verrohung im Bereich der kulturellen Bildung zu bemerken? Wird dieser durch die Amerikanisierung hervorgerufen? Ist es ein gesellschaftlicher Trend? Oder verstärkt die Amerikanisierung diesen bedauerlichen Trend nur und ist nicht ausschlaggebend?
    Es war auf meiner Russlandreise ersichtlich, dass dieses Bewusstsein für Kultur nicht nur im musikalischen Bereich den wir so schätzen vorhanden war, sondern auch im Bereich der Malerei (sämtliche Genres), zeitgenössische Kunst und der Gleichen. (besonders bei letzterem kam ich mir vor wie Parsifal der aus dem Wald kommt......)
    Ich musste mich auch beim Thema Musik richtig anstrengen um mithalten bzw. mitreden zu können.



    Dass sich doch einige junge Menschen so wie du für klassische Musik interessieren und engagieren, gibt da zumindest etwas Hoffnung - Danke dafür! :hello:

    Ich interessiere mich zwar stark dafür und freue mich jedesmal, wenn ich in die Bibliothek fahre und mir eine neue CD ausborgen darf (ich kann den Montag kaum noch erwarten, da ich mir dann nämlich das erste Werk von Dvorak ausborge) aber ich würde mich trotzdem nur als ein schwacher Trost für die Zukunft der klassischen Musik sehen, da ich noch Lichtjahre von der Expertise der hier anwesenden entfernt bin (was natürlich auch dem Alter geschuldet ist) und sich bei mir im Geschmack noch viel ändern kann aufgrund meines Alters ihr wisst schon die Unbeständigkeit der Jugend und es könnte ja auch nur so eine Phase sein.....?!
    Der Musikunterricht in vielen Schulen ist kaum vorhanden bzw. war er das zumindest auf meiner Oberstufe nicht. Wir haben zwar stellenweise mal ein bisschen was hier und da gemacht, aber das könnte man bequem in einem zweiseitigen Thread hier zusammenfassen..... :thumbdown:
    Man begegnet ja auch vor allem in meiner Altersklasse zunehmend der Einstellung "wozu-brauch-ich-das" bei vielen Themen, egal ob das jetzt Bücher/Musik sind oder etwas anderes ist, was für mich eines der Hauptprobleme ist -> alles was nicht den unmittelbaren Nutzen vor sich herträgt wie eine Leuchtfackel, wird abgelehnt. ?(

    Einen schönen Nachmittag liebe Taminos! (Ich denke ihr schwitzt genauso wie ich bei diesen Temperaturen :cursing: )


    Ich hatte im letzten Februar das große Privileg nach Russland reisen zu dürfen und dort bei einer Freundin für 3 1/2 Wochen zu wohnen.
    Dadurch bekam ich auch viel Kontakt mit Persönlichkeiten aus meiner Altersklasse (zur Erinnerung ich bin 21 :thumbup: )
    Nach ein paar Tagen stellte ich verdutzt fest, dass viele der Bekannten meiner Freundin allen voran die Damen, viele Opern diverser Künstler (nicht nur russische) oder Werke von Strauss, Mozart und Co. kannten, sogar darüber reden konnte und es auch noch gerne taten.
    Der Stellenwert der von uns in diesem Forum geliebten Musik und Opern hat mich doch etwas überrascht 8o . Natürlich weiß ich, dass es sich durchaus nur um eine subjektive Momentaufnahme gehandelt hat, aber diese ist trotzdem umso bemerkenswerter, da ich hier in Österreich im meinem Umfeld weder auf der Uni noch sonst wo Leute kennen gelernt habe, die mehr als den Namen Mozart kennen und/oder ein paar Werke kennen?! :no:
    Nun stellen sich mir verschiedene Fragen:
    Ist es vielleicht in Russland so, dass diese Art der Musik dort mehr stellenwert in der Breiten Masse der Gesellschaft besitzt?
    Wie wird die Zukunft von Opern und der Musik aussehen wenn sich, so wie das momentan in meiner Alterklasse der Fall ist so wenige Leute dafür interessieren? Und was sind die Ursachen davon und was kann gegen diese erschreckende Tatsache unternommen werden? :angel:



    :hello:

    Danke erst einmal für eure Antworten.
    Die CD-Vorschläge habe ich mir mal im Internet rausgesucht, einen der CD-Vorschläge konnte ich sogar in der Bücherei Wien vorbestellen :jubel:
    Auch die Threads sind sehr nützlich, dankeschön.



    vielleicht kann dir ja ein Werk des 20. Jahrhunderts einen Einstieg in die dir noch unbekannte Welt der mittelalterlichen Musik erleichtern: du kennst doch bestimmt die "Carmina burana" von Orff, oder?

    Die kenne ich natürlich, hatten die mal in der Oberstufe im Musikunterricht. ;)

    Guten Abend, Forenianer/Nutzer,


    Ich habe vor kurzem eine Prüfung in der Vorlesung "Geschichte des Mittelalters" abgelegt.
    Nun bin ich auf der Suche nach einem Einstieg in die Musik der Zeit,, weis aber nicht so recht wo ich da anfangen soll?!
    Ich war heute deswegen in der Bibliothek -> und habe da verschiedenste CDs dazu gefunden, mit angeblich mittelalterlicher Musik. Da ich mich nicht auskenne, habe ich mich danach wieder in die bekannten Gefilde des Mozartregals zurück gezogen ;)
    Meine Frage wäre nun ob jemand hier im Forum, der sich damit auskennt, vielleicht die Güte besäße mir ein paar Vorschläge für Hörproben für die Musik des Mittelalter bis zur Renaissance zu nennen? :hail:


    Lg. euer Teilzeituser/Forenjüngling Traubi ;)

    Guten Abend liebe Forengemeinde,


    Ja, ich der Traubi bins auch mal wieder.
    Höre seit ich auf der Uni bin wieder verstärkt Klassische Musik.
    Ich habe nach wie vor eine große Vorliebe für Tschaikowsky.
    Nun habe ich mit Hilfe der städtischen Bücherei (die für einen armen Studenten eine Schatzkammer darstellt) weitere Werke von ihm und anderen russischen Künstlern ausgeborgt.
    Ich beginne nun eine ganz eigene Art der Melodie heraus zu hören, eine Art "russischen Rythmus"
    Kann das sein? Also das die "bekannten" Russen einen ganz eigenen Rythmus bzw. ein eigenes Gefühl für eine schwungvolle Melodie mitbringen? -> etwas Rustikaleres? Oder ist dies nur meiner laienhaften Einbildung geschuldet? ;)

    Guten Abend liebe Forengemeinde,


    Die Fragestellungen von Hr. Schmidt finde ich sehr interessant, denn über die Außenwirkung des eigenen Forums wird in den meisten Foren viel zu wenig gesprochen und wenn dann meistens nicht sehr ausführlich und die Mitglieder werden nicht gut eingebunden in diese Fragestellung. Diese Fragestellung ist aber für jedes Forum essentiell, da es damit fällt oder weiter besteht, ähnlich wie ein Restaurant, die Leute müssen ja rausgehen und sagen das es gut war :D


    Ich bin in dieses Forum über die Suchmaschine Google gekommen, nachdem ich mehr über klassische Musik lernen und vor allem erleben wollte. Da in meinem Bekanntenkreis so gut wie keine sind, habe ich im Internet nach einer anständigen Community gesucht und mich dann für diese hier entschieden nachdem ich mich ein wenig durchgeklickt hatte. Bei den Themen die man anspricht finde ich, dass man sich keine Sorgen machen muss etwas nicht an zu sprechen, dass ist zumindest meine Meinung. Ich klicke mich ja mittlerweile seit Juni durch dieses Forum (auch wenn ich in den letzten drei Monaten Beitragsmäßig nicht aktiv war) und muss sagen, dass es auch jetzt noch so viel zu entdecken gibt hier das ich gar nicht hinter her komme mit dem lesen. Über die Vielfalt an Beiträgen kann man sich hier sicher nicht beschweren -> hier findet jeder Topf seinen Deckel ;)


    Die Außenwirkung des Forums beschränkt sich bei mir auf neues Wissen. Beispielsweise haben wir am Anfang als ich mich hier angemeldet habe über Zwölftonmusik diskutiert, daraufhin habe ich mir eine CD ausgeborgt vom Künstler Paul von Klenau. Die Außenwirkung hat sich hierbei also nicht auf das Forum bezogen sondern, war alleine für mich erlebbar. ^^


    Ich hoffe ich konnte meine persönliche Meinung zu diesem Thema einmal ein wenig dar legen und etwas nützliches zu diesem Thema beitragen,


    Lg. euer Traubi :)


    Das lese ich zur Zeit gerade.


    Ich kann Donna Leon, wenn ihr sie nicht schon gelesen habt, nur weiter empfehlen. Man könnte ihren Roman als eine Art kriminologischen Reiseführer betrachten, Eine spannende Handlung die in einer der schönsten Städte der Welt spielt, in Venedig!

    Ich lese momentan seinen Roman "Die Tore zur Welt" , dieser Autor macht mir sehr viel Freude, auch wenn ich zugeben muss, dass ich von ihm erst "Die Säulen der Erde" gelesen habe.


    Auch von mir alles gute zum Geburtstag im Nach hinein, auch wenn er das hier vermutlich nie lesen wird ;)

    Zitat

    Schön, dass Du wieder da bist, ich hatte schon geglaubt, man hätte Dich auf Nimmerwiedersehen verscheucht.


    Nein, ich lege nur am Freitag meine mündliche Matura ab (die letzte Prüfung, dann bin ich frei :jubel: ) und letzte Woche gab es einen Haufen an Vorbereitungsstunden der mich etwas in Beschlag genommen hat, weswegen ich des Öfteren nur zum mitlesen (was auch sehr spannend ist) in der Lage war.


    Und keine Sorge, mich verscheucht man nicht so leicht :thumbsup:

    Wow, und danke gleich mal für die vielen facettenreichen Antworten von euch allen :) Ich bin ja noch nicht sehr lange Opernbesucher, weswegen ich dezidiert darauf achte, dass die Opern auf Deutsch gesungen sind, damit ich verstehe was vor sich geht, auch hierbei nehme ich mir immer ein Textheft zur Hand um nichts zu verpassen was das auf der Bühne kommuniziert bzw. gesungen wird :)


    Englisch wäre dann mal einen Versuch wert, obwohl ich mir hierbei noch sehr unsicher bin, denn ich spreche zwar recht gut englisch und konsumiere auch mein Fernsehprogramm zumeist auf englisch, jedoch ist eine Oper ein etwas anderes Kaliber, da die Sprache die in der Oper verwendet wird, zumeist doch nicht der Alltagssprache entspricht...


    Französisch wäre ein Wunsch, aber ich bin momentan noch beim entziffern der französischen Lernzeitschrift "Ecoute", also wird das in naher Zukunft wohl eher nichts werden :D

    Hallo liebe Taminos,


    ich habe mir schon des Öfteren die Frage gestellt, ob es besser wäre eine Oper in ihrer Originalsprache zu hören (und zu sehen) als in der deutschen Übersetzung?!


    Es kam bei mir zu einer Begebenheit die mich nun euch um Rat fragen lässt: Ich saß bei einer kleinen Privatveranstaltung in Oberösterreich bei der Don Govanni auf DVD gezeigt wurde (auf Deutsch)Nach einiger Zeit brummte ein Mann neben mir das die Oper auf italienisch viel besser sei als auf deutsch. Als ich ihm meine Bewunderung dafür ausgedrückt habe, dass er italienisch könne, meinte er, dass er kein Wort italienisch sprechen würde.


    Bei Filmen neige ich ja dazu, sie mir auf englisch an zu sehen (wenn sie aus einem englischsprachigen Land kommen), da sie die deutsche Synchronisationen um Längen schlagen. Aber es macht doch keinen Sinn eine Oper/Film/was auch immer in der Originalsprache zu sehen, wenn ich die Sprache nicht kann?? ?(

    Also ich fand Eschenbach irgendwie sympathisch :) Das mag jetzt etwas laienhaft klingen aber was solls...


    Zitat

    Da mußte ich wirklich lauthals lachen! Das war Mozart, gespielt von Lang Lang alias Tom und Jerry, Mozart als hurtig hüpfendes Zirkuspferdchen - als Lachnummer fürs amüsierte Publikum.

    Also so schlimm empfand ich es jetzt nicht...Ich fand es im Gegenteil recht lebendig, dadurch das es nicht allzu ernst vorgetragen war :thumbup:



    Zitat

    Wie ist das eigentlich mit der Sicht ? Bei den Kamerafahrten hab ich immer gedacht das die die inder Mitte bzw. hinten sitzen überhaupt nichts sehen , sondern nur hören können.

    Also ich hatte das Glück, einen Sitzplatz in den mittleren Sitzreihen zu ergattern. Die Sicht war jetzt nicht sooo berauschend, aber es hat ausgereicht, der Klang war dafür wieder sehr rein und man hat alles gut verstanden. Wie das bei den Stehplätzen war kann ich nur erahnen, die dürften aber nicht so viel gesehen haben :thumbdown:

    Lieber Gerhard und Taminos,


    wie ihr euch sicher denken könnt hatte ich gestern viel Freude am Konzert der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn. Ich war bereits zwei Stunden früher dort um einen der Sitzplätze zu ergattern, denn später kann man nur noch stehen, da ein riesiger Andrang bei diesem Gratiskonzert herrscht. Ich und eine Bekannte saßen in unseren Jacken und einer Decke eingehüllt mitten in der malerischen Kulisse zwischen dem Schloss Schönbrunn und der Gloriette. Ich kann nur betonen welch unbeschreiblicher Eindruck dies war, an einem so historischen Ort ein solches Konzert ab zu halten. In Worte ist dies kaum zu fassen.. Nach einer etwas kalten Wartezeit (mit Sommer hatte das Sommernachtskonzert auf Grund der Temperatur und des Wetters recht wenig zu tun muss ich sagen ;) )begann dann schließlich das Konzert.


    Vier Stücke sind mir bei diesem Konzert am besten in Erinnerung geblieben, dass hat zum einen an dem berühmten Solisten Lang Lang und zum anderen Teil an den hervorragend spielenden Wiener Philharmonikern unter Christoph Eschenbach gelegen. Eine hervorragende Mischung wenn ihr mich fragt :)


    Das schönste Stück des Abends war Burleske von Richard Strauss, welches vom Pianisten Lang Lang so meisterhaft gespielt wurde wie man jemanden selten auf dem Klavier gesehen hat. Er betätigte die Tasten im gleichen Maße gefühlvoll wie kräftig, was sein Spiel dieses Stückes außerordentlich gemacht hat. (Man bedenke bitte, dass das Stück Burleske von vielen Zeitgenossen Strauss als unspielbar bezeichnet wurde!) Außerdem möchte ich noch die gute Harmonie zwischen den Philharmonikern und dem chinesischen Solisten hervorstreichen.


    Danach wehte ein Hauch von Mozart durch die magische Kulisse des Schlossparks als Lang Lang noch ein letztes Mal zum Klavier schritt und Mozarts türkischen Marsch zum besten gab. Auch dies war einmalig. Mir kam sogar kurze Zeit die Anekdote vom sechsjährigen Mozart in den Sinn wie er der Kaiserin nach dem Spiel im Schloss Schönbrunn auf den Schoß hüpft und diese begeistert ist von seinem Spiel.... Auch Lang Lang soll ja schon mit 6 Jahren ein genie gewesen sein. (er hat ja auch schon mit drei angefangen)


    Nach dem Lang Lang die Bühne verließ wurde ein Teilstück der Oper Benvenuto Gellini aufgeführt, ich kannte es zwar noch nicht bzw. habe ich es gestern zum ersten mal gehört, aber ich fand es sehr gut, vor allem hat mir das kraftvolle Spiel der Philharmoniker gefallen. :jubel:


    Das letzte große Stück war dann noch Till Eulenspiegel von Richard Strauß, auch dieses natürlich meisterhaft umgesetzt und auch als Neuling konnte ich die verschiedenen Szenen der Abenteuer des Schelms der ja ein so unrühmliches Ende nimmt heraus hören.


    Zum Abschluss gab es dann noch einen Walzer und ein Polka die einen guten Abschluss bildeten und diesen schönen Konzertbesuch abrundeten.



    Ich hoffe ich konnte euch den gestrigen Abend etwas genauer schildern :)



    Lg. Traubi

    Lieber Gerhard und Taminos,


    wie ihr euch sicher denken könnt hatte ich gestern viel Freude am Konzert der Wiener Philharmoniker in Schönbrunn. Ich war bereits zwei Stunden früher dort um einen der Sitzplätze zu ergattern, denn später kann man nur noch stehen, da ein riesiger Andrang bei diesem Gratiskonzert herrscht. Ich und eine Bekannte saßen in unseren Jacken und einer Decke eingehüllt mitten in der malerischen Kulisse zwischen dem Schloss Schönbrunn und der Gloriette. Ich kann nur betonen welch unbeschreiblicher Eindruck dies war, an einem so historischen Ort ein solches Konzert ab zu halten. In Worte ist dies kaum zu fassen.. Nach einer etwas kalten Wartezeit (mit Sommer hatte das Sommernachtskonzert auf Grund der Temperatur und des Wetters recht wenig zu tun muss ich sagen ;)) begann dann schließlich das Konzert.


    Vier Stücke sind mir bei diesem Konzert am besten in Erinnerung geblieben, dass hat zum einen an dem berühmten Solisten Lang Lang und zum anderen Teil an den hervorragend spielenden Wiener Philharmonikern unter Christoph Eschenbach gelegen. Eine hervorragende Mischung wenn ihr mich fragt :)


    Das schönste Stück des Abends war Burleske von Richard Strauss, welches vom Pianisten Lang Lang so meisterhaft gespielt wurde wie man jemanden selten auf dem Klavier gesehen hat. Er betätigte die Tasten im gleichen Maße gefühlvoll wie kräftig, was sein Spiel dieses Stückes außerordentlich gemacht hat. (Man bedenke bitte, dass das Stück Burleske von vielen Zeitgenossen Strauss als unspielbar bezeichnet wurde!) Außerdem möchte ich noch die gute Harmonie zwischen den Philharmonikern und dem chinesischen Solisten hervorstreichen.


    Danach wehte ein Hauch von Mozart durch die magische Kulisse des Schlossparks als Lang Lang noch ein letztes Mal zum Klavier schritt und Mozarts türkischen Marsch zum besten gab. Auch dies war einmalig. Mir kam sogar kurze Zeit die Anekdote vom sechsjährigen Mozart in den Sinn wie er der Kaiserin nach dem Spiel im Schloss Schönbrunn auf den Schoß hüpft und diese begeistert ist von seinem Spiel.... Auch Lang Lang soll ja schon mit 6 Jahren ein Genie gewesen sein. (er hat ja auch schon mit drei angefangen)


    Nach dem Lang Lang die Bühne verließ wurde ein Teilstück der Oper Benvenuto Gellini aufgeführt, ich kannte es zwar noch nicht bzw. habe ich es gestern zum ersten mal gehört, aber ich fand es sehr gut, vor allem hat mir das kraftvolle Spiel der Philharmoniker gefallen. :jubel:


    Das letzte große Stück war dann noch Till Eulenspiegel von Richard Strauß, auch dieses natürlich meisterhaft umgesetzt und auch als Neuling konnte ich die verschiedenen Szenen der Abenteuer des Schelms, der ja ein so unrühmliches Ende nimmt, heraus hören.


    Zum Abschluss gab es dann noch einen Walzer und ein Polka die einen guten Abschluss bildeten und diesen schönen Konzertbesuch abrundeten.



    Ich hoffe ich konnte euch den gestrigen Abend etwas genauer schildern :)



    Lg. Traubi

    Hallo liebe Freunde der Musik,


    heute Abend steht ein ganz besonderer Konzertbesuch bei mir an. Die Wiener Philharmoniker geben ihr berühmtes Sommernachtskonzert:


    http://www.wienerphilharmoniker.at/sommernachtskonzert-main


    Im Hintergrund die malerischen, historischen Kulissen des Schloss Schönbrunns und der Gloriette. Wenn es nun auch noch trocken bleibt steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege! :jubel: Ich freue mich schon euch davon berichten zu können :)

    Die Handvoll Opern und auch zwei Ballettaufführungen bei denen ich bisher die Ehre hatte zu sehen zu dürfen waren bisher alle mit historisch korrekten Bühnenbildern, Kostümen und Dekorationen ausgeschmückt. Kurz gesagt finde ich historisch getreue Aufführungen einfach schöner und es reißt mich gleich viel mehr mit, dass ist aber eine Gefühlssache die ich nicht belegen kann ;) In einem Beitrag weiter oben über dem meinen sieht man auf einem Bild das ein Auto auf der Bühne steht, was für mich irgendwie einfach visuell nicht schön ist weil ich ja die klassischen bzw. historischen Inszenierungen bevorzuge... Wenn ich mir vorstelle das Tamino in der Zauberflöte in diesem klapprigen Mercedes auf die Bühne kommen würde :thumbdown: Trotzdem habe ich nichts dagegen wenn jemand mal ein bisschen seiner eigenen Kunst einfließen lässt solange das im Rahmen bleibt :) Und was im Rahmen war bzw. nicht kann man im Vorhinein noch nicht sagen weswegen ich einfach mal mit einer positiven Grundeinstellung in jede Aufführung gehe und versuche das Wesen der Selben, welches mir die auftretenden Künstler vermitteln wollen, zu verstehen!

    Zitat

    Die Opernzeitschrift, die ich mit der meisten Freude und ganz besonderer Sympathie lese ist der" Neue Merker" Wien. Dies ist die umfangreichste Fachzeitschrift mit den meisten Berichten von Opernaufführungen. Geschrieben von Menschen, die sich sich selbst als Opernverrückte bezeichnen. Das Besondere ist, dass in der Regel über jede Aufführung in der Wiener Staatsoper berichtet wird, und zwar immer von verschiedenen Rezensenten.

    Lieber Operus danke für den tollen Tipp von dir, dass ist genau das was ich suche. Außerdem würde diese Zeitschrift perfekt passen, da die Staatsoper das Opernhaus ist, welches ich am ehesten besuche :)

    Zitat

    Lieber Traubi, fordere doch einfach eine kostenlose Probenummer an. Adresse findest Du im Internet. Die Chefredakteurin heißt Dr. Sieglinde Pfabigan. Du kannst Dich dabei gerne auf meine Empfehlung berufen - ja wenn Du meinen echten Namen kennen würdest. Als cleverer junger Mann wirst Du diesen schnell herausfinden.


    Eine kostenlose Probenummer zu bekommen wäre echt toll :jubel: Werde mich sofort wieder hinter den PC setzen wenn ich wieder daheim bin, jetzt gehe ich mal mit einer Dame zum Mittagessen. Danke im übrigen, dass ich mich auf dich berufen darf das ist sehr nett von dir :)



    Lg. Traubi

    Ich habe mir mal die 5-stündige Übertragung einer Wagneroper in einem Kinosaal auf der großen Leinwand angesehen.


    Mein noch junges Sitzfleisch wurde auf eine harte Probe gestellt aber schlussendlich habe ich es "überstanden", wobei ich natürlich hinzu fügen möchte, dass das Wort "überstanden" hier nur begrenzt zu trifft, es hat ja auch Spaß gemacht. Mein bestes Mittel gegen Ablenkung und Schmerzen im Gesäß/Kreuzbereich war Essen und nochmal Essen im Kinosaal. Zwei große Schachteln Popcorn, Hühnchenkeulen und ein paar Pommes, eine chinesische Nudelbox sowie 0,5l Cola und 1l Wasser fanden unter anderem in mir Platz während der Vorstellung^^ Wenn ich Wagneropern im Kinosaal öfters sehen würde wäre ich vermutlich um einiges runder :D

    Zitat

    Liegt es nicht auch am Wechsel der Themen der öffentlichen Wahrnehmung? Karajan war mE auch Leuten bekannt, die sich für "klassische Musik" nicht interessieren. Auc diese Leute haben sich evtl mal eine Platte mit Musik von Strauss gekauft und griffen dann eben zu Karajan, dessen Namen man immerhin kannte. Wann berichtet die Journaille unserer Tage über die hier im Forum geschätzten Dirigenten? Anstelle von Karajan, Callas usw. findet man eben heute Berichte über die bizarren Figuren aus diversen "casting shows".


    Weshalb auch immer das so ist, ich meine wen interessiert es schon ob Rihanna oder eine andere "Sängerin" einen neuen Freund hat? Damit füllt man in den Tageszeitungen schon so manchen Musikteil oder man beschränkt sich auf Kritiken zu Konzerten der klassischen Musik wie im österreichischen Standard.


    Da klassische Musik, selbst mit bekannten Namen wie Karajan im Artikel meine Generation nicht unbedingt zum lesen verleitet da das Interesse nicht sehr groß ist das wahrscheinlich auch eine Frage der Verkaufsmöglichkeiten für diverse Schundblätter die sich als seriöse Tageszeitung bezeichnen. Oder man sieht im Fernsehen zu wie diverse "leider-nein-Kandidaten" in den von dir angesprochenen Castingshows in Tränen ausbrechen :thumbdown:



    Lieber Traubi,
    gewöhne Dir bitte die Entschuldigungen für Deine Beiträge ab. Du hast Dich bereits qualifiziert und ich (wir) möchten gerne mit Dir auf Augenhöhe diskutieren.
    Herzlichst
    Operus


    Ich werde es versuchen und danke für das kleine Lob in deinem Beitrag :)

    Eine beeindruckende Darstellung der Pracht dieses Opernhauses. Schade das es nun für immer verloren ist ;(


    Aber ich bin trotzdem ein begeisterter Freund dieses Opernhauses, bin eben noch sehr leicht zu beindrucken :)

    Auf mich hat das Ambiente der Oper, ihre Einrichtung, die Architektur der Standort einen großen Einfluss.


    Ich drücke es jetzt mal so aus, man kann es mit nichts anderem vergleichen. Man tritt durch die Tür weist seine Karte vor, gibt seinen Mantel an der Gaderobe und schlendert so durch die Oper. Die Leute sind gepflegt und überall hört man Stimmen und sieht Leute durch die Gänge wandern während sie auf die kunstvollen Verkleidungen der Wände zeigen oder ihre Loge bzw. ihren Platz suchen. Dann macht man sich langsam auf den Weg in den Zuschauerraum und nimmt Platz. Das Stimmengewirr nimmt während dessen immer mehr zu da immer mehr Menschen in den Saal strömen. Wie viele andere bewundert man die kunstvolle Ausstattung aus Rot, Gold und Eflenbeinfarbe....


    So habe ich meinen ersten Opernbesuch erlebt (den ich vor ca. einem halben Jahr gemacht habe und in dem ich das Glück hatte einen ausgezeichneten Sitzplatz geschenkt zu bekommen) und es erfreut mich immer wieder die Wiener Staatsoper zu besuchen, schon alleine das "Vor-der-Oper" ist es wert sie zu besuchen :) (Auch wenn man nur einen Stehplatz hat, wie ich in den letzten drei Vorstellungen)


    Obwohl ich erst in einem Opernhaus war, wird die Wiener Staatsoper für mich immer das schönste Opernhaus der Welt bleiben :)

    Also, ich bin jetzt beim spätabendlichen stöbern im Forum auf diesen sehr interessanten Thread gestoßen und möchte meine etwas bescheidene Meinung kundtun, "räupser": Da ich noch nicht wirklich ein Kenner der "Szene" bin, kann ich nicht beurteilen was heutigen Interpreten fehlt jedoch habe ich das letzte Neujahrskonzert mit Karajan gesehen und möchte etwas hervor streichen was ich bei anderen Dirigenten nicht so gesehen habe bzw. nicht in diesem Ausmaße, war die Begeisterung der Musiker während sie gespielt haben. Sie sahen teilweise lächelnd zu Karajan auf (besonders die jüngeren unter ihnen) und man hat vielen einfach angesehen das sie Spaß daran haben, was das gesamte Konzert wesentlich lebendiger gestaltet hat.


    Und wie sich manche erst gefreut haben als er den Radetskymarsch angestimmt hat, so muss ein Konzert sein -> lebendig! :)



    So das mal von meiner Seite, ich hoffe ich bin mit diesem bescheidenem Meinungsausdruck nicht zu sehr in dieser Runde von elitären Antworten aus der Reihe getanzt :S

    Einen schönen (späten) guten Abend allerseits,


    wie ihr sicherlich aus den Medien erfahren habt, erschien ein neues Werk von Arthur Schnitzler vor kurzer Zeit auf dem Buchmarkt. Heute habe ich einen interessanten Artikel in der österreichischen Tageszeitung "Der Standard" gelesen in dem dieser und der Weg seiner Publikation näher beleuchtet wurden. (Hier mal zum nachlesen: http://derstandard.at/13995075…fruehe-Schnitzler-Novelle) Die Streitfragen, wie genau Schnitzler jeden Buchstaben geschrieben hat und wie dieser seinen Weg in die Seiten jenes Verlags gefunden hat und wer daran beteiligt war möchte ich jetzt mal außer Acht lassen. Ich habe das Buch allerdings heute früh, als ich ziemlich gelangweilt in der U-Bahn saß per E-book herunter geladen und werde morgen wenn ich mehr Zeit habe, beginnen zu lesen da mir Schnitzler immer sehr gefallen hat. Jetzt zu meiner Frage: Hat noch jemand vor sich das Buch zu kaufen oder es gar schon gekauft und möchte nach dem lesen hier diskutieren? :)


    Lg. euer Forenjungspund Traubi :hello:

    Der sieht sehr interessant aus. Und laut der Inhaltsbeschreibung auf der Website und einer kurzen Webrecherche steht da ja wirklich alles drinnen :thumbsup:


    Scheint mir ein interessantes Werk zu sein und deswegen habe ich ihn mir gebraucht von Amazon bestellt, so ist er nämlich um fast die Hälfte billiger, danke für den tollen Rat :) Wird das erste Buch zu dem Thema ;)

    Da du angesprochen hast einige kostenlos abgeben zu können wenn man Selbstabholer wäre will ich gleich mal darauf zurück kommen.
    Ich würde sehr gerne mal die ein oder andere Ausgabe lesen um mir einen Überblick von diesem Magazin zu verschaffen.
    Vielleicht könnte man sich da ja etwas ausmachen (würde auch etwas dafür bezahlen, denn diese Zeitschrift an zu schaffen war sicher nicht billig)


    Eine weitere Frage hat sich mir beim lesen des letzten Beitrags noch ergeben:
    Inwiefern hat das Magazin Gramophone einen nationalen Anstrich?
    Meinst du damit die Ausrichtung der Artikel auf nationale Opern/Konzertsäle?

    Es freut mich sehr, so rasch kompetente Antworten von euch zu erhalten :)
    Ich möchte vielleicht noch erklären weshalb ich auf der Suche nach einem Printmedium bin:
    Da ich erst seit einem halben Jahr in die Klassikszene eingetaucht bin und noch nicht wirklich weis wo oben und unten ist, finde ich Printmedien einfacher und übersichtlicher zu handhaben :)
    Die von euch angesprochenen Zeitschriften hab ich gerade im Web näher untersucht und bin schlichtweg begeistert :jubel: (vielleicht liegt das aber auch daran, dass alle drei von mir noch nie gelesen wurden und sie schon alleine deswegen faszinierend sind)
    Danke im Besonderen an Alfred/Hr.Schmidt für das Nennen einer genauen Adresse, denn eine Suche nach einer bestimmten Zeitschrift in einer Trafik kann schon mal zu einer kleinen Wiener Odysee ausarten :wacko: