Beiträge von Dieter Stockert

    Mein Eindruck: Von der Festplatte klang es sehr präzise, aber irgendwie künstlich-"digitalisch", alles sehr luftig, aber auch wie eine unwirkliche Luftspiegelung. Mir hat die CD eindeutig besser gefallen, das war doch deutlich "körperlicher", sinnlich-greifbarer. Zumal man - das war das erstaunliche Ergebnis des Vergleichs, das Linn sicher so nicht gewollt hat - absolut vergleichbar hervorragenden Klang mit dem CD-Player für deutlich weniger Geld bekommt!


    Das ist jetzt schon einige Jahre her, aber es hat sich viel getan. Seit ich den Digital-Streamer LINN Akkurate DS besitze, steht mein CD-Spieler LINN Unidisk 1.1 (der neu weit mehr als doppelt so viel gekostet hat) nur noch nutzlos herum, er hat keine Chance gegen den Klang des Streamers. Und LINN weiß sehr wohl, warum sie inzwischen die Produktion von CD-Spielern eingestellt haben. Solche Firmenentscheidungen haben natürlich immer mit kaufmännischen Erwägungen zu tun, aber wenn es Hersteller gibt, für die trotz alledem der Aspekt der Qualitätsverbesserung (nicht nur Qualitätserhaltung!) enorm wichtig ist, dann gehört LINN sicherlich dazu.

    Der schottische HiFi-Hersteller LINN baut nicht nur hervorragende Anlagen zum Musikhören. Er betreibt auch ein eigenes Plattenlabel mit einem breit gefächerten Repertoire. Das Know-how aus jedem der beiden Bereichen HiFi und Records kommt natürlich auch dem jeweils anderen Bereich zugute. LINN ist ein Vorreiter, was das Streamen von Musik angeht. Man kann die Aufnahmen auf CD kaufen, aber auch zum Download in verschiedenen Qualitätsstufen, von MP3 bis zu Studioqualität. Es lohnt sich, dort zu stöbern.


    http://www.linnrecords.com/linn-about-us.aspx

    Noch nicht genannt (oder von mir übersehen) wurden die 24 Präludien und Fugen für Klavier von Dimitrji Schostakowitsch.



    Wie muss ich es anstellen, dass die angehängten Bilder direkt im Beitrag angezeigt werden?


    BITTE auf BEARBEITEN gehen und den von mir generierten Code ansehen
    MOD 001 Alfred
    Die Zahl zwischen den Tags ist die jpc Bestellnummer.

    Ich habe letztes Jahr einen ganzen Stapel ungelesener Bücher an ein Antiquariat verkauft und fühle mich seither angenehm befreit - jetzt liegt da kein Stapel mehr herum, der abgearbeitet werden will, sondern ich überlege, was will ich denn als Nächstes lesen und bestelle dann. Und wenn es sich so ergibt, dass mir ein Autor besonders gut gefällt, dann kaufe ich von ihm alles, was ich kriegen kann, und lese das dann auf einen Rutsch durch (so war das neulich bei Claude Simon und jetzt ist's William Faulkner). Bei der Musik habe ich aber noch nie richtige Stapel entstehen lassen. Natürlich ist das nicht vergleichbar mit dem Lesen, man ist ja viel schneller mit ein paar CDs durch als mit einem Roman.
    Man kann allerdings einwenden, dass es bei vielen Werken mit einen einzigen Anhören nicht getan sein sollte. Insofern mag das schnelle Durchhören auch nicht viel besser sein als eine Box ungehört liegen zu lassen - aber vielleicht wenigstens doch ein kleines bisschen besser (zumindest rede ich mir das ein und deshalb mache ich jetzt für den Augenblick zumindest Schluss mit dem Lesen und Schreiben in Tamino und statt dessen mit den Haydn-Sinfonien weiter, ich bin gerade bei Nummer 63).

    Die Kundenrezension, die beim Werbepartner nachzulesen ist, beschreibt die Meriten dieser Aufnahme sehr gut.


    Oh, das kannte ich noch gar nicht. Vielen Dank für den Hinweis. Das hätte ich nicht besser schreiben können (nein, im Ernst: das hätte ich natürlich gar nicht schreiben können, aber wenn ich kompetent über Musik schreiben könnte, hätte ich es so geschrieben).

    Obwohl ich eigentlich kein Liebhaber von Vokalmusik bin, fange ich hier mit der Winterreise an, und zwar mit der Einspielung von Harry Geraerts (Tenor) und Ludger Rémy (Hammerflügel). Ein Zitat aus dem Booklet:


    „Über die Art wie Schuberts Lieder vorgetragen werden sollen, bestehen heutzutage unter der Mehrzahl sehr sonderbare Ansichten. Die meisten glauben, das Höchste geleistet zu haben, wenn sie die Lieder in der Art auffassen, welche sie sich als die dramatische vorstellen. Dabei wird möglichst viel deklamiert, bald gelispelt, bald leidenschaftlich aufgeschrien, ritardiert usw. – Ich hörte ihn mehr als hundertmal seine Lieder begleiten und einstudieren, vor allem hielt er immer das strengste gleiche Zeitmaß ein, außer in wenigen Fällen,wo er ausdrücklich ein ritardando, morendo oder accelerando etc. schriftlich angezeigt hatte. Ferner gestattete er nie heftigen Ausdruck im Vortrage." (Leopold von Sonnleithner, 1857)


    Und tatsächlich singt Geraerts so unprätentiös, fast 'kunstlos", dass ich mich erst einmal daran gewöhnen musste. Allerdings erschien mir schon beim zweiten Anhören das alles so stimmig und richtig, dass ich seither für "herkömmliche" Liedaufnahmen bei Schubert verdorben bin (das gilt auch für meinen früheren Favoriten Prégardien mit Andreas Staier).

    https://www.dropbox.com/s/bxsg…yxpw/Winterreise.jpg?dl=0

    Ich stelle gerade zu meinem Erstaunen fest, dass ich von Koopman bisher noch gar nichts auf Tonträger habe. Das muss sich irgendwann ändern. Einmal habe ich ihn gehört, in Ansbach, auf der Wiegleb-Orgel. Er hat natürlich viel Applaus bekommen, aber für mein Empfinden hat er so schnell gespielt, dass alle Details untergingen. Auf einem Cembalo wäre das Tempo kein Problem gewesen, aber so ...

    Seit ich meine CDs auf Festplatte habe und von dort abspiele, sind die Scheiben in den Keller gewandert (und wertvoller Regalplatz für Bücher ist freigeworden). Aufbewahrt werden die CDs in solchen Kartons: http://protected.de/de/CD-Pappbox_3030. Und dadurch habe ich endlich auch nicht mehr das Problem, dass Alben mit Stücken von verschiedenen Komponisten mehrfach gekauft werden müssen, um sie alphabetisch richtig einzusortieren (habe ich natürlich nicht).

    Ich bin neu hier, aber dieses Thema hat mich früher auch beschäftigt. Damals wäre meine Antwort das Datenbankprogramm FileMaker gewesen (mit dem man als Einsteiger leichter und schneller zu Lösungen kommt als mit Access). Aber seit ich die Musik auf einer Festplatte habe, sieht alles anders aus. Die Stücke sind im sogenannten FLAC-Format (Free Lossless Audio Codec) gespeichert und die einzelnen Dateien enthalten nicht nur die eigentliche Musikinformation, sondern auch sogenannte Tags, d.h. Meta-Informationen wie Komponist, Gattung, Coverfoto usw. Mittels eines sogenannten Musik-Servers, einer Software, die automatisch die Musiksammlung auf der Festplatte durchgeht und dabei Titel und Tags einliest, wird die Musik an das Abspielgerät weitergegeben. Und diese Musikserver-Software (ich verwende MinimServer, das sich gut für klassische Musik eignet) sorgt nun dafür, dass ich meine Sammlung nach allen möglichen Kriterien – je nach vorhandenen Tags – durchsuchen kann. Thomas Knöchel hat in Beitrag 5 dieses Threads ja schon einiges dazu geschrieben und ich kann das nur unterstützen. Eine spezielle Musikverwaltung hat sich für mich dadurch völlig erübrigt. Und die Musik klingt auf meinem jetzigen DS-Streamer (so heißen die entsprechenden Abspielgeräte) besser als auf meinem mehr als doppelt so teuren CD-Spieler desselben Herstellers.