Beiträge von timmiju
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Bei mir gab es auch Haydn:
Joseph HaydnSinfonie Nr. 54 G-Dur
Sinfonie Nr. 56 C-Dur
Sinfonie Nr. 57 D-Dur
Kölner Kammerorchester
Dirigent: Helmut Müller-Brühl
Besonders beim Hören der Nr. 56 muss ich bedauern, dass in Konzerten wenn überhaupt, dann fast immer nur eine der Pariser oder Londoner Sinfonien gespielt wird.
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Ich finde nicht wenige von Schostakowitschs Werken eher plakativ, und ich glaube schon gar nicht an die übliche Erklärung, alles Affirmative, Oberflächliche und Primitive zu einem heimlichen Akt des Widerstands oder versteckten Protests umzudeuten, aber diese Symphonie finde ich schon sehr beeindruckend.
Ich war ebenfalls Zeuge dieses Konzertes und zwar hörte ich die erste Aufführung. Das Klavierkonzert empfand ich als eine wenig überzeugende Vorspeise zum Hauptgericht, der 4. Sinfonie von Dimitri Schostakowitsch. Das Werk ist 1936 entstanden, wurde aber erst 1960 uraufgeführt. Hast du dich mal gefragt, wieso ein solches Werk so lange in der Schublade lag? 1936 gehörte zu den Jahren des schrecklichen Stalin-Terrors. Der Komponist selbst fiel der Verdammnis anheim, nachdem seine Oper "Lady Macbeth von Mzensk" offiziell total verrissen wurde. Eine große Säuberungswelle durchzog das Land. Nun sollte die 4. Sinfonie aufgeführt werden. Ein gigantisches Werk. Am Anfang stampfende Stiefelkolonnen, zum Schluss ein Verklingen im Nichts. Nach einer Probe, an dem Funktionäre des Komponistenverbandes und der Regierung teilnahmen, wurde die Uraufführung abgesetzt. Gerüchte machten die Runde, von einer teuflisch komplizierten und mit Formalismus vollgestopften Sinfonie. Das zum Hintergrund des Werkes, das wie andere auch autobiographische Züge enthält, wenn man nur richtig hinhört und mit der Biographie vertraut ist. Es ist eine Musik der Extreme. Tugan Sokhiev ist ein Russe, der weiß, wir man Schostakowitsch aufführt. Ich kenne ihn schon vom DSO. Die Berliner Philharmoniker haben am Anschlag gespielt. Viele solistische Höchstleistungen. Nach dem Ende hätte man eine Stecknadel fallen hören in der vollbesetzten Philharmonie. Erst allmählich gingen die Hände des Dirigenten nach unten und der Beifall toste.
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Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
Dirigent: Roger Norrington
Irgendwie ist es zu hören, keine am Mischpult und Schneidetisch entstandene Aufnahme, sondern ein Mitschnitt einer Konzertaufführung. Da ist Leidenschaft am Werke, Transparenz in den Stimmen und große Ausdrucksstärke.
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Ich kenne von Thielemann keine einzige Aufnahme, die mich begeistert.
Das kann ja sein. Ich kenne nun von Daniel Barenboim keine Aufnahme, die mich begeistert. Na und? Geht es um Aufnahmen oder um das direkte Erlebnis am Konzert- oder Opernabend? Bei den Berliner Philharmonikern dirigiert Kirill Petrenko. Welche Aufnahmen gibt es von ihm, die begeistern? Als Thielemann am 28. Juni 2022 kurzfristig für den erkrankten Herbert Blomstedt einsprang und Bruckners 7. Sinfonie dirigierte, gab es Standing Ovations. Die Mitglieder der Staatskapelle saßen förmlich auf der Stuhlkante und spielten, als wenn es um ihr Leben ginge. Und spätestens von da ab gingen die Spekulationen, ob Christian Thielemann den schon etwas anfälligen Barenboim ablöst, los. Dann sprang er beim Ring ein. Und setzte wieder Zeichen. Nun ist die Entscheidung gefallen. Warten wir doch ab, wie sich alles entwickeln wird.
Thielemann wird viel mit Bruckner, Strauss und Wagner in Verbindung gebracht. Für mich genial ist seine Einspielung der Gurre-Lieder von Arnold Schönberg:
Bei allem Rausch der Emotionen setzt Thielemann konsequent auf Ausgewogenheit und Detailgenauigkeit. Und auch im Zusammenspiel des großen Orchesters mit den Stimmen gibt es eine vorbildliche Balance. -
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Das ist wahrlich eine gute Entscheidung. Ich bin froh, dass sich hier nicht für irgendeinen Import entschieden wurde, sondern sogar eine Persönlichkeit mit Berliner Wurzeln künftig die Chefposition an der Berliner Staatsoper bekleiden wird. Mich wundert das überhaupt nicht, da er in der jüngeren Vergangenheit einige Projekte gemeinsam mit der Staatskapelle bzw. Staatsoper absolvierte und man wohl sehr gut zusammengearbeitet hat. Thielemann muss kein einfacher GMD sein, dass war Barenboim ganz gewiss auch nicht. Gerade die Ecken und Kanten machen einen Künstler einzigartig und unverwechselbar. Er muss damit leben, dass ihm ein konservatives Klischee anhaftet, das stört mich überhaupt nicht. Leute, die den Zeitgeist bedienen, gibt es zur Genüge. Als designierter GMD wird Christian Thielemann in Kürze, nämlich am 21. November in der Philharmonie mit der Staatskapelle Berlin die 5. Sinfonie von Anton Bruckner zur Aufführung bringen. Ich freue mich darauf!
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Hallo zusammen
ein kleiner Beitrag aus Berlin bzgl des Auftritts von NetrebkoGruß Michael
Das ist ja mal ein erfreulich neutraler Bericht über den Aufsehen erregenden Auftritt dieser Sängerin. Ich war gestern Abend dabei und total begeistert. Anna Netrebko ist Künstlerin und keine Politikerin. Ich erwarte von ihr keine politischen Statements, egal welcher Richtung. Sie hat Familie in Russland, will sicher auch wieder dahin zurückkehren und kann sich deshalb nicht gegen Putin stellen. Das darf man von ihr nicht verlangen. Von der Staatsopernintendanz war es mutig, hier sich gegen den Mainstream zu entscheiden.
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Gerne! Medimops verkauft auch auf dem Marketplace des verbotenen Onlineshops mit A...
Dort gibt es aktuell beide Doppel-CDs (von der 5. und der 9. Sinfonie) im Zustand "Sehr gut" für 10,79€ + Versand (5. Sinfonie) und für 3,49€ + Versand (9. Sinfonie).
Vielen Dank nochmal für deine Mühe. Leider hat das sicher noch jemand anders gelesen und genutzt, weil heute die 5. nicht mehr bei A. verfügbar ist, die 9. sehr wohl und sehr günstig. Pech gehabt.
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Die Doppel-CD-Ausgabe (die Aufnahme der Sinfonie auf einer SACD + Bonus-CD) sieht vom Cover her fast genauso aus:
Die gibt es immer mal wieder günstig (für unter 10€) bei medimops in sehr gutem Zustand, aktuell leider nur mit dem Zustand "gut". Sehr zu empfehlen! Ähnliches gilt auch für Harnoncourts Einspielung der 5. Sinfonie, meine Referenz für dieses Stück. Auch da gibt es eine Einzel-CD-Ausgabe und eine Doppel-CD-Ausgabe mit der Sinfonie auf einer SACD und einer zusätzlichen CD mit einem fabelhaften Probenmitschnitt.
Vielen Dank für diese Information, die ich jetzt erst gefunden habe. Bei Medimops bin ich (noch) kein Kunde. Bruckner 5 ist meine Lieblingssinfonie. Das interessiert mich sehr. JPC wäre mir lieber, aber die haben vieles auch schon ausgelistet.
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Du meinst vermutlich Nr. 9 und nicht Nr. 3, oder?
Eine meiner liebsten Einspielungen von Bruckners 9., was insbesondere bei der SACD-Ausgabe dieser Aufnahme an der fabelhaften Bonus-CD mit dem Werkstattkonzert zum unvollendeten Finale liegt
Das war ein Schreibfehler, den habe ich korrigiert. Danke für den Hinweis. Ich habe leider keine Bonus-CD.
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Besser gehts kaum:
Ludwig van BeethovenTripelkonzert C-Dur op. 56
Johannes Brahms
Doppelkonzert a-Moll op. 102
David Oistrach, Violine
Mstislaw Rostropowitsch, Violoncello
Swjatoslaw Richter, Klavier
Berliner Philharmoniker (op. 56)
Dirigent: Herbert von Karajan
Cleveland Orchestra (op. 102)
Dirigent: George Szell
Das sind alles Namen mit Klang und so war es ein wahres Hörvergnügen.
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Obwohl der September bei mir schon etwas ausgefüllt ist, habe ich mir nun doch noch eine Karte für dieses Event besorgt. Netrebko möchte ich schon mal erlebt haben. Preislich habe ich mich zurückgehalten. Von ganz oben kann ich sicher gut genug hören.
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Live-Aufführung:
Gerhard FrommelSinfonie Nr. 1 E-Dur op. 13
Sinfonisches Vorspiel für Orchester op. 23
Jenaer Philharmonie
Dirigent: Jürgen Bruns
Die Uraufführung dieser im spätromantischen Stil komponierten Sinfonie erfolgte durch die Berliner Philharmoniker unter Wilhelm Furtwängler am 8.11.1942.
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Sehr interessant:
Felix Mendelssohn BartholdySinfonie Nr. 4 A-Dur op. 90 "Italienische"
(Version von 1834)
Les Ambassadeurs
Dirigent: Alexis Kossenko
Da die Originalpartitur und die Aufführungsrechte in London waren, aber am 2. Juni 1834 eine Aufführung in Deutschland stattfinden sollte, blieb Mendelssohn nichts anderes übrig, als eine neue Niederschrift zu verfassen. Sie unterscheidet sich in den Sätzen 2- 4 wesentlich von der allseits bekannten Fassung. Hörenswert
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Nische trifft Mainstream:
Christian SindingKonzert für Violine und Orchester Nr. 1 A-Dur op. 45
Felix Mendelssohn
Konzert für Violine und Orchester e-Moll op. 64
Lea Birringer, Violine
Hofer Symphoniker
Dirigent: Hermann Bäumer
Das Konzert von Sinding ist leider total unbekannt, dabei ist es ein klangschönes romantisches Werk, das hier überzeugend dargeboten wird.