Beiträge von timmiju

    Heute im gut sortierten Zeitschriftenshop am Bahnhof Friedrichstr. :


    Durch eine Empfehung einer BerlinerTageszeitung stieß ich auf dieses Buch. Der Erstauflage liegt die CD der Leningrader Sinfonie von Schostakowitsch mit dem Russischen Phliharmonischen Orchester unter Dmitri Jablonsky bei. Das war mir denn das Geld wert. Vor dem Lesen werde ich sicher erst hören!


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Mir war heute mal nach einem Schmankerl, das Violinkonzert g-Moll von Max Bruch in folgender Einspielung:



    Dazu noch aus der ersten der drei CDs In Memoriam, ein schöner Klagegesang und die Schottische Fantasie mit prägnanter Harfenstimme, alles sehr exzellent gespielt von Salvatore Accardo.

    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Für mich etwas Neues (neben den Prokofjewkonzerten auch mit dem Strawinskykonzert) und eine preiswerte Gesamtaufnahme als Vergleichseinspielung, dabei auch das selten zu hörende Konzertstück für 4 Hörner:



    Mit freundlichen Grüßen


    :hello:


    Manfred

    Es gibt ja kaum Schostakowitsch-Aufnahmen auf DVD und so war ich froh, bei meinem Stammhändler Dussmann relativ günstig zu bekommen:



    Es beginnt mit Wagners Rienzi-Ouvertüre, wann hat man die auf DVD? Aus dem Nichts heraus eine großartige Steigerung, eine hochdramatische Interpretation, die mich sofort erstmal einstimmt auf das Folgende.


    Dann folgt der Tanz der sieben Schleier aus "Salome" von Richard Strauss, eine unglaublich farbige Instrumentation mit solistischen Kabinettstückchen.


    Nun aber das Hauptwerk, Schostakowitschs 8. Sinfonie. Eine Sinfonie des Schreckens! Sie entstand nach der siegreichen Schlacht bei Stalingrad und so wie man es von ihm erwartete, äußerte sich Schostakowitsch ganz brav mit dem Satz: "Dieses Werk spiegelt meine Gedanken und Gefühle nach den freudigen Meldungen über die ersten Siege der Roten Armee wider". Was sollte er auch anders sagen. Allerdings sind nicht die Schrecken des Krieges, sondern die Schrecken des Lebens Inhalt dieser Sinfonie. Eine große Tragik beherrscht den ersten Satz, dem sich sogar zwei Scherzi anschließen, als wenn eines nicht gereicht hätte. Ist der zweite Satz vornehmlich als Karikatur und Groteske zu verstehen, hört man im dritten das Niedertrampeln des Individuums, es begegnet einem Brutalität und Willkür. Dann im vierten Satz die Einsamkeit und Hilflosigkeit. Auch das Finale ist kein Siegesgesang und setzt mit dem pianissimo-Schluss in der Solo-Violine und dem Solo-Cello sogar nioch ein großes Fragezeichen.


    Alles das kommt in der Interpretation von Andris Nelsons vortrefflich rüber. Wie überhaupt dieser Dirigent für mich die Entdeckung ist! Er strahlt fast immer und führt mit großer Sicherheit das Orchester zu Höchstleistungen. Er dirigiert nicht auswendig, klebt aber überhaupt nicht an der Partitur im Gegenteil zu seinem Lehrer Mariss Jansons, der beim Dirigieren den Kopf kaum hoch bekommt.


    Eine Lob auch der exzellenten Kameraführung, die sehr aufmerksam alle wichtigen Einsätze zeigte, dabei keine Instrumente aussparte (einschl. Schlagwerk), leider sah man den Tubisten wegen des Rieseninstrumentes nicht, warum spielt er auch ausgerechnet Tuba.


    Diese DVD war ein Hochgenuss!


    Mit freundlichen Grüßen


    :hello:


    Manfred

    Heute war meine Neuerwerbung endlich fällig:


    Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur "Romantische"
    Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin
    Dirigent: Heinz Rögner



    Rögner kommt mit rund 58 Minuten aus und das tut dem Werk sogar sehr gut. Selten (oder eigentlich nie!) so eine mitreißende Interpretation gehört! Ganz großartig! Und sicher werde ich mir noch weitere Bruckner-Sinfonien unter Rögner zulegen.


    Beste Grüße aus Berlin


    :hello:


    Manfred


    Lieber Norbert, danke sehr für den Hinweis. Erstmal muss ich mir die Vierte anhören. Der Lohengrin steht auch auf meiner Einkaufsliste. Vor allem wegen Klaus-Florian Vogt, den ich in der DOB in der Titelrolle erleben durfte. Hat mich sehr überzeugt. Und Janowski schätze ich ohnehin sehr.


    Mit besten Grüßen

    :hello:


    Manfred

    Bei meinem Lieblingshändler Dussmann günstig und dann noch mit 10 %Rabatt erworben:




    Rögner kommt mit gut 58 Minuten aus.


    Und meine erste Schostakowitsch-DVD, auf die ich sehr gespannt bin, sogar noch mit Beiprogramm, ebenfalls günstig bei Dussmann:




    :hello:


    Manfred



    Eigentlich sagt man, Vergleiche hinken, aber dieser ist einfach köstlich! :yes:


    Was die "Zauberflöte" betrifft, so bin ich froh, auf den Mitschnitt von vornherein verzichtet zu haben, da ziehe ich mir dann doch die 3-sat Aufzeichnung der Opernfestspiele St. Margarethen, die kürzlich erst lief, bei weitem vor. Mit den Einschränkungen einer open-air-Bühne ist diese recht akzeptabel. Jedenfalls keine Klapsmühle igittigitt.


    Aber die am schmerzlichsten empfundene Regietheater-Inszenierung war für mich der "Freischütz" von Calixto Bieito an der Komischen Oper Berlin. Ich habe darüber in einem eigenen Thread berichtet. Der (fast) nackte, im 3. Akt mit Lehm beschmierte Max in einem Geisterwald, wo anfangs sich zur Ouvertüre eine Wildsau suhlt, die Jagdgesellschaft ist eine Horde waffengeiler, biertrinkender Hinterwäldler, Agathe und Ännchen haben Schweineohren. Und dann wird in der Wolfsschlucht ein Brautpaar abgeschlachtet, die erstochene Braut in die Mitte eines magischen Kreises gelegt, um während der Geisterbeschwörung aus ihrem Schoß die Freikugeln zu holen. Dazu sehr großzügige Striche, nicht nur bei den Sprechtexten, die die Handlung konterkarieren. Zum Schluss sind beide Hauptakteure tot.
    Ich habe gedacht, dass es nach dem zum Spielzeitende erfolgenden Intendantenwechsel eigentlich nur besser werden kann. Jetzt bin ich aber eines besseren belehrt worden. Über den neuen Intendanten Kosky stand gestern in einer Berliner Zeitung: "Er will auch unbekannte Stücke zeigen und Trash nicht ausschließen. Denn 'auch das Groteske, Verrückte, Perverse kann etwas Berührendes hervorbringen', so Kosky."
    Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. Außer zu einem Buchbinder-Konzert im Dezember wird mich die Komische Oper in der neuen Spielzeit wohl nicht erleben.


    Das heute zu diesem Thema, das uns sicher noch oft beschäftigen wird.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Da ich nächste Woche die Vierte von Bruckner live im Berliner Konzerthaus erlebe, habe ich mir zur Vorbereitung die Thielemann-Aufnahme angehört/gesehen.


    Also, der Funken ist nicht übergesprungen. Ob es an dem heißen Sommertag lag, wo diese schwere Kost nicht passt, ich weiß es nicht. Bei Thielemann ist die Sinfonie eine Ansammlung schöner Stellen, besonders die leisen und langsamen Stellen, zelebriert er besonders makellos, aber ohne eine Spannung aufzubauen wird es urplötzlich dann wieder laut. Es schleppt sich alles vor sich hin. Und der Übergang zum Schluss des 4. Satzes wird ganz besonders ausgekostet, wobei je lauter ums so schneller wird es bis ganz unvermittelt der Schlussakkord kommt. In der Dauer nähert er sich der Einspielung von Celibidache, 75 Minuten.

    Apropos Celibidache:


    Zitat

    Wer glaubt, dass Celibidache zu langsam dirigiert, soll sich ruhig mal die ganze Siebte anschauen


    Lieber Willi, ich habe die Siebte mit Celibidache 1992 live mit den Berliner Philharmonikern im Konzerthaus erlebt, es war ein Benefizkonzert des Bundespräsidenten. Schon damals fiel mir auf, dass alle Sätze, egal wie die Tempobezeichnung heißt, gleich langsam dargeboten wurden. Mir geht dabei die Spannung verloren. Deshalb zögere ich mit dem Erwerb der jetzt auf dem Markt angebotenen Celi-DVD.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Heute gab es:



    Mozart Symphonie Nr. 41 KV 551 "Jupiter"


    Glasunow Symphonie Nr. 1 E-Dur op 5, man hört das Jugendwerk, aber auch das Talent, was sich dahinter verbirgt.
    Glasunow Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 55, das ist dagegen schon ein Meisterstück!


    Und zu guter Letzt nach einer Kaffeepause:
    Dvorak Symponie Nr. 7 d-Moll op. 70, ein Werk, das ich immer wieder gerne höre, zumal wenn es so gut dargeboten wird wie hier mit Carlo Maria Giulini.

    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Ganz spontan griff ich heute zu Franz Schubert


    Symphonie Nr.9 C-Dur "Große" mit dem Scottish Chamber Orchestra unter Sir Charles Mackerras:



    Wie ich sehe, ist das ja geradezu ein Schnäppchen! Eine sehr gute Aufnahme und das Orchester klingt gar nicht wie aus der chamber :jubel: .
    Selten ein so faszinierendes Finale dieser Sinfonie gehört.


    Mit besten Grüßen



    :hello:


    An allen diesen Argumenten ist was dran, dennoch ich sehe das nicht so dramatisch. Auch der Bierkonsum geht Jahr für Jahr zurück, u.a. wegen neumodischer Mixgetränke, dennoch wird es immer Biertrinker geben. Aber das ist nicht die Antwort für die gestellte Frage.


    1) Jawohl, auch ich habe damals komplett von Schallplatten auf CDs umgerüstet, das hat sicher den Umsatz beflügelt, liegt aber auch schon mindestens zwanzig Jahre zurück, also kein Argument mehr. Aber auch mein CD-Schrank ist eigentlich voll und ich habe so gut wie alles, was ich will, oft in mehr- bis vielfachen Einspielungen, manchmal auch nur als singuläre Aufnahme bei Werken jenseits des Mainstreams. Warum soll ich mir die 21. Beethoven Neunte zulegen?


    2) Ich ertappe mich dabei, wenn ich schon mal wieder etwas kaufe, dann meistens auch eine Aufnahme jenseits dieses Jahrhunderts. Wen man kennt, von dem kauft man wieder. Neueinspielungen werden oft hochgelobt, halten aber nicht das, was man sich davon verspricht (Beispiel Dudamel).


    3) Natürlich kann man die Statistik so manipulieren. Aber dazu sind später auch gekommen z.B. Paul Potts und jetzt Popstar Garrett.


    4) Wo gibt es noch gut geführte Klassik-Geschäfte???? In den Kaufhäusern gibt es ein dürftiges Nischenrepertoire. Dussmann in Berlin ist eine Ausnahme. Jpc hat alle seine Geschäfte geschlossen. Sie waren mal in Niedersachsen recht präsent, jetzt weiß man selbst in der Landeshauptstadt Hannover kaum noch, wo man sich mit Klassik-CDs versorgen soll. Aus meiner früheren Wirkungsstätte Göttingen weiß ich, dass bei Konzerten des dortigen Orchesters viele danach bei Jpc nach Aufnahmen von dort gespielten Werken nachfragten. Das geht ja jetzt nicht mehr.
    Nicht unterschätzen darf man sicher das Internet und die damit geschaffenen Möglichkeiten. Aber ich möchte lieber eine richtige CD mit ordentlichem Booklet in den Händen halten, genauso, wie ich auch immer Zeitungsleser bleiben werde.


    Wie sieht es in Konzerten oder Opernaufführungen aus?


    Ich spreche mal für Berlin. Die großen Orchester sind im allgemeinen sehr gut besucht. Das Durchschnittsalter ist sehr unterschiedlich, manchmal schon so um die 60, manchmal aber auch wohltuend gemischt. Das liegt sicher auch am Besuch von Touristen. Aber das Durchschnittsalter war vor 20, 30 Jahren eigentlich ebenfalls recht hoch, insofern ist vielleicht doch ein Nachrücken zu verzeichnen. Die Staatsoper vermeldet stolz, die Auslastung wäre in der abgelaufenen Saison bei 87 %, die Saison vorher waren es 84 %. Das ist aber im Schiller-Theater, wenn das ausverkauft ist, dann entspricht das knapp der Hälfte der Deutschen Oper. Und die war bei meinen Besuchen immer sehr gut gefüllt. Ältere und mittlere Altersgruppe, Touristen und immer auch junge Leute. Allerdings besuche ich im allgemeinen nur sehenswerte Aufführungen.


    Ich habe mir für die neue Saison schon eine Reihe von Konzert- und Opernaufführungen gesichert, da gute Plätze schnell weg sind und ich dann nicht leer ausgehen möchte.


    Ich glaube nicht, dass es einen Niedergang der klassischen Musik gibt. Aber glauben ist nicht wissen. Noch gibt es im Opernbereich viel Sehenswertes. Wenn das aber alles vom Spielplan verschwunden ist? Dann wird man eine Oper schließen und weitermachen. Mit wem?
    Zum Glück gibt es im Konzertbereich genug Alternativen.


    Lasst uns die Hoffnung nicht aufgeben.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Durch einen freundlichen Tamino-Hinweis jetzt auf diesen Umfrage-Thread gestoßen. Im allgemeinen ist die Dramaturgie einer Sinfonie so angelegt, dass eine logische Entwicklung bis zum Finale ersichtlich ist, meistens ist der Schluss-Satz ein grandioser Höhepunkt oder aber auch ein absoluter Tiefpunkt, z.B. bei der 4. Brahms, 6. Tschaikowsky natürlich oder auch 6. Mahler.



    Ich entscheide mich für 10 Sinfonien, auch das ist schon knapp, weil es natürlich unzählige Werke gibt mit einem großartigen Abschluss.


    Beethoven 9. Sinfonie, die kann ich einfach nicht weglassen, auch weil es das Werk ist, das ich in den meisten Einspielungen besitze und nicht genug davon bekommen kann und die Einbeziehung von Solisten und Chor gelingt absolut überzeugend.


    Beethoven 7. Sinfonie , die Apotheose des Tanzes, da überschlägt sich alles und wirbelt schneller und schneller dem Ende zu.


    Schubert Große C-Dur-Sinfonie: mit Anklängen an Beethovens Neunte.


    Brahms 4. Sinfonie: der letzte Satz ist eine einzige Katastrophe.


    Mahler 6. Sinfonie: das Schicksal schlägt unbarmherzig zu - Hammerschläge - nicht ohne Grund hat Mahler dem Werk den Beinamen "Tragische" gegeben, so aussichtslos endet das Ganze.


    Mahler 9. Sinfonie: auch hier endet alles im Untergang und totalem Zusammenbruch.


    Saint-Saens 3. Sinfonie: hier ist der monumentale Einsatz der Orgel einzigartig , deshalb muss ich dieses Werk hier nennen.


    Franck Sinfonie d-Moll: der Satz beginnt mit einem fantastischen Thema, für mich ein Ohrwurm, dann wird alles wieder in Frage gestellt, bis sich das Hauptthema triumphierend durchsetzt.


    Schostakowitsch 4. Sinfonie: der letzte Satz ergibt sich logisch aus dem Vorhergehenden, aufwühlend und aufregend, Tiefgang pur, mit gewaltigen Ausbrüchen, sehr farbig instrumentiert, total erschütternder Schluss.


    Jetzt auch mal ein Klassiker, Mozart Sinfonie Nr. 39 KV 543: ich wollte mal einen anderen Mozart nennen, mir gefällt besonders dieses tan-tan-tan-Motiv in den tiefen Streichern unterlegt mit der Pauke, auch sonst läuft alles recht übermütig und ausgelassen ab.


    Kein Tschaikowsky dabei, auch kein Dvorak, Schumann, Mendelssohn und Bruckner. Irgendwie muss man sich entscheiden, aber es gibt natürlich viele weitere grossartige Finales.


    Beste Grüße


    :hello:


    Manfred

    Wieder eine weitere Umfrage, aber ich mach schon mal ganz gerne bei so etwas mit, auch wenn ich nicht immer den Hintergrund dafür verstehe.
    Die besten Finalsätze - das wäre einfacher, weil bei der Sinfonie dramaturgisch im allgemeinen alles auf das Finale zuläuft und dieses deshalb oft den Höhepunkt bildet. Im ersten Satz wird normalerweise erstmal das Problem dargestellt, welches es dann zu lösen gilt.


    So fast durchweg bei Beethoven der Fall, weshalb Beethoven in dieser Wertung nicht so dominant vorkommt.


    Für 10 Sinfonien kann ich mich heute nicht entscheiden, also die folgenden, denke ich sollen es sein, die Reihenfolge ist keine Rangfolge:


    Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 4 A-Dur "Italienische"
    Beethoven: Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93
    Mozart: Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550
    Rachmaninow: Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44
    Mahler: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur "Sinfonie der Tausend"
    Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7 op. 60 "Leningrader"
    Schumann: Sinfonie Nr. 1 B-Dur op. 38 "Frühlingssinfonie"


    Viele Grüße


    :hello:

    Momentan ganz Ohr für


    Mahler, Gustav (1860-1911)


    Ich auch, diesmal aber für die große 8. Symphonie, ein wahres Monster, schon was die Mitwirkenden, Solisten, Chöre und Orchester betrifft:



    Es ist schon eine beeindruckende Aufnahme, leider kann man, auch beim Partitur mitlesen, die Nebenstimmen, z.B. Harmonium, Mandoline, Klavier, Celesta u.a. , kaum erkennen, was vielleicht dem Riesenorchester geschuldet ist. Die Solisten und Chöre sind ausgezeichnet.


    Beste Grüße aus Berlin, wann wirds mal richtig Sommer?


    :hello:


    Manfred

    Ich brauche eigentlich nichts. Aber dann entdecke ich doch noch etwas, wo ich denke, das brauche ich. So füllt sich der Schrank eben immer mehr, bis dann gar nichts mehr geht, was dann?



    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred


    Tolle Fleiss-Leistung!

    Günter Wand hat auch mit dem Deutschen (Radio-) Symphonie-Orchester Berlin Großartiges hinterlassen:



    Heute war die 6. Symphonie von Tschaikowsky an der Reihe, unglaublich beeindruckend mit sicherer und überzeugender Stimmführung, das Orchester in diesem Live-Mitschnitt wieder einmal in Höchstform, na er hat sicher auch ausgiebig geprobt.


    Viele Grüße aus Berlin (ich war bei diesem Konzert damals dabei :) )


    :hello:


    Manfred


    Das ist offenbar überhaupt nicht vergleichbar! (Es sei denn, man stellt bei dem Vergleich fest, dass es ganz unterschiedliche Situationen waren, aber dann ist es sehr missverständlich formuliert.)


    Das habe ich mir gedacht, dass es hierzu Widerspruch gibt. Sicher, Vergleiche hinken oft und so auch dieser. Dennoch war Schostakowitsch zu der Zeit seines Parteieintritts nicht mehr existenziell bedroht, da Stalin schon eine Weile tot war. Insofern war es auch opportunistisch, denn er wollte seine Ruhe haben, das verstehe ich auch. Karajan stand dafür am Beginn seiner Karriere und er wäre nach seinen Worten auch in den Alpenverein eingetreten, wenn dies nützlich wäre. Was ich mit dem Vergleich sagen wollte ist: So wenig Karajan ein Nazi war, so wenig war Schostakowitsch Kommunist, trotz ihrer beider Parteizugehörigkeit.


    :hello:

    Ja, sicher war Schostakowitsch ein Kommunist.


    Wieso sicher? Schostakowitsch war zweifellos ein Patriot und liebte sein Land. Über seine gesellschaftspolitischen Auffassungen wissen wir doch gar nichts. Er hasste Stalin, er hat unter ihm gelitten und seine Mitgliedschaft in der KPdSU ist vielleicht etwas vergleichbar mit der von Karajan in der NSDAP. Er musste ständig um das Überleben kämpfen und so erklärt sich vieles.


    Ansonsten habe ich genug dazu gesagt.


    :hello:

    Heute nach sehr langer Zeit mal wieder aufgelegt, ein wahrer Hochgenuss:



    Mein Cover sieht noch anders aus, aber das ist egal, es sind imposante Chorszenen, das hört nicht auf, sehr eindrucksvoll :jubel: . Ein Lob dem Rundfunkchor Leipzig!


    Allerdings ist die Aufnahme nichts für Puristen, weil in deutsch. Aber auch deswegen gefällt sie mir.


    Viele Grüße :hello:


    Manfred

    Mein lieber Schall und Wahn, auch dieser Satz ist, nun sagen wir mal, nicht sehr sinnvoll. Immerhin hat man im modernen Musiktheater eine moderne Übersetzungsanlage, die den Text in deutscher Sprache wiedergibt. Auch bei deutschen Opern, weil man den gesungenen Text meistens nicht versteht. Und darauf gucken die Leute.


    Es tut mir aber wirklich leid, dass du hier mit deiner Meinung (noch) alleine bist.


    Beste Grüße


    :hello:


    timmiju

    Es kann durchaus Sinn machen Geschichten auf andere Zeitebenen/Ortsebenen zu versetzen, aber bitte doch so, dass der Kern der Geschichte dabei gewahrt bleibt, so, dass die Figuren und ihr Verhalten glaubhaft darin bleiben.
    Mal ein Beispiel, "Tosca" von Puccini...meiner Meinung nach, ist es ziemlich egal, ob Scarpia z.B. ein reaktionärer römischer Polizeichef zur Zeit Napoleon ist oder Mitglied einer südamerikanischen Militärjunta oder ein Mitglied der sowjetischen Geheimpolizei...als Charakter passt er zu allen und verliert auch nicht seine raison detre deswegen, ebenso bei Cavardossi, der auch Bildhauer oder Fotograf sein könnte. Dem Kern der Geschichte würde das kaum widersprechen.


    Diesbezüglich gibt es also für mich solche und solche Opern, auch "Fidelio" ist so allgemein gehalten im Kern seiner Aussage, dass eine Versetzung mir möglich erscheint, bei "Boris Godunow" dagegen ist so etwas einfach nur lächerlich


    Da sind wir also wieder beim Thema. Ähnliche Threads gibts ja hier genug, z.B. über das "Regietheater". Aber hier geht es um das Thema Zeit versetzen.
    Und da sage ich ganz einfach, das ist für mich absoluter Unsinn (man könnte es auch drastischer ausdrücken)! Ich habe unlängst eine vortreffliche "Tosca" an der Deutschen Oper Berlin erlebt, eine Inszenierung von Boleslaw Barlog aus den sechziger Jahren, da stimmte alles, die Kirche, das Zimmer im Palazzo und die Engelsburg, einfach grandios. Das Publikum in der trotz Fussball-EM gut besuchten Oper war begeistert, dabei ausgesprochen viele junge Leute. Wenn man die "Tosca" nach Südamerika oder z.B. Nazideutschland versetzt, dann bitte auch einen neuen Text! Im 2. Aufzug erhält Cavaradossi die Nachricht (wörtlich): "Bonaparte hat gesiegt", worauf er freudig "Viktoria, Viktoria" singt. Am Ende des 2. Aufzuges singt Tosca: "Das ganze Rom ließ dieser Mensch erzittern". Und zum Schluss will sie sich mit Mario nach Civitavecchia retten. Das liegt nun mal nördlich von Rom. Zeit versetzen geht also nicht. Wie überhaupt in jeder Oper Raum und Zeit vorgegeben sind.


    Leider interessiert viele Regisseurchen der Text überhaupt nicht, sie wollen nur ganz einfach etwas "Neues" machen, um jeden Preis. Da finden sich dann auch immer zeitgeistige Schreiberlinge, die so etwas in den Medien hochjubeln. Wer will denn schon von "gestern" sein? Ich möchte auch beim "Fidelio" keine politische Belehrung über aktuelle Unterdrückung in diesem oder jenem Staat haben, sondern für mich spielt die Handlung immer noch in einem spanischen Staatsgefängnis Ende des 18.Jahrhunderts.


    In der heutigen Opernwelt gibt es alles. Handlungen, die werkgetreu sind (meistens schon sehr lange auf dem Spielplan - warum wohl?), Handlungen, die zeitneutral ablaufen, da beisst sich wenigstens nichts mit dem Text und eben Handlungen, die große Zeitsprünge erleben. Auch mit der Begründung, das Publikum verstehe dann besser die Problematik, wenn das Stück in der heutigen Zeit spielt, wo man ja selber lebt. Oder eben zeitnah, so habe ich die "Walküre" in Kassel erlebt mit einem großen Schlachtfeld voller aufgestellter Eiserner Kreuze und Darstellern in wehrmachtsähnlichen Uniformen, dazu noch eine Panzerattrappe im Hintergrund, fahrende Motorräder im Vordergrund. Damit war für mich dort der "Ring" beendet, das weitere wollte ich mir nicht mehr antun.


    Ich sehe ein, dass aus Kostengünden heute auf ein aufwändiges Bühnenbild oft verzichtet wird (leider) und man dafür Videoproduktionen einsetzt oder nur Symbolhaftes. Aber bei der Kostümierung muss man Farbe bekennen.


    Was soll die Zeitversetzung? Das ist missverstandene künstlerische Freiheit. Dennoch werden wir so etwas weiter erleben. Doch ob man da hingeht, ist die andere Frage und wenn die Opernhäuser sehen, dass die (finanzielle) Rechnung solcher Aufführungen nicht aufgeht, wird sich sehr vielleicht etwas bewegen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


    Mit besten Grüßen aus Berlin


    :hello:


    Manfred

    Heute frisch eingekauft:



    Das ist wohl kein Geheimtipp mehr.



    Ein Glückskauf, denn ich habe diesen Namen noch nie gehört. Aber das Programm ist interessant.



    Eine weitere "Neunte". Das ist mittlerweile mein Lieblings-Beethoven, den ich nicht nur zu hohen Feiertagen höre. Mit Masur hab ich sie nicht und auf die Gesangssolisten bin ich sehr gespannt.


    Mit freundlichen Grüßen


    :hello:


    Manfred

    Heute sollte es eine Sinfonie von Tschaikowsky sein und zwar diese:



    Ich habe diese Sinfonie seit vielen Jahren und bin überaus zufrieden damit, genial die Orgel kurz vor dem Ende. Andrew Litton macht seine Sache sehr gut.
    Warum nur steht sie fast nie auf den Spielplänen?



    Beste Grüße aus Berlin


    :hello:


    Manfred

    Freddy Kempf??? Völlig unbekannt, bis ich diesen Pianisten beim Berliner Klavier-Festival vor vier Wochen als ein wahres Kraftpaket erleben konnte.


    Nun aus einer Insel im Kanal endlich eingetroffen, gabs die bekannten Beethoven-Sonaten:



    Ein Leckerbissen, da wo es darauf ankommt, entfacht er ein wahres Feuerwerk und unglaublich rasant geht die "Appassionata" zu Ende, einfach eine Wucht!
    Dabei weiss er auch bei den ruhigen Passagen zu überzeugen, ohne sie zu verschleppen oder sentimental zu wirken, etwa beim "Mondschein".


    Sehr gute Tonqualität!


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Mit Abbado und dem Chicago Symphony Bruckners 1. Sinfonie und das Te Deum. Die Aufnahme aus 1980/81 ist leider vergriffen. Die Sinfonie noch recht bieder im Vergleich zu den späteren großen Werken, dennoch durch und durch brucknerisch. Sehr gute Gesangssolisten im Te Deum (u.a. Jessye Norman).


    Und Berlioz die Symphonie fantastique mit Originalinstrumenten unter Gardiner:



    Sehr hörenswert, eine ganz andere Klangfarbe, die das Werk in neuem Licht erscheinen lässt, mit echten Glocken im letzten Satz. Ich habe die CD schon sehr lange, aber jetzt erst wiederentdeckt. Inzwischen ist sie hochpreisig, bzw. auch vergriffen.


    Viele Grüße


    :hello:


    Manfred

    Auch Furtwängler:



    Die Aufnahme des Beethoven-Konzertes mit Conrad Hansen ist einfach grandios. Eine recht subjektive Auslegung, die aber total überzeugt mit einer phänomenalen eigenen Kadenz zum Schluss des ersten Satzes.


    Ebenfalls großartig Walter Gieseking im Grieg-Konzert.


    Beethoven ist ein Live-Mitschnitt (miit Hustern) vom 30.10.1943, der Grieg wurde am 30.07.1944 aufgenommen!


    Viele Grüße


    :hello:


    timmiju