Beiträge von MStauch

    Hier wieder einmal der späte Brahms mit Lars Voigt - vorzüglich und bei dem Tamino Partner gerade für weniger als 7 Euros zu bekommen:





    Erschreckend, was ich mal dafür bezahlt habe. Aber es hat sich trotzdem gelohnt - nie bereut.


    Mit besten Grüßen zum Sonntag


    Matthias

    Philipp Roth, Jedermann


    lese ich im Moment auch. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Sehr knapper, klarer Schreibstil, dem Thema angemessen: Es geht um die Endlichkeit der eigenen Existenz, in der Rückschau wird beschrieben, was dieses Leben gewesen ist. Das Buch ist illusionslos, manchmal fast lakonisch und strikt. Dabei wird Endlichkeit auch schonungslos durch den finalen Verlauf des Alterungsprozesses und der Krankheiten beschrieben. Dieser Punkt ist vielleicht in dem Buch überpointiert, das Physische überbetont gegenüber der Summe der Lebenserfahrungen und der Lebensprozesse. Auch die äußeren biografischen Daten werden so kühl, sachlich beschreibend dargestellt, dass aus meiner Sicht die Lebenssumme karg ausfällt. Ein sehr knappes, konzentriertes und wertvolles Buch.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    gerade gehört:


    Schostakowitsch, op 134 Sonate für Violine und Klavier mit Oleg Kagan und S. Richter -



    und dann ist da sogar auch noch die Sonate für Viola und Klavier drauf - mit Bashmet.


    Oleg Kagan hat mich schon bei den Sonaten und Partiten begeistert und auch wieder hier.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Unter den diversen Scheiben, die ich gerade von 2*1 bekommen habe, ist diese besonders empfehlenswert und auch noch preiswert:



    Nach dem Basket of wild strawberrys die zweite Entdeckung. Von Rameau muss ich mehr kennenlernen.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Da noch nicht genannt:



    Dies ist für mich eine der Spitzenaufnahme mit dem Talich-Quartett, die ich in der Tat häufig höre. Nur mein Cover ist etwas älter und anders als hier. Ein sehr guter Zugang zu Janacek.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Barbirolli


    Grundsätzliche Zustimmung mit einer kleinen Einschränkung.


    Clifford Brown gehört sicher zu den unverzichtbaren Jazzgrößen. Wenn ich noch eine instrumentale Scheibe von ihm empfehlen sollte dann:


    At Basin Street.



    Einmal gehört kann man schwer wieder davon lassen. Ich versuche bei meinen Empfehlungen musikalisch besonders wichtige, aber gleichwohl auch für Nicht-Spezialisten noch gut hörbare Aufnahmen zu benennen.


    Ein weiterer Jazz-Musiker, der natürlich in den unverzichtbaren Kanon gehört ist


    Thelonius Monk.


    Der Pianist, der mit seinen mitunter leicht schrägen, aber brillianten Aufnahmen Maßstäbe gesetzt hat. Eine den Zugang ermöglichende und zugleich "must-have"-Aufnahme ist:


    Brilliant Corners.



    Kaufen und genießen.


    @ Walter T.:


    Ich kenne und schätze Frank Zappa. Yellow Shark mit dem Ensemble Modern ist schon eine besondere Aufnahme. Auch die Bezüge zu Varese und der Moderne und seine persönliche Geschichte kenne ich - ich glaube er hätte sich selbst aber nicht dem Jazz zugerechnet. Es ist vielleicht eine besonders freie Rockmusik, die klassischen Stilmerkmale des Jazz kann ich bei Zappa - trotz aller Wertschätzung - nicht recht finden. Ich habe mir z.B. kürzlich als CD Hot Rats wieder zugelegt, die ich vor 30 Jahren gehört habe. Gut das nach all den Jahren wieder anzuhören.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    ClauS


    Ich habe gerade gestern die DVD wieder angesehen. Auch die Bildaufnahmen sind nahezu perfekt. Wer sehen möchte, wie ein Orchester funktioniert, sollte sich diese DVD ansehen. Die Orchesterstimmen werden sehr anschaulich gezeigt. Ich habe es mit unserem Sohn getan, der in einem Jugendorchester spielt. Das einzige was nicht zusehen ist, ist der Einsatz der Triangeln - und da bin ich eigentlich ganz froh. Die sind - eigentlich als einzige Orchesterstimme - für mich bei Mahler nicht so notwendig. Aber vielleicht sieht das ja auch noch jemand anders.
    Ich habe inzwischen die DVD zur CD extrahiert und kann sie so auf dem doch hochwertigeren CD-Player spielen.
    Die Luzern-Aufnahme der 5. mit Abbado hat mich ja beim ersten Sehen und Hören weniger überzeugt. Kann sein, dass dabei der Zugang über das bloße Hören noch einmal anders sein kann - das werde ich demnächst probieren.


    Mit besten Grüßen


    Matthias


    P.S.: Scherchen, Horenstein und Barbirolli sind hier mit der 7. auch vertreten. Ich muss noch einmal im Vergleich hören und wohl auch noch Kondraschin versuchen, von dem ich bisher nur die 1. habe.

    Zurück zum Kernbereich des Jazz:


    Aufnahmen von Charles Mingus, dem legendären Bassisten, sind schon bei den Anfängen einer Beschäftigung mit Jazz unverzichtbar.


    ich nenne hier eine Aufnahme, die vom Hörvergnügen größten Genuss und große Vielfalt bietet und die sicher zu den zentralen Aufnahmen zählt:



    Ganz besonders schätze ich Aufnahmen von Mingus, bei denen Eric Dolphy (für mich für sich eine Ikone) mitwirkt. Dazu zählt u.a. At Antibes. Im übrigen finden sich auch Spitzenaufnahmen von John Coltrane, die ihre besondere Qualität gerade durch die Beiträge von Eric Dolphy erhalten (etwa die Village Vanguard Aufnahmen). Zu Dolphy komme ich noch später.


    Mit besten Grüßen


    Matthias


    P.S.: Franz Zappa schätze ich auch, allerdings ist er wohl kaum dem Jazzbereich zuzurechnen.

    Bei aller Hochachtung, ich glaube ich kaum, dass tatsächlich schon einmal jemand den Zugang zu Schostakowitsch über die Filmmusiken gefunden hat oder zu Beethoven über die Elise. Geht es nicht eher um die Musik, die einen - mit etwas Geduld - dann tatsächlich packt, weil man merkt, was in ihr steckt. Eine gewisse Zumutung und erarbeitendes Hören ist kaum zu vermeiden - auch schon bei der Musik vor Schostakowitsch.


    Ich habe bei meinen Vorschlägen gedacht, dass vielleicht der Zugang über die intimere Musik (also kleine kammermusikalische Besetzungen) leichter ist als ein direktes Zugehen auf die sinfonischen Werke. Natürlich sind die Ausdrucksformen auch dabei exponierter als bei Musik des 19. und 18. Jahrhunderts. Aber das ist das mindeste was man zulassen muss, wenn man sich diese Musik erschliessen möchte. Ich finde es gut, dass der deutliche Wunsch dazu besteht und gefragt wird.


    Also ich finde nach wie vor die Präludien und Fugen einen sehr leichten Zugang - wegen der Nähe zu Bach - und etwa das 15. Streichquartett hat vor allem Empfindungstiefe, mit der man im übrigen auch bereits bei Schubert in ähnlicher Weise und Radikalität konfrontiert wird. Ich kann verstehen, dass die Sinfonien wegen der "Klangmassen" - wie neulichs ein Freund gesagt - beim ersten Zugang zunächst erschrecken können. Deshalb der Weg über die Kammermusik - und überhaupt.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Zum Stichwort Buddy Bolden:


    Michael Ondaatje hat in Romanform das legendäre (und wenig verbürgte) Leben von Buddy Bolden nachgezeichnet


    Buddy Boldens Blues, dtv. Gut lesbar, 175 Seiten.



    Das Buch enthält auch das einzige erhaltene Foto von B.B. Es ist zugleich eine gute Einführung in die Umstände des frühen Jazz.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Liebe Forianer,


    das Jazzforum soll ja auch Informationszugänge schaffen. Um Informationen und einen Überblick über wichtige Jazz-Aufnahmen zu finden, sind nach meiner längeren Such-Erfahrung Aufnahmen-Führer und -besprechungen sehr hilfreich. Es hat bei mir einige Jahre gedauert, bis ich diese guten Hilfsmittel und Anreger gefunden habe.


    Also hier meine beiden Empfehlungen:


    1. Michael Erlewein u.a., All Music Guide to Jazz, Backbeat Books San Francisco (schnell und zuverlässig lieferbar über amazon)



    Bei der Einschätzung der Aufnahmen habe ich mit diesem unverzichtbaren Schinken (1.370 Seiten) die größte Übereinstimmung gehabt. Also ich finde diesen Führer sehr zuverlässig und anregend. Achtung: Es gibt schon die 4. Auflage - z.T. ist noch die 2. Auflage im Versand.


    2. The Penguin Guide to Jazz on CD von Richard Cook und Bian Morton, Penguin Book - gleiche Quelle - 1.600 Seiten - heisst aber nicht,dass er mehr Informationen enthält als Erlewein. Ebenfalls gut und informativ.



    Auch hier gilt: auf die neueste Ausgabe achten (2006) - das neue Cover ist nicht verfügbar. Das abgebildete ist von der Auflage 2004. Es werden aber jede Menge noch wesentlich ältere Ausgaben angeboten. Also Achtung.


    Dann gibt es noch von Barry Kernfeld, Die Enzyklopädie des Jazz, Scherz Verlag - auf 430 Seiten eingehendere Erläuterungen zu den wichtigen Jazz-Aufnahmen - gut gegliedert nach den "Jazz-Epochen". Zumindest gebraucht ist dieses Buch noch am Markt. Kernfeld ist ein Kenner, er hat auch noch diese Schwarte geschrieben, die ich aber selbst nicht habe:



    Vielleicht kennen und schätzen ja Forianer noch weitere "Zugangsbücher".


    Für allgemeine Jazz-Literatur sollten wir einen Extra-Thread einrichten (kommt demnächst).


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Hier war nach Aufnahmen gefragt, die den Zugang zu Schostakowitsch öffnen können.


    Ich würde drei empfehlen und zwar:


    die 24 Preludes und Fugen op 87 in der Aufnahme mit Konstantin Scherbakov,
    sehr gut und günstig bei Naxos (und als Variation mit dem Calefax Reed Quintett bei MDG)



    das 15. Streichquartett in der Aufnahme mit Kremer/Philipps/Kashkashian CBS



    und


    die Sonate für Viola und Piano Op 147 in der Aufnahme mit Bashmet/Muntian bei RCA.



    Ich glaube, wenn man die drei Aufnahmen gehört hat, hört man nicht mehr auf mit Schostakowitsch.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Hier jetzt Partita No 2 mit Oleg Kagan, meine ältere Aufnahme hat noch ein schöneres Cover - dafür gibts die Aufnahmen jetzt günstiger.



    Zu den Aufnahmen mit Kagan greife ich immer wieder. Das unterscheidet sie von einer ganzen Reihe neuerer Aufnahmen.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Zu den wichtigsten Jazz-Musikern ist Clifford Brown zu zählen - leider ist der Ausnahmetrompeter bereits früh bei einem Unfall ums Leben gekommen. Zur Grundausstattung jedes Menschen, der sich mit Jazz nur ansatzweise beschäftigen möchte, sollten Aufnahmen von Clifford Brown gehören. Drei von denen sind in jedem Fall unverzichtbar.


    Als erstes:



    Sarah Vaughan gehört unter die bedeutendsten Jazzsängerinnen. Diese beiden zusammen, das ist ein unverzichtbares Ereignis.


    Von Clifford Brown gibt es dann noch die Aufnahmen mit Helen Merrill - sie ist nicht so sehr bekannt - aber eine absolute Gänsehautstimme. Wenn mich jemand nach meinen Lieblingsjazzsängerinnen fragt, ist Helen Merrill unter den ersten dreien (zusammen u.a. mit Sarah Vaughan). Die fehlende dritte ist nicht Ella.


    Die dritte Clifford Scheibe, die ich empfehlen möchte und die ich auch dem Olymp zurechne, ist


    "At Basin Street".


    Also das ist schon etwas Hörstoff.


    Mit den besten Empfehlungen von


    Matthias

    Hallo Alfred,


    ich finde die bisherige organisatorische Form gut. Das Unterforum sollte für Nichtmitglieder mitlesbar sein. Die Befürchtung, der Bereich könnte zu bedeutend werden, etwa gar den Klassikbereich be- oder verdrängen, halte ich für unbegründet. Die Identität dieses Forums ist klar und gesichert. Angezogen werden Klassikliebhaber und Musikhörer und -praktizierende, die in der Klassik ihren Schwerpunkt haben.


    Es gibt aber durchaus Klassikliebhaber, die auch Jazz hören oder daran Interesse haben. Ein gutes Beispiel ist die Zeitschrift Fono Forum. Der Jazzbereich ist dort von deutlich geringerem Gewicht - auf der anderen Seite steigert er die Attraktivität der Zeitschrift, weil Einführendes und Zugänge auch über diese Musik geboten werden. Kein reiner Jazzliebhaber wird jemals das Fono Forum abonnieren, dafür wird einfach zu viel Klassik und zu wenig Jazz geboten. Anders wird es sich in diesem Forum auch nicht entwickeln.


    Ob man die Bremse der 50 Klassikbeiträge braucht, weiss ich nicht. Ich meine, darauf könnte auch verzichtet werden. Aber wenn es beruhigt, kann es dabei auch bleiben.


    Mit besten Grüßen zum hier im Norden sonnigen Sonntag


    Matthias

    Um die Mittagszeit ist auch am Sonntag Bartok möglich, weil man dann ja schon wieder richtig wach ist - spätestens durch diese Musik wird man wieder wach:




    Hier läuft gerade die Sonate für Violine solo. Aus dem Cover nicht zu sehen: Es sind zwei CDs, die gerade günstig angeboten werden. Enthalten sind das Violin Konzert No 2, die Sonate für Violine und Piano No 1, die genannte Sonate und Contrasts für Violine, Klarinette und Piano. Es wirkt übrigens Michel Portal mit.


    Ich finde, eine gute und interessante Werkauswahl mit sehr guter Interpretation.


    Mit besten Grüßen


    Matthias

    Eine wunderbare Musik für den Sonntagvormittag



    und eben gerade komplett durchgehört:


    Egidius Streiff - Violine solo "Papa Bach" (etwas komischer Titel, aber:


    sehr interessante Stücke für Violine solo auf einer CD
    so von B. A. Zimmermann, Sandor Veress, Bartok, eine spannende Bach-Transkription und Isang Yun - hörbare Moderne. Besonders Veress, Bartok und die Transkription.


    Mit den besten Grüßen


    Matthias