Lauren Flanigan

  • Die Sorpanistin Lauren Flanigan, geboren am 18. Mai 1959, zählt zu den wenigen Opernsängerinnen der heutigen Zeit, die sich sehr gezielt aussuchen kann wo und wann sie Auftritt.
    Das sie dabei aber nicht immer ein sehr glückliches Händchen hat beweist vor allem eine Normaproduktion, hier fehlen gänzlich sämtliche Vorrausetzungen für diese Rolle, zum einen das Stimmvolumen und zum anderen die Virtuosität.
    Ganz anders hingegen sah es da aus als sie vor wenigen Jahren in der New York City Opera in Barbers Vanessa die Titelpartie sang.
    Hier jubelte nicht nur das Publikum ( ich saß in einer Aufführung dieser Serie ), sondern auch die Fachpresse.
    Rosalind Elias, die in der Uraufführung noch die Erika sang, übernahm hier die Rolle der Mutter.
    Einige Jahre zuvor ( 2001 )sang sie , ebenfalls an der New York City Opera, die Rolle der Lady Macbeth unter der Leitung von Georg Manahan.
    Zeigten sich auch hier sehr schnell die Grenzen ihrer stimmlichen Ausdrucksmöglichkeiten, so wuchs sie doch und mit ihr das gesamte Ensemble, dank des herausragenden Dirigates, über sich hinaus.
    Dank Georg Manahan ist es der New York City Opera gelungen ( Semele, Die tote Stadt, Capriccio,Daphne, il Viaggio a Reims, um hier nur einige Produktionen herauszugreifen ), der Metropolitan Opera als erstes Haus am Platze diesen Rang streitig zu machen, wenn nicht sogar künstlerisch in den Schatten zu stellen.
    Zwei Nabucco Produktionen, eine in englisch die andere in italienisch sind recht gelungen und auch über eine Oberon Produktion kann man nicht mehr sagen, als das sie zwar nicht schlecht aber eben auch nicht überragend ist.
    Trotz mancher Einschränkungen in der Ausdrucksscala ihrer Stimme und auch mancher stimmlicher Schwächen, wenn sie einen erstklassigen Dirigenten hat, der es versteht ihre stärken herauszuarbeiten, gehört sie zu jenen Sängerin an denen dank ihrer persönlichen Austrahlungen nicht so ohne weiteres vorbei kommt.
    Dieses hat sie zumindest vor einigen Jahren mit ihrem Auftritt als Vanessa hinreichend bewiesen.
    Wenn sie ihre Rolle klug auswählt, ist sie auf der Bühne unübertroffen.