Alexander von Zemlinsky
DER ZWERG
oder
DER GEBURTSTAG DER INFANTIN
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Oper in einem Akt
Libretto von Georg C.KLaren nach einer Novelle von Oskar Wilde
Uraufführung am 28. Mai 1922 in Köln
Die Handlung spielt am spanischen Hof
Zeit: Märchenzeit
Originalsprache: Deutsch
Die Personen
Donna Clara, Infantin von Spanien (Sopran)
Ghita, ihre Lieblingszofe (Sopran)
Don Estoban, Haushofmeister (Baß)
Ein Schultheiß (Sprechrolle)
Der Zwerg (Tenor)
Drei Zofen (Sopran, Mezzosopran,Alt)
Einziger Akt: Am spanischen Hof
Vorbereitungen für ein Fest am spanischen Hof: Die infantin Donna Clara feiert Ihren 18. Geburtstag. Der Haushofmeister Don Esteban hat weder Kosten noch Mühen gescheut, alles zum Schönsten zu richten.
Stolz erzählte er den Zofen von den Geschenken die aus aller Welt eingetroffen sind: vom französischen König, vom Kaiser, ja, und sogar vom Papst persönlich.
Etwas völlig anderes aber ist das das Geschenk des Sultans, ein Riesenpaket. Don Esteban bezeichnet es als: "Das Schönste ist scheußlich" Er hat nämlich einen Käfig geschickt in welchem sich ein Sänger befindet, von zwergenhaftem Wuchs, mit einem Buckel und hässlichem Äusseren. Dieser Zwerg - das ist das Besondere - hat sich noch nie in einem Spiegel gesehen.
Er ist davon überzeugt, ein schöner Prinz zu sein, ein junger Kavalier.
Auf Anhieb hat er sich in die schöne Prinzessin verliebt, und in seiner Phantasie stellt er sich vor, welche Abenteuer er, ein junger Held, für diese wunderschöne Prinzessin bestehen würde.
Die Prinzessin ist angezogen und abgestoßen gleichzeitig von dieser Mißgestalt, jedoch siegt die Neugier und das Interesse, und so spielt sie mit dem Zwerg. Letztlich überreicht sie ihm als Zeichen ihrer Gunst eine weiße Rose.
Der Zwerg ist überglücklich. Allmählich beginnt sich die verwöhnte Prinzessin aber zu langweilen. Der Zwerg interessiert sie nicht mehr....
Da sieht dieser sich ganz plötzlich in einem Spiegel, welche bisher verhangen war:
Entsetzt über sein monströses Äusseres stirbt der Zwerg unter den spöttischen Bemerkungen und dem Gelächter des Hofstaates.-
Die Prinzessin jedoch wird ihr Spielzeug bald vergessen haben....
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