Georg Zeppenfeld - ein Bass aus Westfalen

  • Georg Zeppenfeld wurde 1979 in Attendorn geboren
    Neben verschiedenen anderen Unterrichtsfächern, studierte er Opern- und Konzertgesang in Detmold und Köln. Seinen Feinschliff holte er sich bei Hans Sotin. Seine ersten Bühnenerfahrungen sammelte er am Theater Münster und an der Oper Bonn. Von dort wurde er 2001 an die Semperoper Dresden engagiert, wo er noch heute als Ehrenmitglied dabei ist.
    Seine Bassrollen finden sich vorzugsweise in den Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Den Durchbruch dürfte er indes mit der Rolle des Sarastro in Mozarts Zauberflöte geschafft haben, den er 2005 unter Claudio Abbado in Baden-Baden, 2007 an der San Francisco Opera, 2009 an der MET, New York, 2011 an der Wiener Staatsoper, 2013 bei den Salzburger Festspielen und 2015 im Royal Opera House, Covent Garden, London sang.
    2010 debütierte Georg Zeppenfeld bei den Bayreuther Festsielen in der Rolle des König Heinrich im Lohengrin.
    2015/16 trat er in Dresden in der Rolle des Bacchulus in Lortzings Wildschütz auf.
    Er ist aber auch im Konzert- Oratorien- und Liedbereich aktiv.
    Seine Stimme ist auf einigen CDs, BlueRayDisc, und DVDs dokumentiert, wovon ich hier ein Beispiel zeige:
    Ein Szenenausschnit aus Franz Schuberts Oper "FIERRABRAS"



    Diese Aufführung ist auch als BlueRayDisc oder als DVD erhältlich



    mit freundlichen Grüßen aus Wien
    Alfred

    Wenn ich schon als Vorbild nicht tauge - lasst mich wenigstens ein schlechtes Beispiel sein !



  • wo er noch heute als Ehrenmitglied dabei ist.


    Und zwar "noch heute" im wahrsten Sinne des Wortes: habe ihn da gerade heute Abend als Fafner im Thielemann-"Siegfried" erlebt. :yes:


    Für "Ehrenmitglied" ist er aber eigentlich noch zu jung und aktiv, ist er nicht noch reguläres Ensemblemitglied?


    Die Vita auf dem Besetzungszettel gibt Aufschluss: Von 2001 bis 2005 war er Ensemblemitglied. Er ist also jetzt freischaffend tätig, hat aber eine Art Residenzvertrag, also einen umfangreichen Gastvertrag, wohnt ja auch noch in Dresden, 2015 wurde er zum Dresdner Kammersänger ernennt?

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"

  • Zeppenfeld habe ich im letzten Sommer mehrmals in Bayreuth gehört, sowie in Dresden (1. Nazarener Salome) und in München (Pogner in den Meistersingern).


    Eine geradezu perfekte Stimme und Aussprache erlebt man bei Georg Zeppenfeld! Nur wenige vergleichbare Sänger gibt es in der Gegenwart
    Ich würde ihn auf eine Stufe mit Kurt Moll stellen, wenn es um die wichtigsten Sänger der Stimmlage Bass in den Opern von Strauss und Wagner geht.


    In Bayreuth hat Zeppenfeld 2016 gleich drei wichtige Wagner-Rollen auf dem grünen Hügel gesungen: Hunding, Gurnemanz und König Marke.
    Ich bin gespannt, ob er auch noch Wotan oder Sachs singen wird. Wir dürfen es hoffen...

  • Eine geradezu perfekte Stimme und Aussprache erlebt man bei Georg Zeppenfeld! Nur wenige vergleichbare Sänger gibt es in der Gegenwart
    Ich würde ihn auf eine Stufe mit Kurt Moll stellen, wenn es um die wichtigsten Sänger der Stimmlage Bass in den Opern von Strauss und Wagner geht.

    Soweit würde ich nun wirklich nicht gehen wollen. Die Stimme ist sehr schön, aber doch begrenzt, bezüglich Volumen und Durchschlagskraft ist ebenso noch Lust nach oben wiebezüglich des Ausdrucks. La Roche blieb er im November 2014 in Dresden rollenstalterisch doch einiges schuldig, selbst als Hunding im Febrar 2017 in Dresden war es nicht das große Glück viel besser gefiel er mir in dieser Rolle bei der konzertanten Aufführung des 1. Aktes im Setember 2016 in der Berliner Philharmonie, da stand er auch vor dem Orchester. Im Oktober 2016 habe ich ihn als Fasolt in Dresden stellenweise gar nicht gehört, wärhend der danebenstehende Ain Anger als Fafner durchgängig zu hören war. Vor zehn Tagen war er im Dresdner "Siegfried" schon ein sehr guter schönstimmiger Fafner, aber auch keim Stimmriese, wie ich sie früher in dieser Rolle mitunter erlebt habe.

    Beste Grüße vom "Stimmenliebhaber"