Die US-amerikanische Jazz-Sängerin Lena Horne ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Horne war der erste schwarze Star, der von einem Hollywoodstudio unter Vertrag genommen wurde. Bereits mit 16 Jahren stand sie im Cotton Club in Harlem auf der Bühne, wo schwarze Sänger damals noch vor einem rein weißen Publikum auftraten.
1947 heiratete sie den weißen Dirigenten und Pianisten Lennie Hayton. Das Paar ließ sich heimlich in Frankreich trauen, denn gemischtrassige Ehen waren damals in Kalifornien noch verboten. Nach einigen Filmrollen machte Horne schließlich am Broadway als Jazz-Sängerin Karriere.
In den 1960er Jahren engagierte sie sich in der Bürgerrechtsbewegung und wurde zu einer Vorkämpferin gegen Rassentrennung. (Quelle: WDR)
Obwohl sie fast ausschließlich mit Jazz-Musikern aufgetreten ist (darunter Artie Shaw und Teddy Wilson), wird sie normalerweise nicht als typische Jazz-Sängerin bezeichnet, weil sie nie improvisierte; sie spielte aber oft Aufnahmen mit starker Jazzprägung ein, wie Honeysuckle Rose mit Benny Carter oder Sometimes I’m Happy, The Lady Is A Tramp (1947). Sie gilt als klassische Interpretin des Jazz-orientierten populären Songmaterials aus dem "Great American Songbook".
Lena Horne verstarb am 9. Mai 2010 im New Yorker Presbysterian/Weill Cornell Medical Center.
LG
