• Paula Buchner (geb. 15.04.1900 Wien, gest. 10.08.1963 Berlin), österr. Sopranistin.


    Vita:


    - Schülerin von Rosa Papier-Paumgartner in Wien
    - 1926 Debüt am Stadttheater Reichenberg (Liberec) in Böhmen
    - Engagements an den Stadttheatern von Elberfeld-Barmen (1928/29), Graz (1930-1933), am Opernhaus Hannover (1933/34), am Nationaltheater Mannheim (1934-1937) sowie an der Staatsoper Stuttgart (1937-1943, seit 1940 als Gast)
    - 1938-1949 Mitglied der Staatsoper Berlin
    - 1949-1953 Mitglied der Städtischen Oper Berlin (Gast bis 1955)
    - vortreffliche hochdramatische Rollenportraits, insbes. von Wagner-Heroinen (Senta, Venus, Ortrud, Isolde, Brünnhilde, Kundry)
    - bei den Bayreuther Festspielen 1939 als Kundry im "Parsifal" sowie 1942 als Brünnhilde im "Ring des Nibelungen"
    - Auftritte bei den Festspielen von Zoppot
    - Gastspiele u. a. 1939 an der Mailänder Scala (als Isolde im "Tristan"), im selben Jahr an der Oper Antwerpen, 1943 an der Oper von Rom
    - weitere Rollen: Leonore ("Fidelio"), Rezia ("Oberon"), Kaiserin ("Die Frau ohne Schatten"), Titelrolle in "Ingwelde" von M. v. Schillings, Martha ("Tiefland"), Amelia ("Ein Maskenball"), Elena ("Die sizilianische Vesper"), Titelrolle in "Turandot", Marina ("Boris Godunow"), Marschallin ("Rosenkavalier"), Ariadne ("Ariadne auf Naxos")
    - trat nach ihrer Heirat mit dem Ingenieur und Dozenten Werner Lobeck (1902-1945) auch unter dem Namen Paula Buchner-Lobeck auf


    Schallplatten:



    Ihre Stimme ist nur durch wenige Aufnahmen überliefert: Auf BASF wurden Rundfunksendungen eines Duetts aus "Tristan" mit Margarete Klose und des Schlußterzetts aus dem "Rosenkavalier" mit Tiana Lemnitz und Maria Cebotari veröffentlicht, auf Melodram als Venus in "Tannhäuser" zu hören, auf Eterna in einer vollständigen "Tristan"-Aufnahme mit Max Lorenz als Partner, auf BASF in einer Szene aus Spontinis "La Vestale" zusammen mit Josef Greindl; ferner liegt ein Mitschnitt der "Walküre" unter Fricsay (Myto) vor.

    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões