Aus dem "was hört ihr gerade"-Thread wollte ich diesen Beitrag noch "richtig einsortieren - hier passt's dann hoffentlich besser.
Zu Brahms' erstem Klavierkonzert: "Wie einen das Hörgedächtnis doch beeinflusst..."
So, die Aufnahme mit Pollini und Thielemann ist durch. Und neben ein paar Ungenauigkeiten im Zusammenspiel (beim Più animato, Takt 463; Sechzehntel im Bass-Schlüssel auf deutlichst gehämmerten Oktaven der linken Hand - man einigt sich dann bald auch auf ein gemeinsames Tempo) gefällt sie mir insgesamt gut, haut mich aber auch nicht vom Hocker.
Abgesehen davon, dass der Pauker seine Sechzehntel-Quarten am Ende eher scheu im Ungefähr des Rhythmus zu verstecken scheint (hätte ich ggf. auch so gemacht), bin ich am Ende an etwas hängengeblieben:
Kennt Ihr das? Man hört etwas und denkt sich "so klingt das aber irgendwie... hmmm... anders...? falsch??...
Es geht um den Geigen-Einsatz nach dem letzten Klavierakkord, die Achtel im forte, auf "1-und".
Wieder und wieder gehört.
Gegrübelt.
Partitur geholt.
Und siehe da: die Dresdner spielen statt der notierten Terz nach unten eine Terz nach oben, statt a-fis klingt d-fis.
Der Vergleich mit einer anderen Aufnahme (Abbado, Berliner) bestätigt Hörgewohnheit und Partitur.
Das nur mal am Rande. Ich weiß ja nicht, wem sowas sonst noch auffällt...?!?
Beste Grüße
Accuphan