Eine Dresdener Institution ist die Sopranisten Dora Zschille gewesen. Es wurde sogar eine Straße nach ihr benannt.
Im Forum ist ihr Name hin und wieder aufgetaucht. Die Sängerin stammte aus Chemnitz, wo sie am 23. Dezember 1906 geboren wurde. Gestorben ist sie hochbetagt am 12. September 1997 in Dresden. Bevor sie sich dort niederließ, hatte sie Engagements in ihrer Geburtsstadt sowie in Duisburg (1936-1940) und Hannover (1940-1948). 1971 zog sie sich von der Bühne zurück. Begonnen hatte sie als Lyrische, besetzte dann aber ausschließlich das dramatische und das hochdramatische Fach. Als Aida, Amelia, Tosca, Küsterin, Marschallin, Venus, Isolde (Foto oben) und Brünnhilde wurde sie besonders gefeiert. Die Zschille verkörperte einen betont traditionellen Gesangsstil. Für den DDR-Rundfunk hat sie etliche Aufnahmen produziert, darunter Arien und Szenen, die oft in Opernsendungen zu hören waren. Sie lagern heute im Deutschen Rundfunkarchiv. Als einzige vollständige Rolle gibt es derzeit die Venus im "Tannhäuser" in der Dresdener Fassung. Die Aufnahme entstand 1954 im Leipziger Funkhaus unter der Leitung des Dirigenten Gerhard Pflüger, der bei Fritz Busch studiert hatte und lange Zeit die Staatskapelle Weimar leitete.