Habe mir grade dank des Amazon Fire TV Sticks meine Live Opernübertragung aus der Wiener Staatsoper zum ersten Mal auf meinem großen Fernseher genießen dürfen. Die Inszenierung von Herrn Bechtholf ist nicht der Rede wert, sie ist Repertoire tauglich, mehr aber auch nicht. Dafür war es musikalisch und sängerisch ein großer Abernd. Dirigiert wurde die Oper von Frau Speranza Scapucci. Das müsste nach Simone Young die erste Frau sein, die in Wien an der Staatsoper dirigiert. Sie machte das ganz hervorragend, gab genaue Einsätze und dirgierte eine schwungvolle Cenerentola. Elena Maximova war eine bildhübsche, sängerisch und darstellerisch sehr gut besetzte Cenerentola. Sehr gut gelang ihr vor allem das Finale. Ihr Prinz war Maxim Mironov, der mir vor allem sängerisch viel besser gefiel als Juan Diego Florez und sein heller Tenor passte sehr gut zum Don Ramiro. Renato Girolami war ein hervorragender Don Magnifico, dem ich eine andere Inszenierung gewünscht hätte. Michele Pertusi war schon eine Luxus Besetzung für den Alidoro. Und die Szene, wo er vor den Vorhang tritt, hab ich noch nie gesehen. Alessio Arduini hatte als Dandini einen sehr schönen Bariton und die beiden Schwestern waren diesmal beide hübsch. Meistens ist ja eine von ihnen die Hübsche und dann gibt es immer eine die dicker ist. Das Publikum zeigte sich auch sehr begeistert und spendete reichlich Applaus.
