21. April: Chausson und Ravel im Konzerthaus – schön war's

  • Ernest Chausson: Symphonie B-Dur op. 20
    Maurice Ravel: L'heure espagnole


    Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
    Ruxandra Donose, Concepción
    Bo Skovhus, Ramiro
    Gilles Cachemaille, Don Inigo Gomez
    Shawn Mathey, Gonzalvo
    Andreas Conrad, Torquemada
    Julien Salemkour, Dirigent


    Am Mittwoch, 21. April, gab man im Konzertthaus im Zyklus "Oper konzertant" die Symphonie in B-Dur von Ernest Chausson und "L'Heure espagnole" von Maurice Ravel. Die Gesangssolisten hatten eine Reise von Berlin nach Wien im Auto hinter sich, um auch sicher rechtzeitig hier zu sein. Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin hatte – den einführenden Worten zufolge – 24 Stunden am Flughafen verbracht und mit Nachdruck ihren Flieger nach Wien eingefordert ... so konnte das Konzert mit lediglich einer halben Stunde Verspätung beginnen. Ruxandra Donose und Dirigent Julien Salemkour sprangen kurzfristig ein. Soweit die Vorgeschichte.


    Umso erstaunlicher, mit wieviel Verve alle Musiker (ich schätze, es waren 100 bis 120 im Orchester) nach dieser erschwerlichen Anreise ans Werk gingen. Die Symphonie (die ich bisher nur von Hörensagen kannte) wurde zum gelungenen, dramatischen Klangbad. Im Orchester beeindruckten mich besonders die Streicher (und hier besonders der satte, fette Klang der Celli). Am Gesamtergebnis gab es für mich rein gar nichs zum Meckern :-). Vielleicht schweißt so einen Aschewolken-Erlebnis noch mehr zusammen – mir hat's sehr gut gefallen. Im zweiten Teil Ravel ... Sänger und Orchester hatten augen- und ohrenscheinlich sehr viel Spaß dabei, die frivole Oper vorzutragen. Und die Leistung passte. Das Klingeln und Ticken im Orchester hatte sehr viel Charme > Für mich: ein gelungener Konzertabend, der mir so manches Lächeln entlockte.