Hallo Forianer!
Gestern sah die die neue Inszenierung von Puccini's "Manon Lescaut" in der Wr.Staatsoper. Die Inszenierung von Robert Carsen verlegt die Geschichte in die Gegenwart, leider hat er meiner Meinung nach bei der Personenregie fast völlig versagt, das Liebespaar kommt mir blutleer vor, als Charakter ist einzig Boaz Daniel's Bruder Lescaut vorhanden. Leider ließ sich Shicoff ansagen, sang aber recht gut, nur ist der Des Grieux meiner Meinung nach nicht seine Rolle.
(ich meine jetzt nur die stimmliche Seite der Partie), Barbara Havemann hat in den Höhen Schärfen und in der Rolle zu wenig Profil. Einzig Boaz Daniel überzeugte mich auch stimmlich. Im Orchester vermisste ich ebenfalls Feuer und Leidenschaft, gelegentlich schleppte es, aber es gab sonst keine Patzer.
Ozawa gefällt mir als Konzertdirigent eindeutig besser.
Alles in allem muss ich sagen, dass die alte Inszenierung mit Mirella Freni und Peter Dvorsky sowohl musikalisch, als auch regielich die wesentliche bessere war.