Eine weitere Lücke soll noch geschlossen werden, ehe das große Mahler-Doppeljubiläum zu Ende ist: Bei den bisherigen Besprechungen kam m. E. Jascha Horenstein eindeutig zu kurz. Ich möchte mich gleich an dieser Steller als großer Bewunderer seines Mahler "outen". Die Aufnahmen der 1., 3. und 8. Symphonie sind m. M. n. mit die besten Interpretationen dieser Werke überhaupt. Wie Barbirolli hat auch Horenstein nicht alle Mahler-Symphonien aufgenommen. Es existieren m. W. Aufnahmen der 1., 3., 4., 6., 7., 8. und 9. Symphonie sowie "Das Lied von der Erde". Es fehlen also Nr. 2, 5 und 10. Meist handelt es sich bei den Horenstein-Aufnahmen allerdings um Konzert-Mitschnitte. Lediglich die 1. und 3. liegen in Studio-Aufnahmen mit dem London Symphony Orchestra vor. Eines der Hauptprobleme dieser Aufnahmen ist die schlechte Verfügbarkeit. Oft kommt man nur noch gebraucht an seinen Mahler heran.
Wie schätzt ihr Horensteins Mahler generell ein? Hat er uns auch heute noch etwas zu sagen? Ist er längst überholt?
Liebe Grüße
Joseph