Unter dem Einfluß des Forums und meiner sich entwickelnden musikalischen Interessen habe ich die Einleitung zu meinen "Unverzichtbaren" neu geschrieben:
Während ich früher mehr oder weniger unsystematisch von gregorianischen Chorälen bis zu zeitgenössischer Musk alles gesammelt habe, habe ich mich - nach einer längeren beruflich bedingten Unterbrechung - vor etwa 2 Jahren wieder der klassischen Musik zugewandt.
Schwerpunkte der Sammlung waren zunächst Beethoven, Bach, Schubert, Mozart, etwa in der Reihenfolge. In erster Linie Instrumentalmusik, bei Bach auch die großen Vokalwerke, Lieder bei Schubert, Opern von Mozart (Entführung, Zauberflöte, Hochzeit des Figaro).
Vom früheren Sammeln in die Breite habe ich mich anfangs abgewandt und den Vergleich von Interpretationen und das Hören verschiedener Stile, auch im Wandel der Zeit, bevorzugt. Ich habe großes Interesse an historischen Aufnahmen, das Rauschen alter Schellackaufnahmen macht mir nichts aus. Wie sich zB die Interpretation der Symphonien von Beethoven im Laufe der Zeit gewandelt hat, von Nikisch, Fried, Pfitzner, über Furtwängler, Weingartner, Leibowitz, Reiner, Karajan bis hin zu Norrington, Gardiner und Zinman, das ist schon sehr interessant. Ähnliches gilt auch für die Klaviersonaten. Diesen Sammelstil habe ich beibehalten.
Der Schwerpunkt liegt klar bei der Musik für Klavier, Violine und Cello solo sowie der Kammermusik, weg von Symphonik und Konzerten. Mit orchestralen Klangmassen modernerer Symphonien kann ich nichts (mehr) anfangen. Also kein Interesse an zB Bruckner, Mahler, Schostakowitsch, Petterson, Harris. Weitere prominente Lücken: Brahms und Tschaikowsky.
Geschätzte zeitgenössische Komponisten sind zB Arvo Pärt, Toru Takemitsu, Tan Dun, Michael Nyman, Philippe Hersant und Nicolas Bacri.
Besondere Steckenpferde sind einmal die Pianisten der französischen Schule, also ab Louis Diemer, Riesler, Ciampi, Cortot, Haskil, Lipatti, Casadesus, Nat, Meyer, Long, und wie sie alle heißen, bis hin zu den heutigen. Zweitens die französische Kammermusik ab etwa Faure, gerade auch in Interpretationen bis 1945.
Ich beginne mich derzeit für die Barockmusik zu interessieren, unter dem Einfluß gewisser Elemente dieses Forums Schwerpunkt neben den Concerti vor allem geistliche Musik und Oper.
Bevorzugte Instrumente:
Klavier, Cello, Violine, Abneigung gegen Blechbläser.
Größter Dirigent des 20. Jahrhunderts ist zweifellos Wilhelm Furtwängler, weiter geschätzt werden von mir zB Mengelberg, Horenstein, Bernstein oder Wand. Abneigung gegen Toscanini oder Karajan. Das betrifft aber nur den generellen Stil, nicht jede einzelne Aufnahme.
Obwohl ich einräume, daß HIP-Aufnahmen nicht nur bei Barockmusik, sondern auch bei Beethoven hervorragend klingen und die Neuentdeckung altbekannter Werke ermöglichen, mache ich kein Dogma aus HIP oder HOP. Entscheidend ist allein, ob mich die Interpretation als solche überzeugt. Eine HIP-Aufnahme, die Furtwänglers Eroica vom Dezember 1944 auch nur entfernt nahekommt, habe ich noch nicht gehört.