Endlich wieder live...

  • Nach längerer berufsbedingter Konzert- und Opernabstinenz, freue ich mich wie blöd ;-) auf morgen:


    Wiener Konzerthaus
    RSO Wien / de Billy
    Donnerstag, 23. März 2006, 19:30 Uhr
    Laura Aikin, Sopran
    Thomas Daniel Schlee, Orgel


    Programm
    Claude Debussy
    Ibéria (Images für Orchester Nr. 2) (1905-1908)


    Henri Dutilleux
    Correspondances


    ***


    Camille Saint-Saëns
    Symphonie Nr. 3 c-moll op. 78 «Orgelsymphonie» (1885-1886)


    Vor allem auf die Orgelsymphonie!!


    :hello:
    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Hier nun zwei Rezensionen:


    Die Presse


    Der Standard


    Ein sehr schöner Abend - und berührend, wie der 90-jährige Überraschungsgast Dutilleux die Ovationen entgegennahm.


    Austria

    Wir lieben Menschen, die frisch heraus sagen, was sie denken - vorausgesetzt, sie denken dasselbe wie wir (Mark Twain)

  • Ich habe dieses Konzert auch sehr genossen. Es war ein sehr schöner Moment, als beim Applaus nach dem Dutilleux-Stück der Dirigent de Billy in die Mitte des Parketts zeigte, ein Scheinwerfer dann dort hinfolgte, und da stand der Komponist, der dann nach vor geholt wurde.


    Ich muss gestehen, dass ich so ein Wiener Banause bin, der fast nie französische Orchestermusik hört. Der Konzertbesuch hat sich aber wirklich gelohnt, mich hat alles von dem Programm begeistert, und es wurde erstklassig musiziert, alle Achtung. Auch wenn ich jetzt banal bin, aber ich habe mich auch auf diese satten Orgelbässe gefreut, die im langsamen Teil der Orgelsymphonie kommen. Wo sonst, wenn nicht live in einem Konzertsaal, könnte man diesen Sound erleben - und spüren!

    Bitte bedenken Sie, dass lautes Husten - auch zwischen den Stücken - die Konzentration der Künstler wie auch den Genuss der Zuhörer beeinträchtigt und sich durch den Filter eines Taschentuchs o. ä. erheblich dämpfen lässt.

  • Nach viele Jahre wegen Asthma nicht Konzerte besucht zu haben, wagte ich es gestern. Nicht in eine Saale, sondern in eine Kirche. Und das nur, weil meinen Schwager Vorsitzende des organisierendes Komitee ist.
    Zwar hatte ich die letzte Wochen sehr schwere Asthmaanfälle, aber da wußte ich Bescheid. Ich war gesternmittag beim Lungenarzt und der gab mich 2 Injektionen. Eine wirkte kurzfristig (etwa 8 Stunden) und die andere wirkt ungefähr eine Woche. Denn diese Ausführung wollte ich nicht verpassen.
    Nicht einmal mußte ich husten.


    Es gab nur Haydnmusik:



    Die Sänger (4x2) klangen in diesen Raum prächtig. das Verhallen der Töne wurde immer abgewartet, bevor man weiter ging. Kurz: majestätisch.
    Der Violinist machte einmal einen kleine Fehler, aber ich glaube nicht, daß das bemerket wurde. Es war nicht störend.
    Der Klavierspieler dagegegen hatte zwei Rolle. Er begleitete sowohl dieses Ensemble als der Violinist. Aber er solierte auch zweimal in die Sonaten Hob XVI: 23 und 52.
    Er spielte auf einem Yamahaflügel, der m.E. besser für diese Musik war als ein Steinway. Aber als Solist spielte er fast die ganze Zeit mit eingedrückten Pedal. Und so hörte ich nicht perlende Noten die sich aneinander schnürten, sonder einen verschwommenen Klang. Außerdem noch zu hart. Schade.


    Trotzdem bedauere ich nicht, daß ich diesen Konzert erlebte. Nur mußte ich es den nächsten Tag wieder mit sehr starke Rückenschmerzen bezahlen, und brauche ich zeitweilig wieder zwei Krücken statt eine. Die Bänke waren ja sehr hart.
    Aber... ich war endlich wieder im Konzert!


    LG, Paul