Beiträge von Melot1967

    The People United ... hörte ich Ende November 2019 im Wiener Konzerthaus im Rahmen von Wien Modern. Rzewski spielte selbst. Unvergesslich, wie der Herr langsam hereinkam, sehr leger gekleidet und in Sandalen. Sympathisch und gemütlich. Wenn man Aufnahmen wie die mit Hamelin gewohnt war, brauchte man an diesem Abend aber viel Geduld. Thema und Variationen wurden äußerst langsam genommen und Rzewski hantierte viel mit den zusammengeklebten Notenblättern. Danach gab es eine Performance mit einer Uraufführung von Ingrid Schmoliner, die ich aber nicht mehr abwartete, zumal ich nur wegen Rzewski und The People United gekommen war, und das war für mich schon abendfüllend.

    Leonardo Vincis „Alessandro nell’Indie“ beim Bayreuther Barock-Festival. Ich kannte andere Opern von Vinci, aber nicht diese, und war begeistert. Bei dieser Produktion hat alles gestimmt: Wunderbare Musik, exzellente Sängerinnen und Sänger, die sehr gelungene Inszenierung von Emanuel Cencic und die herrliche Kulisse des Markgräflichen Opernhauses. Für mich in diesem Jahr eindeutig der bessere Grund für einen Bayreuth-Besuch als die Wagner-Festspiele.

    Soeben erst bin ich über diesen Absatz gestolpert, als ich nach Leonardo Vincis Alessandro nell'Indie suchte. Die von Bertarido genannte Produktion habe ich im TV gesehen und später auch von Arte heruntergeladen. Ich war verblüfft, nicht zuletzt als ich erst später draufkam, dass da nicht Sängerinnen und Sänger auf der Bühne waren, sondern nur Sänger!


    Dieselbe Produktion mit derselben Besetzung wird im April 2026 im Theater an der Wien gezeigt (oder Musiktheater an der Wien, wie es jetzt heißt).

    Auch von mir an alle: Guten Rutsch ins neue Jahr!


    Und persönlich an Alfred, da mein Mail nicht durchgegangen ist, das ich hiermit hereinkopiere:


    Lieber Alfred,

    guten Rusch ins neue Jahr auch Dir!

    Anbei ein Link zu meiner GMX-Cloud. Habe mir da neulich von Ö1 "Du holde Kunst" heruntergeladen und in die einzelnen Teile zerstückelt (und zwei blöde Gedichte weggelassen).

    https://bit.ly/41UwHp3


    Am besten mittels "Alle herunterladen" erst speichern, dann mit gutem Sound anhören, wenn Du mal Lust hast.


    Morgen Montag bin ich (als Zuhörer) beim Bachschen Weihnachtsoratorium in der Franziskanerkirche mit meinem besten Freund Edmund Hessenberger. Muss noch meine Schi-Unterwäsche herauskramen, denn die werde ich da brauchen.

    https://www.cappella-albertina.at/


    Ganz liebe Grüße und alles Gute für Dich, Gesundheit und Zufriedenheit

    wünscht Dir

    Gerald Sperlich (Melot1967)

    Im Jänner singt Netrebko in der Wiener Staatsoper Ariadne.

    https://kalender.wiener-staats…adne-aufnaxos/2025-01-21/

    Erstaunlicherweise gibt es noch Karten, vor allem für die dritte und vierte Vorstellung. Eigentlich rechnete ich damit, dass gleich zu Beginn des Vorverkaufs (also gestern) alles weg ist. Vielleicht liegt es daran, dass die Netrebko-Fans ihren Star nicht mit Richard Strauss assoziieren. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Sängerin Ariadne gut singen kann mit ihrer mittlerweile gereiften Stimme. Freu mich schon darauf. Die Karten hatte ich mir eigentlich wegen Michael Spyres als Bacchus gesichert.

    Letzten Samstag war ich in Billy Budd, ohne mich vorbereitet zu haben. Während des Zwischenspiels vor dem 4. Akt (lauter Dreiklänge in unterschiedlicher Instrumentierung) kamen mir die Tränen - was sich noch verstärkte, als der Vorhang wieder aufging und Huw Montague Rendall (Billy Budd) so berührend dieses Schlaflied sang. Berührend auch die Szenen mit ihm und Dan Paul Dumitrescu (Dansker). Den jungen Sänger möchte ich gerne wieder erleben.

    Christians Artikel hat mich zunächst verwirrt, aber dann habe ich mir gedacht, er hat die Besprechung in der SZ wahrscheinlich gelesen, als er in Salzburg war.

    Mit einem Bericht kann ich leider nicht dienen, da ich bei manchen Regisseur-Namen mittlerweile abwartend bin und mir vorerst keine Karte kaufe. Und wie's aussieht auch nicht für Vorstellungen in der kommenden Saison.


    Besprechungen, die keine Bezahlartikel sind, gibt es im Onlinemerker und von der Tageszeitung Der Standard.


    Die heutige Vorstellung ist übrigens live im Radio Ö1 zu hören.

    https://oe1.orf.at/programm/20…719/Mozart-Cosi-fan-tutte ab 18:30 Uhr

    Ich, seit 12/2019 für 39,99 Euronen

    Ich habe die Box seit einiger Zeit, obwohl ich die Aufnahmen alle in Kopie schon hatte. Meine erste Berührung mit Scarlatti war vor vielen Jahren, als ich mir nach und nach die französischen Einzelboxen von der Städtischen Bücherei ausborgte. Da hörte ich längere Zeit nur noch Scarlatti. Später habe ich viele Aufnahmen mit Klavier kennengelernt und schätze diesen anderen Klang ebenso.

    Zu Weihnachten bekam ich von meinen Eltern ein recht gutes südkoreanisches Handy, obwohl ich mit meinem alten Handy (damals vor ein paar Jahren mit 50 mein erstes Smartphone) recht zufrieden war.


    Könnt ihr mir eine brauchbare App für das Abspielen meiner MP3 empfehlen? Nicht dass ich oft am Handy Musik hören würde - Musik höre ich fast nur daheim an der Stereoanlage und mit Kopfhörer, oder im Konzertsaal.


    Ich lade mir ausgewählte Ordner vom Computer aufs Handy, und ich würde sie dann am Handy gern auch so vorfinden und benützen.


    Ich hatte mal eine App "Equalizer", bei der ich den Klang nach meinem Geschmack einstellte. Die habe ich aber jetzt deinstalliert, da ich die Werbung unerträglich und störend finde. In der Arbeit muss ich gelegentlich Hörübungen abspielen, da kann ich das überhaupt nicht brauchen, dass plötzlich irgendwas Störendes dazwischenkommt, wenn ich die nächste Datei suche.

    [...]Die Aufzeichnung vom Samstag kann man hier nachhören:

    https://www.rbb-online.de/rbbk…archiv/20230930_2000.html

    Der Liszt profitiert sogar von der Aufzeichnung, weil die Balance besser ist als im Saal, wo Kantorow bei einigen Stellen Mühe hatte, gegen das Orchester anzukommen.

    Danke für den Hinweis und den Link. Sehr spannend die Aufführung der Vierten. Sensationell! Eigentlich wollte ich mir erst mal nur den ersten Satz anhören, war aber so gebannt, dass ich den Kopfhörer nicht abnehmen wollte.

    Ich habe bis jetzt auch an einigen Stellen nicht an ein Zitat gedacht, wenn ich Sequenzen hörte, die so oder so ähnlich auch in anderen Werken Schostakowitschs vorkommen. Immerhin hört man in vielen seiner Werke solche Stellen. Für mich ist das dann einfach ("typisch") Schostakowitsch.

    Etwa das Motiv, das in besager Oper im 4. Akt vorkommt, als sich kurz vor Ende die Gefangenen wieder aufmachen zum Weitermarsch; kurz bevor der alte Gefangene Katerina ermahnt mitzukommen und diese dann Sonyetka in den Fluss stößt.

    Und in dieser Oper kommen auch öfter bekannte Stellen vor, etwa aus Hypothetically Murdered, eins zu eins.

    Meine Notiz darf man gerne auch wieder löschen, da ich nicht ganz verstanden habe, was man hier schreiben soll.

    Nachdem ich den Liederabend von Patrick Grahl vom 22. Juni im Radio gehört habe und ich danach seine CD Dichterliebe sogar noch mehr genossen habe, habe ich kurz nachgeschaut und gesehen, dass Patrick Grahl am 18.06.2024 um 20 Uhr einen Liederabend hat (Klavier: Malcolm Martineau).

    Ein Liederabend von der Schubertiade Schwarzenberg vom 22. Juni (Beethoven, Mendelssohn, Schubert), der im Radio Ö1 gesendet wurde, hat mich so begeistert, dass ich auf diese CD neugierig wurde. Wie auf der CD von 2020 gab es bei besagtem Liederabend 2023 "An die ferne Geliebte" und die gleichen Mendelssohn-Lieder (in anderer Reihenfolge). Die Schubertlieder waren "Der Musensohn", "Himmelsfunken", "Der Wanderer", "An mein Herz", "Auf dem See", "Im Abendrot", "Das Zügenglöcklein", "Schwanengesang", "Ganymed", "Willkommen und Abschied". Statt Schubert gibt es auf der CD Schumann - und wie!



    Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen. Der Tenor Patrick Grahl und Daniel Heide am Bechstein gestalten Dichterliebe mit großer Einfühlsamkeit. Und auch aufnahmetechnisch ist die CD perfekt. Der Track mit "Die alten, bösen Lieder" spielt nach Verklingen des letzten Klavierakkords einfach über eine Minute weiter - in Stille.


    Die beiden gesetzten You Tube Beiträge sind nicht mehr verfügbar.

    Lieber Alfred,


    du kannst dich ja auf die Namen beschränken, deren Namen man aussprechen kann, die deutschsprachig sind und aus unserem kulturellen Umfeld stammen. Mit denen gibt es doch ohnehin viele Vorstellungen bzw. Konzerte.


    Natürlich entgeht dir da z. B. Bychkov, wenn er die Tschechische Philharmonie leitet, und viele andere auch. Aber macht ja nichts, denn wie gesagt gibt es viele Veranstaltungen mit Dirigenten mit aussprechbaren Namen, die deutschsprachig sind und aus unserem kulturellen Umfeld stammen.


    Ich habe mit den unaussprechlichen Namen kein Problem. Ich spreche sie einfach nicht aus. Ich war mal mit einem Inder befreundet, dessen Namen ich bis heute nicht aussprechen kann. Trotzdem gehe ich zu seinen Konzerten, wenn er z. B. mal im Konzerthaus dirigiert. Sein Hintergrund und sein Name sind da für mich kein Hindernis, weil ich mich nur auf die Musik und die Darbietung konzentriere.

    Kürzlich erlebt in der Wiener Volksoper, 28. Jänner 2023: Die neue Produktion von Orpheus in der Unterwelt in der Regie von Spymonkey.


    So ähnlich wollte ich diese Operette immer erleben, und die Aufführung hat meinen Wunschtraum noch übertroffen. Nach der Lektüre von Edwin Baumgartners Besprechung in der Wiener Zeitung war ich noch skeptisch, aber es hat sich für mich alles bestätigt, was er schreibt. Eine einzige kleine unwichtige Ausnahme ist, dass ich mir von der Sängerin der Eurydike gelegentlich gewünscht hätte, sie hätte ihren Spitzenton eine Oktave tiefer gesungen.


    Hier der Artikel in der Wiener Zeitung:

    https://www.wienerzeitung.at/n…Zerberus-macht-Haufi.html


    Hier der Trailer von der Volksoper:


    Hier die sogenannte Kurzeinführung, in der die Regisseure zu Wort kommen:

    ORF III übertrug am Sonntag, 11. Dezember live zeitversetzt, bis Barbara Rett nach dem 1. Aufzug verkündete, es habe "Probleme" gegeben und man werde ab jetzt die Aufnahme vom 8. Dezember senden (in dieser Vorstellung saß ich im Parkett). Man weiß nie, was mit "Problemen" gemeint ist. Es wurde auch nicht gesagt, dass es "technische Probleme" wären. Im Radio Ö1 wurde ganz live gesendet an jenem Sonntag, und ja, es gab musikalisch im 2. und im 3. Aufzug Ungereimtheiten an manchen wenigen Stellen, aber nicht so schlimm, dass man deswegen die beiden Aufzüge für die Fernsehübertragung hätte absagen und stattdessen die vom 8. Dezember einfügen müssen. Sei's drum.


    Als klar wurde, die Otto-Schenk-Inszenierung würde durch eine neue ersetzt, wurde mir ganz anders. Was sollte denn da jetzt kommen, das noch dazu (viele?) Jahre im "Repertoire" bleiben müsste. Ich war halt noch traumatisiert vom neuen Parsifal und (noch schlimmer) vom Tristan. (Mir unbegreiflich, warum man die wunderschöne Tristan-Produktion von David McVicar ersetzt hat.)


    Aber siehe da: Die neue Meistersinger-Produktion war gar nicht so schlimm. Besser gesagt, sie war eine Sternstunde (oder viereinhalb, oder - inklusive Pausen - fünfeinhalb). Ich nehme die Kritik an Walther und Beckmesser zur Kenntnis (die an David nicht, denn an dem gab es rein gar nichts auszusetzen), aber das war doch wirklich alles stimmig und einwandfrei. Dass mich diese Meistersinger-Vorstellung sowohl musikalisch als auch darstellerisch dermaßen berührt hat, bedeutet für mich, dass da vieles gut gelaufen ist. Wenn einen szenisch was stört, liegt das sicher meist an Elementen des Bühnenbildes. Die Personenführung war exzellent, die Diktion immer vorbildlich. Die Idee der Regie, ab und an mal Traum und Wirklichkeit abzuwechseln ("Hat Sachs diese Szene jetzt gerade nur geträumt?"), fand ich beeindruckend und zum Nachdenken anregend.


    Von mir nur Bravos für alle Beteiligten, allen voran Michael Volle als Sachs, Michael Laurenz als David, Wolfgang Koch als Beckmesser, Georg Zeppenfeld als Pogner und für Orchester und Chor (besser gesagt: für die Chöre).


    Hier zwei Szenen vom 3. Aufzug aus der Vorstellung vom 8. Dezember. Das Quintett und dann der Auftritt Beckmessers und Stolzings mit dem Preislied, falls nicht von der Zensur gelöscht:




    Hier die ganze Vorstellung vom Sonntag, 11. Dezember, live übertragen im Radio Ö1.

    Bester Klang: Alle MP3 herunterladen und über entsprechendes Equipment anhören.

    https://bit.ly/3HSOS4q

    Hier ein Ausschnitt aus der Burgtheater-Produktion von Ulrich Rasche:



    Mit Franz Pätzold, Felix Rech, Martin Schwab, Markus Meyer u. a.
    Musikalische Ausführung: Violine 1, Violine 2, Viola, Cello, Bass (abwechselnd Kontrabass und Bassgitarre), Percussion und hinter der Bühne ein Tenor und ein Bariton. Diese (letzte) Vorstellung wurde pandemiebedingt ohne Publikum aufgeführt. Bei allen anderen Vorstellungen saßen die Musiker direkt auf der Bühne links (Streicher) bzw. rechts (Percussion) vor dem Bühnentor.

    Alternativ dieser Link für die, die ...


    Ich habe lange gewartet auf eine Aufführung von Medea wie diese. Interessanterweise begegnet mir hier schon wieder David McVicar. Inszenierungen von ihm habe ich in den letzten Jahren schon mehrmals gerne gesehen (Wiener Staatsoper Les Troyens, Tristan und Isolde, Wiener Volksoper Der Tod in Venedig, auf BluRay die wunderhübsche Glyndebourne-Produktion von Die Meistersinger von Nürnberg und die spannende Londoner Produktion von Salome).

    (Ich habe das Gefühl, ich bin hier im falschen Forum. Gibt es keines zu Wagners Sprache?)

    Es ist mir jedenfalls ein Bedürfnis, denen, die zu Recht skeptisch sind, was die sprachliche Qualität in Wagners Musikdramen betrifft, dieses Buch ans Herz zu legen (das ich mir übrigens zulegte auf Empfehlung in einem anderen Thread), das einige Skeptiker ein wenig umstimmen könnte:



    Ich stieß mich ohnehin nie an der Sprache, vielleicht weil ich beim ersten Kennenlernen der Opern während des Hörens in Kurt Pahlens kommentierten Textbüchern mitlas, oder weil ich das meiste während des Hörens von Anfang an als stimmig empfand, wie hier auch schon manche meinten. Aber nach oben genanntem Buch weiß ich - der Laie - nun auch, dass die Operntexte Wagners - selbst als reine Texte - nicht einfach nur seltsam oder selbsterfunden sind.

    Für mich liegt London geografisch näher als Linz :)

    Auch wenn Linz geographisch ferner liegt, kann ein Besuch im Musiktheater lohnen, und das zu recht moderaten Preisen. Ich hatte da schon Sternstunden, z. B. "Die Frau ohne Schatten", "Tristan und Isolde", "Le nozze di Figaro", "Parsifal". Wie "Die tote Stadt" wird, weiß ich natürlich noch nicht. Zum Haus: Da es recht neu ist, hatte man Gelegenheit, sich was zu überlegen und das auch umzusetzen. Ich war bisher noch in keinem anderen Theater, in dem ich mich so wohl fühlte wie in Linz. Meine Lieblingsplätze sind im normalen Parterre letzte Reihe. Aber nicht nur dort sitzt man so bequem wie im Kino. Ist aber jetzt wohl der falsche Thread für diese Bemerkungen.