Vincent d'Indy

  • Nachtrag zu Vol 2:
    Neben der Symphonie findet sich eine sechssätzige Suite mir Reisebildern aus dem Schwarzwald und Tirol sowie die dreisätzige Suite Karadec auf der CD. Und es bestätigt sich, die kleinere Form liegt dem Komponisten viel eher als die Symphonie. Hörenswerte wenn auch nicht unverzichtbare Stücke. Orchesterleistung wieder tadellos.


  • Die Symphonie italienne von 1870/72 ist ein Frühwerk des Komponisten und wurde offensichtlich von ihm gar nicht veröffentlicht. Aber wie so manchmal sind solche frühen Würfe nicht die schlechtesten, jedenfalls bleibt diese Musik wesentlich besser im Ohr hängen als die 2. Symphonie. Bei Symphonie italienne denkt man natürlich sofort an Mendelssohn und man liegt auch gar nicht so falsch, denn diese Musik hat tatsächlich etwas von dem berühmten Vorläufer. Vier Sätze, 36 min Spielzeit. Die vier Sätze sind nach den wichtigsten italienischen Städten benannt: Roma, Florence, Venice, Naples, aber ehrlich gesagt, hört man davon nichts, soweit ich das beurteilen kann. Macht aber nichts, das ist eingängige, gefällige Musik, die schon deutlich auf das kompositorische Können von d'Indy hinweist.
    Das Orchestre de Bretagne gehört offensichtlich nicht in die erste Liga, vermutlich auch nicht in die zweite, aber unter "shooting star" (Beitrag 20) Lionel Bringuier liefern sie eine ordentliche Arbeit ab.