Beiträge von Carlo

    Auflösung zum Beitrag Nr. 50:


    „Der Schreifritz“ (nach Carl Maria von Weber): Agathe – Gisela Litz / Ännchen – Erna Maria Duske / Max – Heinz Hoppe! Diese Parodie auf Webers „Der Freischütz“ war jahrelang eine Konstante im Rundfunkprogramm des NDR, doch da die humorigen Zeiten in der ‚intellektuell' gewordenen Klassikwelt endgültig vorbei sind ('Ernst sei die Kunst!'), kennt wohl niemand mehr dieses kleine Juwel musikalischen Unsinns.


    Zunächst noch einige Details zu Heinz Hoppes Tätigkeit an der Hamburgischen Staatsoper (1. Teil).


    Mit Beginn der Spielzeit 1956/1957 war Heinz Hoppe Mitglied dieses Instituts (in der neuen Intendanz von Heinz Tietjen als Nachfolger von Günther Rennert), das seit dem 15. 10, 1955 endlich auch in einem neu erbauten Gebäude auf den Fundamenten der Anfang August 1943 zerstörten Staatsoper spielte. Seine ersten Rollen waren hier der Tamino in der „Zauberflöte“ – nachdem Rudolf Schock nur noch gastweise in Hamburg auftrat - und der Nurredin im „Barbier von Bagdad“, weil Sándor Kónya nach Berlin gewechselt war. 1957 sang er zusätzlich zu diesen beiden Opern in Repertoire-Vorstellungen von „Die Gärtnerin aus Liebe“, „Don Pasquale“ und „Der Rosenkavalier“. 1958 kamen schon drei Premieren dazu: „Die Schule der Frauen“ von Rolf Liebermann am 15. 5. (mit Anneliese Rothenberger, Gisela Litz, Toni Blankenheim, Arnold van Mill und Theo Herrmann unter Albert Bittner), „Der Bettelstudent“ am 22. 6. und am 16. 9. die Uraufführung von Richard Mohaupts „Der grüne Kakadu“ (mit u. a. Erna Maria Duske, Gisela Litz, Mathieu Ahlersmeyer, Toni Blankenheim, Caspar Bröcheler, Helmut Melchert, Kurt Ruesche, Vladimir Ruzdak und Ernst Wiemann; auch hier hatte Albert Bittner die musikalische Leitung).


    Das Jahr 1959 brachte am 13. 2. die Neuinszenierung des „Tannhäuser“ durch Wieland Wagner (mit Elisabeth Grümmer, Siw Ericsdotter, Hans Beirer, Hermann Prey, Josef Greindl und Heinz Hoppe als Walther von der Vogelweide) und am 4. 11. die neue „Krönung der Poppea“ (siehe Beitrag Nr. 48). Inzwischen war Rolf Liebermann der neue ‚Herr im Haus‘, doch Wieland Wagner konnte noch seine mit Heinz Tietjen vereinbarte neue Inszenierung von „Tristan und Isolde“ realisieren (am 5. 1. 1960 mit Martha Mödl, Kerstin Meyer und Hans Beirer sowie Heinz Hoppe als ‚Junger Seemann‘), dem am 20. 4. ein neuer „Don Giovanni“ folgte (u. a. mit Edith Lang, Melitta Muszely, Ria Urban, Hermann Prey und Benno Kusche; Dirigent: Hans Schmidt-Isserstedt; Regisseur: Günther Rennert. Mit einer konzertanten Aufführung dieser Mozart-Oper gastierten die Hamburger auch im norwegischen Bergen am 11. 6. 1960.) Heinz Hoppe sang neben den Reprisen der oben genannten Opern auch weiterhin den Tamino in der „Zauberflöte“, den Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“ und den Ferrando in „Cosi fan tutte“ (alle alternierend mit Ernst Haefliger). Zum ersten Mal ertönten Buhrufe im Hamburger Opernhaus am 22. 5. 1960 bei der Premiere von „Der Prinz von Homburg“ (siehe Beitrag Nr. 48), sie galten dem Komponisten Hans Werner Henze. (Mit drei Aufführungen dieser Oper gastierte die Hamburgische Staatsoper im Juni 1960 im italienischen Spoleto beim ‚Festival dei due mondi‘ und auch bei den Berliner Festwochen Ende September wurde das Werk von der Hamburger Oper aufgeführt.) Anfang September 1960 brachte man gastweise je zweimal auch den „Don Giovanni“ und den „Tristan“ in Kopenhagen im Falkoner Centret. Das Jahr ging zu Ende mit Günther Rennerts neuer „Verkauften Braut“ am 28. 12. 1960 unter der Leitung von Leopold Ludwig mit Liselotte Fölser, Heinz Hoppe und Arnold van Mill.


    Der Opernsänger Heinz Hoppe auf Schallplatten.


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 1“: „Rigoletto“ (‚Oh, wie so trügerisch‘*) – „La Bohème“ (‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘) – „Martha“ (‚Ach, so fromm‘) – „Der Postillon von Lonjumeau“ (‚Freunde, vernehmet die Geschichte‘) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigenten: Alberto Erede und Wolfgang Trommer* (1958) - ‚Telefunken‘ UV 181 (mono) / SUV 181 (stereo) (EP, 17 cm).


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 2“: „Tosca“ (‚Wie sich die Bilder gleichen‘ – ‚Und es blitzten die Sterne‘) – „Das Mädchen aus dem goldenen Westen“ (‚Lasset sie glauben‘) – „Carmen“ (‚Hier an dem Herzen treu geborgen‘) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein (1962) - ‚Telefunken‘ UV 259 (mono) / SUV 259 (stereo) (EP, 17 cm).


    „Zauber der Stimme – Heinz Hoppe 3“: „Eugen Onegin“ (‚Wohin seid ihr entschwunden‘) – „Die lustigen Weiber von Windsor“ (‚Horch, die Lerche singt im Hain‘) - „Zar und Zimmermann“ (‚Lebe wohl, mein flandrisch‘ Mädchen’) / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein (1962) – ‚Telefunken‘ UV 261 (mono) / SUV 261 (stereo) (EP, 17 cm).


    Leider brachte es die Firma ‚Teldec‘ nicht zustande, diese Arien auf einer LP (30 cm) zusammenzufassen und damit auch den Opernsänger Heinz Hoppe zu würdigen. Einige Arien wurden aber in Kombination mit Operettenliedern veröffentlicht:


    Die Arien aus „Die lustigen Weiber von Windsor“ und „Zar und Zimmermannn“ erschienen auf der ‚Telefunken‘-LP „Heinz Hoppe – Der Tenor und seine Lieder“ (Musik für alle) NT 112 (stereo, 30 cm), gekoppelt mit Operettenliedern und -duetten aus „Das Land des Lächelns“, „Der Bettelstudent“, „Die lustige Witwe“ (mit Sonja Knittel), „Eine Nacht in Venedig“, „Der liebe Augustin“ (mit Sonja Knittel), „Der Zigeunerbaron“ (mit Ruth-Margret Pütz), „Balkanliebe“, „Giuditta“ und „Der Vetter aus Dingsda“.


    Die Arien aus „Der Postillon von Lonjumeau“, „Carmen“, „Rigoletto“, „Martha“, „Tosca“ (‚Und es blitzten die Sterne‘) und „La Bohème“ erschienen auf der LP „Heinz Hoppe – O Mädchen, mein Mädchen“ zusammen mit Operettenliedern und -duetten aus „Friederike“, „Die Zirkusprinzessin“, „Die Csárdásfürstin“*, „Paganini“. „Der Graf von Luxemburg“* und „Der Zarewitsch“ auf der LP (stereo, 30 cm) von ‚Telefunken‘ (Musik für alle) NT 213.


    Carlo

    Peter Meven als Gurnemanz im "Parsifal" (1. Teil)



    „Parsifal“ (Richard Wagner): Amfortas – Norman Bailey / Titurel – Eduard Wollitz / Gurnemanz – Peter Meven / Parsifal – Sven Olof Eliasson (statt William Cochran) / Kundry – Gwyneth Jones / Klingsor – Georg Stern / Zwei Gralsritter – Gérard Friedmann und Jacques Mars / Vier Knappen – Barbara Vogel, Ilse Köhler, Rémy Corazza und Gérard Friedmann / Blumenmädchen – Elisabeth Witzmann, Ilse Köhler, Olive Fredricks, Barbara Vogel, Ursula Reinhardt-Kiss und Ingrid Goeritz / La Maîtrise de l’ORTF / Chorltg.: Jacques Jouineau / Les Choeurs de l’ORTF / Chorltg.: Jean-Paul Kreder / L’Orchestre National de l’ORTF / Dirigent: Leopold Ludwig (Paris, Maison de la Radio, 14. 1. 1972). Die Rundfunksendung der konzertanten Aufführung erfolgte aktweise am 14. 2., am 13. 3. und am 25. 3. 1972.



    dto.: Amfortas – Leif Roar / Titurel – Marius Rintzler / Gurnemanz – Peter Meven / Parsifal – Sven Olof Eliasson / Kundry – Eva Randová / Klingsor – Zenon Kosnowski / Zwei Gralsritter – Wilhelm Richter und Georg Paucker / Vier Knappen – Miya Majima, Patricia Parker, Heinz Leyer und Helmut Pampuch / Blumenmädchen – Miya Majima, Reingard Didusch, Patricia Parker, Rachel Yakar, Brigitte Dürrler und Keiko Yano / Altsolo – Keiko Yano / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Edinburgh, King's Theatre, 2. 9. 1976). Ein Gastspiel der Deutschen Oper am Rhein bei den Festspielen in Edinburgh, das enthusiastische Pressekritiken hervorrief.



    dto.: Amfortas – Raymond Wolansky / Titurel – Wolfgang Probst / Gurnemanz – Peter Meven / Parsifal – Siegfried Jerusalem / Kundry – Eva Randová / Erster Gralsritter – Toni Krämer u. a. / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Heinz Mende / Dirigent: Silvio Varviso (Stuttgart, Staatsoper, 15. 4. 1979). Ein Mitschnitt von ‚Mr. Tape‘.



    dto.: Amfortas – Hermann Becht / Titurel – Constantin Dumitru / Gurnemanz – Peter Meven / Parsifal – Manfred Jung / Kundry – Berit Lindholm / Klingsor – Zenon Kosnowski / Zwei Gralsritter – Peter Seiffert und Robert Fischer / Vier Knappen – Miya Majima, Cornelia Berger, Heinz Leyer und Akeshi Wakamoto / Blumenmädchen – Csilla Zentai, Elke Andiel, Cornelia Berger, Jacqueline Benson, Brigitte Dürrler und Keiko Yano / Altsolo – Keiko Yano / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 1. 6. 1980).


    Unvergesslich sind mir die Bühnenbilder bzw. Projektionen von Heinrich Wendel, die sich an seiner Austattung für die Wiener Staatsoper 1961 - Inszenierung: Herbert von Karajan – und die Württembergische Staatsoper in Stuttgart 1963 – Inszenierung: Georg Reinhardt - orientierten. (Ein magischer Moment, als sich im 1. Akt die Bäume des Waldes langsam in die Säulen des Gralstempels verwandelten.) Ich habe den „Parsifal“ der Deutschen Oper am Rhein – Premiere am 15. 3. 1970 - sechsmal gesehen: dreimal mit Ursula Schröder-Feinen und je einmal mit Janis Martin, Hana Janku und Berit Lindholm als Kundry; als Parsifal dreimal Sven Olof Eliasson, zweimal Manfred Jung und einmal Gerd Brenneis; als Amfortas viermal Hermann Becht und zweimal Leif Roar. Peter Meven war fünfmal der Gurnemanz und einmal war es Malcolm Smith.



    dto.: Amfortas – Tom Krause / Titurel – Kurt Rydl / Gurnemanz – Peter Meven / Parsifal – Jon Vickers / Kundry – Yvonne Minton / Klingsor – Franz Mazura / Zwei Gralsritter – Volker Horn und Alfred Burgstaller / Vier Knappen – Danielle Borst, Marjana Lipovsek, Ambrosius Greiner und Paolo Martinelli / Blumenmädchen – Venceslava (Hruba-)Freiberger, Hiroko Shiraishi, Faith Wilson, Gabriele Fontana, Monique Barscha und Marjana Lipovsek / Altsolo – Marjana Lipovsek / Le Choeur d'enfants du Grand Théâtre de Genève / Ltg.: Jean-Louis Rebut / Les Choeurs du Grand Théâtre de Genève / Chorltg.: Paul-André Gaillard / L'Orchestre de la Suisse Romande / Dirigent: Horst Stein / Bühnenbild: Petrika Ionesco / Kostüme: Bernard Daydé / Inszenierung: Rolf Liebermann / TV-Regie: Jean-Claude Diserens (Genf, Grand Théâtre, 11. 2. 1982). Jon Vickers alternierte als Parsifal mit Siegfried Jerusalem, der die Premiere am 29. 1. 1982 gesungen hat.


    Die Vorstellung am 11. 2. 1982 wurde sowohl vom Fernsehen wie auch vom Rundfunk (Radio Suisse Romande) aufgenommen; eine DVD davon ist bei 'House of Opera' erschienen. Als dieser „Parsifal“ vor einigen Jahren im Kulturkanal '3sat' gesendet werden sollte, wurde er kurzfristig aus dem Programm genommen: ob es daran lag, dass im 2. Akt die Tänzer Alison Chase und Moses Pendleton komplett hüllenlos auftraten?



    Carlo

    Wie ich bereits im Thread zu Sabine Devieilhe mitteilte, stellt René Jacobs nach konzertanten Aufführungen in Paris und Antwerpen nun auch in Deutschland eine neue „Carmen“-Variante zur Diskussion. Sie basiert auf der neuen Ausgabe des Bärenreiter-Verlages, der in der Rekonstruktion von Paul Prévost eine ‚Ur-Carmen‘ veröffentlicht hat, die auch Musik enthält, die selbst das Uraufführungs-Publikum vom 3. 3. 1875 nicht zu hören bekam, weil Georges Bizet auf Verlangen der Opéra Comique Teile seiner Komposition streichen bzw. ändern musste. Natürlich wird das Werk von René Jacobs in einer französischen Dialogfassung präsentiert und statt der ‚Habanera‘ erklingt Bizets ursprünglich vorgesehene Arie.


    „Carmen“ (Georges Bizet); Carmen – Gaȅlle Arquez / Don José – François Rougier / Micaela – Sabine Devieilhe / Escamillo – Thomas Dolié / Frasquita – Margot Genet / Mercédès – Séraphine Cotrez / Remendado – Grégoire Mour / Dancaire – Emiliano Gonzalez Toro / Moralès – Yoann Dubruque / Zuniga – Frédéric Caton / Lillas Pastia und Andrès – Karolos Zouganelis / Pequeňos cantores de la ‚Orcam‘, Madrid / Le Choeur de chambre de Namur / B’Rock Orchestra / Dirigent: René Jacobs.


    Konzertante Aufführungen in Dortmund am 16. 3. (Konzerthaus), am 17. 3. in Köln (Philharmonie) und am 25. 3. in der Hamburger Elbphilharmonie.

    Wolfgang Anheisser als Opern- und Operettensänger.


    a) auf Schallplatten:


    „Arien, Lieder und Romanzen aus deutschen Opern“: „Der Apotheker“ (Joseph Haydn) ‚Wo Liebesgötter lachten‘ – „Die Gärtnerin aus Liebe“ (Wolfgang Amadé Mozart) ‚Der verliebte Italiener spricht‘° – „Das Nachtlager von Granada“ (Conradin Kreutzer) ‚Ein Schütz bin ich‘ - „Faust“ (Louis Spohr) ‚Liebe ist die zarte Blüte‘ – „Der Trompeter von Säckingen“ (Viktor Nessler) ‚Behüt‘ dich Gott, es wär so schön gewesen’ – „Der Vampyr“ (Wolfgang Marschner) ‚Ach, noch einen ganzen Tag… Ha! Welche Lust aus schönen Augen‘ - „Die drei Pintos“ (Carl Maria von Weber) ‚Ein Mädchen verloren, was macht man sich draus‘ – „Zar und Zimmermann“ (Albert Lortzing) Einst spielt’ ich mit Zepter, mit Krone und Stern’ – „Der Wildschütz“ (Albert Lortzing) ‚Heiterkeit und Fröhlichkeit‘° – „Hans Sachs“ (Albert Lortzing) ‚Nicht Reichtum macht das Leben schön‘ - „Die beiden Schützen“ (Albert Lortzing) ‚Da wo schöne Mädchen wohnen‘ – „Die Königskinder“ (Engelbert Humperdinck) ‚Ihr Kindlein, sie sind gefunden’* / Wolfgang Anheisser (Bariton) / Großer Rundfunk-Kinderchor Berlin* / Chorltg.: Manfred Roost / Großes Rundfunk-Orchester Berlin / Dirigent: Robert Hanell / Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin° / Dirigent: Heinz Rögner° / „EMI/Electrola“ 1 C 063-30141 (LP, 30 cm, 1973). Aufnahmen des VEB ‚Deutsche Schallplatten‘ aus den Jahren 1970 bis 1972.


    „Ein Opernabend mit Wolfgang Anheisser“: Die obengenannten Arien aus „Der Apotheker“, „Die Gärtnerin aus Liebe“, „Die drei Pintos“, „Zar und Zimmermann“, „Das Nachtlager von Granada“, „Der Trompeter von Säckingen“, „Der Vampyr“ und „Die Königskinder“ / Zusätzlich: „Ein Maskenball“ (Giuseppe Verdi - ‚Erhebe dich… Ja, nur du hast dies Herz mir entwendet‘*) und „Fürst Igor“ (Aleksandr Borodin – ‚Nicht Rast noch Ruhe kennt mein schwer geprüfter Sinn‘°) / Wolfgang Anheisser (Bariton) / Großes Rundfunk-Orchester Berlin* / Dirigent: Robert Hanell* / Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin° / Dirigent: Kurt Masur° / ‚Eterna‘ 8 26 706 (LP, 30 cm, 1975).


    „Bitte machen Sie ein freundliches Gesicht“ (‚Wolfgang Anheisser singt klassische Operettenlieder‘): „Das Sonntagskind“ (Carl Millöcker) ‚Bin nämlich Photograph‘ – „Der Opernball“ (Richard Heuberger) ‚Es war am Boulevard des Capucines‘ – „Der liebe Augustin“ (Leo Fall) ‚Lass dir Zeit… Was es Schönes gibt, das nimm dir‘ – „Madame Favart“ (Jacques Offenbach) ‚Wenn sie frisch vom Ofen kommen‘ - „ Der lustige Krieg“ (Johann Strauß) ‚Frau‘n und Mädchen, jung und schön’ – „Gasparone“ (Carl Millöcker) ‚Dunkelrote Rosen‘ – „Der Fremdenführer“ (Carl Michael Ziehrer) ‚Ja, beim Militär… Liebe, s‘ist die Liebe’ - „ Der Obersteiger“ (Carl Zeller) ‚Wo sie war, die Müllerin… Sei nicht bös’, es kann ja nicht sein’ – „Waldmeister“ (Johann Strauß) ‚Die ganze Nacht durchschwärmt‘ - „ Das Spitzentuch der Königin“ (Johann Strauß) ‚Stets kommt mir wieder in den Sinn‘ – „Indigo und die vierzig Räuber“ (Johann Strauß) ‚Ein lust‘ger Rat zu sein… Liebchen, ach wie hab’ ich dich so gern’ – „Schwalberl aus dem Wienerwald“ (Joseph Strauß) ‚Zum Tandler geht ein Herr im Frack‘ – „Fürstin Ninetta“ (Johann Strauß) ‚Einst träumte mir, dass ich der Schah von Persien wär‘ – „Fatinitza“ (Franz von Suppé) ‚Ein Reporter ist ein Mann‘ / Wolfgang Anheisser (Bariton) / Die Nordwestdeutsche Philharmonie / Dirigent: Willy Mattes / ‚EMI/Electrola‘ 1 C 061-28 810 (LP, 30 cm, 1972).


    b) auf CD:


    „Kölner Klassik Kollektion – Wolfgang Anheisser“: „Die Gärtnerin aus Liebe“ (Wolfgang Amadé Mozart) ‚Der Hammer formt das Eisen‘* – ‚Der verliebte Italiener spricht‘* / „Der Liebestrank“ (Gaetano Donizetti) ‚So wie Paris mit dem Apfel‘* / „Ein Maskenball“ (Giuseppe Verdi) ‚Erhebe dich!… O nur du hast dies Herz mir entwendet‘* / „Pique Dame“ (Piotr Ilich Chaikovskii) ‚Als deine Liebe du mir schenktest‘* / „Der Zigeunerbaron“ (Johann Strauß) ‚Her die Hand, es muss ja sein‘° / „Hänsel und Gretel“ (Engelbert Humperdinck) ‚Ach, wir armen, armen Leute‘+ (mit Hetty Plümacher) / „Porgy and Bess“ (George Gershwin) ‚I got plenty o‘ nuttin’# – ‚Bess, you is my woman now‘# (mit Felicia Weathers) – ‚It ain‘t necessarily so’# / Der Günter-Kallmann-Chor / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Ralf Weikert (*23. 2. - 28. 2. 1970) / Das Kölner Rundfunk-Orchester / Dirigent: Curt Cremer (°29. 4. 1968 – +14. 10. 1968 und #17. 6. 1970) / Eine CD-Sonderausgabe des ‚Kölner Stadtanzeigers‘ aus dem Jahre 2009.


    Carlo

    DER SPIEGELRITTER, D 11


    Oper in drei Akten von August von Kotzebue / Musik von Franz Schubert / Komponiert Ende 1811-Anfang 1812 (unvollendet) / Uraufführung des Fragments am 11. 12. 1949 durch Radio Beromünster (konzertant).


    Das Werk:


    „Der Spiegelritter“ war Franz Schuberts erster Versuch, eine Oper zu schreiben. Schon vor seinem Unterricht bei Antonio Salieri begann er mit der Komposition von August von Kotzebues Opernlibretto, das z. B. bereits von Ignaz Walter (1755-1822) – der auch wie Schubert Kotzebues „Des Teufels Lustschloss“ komponierte – 1791 vertont wurde. Allerdings war die Dichtung Kotzebues (mit ausuferndem Prosatext) als Persiflage auf die damals in Mode kommenden ‚Zauberstücke‘ gedacht, was der erst 14jährige Schubert nicht erkannte. (Zur gleichen Zeit vollendete er seine ersten Lieder: ‚Hagars Klage, D 5‘, ‚Leichenfantasie, D 7‘ und ‚Der Vatermörder, D 10‘.) Vermutlich hat Salieri, der 1812 Schubert einige Revisionen vorschlug, seinen Schüler entmutigt, mit der Arbeit am „Spiegelritter“ fortzufahren….


    Die Musik:


    Ouvertüre

    Chor und König ‚Heil Euch, Herr Ritter!… Lass diese zitternde Hand auf deine Stirn mich legen‘ (Chor, König)

    Ensemble ‚Wohlan! Lasst die rüstigen Gesellen in eine Reihe sich stellen‘ (Almador, Drei Knappen, Schmurzo)

    Quintett ‚Wir gratulieren! Ach, lasst mich geh‘n. Dummkopf, wir gratulieren! Ich danke schön.‘ (Vier Damen, Schmurzo)

    Arie ‚Ach, es ist schön, fremde Länder zu seh’n‘ (Almador)

    Terzett ‚Wohl ist nur halbe Freude, die Vaterland nicht gab’ (Almador, Königin, König)

    Ensemble ‚Ein Sinnbild für den blanken Schild! Es sei wild! Es sei mild!‘ (Alle)

    Arie ‚Halte graues Haar in Ehren, waren Mutter deine Lehren‘ (Almador)

    Finale ‚So nimm, du junger Held, den silbernen Spiegel im blauen Feld‘ (Alle)


    Die Ouvertüre ist zwar erhalten, ist aber wie auch ein Zwischenspiel (nach dem Quintett) nicht Bestandteil der veröffentlichten Partiur. Nach der zweiten Arie des Almador folgen noch 51 instrumentierte Takte für das geplante erste Finale. Weitere 206 Takte sind als ‚Particell-Entwurf‘ (Gesangsstimmen mit Klavier) erhalten; Karl Etti hat sie für das Konzert bei der ersten ‚Schubertiade Hohenems 1978‘ instrumentiert. Von einer vollständig komponierten Arie des Königs im ersten Akt (‚Der Sonne Strahl ist warm, doch wärmer ist Mutterliebe‘) fehlt ein Notenblatt und sie kann deshalb nicht aufgeführt werden.


    Die Personen:


    Der König des Landes Dunistan – Bass / Die Königin – Sopran / Prinz Almador, ihr Sohn – Tenor / Schmurzo, des Prinzen Schildknappe – Bariton / Burudusussu, ein Zauberer – Bariton / Drei Knappen: Demin – Tenor, Holdru – Tenor, Miriflur – Bariton / Vier Hofdamen – Zwei Soprane, zwei Altstimmen. (Im zweiten und dritten Akt: Milni, die Königin der schwarzen Inseln / Kroxbox, ein Riese / Ein Zwerg).


    Die Handlung:


    Prinz Almador wird von seinem Vater auf eine Schiffsreise geschickt, um sich in der Welt umzusehen. Er hat den etwas schlichten Schmurzo zu seinem Schildknappen gewählt, weil dieser im Gegensatz zu anderen Knappen nicht Ruhm und Ehre sucht, sondern seinem Herrn dienen will. Dafür wird er von vier Hofdamen verspottet und sogar von ihnen verprügelt. Almador freut sich auf die Reise, während sich seine Eltern Sorgen machen. Der König fordert die Anwesenden auf, ein Sinnbild und einen Spruch für den Schild des Prinzen zu nennen, da tritt der alte Zauberer Burudusussu vor und überreicht dem Prinzen einen himmelblauen Schild, auf dem ein runder Spiegel befestigt ist. Dieser Spiegel wird blind, wenn er Gefahren erkennt und er zerbricht, wenn der Schildträger vom rechten Pfad abgekommen ist. Der Prinz und sein Knappe gehen unter den Hochrufen des Volkes an Bord eines Schiffes.


    Der zweite Akt spielt auf den ‚Schwarzen Inseln‘, deren Königin Milni von Burudusussus Feind Kripinsel für tausend Jahre dazu verdammt wurde, sich vom Fleisch der Männer zu ernähren und ihr Blut zu trinken. Durch einen schweren Sturm wird Almadors Schiff an die Küste gespült; mithilfe des Spiegelschilds besiegen Almador und Schmurzo einen Drachen der Königin und kämpfen mit einem Riesen. Jungfrauen der Königin versuchen mit aufreizenden Tänzen die beiden Männer zu verführen; als man ihnen Speisen und Getränke anbietet, warnt sie der Spiegel, indem er blind wird, denn die Gaben sind vergiftet. Die Schiffbrüchigen schütten die Speisen und Getränke heimlich fort, dann führt man sie ins Schloss zur Königin.


    Im abschließenden dritten Akt fällt Almador vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf und wird in einem Traum von einem Zwerg vor der Königin Milni gewarnt. Als sie und ihre Jungfrauen sich nähern, um ihn und Schmurzo zu erstechen, erwacht der Prinz im letzten Moment und kann die Königin überwältigen, die in Ohnmacht fällt. Er erfährt nun durch ihre Begleiterinnen vom Fluch des Zauberers Kripinsel, der aus verschmähter Liebe zu Milni auch alle Spiegel auf der Insel verschwinden ließ, damit sie ihr Spiegelbild nicht sehen kann. Almador zeigt der Königin seinen Spiegel auf dem Schild, wodurch sie von ihrem Fluch befreit ist. Da erscheint wie von Zauberhand Burudusussu und mit ihm Almadors Eltern und der ganze Hofstaat auf der Insel. Der Prinz erklärt Milni zu seiner Braut und die Oper endet mit einem Hymnus auf die Liebe.


    Die Aufnahmen:


    Die erste Einspielung von Franz Schuberts Opern-Torso erfolgte am 11. 12. 1949 durch Radio Beromünster. Leider ist die damalige Besetzung nicht mehr feststellbar.


    Der König – Kurt Rydl / Die Königin – Edith Mathis / Almador – Thomas Moser (statt Hermann Winkler) / Schmurzo – Robert Holl / Burudusussu – Bernd Nachbaur / Drei Knappen: Demin – Eberhard Büchner, Holdru – Norbert Orth, Miriflur – Bernd Nachbaur / Vier Damen – Christine Weidinger, Christine Mitlehner, Waltraud Winsauer und Carol Wyatt (statt Trudeliese Schmidt) / Der ORF-Chor Wien / Chorltg.: Gottfried Preinfalk / Das ORF-Symphonieorchester Wien / Dirigent: Theodor Guschlbauer (Feldkirch, Stadthalle, 19. 6. 1978). Ein Konzert der ‚Schubertiade Hohenems 1978‘ in Verbindung mit der EBU (European Broadcasting Union), gekoppelt mit einer konzertanten Aufführung der Oper „Die Freunde von Salamanka“. Zunächst erschien 1978 ein Rundfunk-Mitschnitt auf dem amerikanischen ‚Voce‘-Label (2 LPs, mit „Die Freunde von Salamanka“) – das ist die Aufnahme, die ich habe – und erst 1981 folgte ein eigener Mitschnitt der ‚Deutschen Grammophon Gesellschaft‘ (ebenfalls 2 LPs) mit „Der Spiegelritter“ auf der vierten Plattenseite. (Der Bariton Bernd Nachbaur ist nicht zu verwechseln mit Gerd Nachbauer, dem Leiter der ‚Schubertiaden‘ in Hohenems bzw. Schwarzenberg und des Franz-Schubert-Museums - mit dem Nachlass von Elisabeth Schwarzkopf - in Hohenems.)


    Der König – Anton Scharinger / Die Königin – Yvonne Kenny / Almador – Claes Håkan Ahnsjö / Schmurzo – Hermann Prey / Burudusussu – Peter Weber / Drei Knappen: Demin – Christopher Doig, Holdru – Peter Jelosits, Miriflur – Peter Weber / Vier Damen – Anne Tedards, Janice Harper, Elisabeth Guy-Kummer und Els Kloos / Das Neue Wiener Vocalensemble / Chorltg.: Peter Altmann / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Leopold Hager (Wien, Musikverein, 17. 11. 1983). Eine Aufnahme des ORF von der konzertanten Aufführung im Rahmen der ‚Ersten Wiener Schubertiade‘, gekoppelt mit den Ouvertüren zu „Der Teufel als Hydraulicus, D 4“, zwei Ouvertüren in D-Dur (D 12 und D 28) sowie der Symphonie Nr. 1 D-Dur, D 82.


    Carlo

    Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (3. Teil):


    „Die Gärtnerin aus Liebe“ (‚La finta giardiniera‘) (Wolfgang Amadé Mozart): Sandrina – Rosl Schwaiger / Belfiore – Heinz Hoppe / Don Anchise – Hubert Weindel / Arminda – Marlies Siemeling / Ramiro – Helmut Krebs / Serpetta – Margot Guilleaume / Nardo – Robert Titze / Gottfried Weisse (Cembalo) / Das Rundfunkorchester Hannover des NDR / Dirigent: Mathieu Lange (Hannover, Funkhaus, 15. und 16. 10. 1956). Eine stark gekürzte Aufnahme (Dauer: 114 Minuten) in deutscher Sprache, die Siegfried Anheissers Rezitativfassung in der Funkbearbeitung von Otto Drechsler benutzte.


    „Cosi fan tutte“ (Wolfgang Amadé Mozart): Fiordiligi – Claire Watson / Dorabella – Anny Schlemm / Despina – Barbara Wittelsberger / Ferrando – Heinz Hoppe / Guglielmo – Ernst Gutstein / Don Alfonso – Georg Stern / Der Chor des Frankfurter Opernhauses / Chorltg.: Karl Klauss / Das Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester / Dirigent: Georg Solti (Frankfurt, Opernhaus, 16. 3. 1958). Ein Live-Mitschnitt in deutscher Sprache; Ausschnittte daraus sind in der CD-Box „Georg Solti“ von ‚Documents‘ enthalten.


    „Hoffmanns Erzählungen“ (‚Les contes d‘Hoffmann’) (Jacques Offenbach) (Querschnitt in der musikalischen Bearbeitung von Hansgeorg Otto): Einleitung – Nun fülle bis zum Rand die blanken Becher – Es war einmal am Hofe von Eisenack – Zwischenspiel – Kein andrer Hausherr im Land – Phöbus stolz im Sonnenwagen – Walzer – Zwischenspiel und Barcarole – Die Liebe für’s Leben ist nur ein Wahn -Leuchte, heller Spiegel, mir – Ha! Wie in meiner Seel’ entbrennet süße Wonne – Hörst du es tönen mit süßer Melodie - Leise tön’ meiner Stimme Klang – Wie süß sprichst du zu mir in holden Sphärentönen / Hoffmann – Heinz Hoppe / Olympia – Rosl Schwaiger / Giulietta und Antonia – Chloe Owen / Nicklaus und Stimme der Mutter – Ursula Freudenberg / Dapertutto und Dr. Cajus – Kieth Engen / Der Chor und das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Dirigent: Wolfgang Martin. (Aufgenommen am 25. 5. 1956.) / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm).


    „Schwarzer Peter“ (Norbert Schultze): König Hans – Heinz Hoppe / König Klaus – Toni Blankenheim / Roderich, Sohn von König Hans - Gerhard Unger / Erika, Tochter von König Klaus - Anneliese Rothenberger / Die Amme – Alice Oelke / Der Spielmann – Hermann Prey / Der Sterndeuter und Erzähler – Hans-Joachim Kulenkampff / Die Schöneberger Sängerknaben / Ltg.: Gerhard Hellwig / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Günther Arndt / Das FFB-Orchester Berlin / Dirigent: Norbert Schultze (Berlin, Gemeindehaus Zehlendorf, Juli 1964). Eine Schallplattenaufnahme der ‚Electrola‘, erschienen auf dem Label der Rundfunk- und Fernsehzeitung ‚Hör Zu‘; 1999 als CD veröffentlicht von ‚EMI/Electrola‘.


    „Salome“ (Richard Strauss): Herodes – Helmut Melchert / Herodias – Siw Ericsdotter / Salome – Christel Gotz (statt Isabel Strauss) / Jochanaan – Ernst Gutstein / Narraboth – Heinz Hoppe / Ein Page der Herodias – Eva Fleischer / Fünf Juden – Harald Neukirch, Helmut Goldmann, Guntfried Speck, Hans-Joachim Rotzsch und Günther Leib / Zwei Nazarener – Theo Adam und Johannes Kemter / Zwei Soldaten – Rainer Lüdecke und Helmut Eyle / Ein Cappadozier – Fred Teschler / Ein Sklave – Friederike Apelt / Die Staatskapelle Dresden / Dirigent: Otmar Suitner (Dresden, Lukaskirche, September 1963) .Eine ostdeutsche (‚Eterna‘) und westdeutsche (‚Electrola‘) Co-Produktion zum Richard-Strauss-Jahr 1964. Christel Goltz sprang kurzfristig für Isabel Strauss ein.


    „Die Bürgschaft“ (Kurt Weill): Johann Matthes, Viehhändler in Urb – Toni Blankenheim / Anna, seine Frau – Gisela Litz / David Orth, Getreidehändler in Urb – Josef Greindl / Jakob, sein Sohn – Heinz Hoppe / Der Richter von Urb – Helmut Krebs / Ellis, der Kommissar der großen Mächte – Richard Lauffen / Die drei Gläubiger, Wegelagerer, Erpresser, Häscher und Agenten – Kurt Marschner, Horst Günter und Sigmund Roth / Der Mann, der seinen Acker verkaufen will – Joshard Daus / Der Ausrufer – Benno Gellenbeck / Altsolo – Ursula Zollenkopf / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks / Chorltg.: Max Thurn / Dirigent: Hermann Scherchen / Regie: Egon Monk (Hamburg, Funkhaus, 18. 3. - 23. 3. 1959). Die Einleitung zur Sendung am 3. 3. 1960 sprach Hans Curjel. Die Oper mit einem Text des Bühnenbildners Caspar Neher (unter Mitarbeit Kurt Weills) entstand nach Motiven aus Johann Gottfried Herders Parabel „Der afrikanische Rechtsspruch“ in den Jahren 1930 bis 1932. Sie wurde am 10. 3. 1932 an der Städtischen Oper Berlin uraufgeführt und ist Kurt Weills letztes Bühnenwerk, bevor er Deutschland verlassen musste.


    „Der Schreifritz“ (Hermann Hausmann und Hans Hee nach Carl Maria von Weber): Agathe, die Försterstochter – Helene Emmenthal / Ännchen, ihre Freundin – Lola de Brie / Max, ein Jägerbursche – Wilhelm Holländer / Der Dorfbüttel – Karl Kramer / Die ‚Drei Peheiros‘ und ‚Die Rolands‘ / Das Tanz- und Unterhaltungs-Orchester des Norddeutschen Rundfunks, erweitert durch die Ausrüstung der dörflichen Feuerwehr / Dirigent: Alfred Hause / Der Erzähler: Balduin Baas / Funkregie: Helga Boddin (Hamburg, Funkhaus, Erstsendung am 4. 11. 1959). Die tatsächlichen Sängernamen werden erst in der kommenden Woche verraten! So ein Käse…


    Carlo

    Der Ring des Nibelungen (2. Teil):


    Auch von den Aufführungen des Düsseldorfer „Ring des Nibelungen“ im Mai 1979 gibt es Tondokumente in Form von Privatmitschnitten. Peter Meven sang den Fasolt, Hunding, Fafner und Hagen.


    „Das Rheingold“ (Richard Wagner): Wotan – Donald McIntyre / Donner – Anthony Raffell / Froh – Ronald Hamilton / Loge – Manfred Jung / Alberich – Hermann Becht / Mime – Helmut Pampuch / Fasolt – Peter Meven / Fafner – Hans Tschammer / Fricka – Gwendolyn Killebrew / Freia – Rachel Yakar / Erda – Cornelia Berger / Woglinde – Verena Schweizer / Wellgunde – Brigitte Dürrler / Flosshilde – Margrit Caspari / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Arnold Quennet (Düsseldorf, Opernhaus, 17. 5. 1979).


    „Die Walküre“ (Richard Wagner): Siegmund – Manfred Jung / Hunding – Peter Meven / Wotan – Donald McIntyre / Sieglinde – Hannelore Bode / Brünnhilde – Berit Lindholm / Fricka – Linda Karèn / Gerhilde – Rachel Yakar / Ortlinde – Josephine Engelskamp / Waltraute – Gloriosa Caballero / Schwertleite – Keiko Yano / Helmwige – Elisabeth Ksoll / Siegrune – Ingrid Karrasch / Grimgerde – Cornelia Berger / Rossweisse – Margrit Caspari / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Arnold Quennet (Düsseldorf. Opernhaus, 20. 5. 1979).


    „Siegfried“ (Richard Wagner): Siegfried – Manfred Jung / Mime – Helmut Pampuch / Der Wanderer – Donald McIntyre / Alberich – Hermann Becht / Fafner – Peter Meven / Brünnhilde – Berit Lindholm / Erda – Grace Hoffman / Der Waldvogel – Nassrin Azarmi / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Arnold Quennet (Düsseldorf, Opernhaus, 24. 5. 1979).


    „Götterdämmerung“ (Richard Wagner): Siegfried – Manfred Jung / Gunther – Hermann Becht / Hagen – Peter Meven / Alberich – Marius Rintzler / Brünnhilde – Berit Lindholm / Gutrune – Hannelore Bode / Waltraute – Linda Karèn / Erste Norn – Grace Hoffman / Zweite Norn – Ingrid Karrasch / Dritte Norn – Hannelore Bode / Woglinde – Verena Schweizer / Wellgunde – Brigitte Dürrler / Flosshilde – Margrit Caspari / Dirigent: Arnold Quennet (Düsseldorf, Opernhaus, 27. 5. 1979).


    Als Beispiel für „Ring“-Aufführungen früherer Jahre:


    Im Frühjahr 1976 gastierte Peter Meven am Teatro São Carlo in Lissabon bei zwei kompletten „Ringen“ als Fasolt, Hunding, Fafner und Hagen. Weitere Mitwirkende waren Birgit Nilsson (Brünnhilde, Götterdämmerung), Roberta Knie (Brünnhilde, Die Walküre und Siegfried), Janis Martin und Astrid Schirmer (Sieglinde), Irmgard Stadler (Gutrune), Regine Fonseca (Waltraute), Rudolf Holtenau (Wotan), Peter van Ginkel (Wanderer), Herbert Becker (Siegfried), Jon Andrew (Siegmund), George Fourié (Alberich), Georg Paskuda (Mime, Das Rheingold), Gerhard Unger (Mime, Siegfried) und Franz Ferdinand Nentwig (Gunther); es dirigierten Georges Sebastian (Das Rheingold und Die Walküre) und Reinhard Peters (Siegfried und Götterdämmerung) und die Inszenierung war von Günther Roth.


    Im November und Dezember 1978 wirkte Peter Meven als Hagen in zwei Aufführungen des „Rings“ mit: a) in Köln mit Birgit Nilsson, Helga Dernesch, Gerlinde Lorenz, Eva Randová, Marta Szirmay, René Kollo, Jean Cox, Donald Grobe, Gerhard Unger, Theo Adam, Zoltán Kélémen und Peter Wimberger (Dirigent: Hans Wallat) und b) in Dortmund mit Joy McIntyre, Berit Lindholm, Ingrid Bjoner, Uta Maria Flake, Linda Karèn, Elisabeth Glauser, Robert Schunk, Jon Andrew, Herbert Becker, Manfred Jung, Peter Jagasichs, Horst Hiestermann, Franz Ferdinand Nentwig, Jef Vermeersch, Dieter Behlendorf und Franz-Josef Kapellmann (Dirigent: Marek Janowski).


    In einer „Ring“-Produktion des Teatro Regio in Turin in der Saison 1987/1988 wirkte Peter Meven im „Rheingold“ als Fasolt und in der „Götterdämmerung“ als Hagen mit. Die weiteren Sänger waren im „Rheingold“: Boris Bakov (Wotan), Oskar Hillebrand (Donner), Christer Bladin (Froh), Manfred Jung (Loge), Hartmut Welker (Alberich), Graham Clark (Mime), Malcolm Smith (Fafner), Marga Schiml (Fricka), Lucy Peacock (Freia) und Ortrun Wenkel (Erda). In der „Götterdämmerung“ sangen Jeannine Altmeyer (Brünnhilde), Ingrid Haubold (Gutrune), Yvonne Minton (Waltraute), Heribert Steinbach (Siegfried), Wolfgang Schöne (Gunther) und Rolf Kühne (Alberich). Der Dirigent war Zoltán Pesko und der Regisseur Gianfranco Bosio.


    Carlo

    WOLFGANG ANHEISSER


    Vor fünfzig Jahren, am 5. 1. 1974, starb der deutsche Bariton Wolfgang Anheisser an den Folgen eines schweren Bühnenunfalls.


    Beginnend mit der Saison 1973/1974 hatte Wolfgang Anheisser seinen Festvertrag mit der Kölner Oper in einen vorläufig sich auf zwei Spielzeiten erstreckenden Gastvertrag über jeweils 30 Abende umgewandelt. Die gleichen Bedingungen banden ihn auch mit Beginn der Spielzeit 1973 an die Frankfurter Oper. (Bereits seit 1968 war er ständiger Gast an der Berliner Staatsoper.) Internationale Gastspiele, z. B. in New York, Houston und Tokyo, festigten seinen Ruf und ließen für den weiteren Verlauf der Karriere Gutes hoffen. Bis zu jenem Neujahrstag 1974, an dem er eigentlich spielfrei hatte und für den erkrankten Martin Finke im Kölner „Bettelstudent“ einsprang...


    In dieser Inszenierung von Millöckers Dauerbrenner sollten bei ihrem ersten Auftritt Jean van Ree als Symon und Wolfgang Anheisser als Jan - einzeln angeseilt - gleichzeitig von einem fast vier Meter hohen Balkon auf die Bühne springen. In den bisherigen Aufführungen seit der Premiere am 30. 12. 1972 (mit bis zu vier und fünf Aufführungen in den Folgemonaten, alternierend mit Martin Finke als Jan) war das immer gut gegangen, obwohl Wolfgang Anheisser gestand, dass ihm vor diesem Sprung stets graulte.


    Doch am 1. 1. 1974 war sein Seil nicht fest im Schnürboden verankert und der Sänger, der schon tief Luft geholt hatte, um sofort mit dem Auftrittsduett ('Die Welt hat das genialste Streben') zu beginnen, stürzte vor den Augen des entsetzten Publikums auf den Bühnenboden. Der Theaterarzt rief einen Krankenwagen, der Wolfgang Anheisser in die Kölner Uni-Klinik brachte, wo man schwere innere Verletzungen feststellte und einen Lungenflügel entfernen musste. Die Vorstellung wurde abgebrochen und das schockierte Publikum nach Hause geschickt. Nach fünf Tagen starb der Sänger, erst 44jährig, an Herzversagen.


    Der Regisseur (Werner Saladin), der sich diesen zirzensischen ‚Gag‘ ausgedacht hatte, und der Intendant (Claus Helmut Drese) - der die Inszenierung einst wohl absegnete, aber hätte erkennen müssen, wie gefährlich dieser Sprung für beide Sänger war - entzogen sich der Verantwortung. Schuldig waren der Bühnenarbeiter, der Inspizient und der Abendregisseur. Zum Ausgleich spendierte die Stadt Köln dem gebürtigen Kölner Wolfgang Anheisser ein Ehrengrab!


    In Köln kam es auch im Februar 2016 zu einem spektakulären Bühnenunfall, als bei der Generalprobe zu „Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna“ von Walter Braunfels sich die Titelrollensängerin Natalie Karl beim Springen durch die bis zur Decke des Staatenhauses komplett vollgemüllte Bühne (u. a. ein Segelflugzeug, ein halbes Auto, Fahrräder, Einkaufswagen – ‚Bühnenbild‘: Stefan Heyne) derart verletzte, dass ein Krankenhausaufenthalt nötig wurde. Wer schützt eigentlich die Sänger vor solchen Auswüchsen des Regietheaters? Die Zeiten, wo der Intendant bei den Proben anwesend war und ggf. Regisseuren Paroli bot und Bedenken anmelden konnte, sind wohl vorbei.


    In der Premiere (14. 2. 2016) sang Juliane Banse – die die Johanna in Stockholm konzertant gesungen hatte, aber nur für diesen einen Termin zur Verfügung stand - sitzend im Orchester neben dem Dirigenten (Lothar Zagrosek), während die Regisseurin der Inszenierung (Tatjana Gürbaca) die Johanna spielte und gefährliche Sprünge im ‚Müllhaufen‘ mied. Für die Folgevorstellungen - ich sah die zweite Aufführung am 17. 2. 2016 - wurde aus den USA die Sängerin Stephanie Weiss eingeflogen, da sie diese Rolle ‚draufhatte‘, aber auch sie sang nur im Orchester sitzend. Denn das nun schon seit über acht Jahren bestehende Provisorium ‚Staatenhaus‘ hat keinen Orchestergraben!.


    Mit Wolfgang Anheisser starb einer der hoffnungsvollsten deutschen Baritone jener Jahre, der bereits durch viele Schallplatten- und Rundfunkaufnahmen deutschlandweit bekannt geworden war. Seine warme und gleichzeitig klare, jederzeit erkennbare Stimme von großer Flexibilität und seine phänomenale Textverständlichkeit – keine Primärtugend heutiger Sänger mehr! – lassen den Verlust für die Musikwelt schmerzlich sein. Die Erinnerung an ihn wird zwar (durch eine Privatinitiative!) in Köln durch eine Straßenbenennung, eine Plakette an seinem Wohnhaus und nicht zuletzt durch sein Grab auf dem Kölner Melaten-Friedhof (in der Nähe des Grabes von Kurt Moll) wach gehalten, aber den jüngeren Melomanen scheint er kein Begriff mehr zu sein.


    Ich habe in meinem Plattenregal viele Aufnahmen mit Wolfgang Anheisser stehen und werde sie demnächst nennen, zumal die im Forum üblicherweise gezeigten Cover (oft ohne begleitenden Text) inzwischen wegen des Wechsels von ‚Amazon‘ zu ‚JPC‘ teilweise nicht mehr sichtbar sind.


    Carlo

    CLAUDINE VON VILLA BELLA, D 239


    Die Aufnahmen:


    Don Alonzo – Karl Wolfram / Claudine – Traute Richter / Lucinde – Madlon Harder / Pedro – Helmut Krebs / Rugantino – Helmut Krebs / Bosco – Karl Wolfram / Der RIAS-Kammerchor / Chorltg.: Herbert Froitzheim / Das RIAS-Kammerorchester – Karl Ristenpart. Eine Aufnahme des RIAS Berlin aus dem Jahre 1949.


    Don Alonzo – Ernst Gutstein / Claudine – Annelies Hückl / Lucinde – Gerti Zeumer / Pedro – Horst Laubenthal / Rugantino – Werner Krenn / Basco – Helmut Berger-Tuna / Der Chor und das Sinfonieorchester des Österreichischen Rundfunks / Chorltg.: Gottfried Preinfalk / Dirigent: Hans Swarowsky (Wien, Musikverein, 11. 3. 1974). Annelies Hückl sprang für die erkrankte Edith Mathis ein. Auf einer LP von ‚UORC‘ sind außerdem Ausschnitte aus „Des Teufels Lustschloss“, „Die Freunde von Salamanka“ und „Alfonso und Estrella“ enthalten, die ebenfalls in diesem Konzert gebracht wurden.


    Don Alonzo – Malcolm King / Claudine – Margaret Marshall / Lucinde – Felicity Lott / Pedro – Robert Tear / Rugantino – Brian Burrows / Basco – John Tomlinson / The BBC Singers / Chorltg.: John Poole / The BBC Symphony Orchestra / Dirigent: David Atherton (London, Royal Festival Hall, 3. 12. 1978). Im ersten Teil des Konzerts erklangen frühe Orchesterwerke von Anton Webern, u. a. „Im Sommerwind“ (1904), „Passacaglia für Orchester“(1908), „Sechs Stücke für großes Orchester“ (1909) und „Fünf Stücke für Orchester“ (1911). Das Konzert wurde live von der BBC übertragen.


    Don Alonzo – Mark Munkittrick / Claudine – Pamela Hamblin / Lucinde – Elena Tsoneva / Pedro – Anton de Ridder / Rugantino – Hans-Jörg Weinschenk / Basco – Paul Yoder / Der Chor des Badischen Staatstheaters Karlsruhe / Chorltg.: Albert Limbach / Die Badische Staatskapelle / Dirigent: Frietjof Haas (Karlsruhe, Badisches Staatstheater, 15. 4. 1981). Eine Konzert-Übertragug des Südwestfunks Baden-Baden.


    Don Alonzo – Robert Holl / Claudine – Edith Mathis / Lucinde – Gabriele Sima / Pedro – Heiner Hopfner / Rugantino – Heiner Hopfner / Basco – Robert Holl / Ein Kind – Gabriele Sima / Der ORF-Chor / Chorltg.: Gottfried Preinfalk / Das ORF-Symphonieorchester / Dirigent: Lothar Zagrosek (Bregenz, Festspielhaus, 20. 6. 1982). Eine Live-Aufnahme des Senders Vorarlberg des ORF; von ‚Orfeo‘ - gekoppelt mit dem Singspiel „Fernando, D. 220“ und der „Kantate zu Ehren von Josef Spendou, D. 472“ - veröffentlicht (CD von 1997).


    Don Alonzo – Robert Holl / Claudine – Yvonne Kenny / Lucinde – Regina Klepper / Pedro – Robert Brooks / Rugantino – Peter Svensson / Basco – Alfred Burgstaller / Ein Kind – Ursula Targler / Das Neue Wiener Vocalensemble / Chorltg.: Peter Altmann / Das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester / Dirigent: Alfred Eschwé (Wien, Musikverein, 27. 11. 1990). Ein Mitschnitt von der ‚Achten Wiener Schubertiade‘, bei der auch Franz Schuberts unvollendete Oper „Die Bürgschaft“ aufgeführt wurde (siehe Beitrag Nr. 77). Die Rollenzuschreibung ist spekulativ, da es im Archiv des Musikvereins keine entsprechenden Unterlagen gibt!


    Don Alonzo – Anton Scharinger / Claudine – Christiane Oelze / Lucinde – Ruth Ziesak / Pedro – Markus Schäfer / Rugantino – Christoph Prégardien / Basco – Anton Scharinger / Ein Kind – Juliane Banse / Erzählerin: Brigitte Fassbaender / Der Arnold-Schoenberg-Chor Wien / Chorltg.: Erwin Ortner / Das Symphonie-Orchester Vorarlberg / Dirigent: Peter Schreier (Feldkirch, Montfort-Haus, 26. 6. 1993). Eine Live-Sendung des ORF von der 'Schubertiade Feldkirch 1993', gekoppelt mit Schuberts Singspiel „Die Verschworenen“ (siehe dort).


    Don Alonzo – Renatus Mészár / Claudine – Dorothee Tsalos / Lucinde – Marina Edelhagen (statt Ina Stachelhaus) / Pedro –Jörg Schneider / Rugantino – Lothar Odinius / Basco – Markus Marquardt / Ein Kind – Brigitte Jäger / Erzählerin: Brigitte Fassbaender / Der Kölner Rundfunkchor / Chorltg.: Godfried Ritter / Das Kölner Rundfunkorchester / Dirigent: Helmuth Froschauer (Köln, Funkhaus, 3. 5. 1998). Live-Übertragung eines Konzerts im Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses, gekoppelt mit „Die Verschworenen“ (siehe dort). „Claudine von Villa Bella“ wurde am 8. 1. 2010 im ‚Nachtkonzert‘ der ARD wiederholt.


    Die Arietten ‚Liebe schwärmt auf allen Wegen‘ und/oder ‚Hin und wieder fliegen die Pfeile‘ haben u. a. Arleen Augér, Janet Baker, Kathleen Battle, Gundula Janowitz, Elisabeth Schwarzkopf und Rita Streich als Klavierlieder aufgenommen; Orchesterfassungen gibt es mit Elly Ameling und Anneliese Rothenberger. Peter Schreier sang die Arie des Pedro ‚Es erhob sich eine Stimme‘, begleitet von Nikolaus Harnoncourt und dem Concertgebouw Orkest, in einem „Schubertiade“-Konzert in Feldkirch am 26. 6. 1992.


    Carlo

    Eine Gelegenheit, Sabine Devieilhe in Deutschland zu erleben, bietet sich am 17. 3. 2024 in der Kölner Philharmonie mit der konzertanten Aufführung von Bizets „Carmen“ unter der Leitung von René Jacobs:


    „Carmen“ (Georges Bizet): Carmen – Gaȅlle Arquez / Don José - François Rougier (statt Julien Behr) / Micaȅla – Sabine Devieilhe / Escamillo – Thomas Dolié / Frasquita – Margot Genet / Mercédès – Séraphine Cotrez / Remendado – Grégoire Mour / Dancaire – Emiliano Gonzalez Toro / Moralès – Yoann Dubruque / Zuniga – NN / Het Kinderkoor Opera-Ballet van Vlaanderen / Le Choeur de Chambre de Namur / Das B’Rock Orchestra (mit Originalinstrumenten) / Dirigent: René Jacobs.


    René Jaobs benutzt für diese Aufführung die von Paul Prévost im Verlag Bärenreiter herausgegebene ‚Urfassung‘ (1874) dieser Opéra comique, die z. B. statt der ‚Habanera‘ – die bekanntlich von Sebastián de Yradier stammt – eine unbekannte Arie von Georges Bizet enthält.


    Carlo

    Nachtrag zu den Beiträgen Nrn. 1 vom 4. 2. 2009 und 9 vom 7. 2. 2009.


    Die Fernsehsendung von „Noch `ne Oper“ (‚Die Zehnpfennigoper“ von 1938), die Harald Kral so gerne gesehen hätte, wurde am 21. 2. 1979 im ZDF zum 70. Geburtstag von Heinz Erhardt ausgestrahlt. Die musikalische Bearbeitung stammte von Peter Thomas. Seit 2013 gibt es davon eine kommerzielle DVD.


    „Noch `ne Oper“ (Heinz Erhardt): Ritter Kunibert – Benno Kusche / Clothilde, seine Frau – Margit Schramm / Ritter Geierblick – Rudolf Schock / Ritter Kuniberts Page – Hanni Vanhaiden / Johann, ein Ritter – Achim Strietzel / Das Rundfunkorchester Kaiserslautern des Südwestfunks / Dirigent: Emmerich Smola / Szenenbild: Gerd Krauss / Kostüme: Nuscha de Archer / Regie: Claus Peter Witt (ZDF, 21. 2. 1979).

    In der Rahmenhandlung - eine Aufführung an einer ‚Theaterschmiere‘ - wirkten mit: Grit Boettcher, Vicco von Bülow (‚Loriot‘), Karl Dall, Helga Feddersen, Gitte Haenning, Chris Howland, Harald Juhnke, Heidi Kabel, Paul Kuhn, Hans Joachim Kulenkampff, Evelyn Künneke, Peter Thomas, Ilse Werner und Ralf Wolter.

    Als ‚Gäste’ geladen waren: Cornelia Froboess, Gert Fröbe, Walter Giller, Inge Meysel, Liselotte Pulver, Freddy Quinn, Ilja Richter, Heinz Rühmann und Georg Thomalla.


    Die Rundfunksendung von Heinz Erhardts Oper (Hamburg, 1948) habe ich auf einer Schallplatte von ‚Haer Production‘:


    „Noch `ne Oper“ (Heinz Erhardt): Ritter Kunibert – Gustav Neidlinger / Clothilde, seine Frau – Elisabeth de Freitas / Ritter Geierblick – Rupert Glawitsch / Kuniberts Page – Evy Gotthardt / Johann, ein Ritter – Bob Iller / Die Mannen – Das Männer-Doppelquartett des NDR / Erzähler: Heinz Erhardt / Das Hamburger Rundfunkorchester / Dirigent: Hermann Spitz. Johannes Aschenbrenner bearbeitete Heinz Erhardts Komposition für diese Sendung. Der korrekte Name der Sopranistin war ‚de Freitas‘; mit ihr gab es beim NDR Aufnahmen von Edmund Nicks "Das kleine Hofkonzert" und Norbert Schultzes "Der Struwwelpeter". Hermann Spitz, der nicht nur viele zeitgenössische Werke des Musiktheaters beim NDR aus der Taufe hob, sondern auch als ‚Harry Hermann‘ mit einem eigenen Orchester für gehobene Unterhaltungsmusik beim Hamburger Sender zuständig war, hatte – wie viele Künstler jüdischen Glaubens in Deutschlands dunklen Zeiten - ein bewegtes und bewegendes Leben.


    Carlo

    Der Ring des Nibelungen (1. Teil):


    Am 13. 9. 1970 wurde mit der Premiere der „Götterdämmerung“ (mit Gladys Kuchta, Rachel Mathes, Mignon Dunn, Jean Cox, Peter Wimberger und Karl Ridderbusch unter Günther Wich) am Düsseldorfer Opernhaus der neue „Ring des Nibelungen“ von Georg Reinhardt und Heinrich Wendel vollendet. In den Jahren 1971, 1974 und 1978 habe ich komplette Vorstellungen des Zyklus gesehen, ansonsten aber auch mehrere Teilaufführungen. Im Mai 1974 brachte die Deutsche Oper am Rhein den „Ring“ mit Peter Meven als Fasolt, Hunding und Hagen; ‚House of Opera‘ veröffentlichte davon Aufnahmen von privaten Mitschnitten:



    „Das Rheingold“ (Richard Wagner): Wotan – Leif Roar / Donner – Hermann Becht (statt Georg Paucker) / Froh – Heribert Steinbach / Loge – Wilhelm Ernest / Alberich – Marius Rintzler / Mime – Helmut Pampuch / Fasolt – Peter Meven / Fafner – Helmut Fehn / Fricka – Faith Puleston / Freia – Siff Pettersen / Erda – Gwyn Cornell / Woglinde – Rachel Yakar / Wellgunde – Brigitte Dürrler / Flosshilde – Margrit Caspari / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 12. 5. 1974).


    „Die Walküre" (Richard Wagner): Siegmund – Gerd Brenneis (statt Hans Hopf) / Hunding – Peter Meven / Wotan – Leif Roar / Sieglinde – Ursula Schröder-Feinen / Brünnhilde – Berit Lindholm / Fricka – Faith Puleston / Gerhilde – Lois La Flamme / Ortlinde – Doris Denzler / Waltraute – Czeslawa Fijalkowska / Schwertleite – Gabriele Beißner / Helmwige – Hildegard Behrens / Siegrune – Ingrid Karrasch / Grimgerde – Patricia Parker / Rossweisse – Margrit Caspari / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 18. 5. 1974). Ausschnitte daraus sind auch auf einer Portrait-CD von Ursula Schröder-Feinen bei ‚Orfeo‘ zu hören.


    „Götterdämmerung“ (Richard Wagner): Siegfried – Hans Hopf / Gunther – Hermann Becht / Hagen – Peter Meven / Alberich – Marius Rintzler / Brünnhilde – Berit Lindholm / Gutrune – Irmgard Stadler / Waltraute – Gwyn Cornell / Erste Norn – Margrit Caspari / Zweite Norn – Faith Puleston / Dritte Norn – Lois La Flamme / Woglinde – Rachel Yakar / Wellgunde – Ingrit Liljeberg / Flosshilde – Trudeliese Schmidt / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 25. 5. 1974).


    Carlo

    Berichtigung aus dem Beitrag Nr. 46:


    Der „Carmen“-Querschnitt (LP, 25 cm) enthält zusätzlich das Vorspiel zum 1. Akt, die Habanera mit Chor ‚Ah, sie kommt… Ja, die Liebe hat bunte Flügel‘, das Duett Micaela-José ‚Ich seh‘ die Mutter dort’ und die Seguidilla ‚Draußen am Wall von Sevilla‘. (Irrtümlich wurden nur die Stücke aus der EP genannt. Alle Nummern sind aber stark gekürzt.)


    Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (2. Teil):


    „Der Prinz von Homburg“ (Hans Werner Henze): Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg – Helmut Melchert / Die Kurfürstin - Mimi Aarden / Prinzessin Natalie von Oranien, seine Nichte – Liselotte Fölser / Prinz Friedrich Artur von Homburg, General der Reiterei – Vladimir Ruzdak / Graf Hohenzollern, von der Suite des Kurfürsten – Heinz Hoppe / Feldmarschall Dörfling – Herbert Fliether / Obrist Kottwitz, vom Regiment der Prinzessin von Oranien – Toni Blankenheim / Drei Offiziere – Jürgen Förster, Georg Mund und Sigmund Roth / Drei Hofdamen – Oda Balsborg, Cvetka Ahlin und Maria von Ilosvay / Ein Wachtmeister – Jean Pfendt / Zwei Heiducken – Fritz Göllnitz und Karl Otto / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günter Hertel / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Leopold Ludwig (Hamburg, Staatsoper, 22. 5. 1960, eine Live-Übertragung des NDR von der Uraufführung). Das Libretto zu der Oper schrieb Ingeborg Bachmann nach dem Schauspiel von Heinrich von Kleist; die Inszenierung übernahm Helmut Käutner.


    „Aus einem Totenhaus“ (‚Z mrtvého domu‘) (Leoš Janáček): Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Mino Yahia / Alej - Naan Pöld / Filka Morosow (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richard Kogel / Der Platzkommandant – Günter Reich / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe / Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Peter Schranner / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Margot Laminet / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Günter Reich / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiẞ / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Rudolf Gantner / Eine Stimme hinter der Szene – Albert Gassner / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 17. 11. 1961). Ein Mitschnitt des Bayerischen Rundfunks von der konzertanten Aufführung.

    „Aus einem Totenhaus“ ist Leoš Janáčeks letztes Bühnenwerk, uraufgeführt posthum 1930 in Brno (Brünn). Da es Janaceks Gewohnheit war, seine Opern während der Proben am Theater noch zu ändern, wurde das Werk von zwei seiner Schüler, Břetislav Bakala und Osvald Chlubna, ‚überarbeitet‘: sie feilten an der Instrumentation und der Vokallinie und änderten das Finale im Sinne der Vorlage, einem Roman Fedor M. Dostoevskiis. Rafael Kubelik revidierte den Schluss der Oper nach dem Autograph Janáčeks; die übrigen Partitur-Teile wurden in der Fassung von Bakala und Chlubna wiedergegeben, da die von Kubelik angeforderten Fotokopien der Original-Partitur zu spät aus Brünn in München eintrafen.


    dto.: Alexander Petrowitsch Gorjantschikow – Kieth Engen / Alej – Naan Pöld / Filka Morosw (alias Luka Kusmitsch) – Josef Traxel / Der große Sträfling – Georg Paskuda / Der kleine Sträfling – Richrd Kogel / Der Platzkommandant – Andrew Foldi / Ein ganz alter Sträfling – Friedrich Lenz / Skuratow – Heinz Hoppe / Tschekunow – Carl Hoppe / Ein betrunkener Sträfling – Karl Kreile / Der Koch – Theodor Nicolai / Der Schmied – Wulf von Lochner / Der Pope – Josef Weber / Ein junger Sträfling – Albert Gassner / Eine Dirne – Marjorie Heistermann / Ein Sträfling (als Don Juan und Brahmine) – Andrew Foldi / Ein Sträfling (als Kedril) – Franz Weiß / Schapkin – Lorenz Fehenberger / Schischkow – Marcel Cordes / Tscherewin – Franz Weiß / Eine Stimme hinter der Szene – Naan Pöld / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Wolfgang Schubert / Dirigent: Rafael Kubelik (München, Herkulessaal der Residenz, 30. 5. - 1. 6. 1964). Eine Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks, diesmal mit der von Rafael Kubelik aus dem Autograph komplett rekonstruierten Originalfassung. Am 2. 6. 1964 wurde die Oper in der genannten Besetzung im Münchner Herkulessaal und auch bei den Wiener Festwochen 1964 sowie bei den Internationalen Musikfestwochen in Luzern 1965 konzertant aufgeführt. Beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ ist die Studio-Aufnahme des Bayerischen Rundfunks erhältlich.


    „Zar und Zimmermann“ (Albert Lorting) (Querschnitt in der musikalischen Bearbeitung von Hansgeorg Otto): Aus der Ouvertüre – Die Eifersucht ist eine Plage – O sancta justitia – Lebe wohl, mein flandrisch’ Mädchen – Den hohen Herrscher würdig zu empfangen – Holzschuhtanz – Sonst spielt’ ich mit Zepter, mit Krone und Stern / Zar Peter I. - Robert Titze / van Bett – Heinrich Pflanzl / Marie – Sonja Schöner / Marquis von Chateauneuf – Heinz Hoppe / Chor und Orchester der Städtischen Oper Berlin / Chorltg.: Hermann Lüddecke / Dirigent: Wolfgang Martin (Aufgenommen am 4. 5. 1956. / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm).


    „Der goldene Bock“ (Ernst Krenek): Athamas, König in Jolkos – Vladimir Ruzdak / Ino, seine Gattin – Cvetka Ahlin / Nephele, seine frühere Gattin, ein Wolkenwesen – Ilse Hollweg / Phrixos, sein Sohn mit Nephele - Jürgen Förster / Pelias, sein Schwager, später Espali – Helmut Melchert / Jason, sein Neffe, später Amédé – Tom Krause / Chairosthenes, ein Seher – Kurt Marschner / Phineus, ein weiterer Seher – Hans-Otto Kloose / Melachron, ein Schafhirte – Hans-Heinrich Hartwig / Chattahoochie, ein Häuptling des Inotenstammes – Toni Blankenheim / Abisorontas, sein Sohn – Ria Urban / Medea, später Sonja – Helga Pilarczyk / Glaukis,Espalis Tochter – Elisabeth Steiner / Chief Butler bei Espali – Peter Roth-Ehrang / Ein Fürst im Exil – Heinz Hoppe / Ein Pilot – Georg Mund / Chrysomallos, der goldene Bock – Horst Wilhelm / Argo, das Schiff – Ursula Boese / Die Symplegaden, zwei Felsen – Erna-Maria Duske und Karl Otto / Der Sprecher – Georg Eilert / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg. Günther Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Ernst Krenek (Hamburg, Staatsoper, 6. 9. 1964). Die Uraufführung dieser Oper war am 16. 6. 1964 an der Hamburgischen Staatsoper - und kein Erfolg.


    „Il ritorno d’Ulisse in patria“ (‚Die Rückkehr des Odysseus‘) (Claudio Monteverdi) / Prolog: L’umana fragilità (Die menschliche Gebrechlichkeit) – Mabella Ott-Penetto / Il tempo (Die Zeit) – Eduard Wollitz / La fortuna (Das Glück) – Peter Witsch / Amore (Gott Amor) – Sonja Schöner / Oper: Ulisse (Odysseus) – Heinz Hoppe / Penelope, seine Gemahlin – Jeanne Deroubaix / Telemaco (Telemach), ihr Sohn – Peter Witsch / Melanto (Melantho), Dienerin – Sonja Schöner / Eurimaco (Eurymachos), Diener – Peter Witsch / Ericlea (Euriclea), Amme – Mabella Ott-Penetto / Eumaio (Eumaios), Hirt – Naan Pöld / Penelopes Verehrer: Antinoo (Antinoos), Anfinomo (Anfinomos) und Pisandro – Eduard Wollitz, Naan Pöld und Albert Weikenmeier / Iro (Iros), Schmarotzer – Albert Weikenmeier / Nettuno (Neptun) – Eduard Wollitz / Giove (Jupiter) – Peter Witsch / Pallade (Minerva) – Sonja Schöner / Gerhard Gregor und Günther Weissenborn (Cembalo) / Helga Witek (Harfe) / Die Blockflötengruppe Ferdinand Conrad / Das Hausegger-Kammerorchester / Mitglieder des Rundfunkorchesters Hannover des Norddeutschen Rundfunks und des Orchesters des Opernhauses Hannover / Dirigent: Erich Kraack (Hannover, Funkhaus, 2. 6. - 12. 6. 1958, Sendung am 13. 7. 1958). Claudio Monteverdis Oper in einer Fassung von Erich Kraack (in italienischer Sprache).


    dto.: Prolog: L’umana fragilità – Birgit Finnilä / Il tempo – Peter Lagger / La fortuna – Theo Altmeyer / Amore – Elizabeth Harwood / Oper: Ulisse – Heinz Hoppe / Penelope – Anna Reynolds (statt Helen Watts) / Telemaco – Theo Altmeyer / Melanto – Elizabeth Harwood / Eurimaco – Theo Altmeyer / Ericlea – Birgit Finnilä / Eumaio – Hans-Otto Kloose / Antinoo – Peter Lagger / Anfinomo – Naan Pöld / Pisandro – Hans-Otto Kloose / Iro – Albert Weikenmeier / Nettuno – Peter Lagger / Giove – Naan Pöld / Pallade – Elizabeth Harwood / Sprecher der Zwischentexte: Wolfgang Büttner / Das Rundfunkorchester Hannover des Norddeutschen Rundfunks / Dirigent: Hans-Georg Ratjen (Hannover, Funkhaus, 21. 8. - 31. 8. 1967). Die Aufnahme in der italienisch gesungenen Erich-Kraack-Fassung stand in Zusammenhang mit den Festspielen in Hannover-Herrenhausen, wo die Oper am 1. 9. 1967 konzertant gegeben wurde..


    Heinz Hoppe sang auch den Ottone in Monteverdis „Die Krönung der Poppea“, die am 4. 11. 1959 in der deutschen Fassung von Walter Goehr in der Hamburgischen Staatsoper Premiere hatte; in weiteren Rollen sangen u. a. Anneliese Rothenberger (Poppea), Gisela Litz (Ottavia), Ernst Haefliger (Nerone) und Ernst Wiemann (Seneca); die musikalische Leitung hatte Ernest Bour.


    Carlo

    CLAUDINE VON VILLA BELLA, D 239


    Singspiel in drei Akten von Johann Wolfgang von Goethe / Musik von Franz Schubert / Komponiert 1815 (nur erster Akt vollständig erhalten) / Uraufführung am 26. 4. 1913 im Gemeindehaus Wieden in Wien (konzertant); 25. 6. 1978 in der Wiener Kammeroper (szenisch).


    Das Werk:


    Johann Wolfgang von Goethe veröffentlichte 1776 ein Schauspiel mit Gesang „Claudine von Villa Bella“, das er 1787 überarbeitete und das 1795 in Weimar - mit Johann Friedrich Reichardts Musik (1789) - uraufgeführt wurde. Eine ganze Reihe von Komponisten machte sich an die Vertonung der Gesangstexte; in der Fassung von 1776 waren es z. B. Johann André (1779) und Ignaz von Beecke (1780), nach 1787 Carl Traugott Eisrich (1813), Traugott Maximilian Eberwein (1815), Carlo Coccia (1816) und Johann Christoph Kienlen (1818).


    Franz Schubert hatte im Herbst 1814 Goethes „Faust“ gelesen – „Gretchen am Spinnrade, D 118“ war eine seiner ersten Goethe-Liedvertonungen, der noch mehrere folgen sollten – und im Sommer 1815 folgte dann (ohne Auftrag) die Komposition von „Claudine von Villa Bella“ in Goethes Version von 1787. Schubert änderte das Rollenverzeichnis etwas, übernahm aber die Gesangstexte wortgetreu. Er begann mit der Vertonung des Textes am 26. 7. 1815 und er beendete den 1. Akt am 5. 8. 1815. Wann die gesamte Komposition (3 Akte) abgeschlossen wurde, ist nicht bekannt, aber bereits am 18. 11. 1815 begann Schubert die nächste Oper: „Die Freunde von Salamanka“.


    Kaum zu glauben: das Autograph der Akte 2 und 3 von „Claudine von Villa Bella“ und eine Abschrift der vollständigen Partitur wurden 1848 von der Dienerschaft Joseph Hüttenbrenners als ‚Heizmaterial‘ verwendet! (Der Hausherr, ein jüngerer Bruder von Anselm Hüttenbrenner, war auf Reisen.) Ebenso wurde dabei auch die Neufassung des zweiten Aktes von „Des Teufels Lustschloss“ aus dem Jahre 1820 ein Raub der Flammen, denen gottseidank das Autograph der „Unvollendeten“ - erst 1865 erstmals erklungen - entging.


    Die erhaltenen Musikteile (1. Akt):


    Ouvertüre

    Introduktion (Lucinde, Pedro, Alonzo) „Das hast du wohl bereitet, verdienst den besten Lohn!“

    Ensemble (Lucinde, Claudine, Pedro, Alonzo, Chor) „Fröhlicher, seliger, herrlicher Tag! Gabst uns Claudinen!“

    Ariette (Lucinde) „Hin und wieder fliegen die Pfeile, Amors leichte Pfeile fliegen“

    Arie (Claudine) „Alle Freuden, alle Gaben, die mir heut’ gehuldigt haben“

    Arie (Pedro) „Es erhebt sich eine Stimme, hoch und höher schallen Chöre“

    Ariette (Claudine) „Liebe schwärmt auf allen Wegen, Treue wohnt für sich allein“

    Räuberlied (Rugantino, Männerchor) „Mit Mädchen sich vertragen, mit Männern 'rumgeschlagen“

    Finale 1. Akt (Rugantino, Bosco, Chor) „Horchet doch, was soll das geben, dass man hier so heftig spricht?“


    Durch Zufall wurden vor einigen Jahren zwei Notenblätter entdeckt, die dem Feuer entgingen und heute im Düsseldorfer Goethe-Museum, das über eine umfangreiche Sammlung von Musikalien der Goethe-Zeit verfügt, aufbewahrt werden: ein Lied mit Zitherbegleitung (Rugantino) aus dem 2. Akt „Liebliches Kind, kannst du mir sagen“ und ein Duett (Claudine-Pedro) „Mich umfängt ein banger Schauer“ aus dem 3. Akt.


    Die Personen:


    Don Alonzo, Herr von Villa Bella – Bariton / Claudine, seine Tochter – Sopran / Lucinde, Nichte Don Alonzos – Sopran / Pedro von Castelvecchio, unter dem Namen Pedro von Rovero – Tenor / Carlos von Castelvecchio, unter dem Namen Rugantino, Pedros Bruder – Tenor / Basco, ein Abenteurer – Bass / Landvolk, Diener Alonzos und Pedros, Vagabunden, Garden des Fürsten von Rocca Bruna - Chor.


    Die Handlung:


    Claudine feiert mit ihrem Vater und ihrer Kusine Lucinde im Schloss Villa Bella in Rocca Bruna (Sizilien) ihren 18. Geburtstag. Zu Gast ist auch Pedro von Castelvecchio, der heimlich in Claudine verliebt ist. Er ist auf der Suche nach seinem älteren Bruder Carlos, der das Erbe ihres verstorbenen Vaters antreten soll. (Carlos verließ einst sein Vaterhaus im Streit und ist unter dem Namen Rugantino zum Anführer einer räuberischen Bande von Vagabunden geworden.) Lucinde gesteht Claudine, dass sie sich in einen geheimnisvollen Fremden verliebt hat – und das ist Rugantino. Im Lager der Räuber teilt dieser seinen Plan mit, Lucinde zu entführen, stößt aber auf Widerstand, weil das nur Ärger gibt.


    Im zweiten Akt bringen sowohl Pedro als auch Rugantino vor dem Schloss im Mondschein ihren Angebetenen ein Ständchen. Die Brüder, die sich beide in der Dunkelheit nicht erkennen, geraten in Streit und ziehen die Degen, wobei Pedro verletzt und in das Lager der Räuber gebracht wird. Der zurück gebliebene Rugantino verschafft sich mit einer List Eintritt ins Schloss; als er erkannt wird, bedroht er Claudine mit einem Dolch und kann fliehen. Dritter Akt: Pedro konnte inzwischen Claudine von seiner Gefangennahme benachrichtigen; sie beschließt, Pedro zu befreien. Als Rugantino ins Lager der Räuber zurückkehrt, erkennen sich die beiden Männer. Sie eilen nach Rocca Bruna und stoßen unterwegs auf Claudine und Lucinde, die auf der Suche nach Pedro sind. Zwei Liebespaare werden glücklich vereint.


    Die entsprechenden Aufnahmen werden in der folgenden Woche mitgeteilt.


    Carlo

    Heinz Hoppe wurde am 26. 1. 1924 als Sohn eines Landwirts im westfälischen Saerbeck geboren. Seine Stimme fiel bereits im Kindesalter im örtlichen Kirchenchor auf; der Berufswunsch war Förster. Doch 1941 wurde er zum Militär eingezogen, geriet in russische Kriegsgefangenschaft und kehrte erst 1948 aus Sibirien in die Heimat zurück. Ersten Gesangsunterricht erhielt er an der Westfälischen Musikschule in Münster; den Lebensunterhalt verdiente er sich als Arbeiter. Durch ein Stipendium kam er 1950 an die Nordwestdeutsche Musikakademie in Detmold zu Frederick 'Fred' Husler; der Amerikaner (mit einer sehr interessanten Vita) beriet ihn bis zu seinem Tod 1969. In Detmold lernte Heinz Hoppe auch seine erste Frau Carla kennen, die eine Kommilitonin (im Fach Klavier bei Hans Richter-Haaser) dort war.


    Nach bestandenem Examen debütierte Heinz Hoppe im Herbst 1953 an den Städtischen Bühnen Münster, die damals in einem Behelfstheater in der Stadthalle spielten. Die erste Rolle war der Titelheld in Händels „Xerxes“, gefolgt von Tenorpartien in „Die Gärtnerin aus Liebe“, „Martha“, „Don Pasquale“, „Die lustigen Weiber von Windsor“, „Die heimliche Ehe“ und „Fra Diavolo“, aber auch – wohl etwas früh – der Gouverneur Richard in Verdis „Ein Maskenball“. 1955 wechselte der Sänger dann an das Staatstheater in Bremen, wurde dort aber kaum eingesetzt und hatte so die Möglichkeit, u. a. an der Hamburgischen Staatsoper zu gastieren, an deren Gastspiel bei den Festspielen 1956 in Edinburgh er - alternierend mit Rudolf Schock in „Die Zauberflöte“ und mit Sándor Kónya in „Der Barbier von Bagdad“ – teilnahm.


    Heinz Hoppe in Opern im Rundfunk und auf der Schallplatte (1. Teil):


    „Tiefland“ (Eugen d’Albert): Sebastiano, der Gutsbesitzer – Ernst Gutstein / Tommaso, der Dorfälteste- Theo Adam / Moruccio, Knecht in der Mühle - Günther Leib / Marta – Hanne-Lore Kuhse / Nuri, ein Waisenmädchen – Rosemarie Rönisch / Pepa, Antonia und Rosalia, Nachbarinnen – Ingeborg Wenglor, Jola Koziel und Gertraud Prenzlow / Pedro, ein Hirte – Heinz Hoppe / Nando, ein Hirte – Harald Neukirch / Der Chor der Staatsoper Dresden / Chorltg.: Gerhard Wüstner / Die StaatskapelleDesden / Dirigent; Paul Schmitz (Dresden, Lukaskirche, September 1963). Eine Co-Produktion des ostdeutschen VEB ‚Deutsche Schallplatten‘ mit der westdeutschen ‚Electrola‘, veröffentlicht 1964 auf drei LPs (5 Seiten) und heute bei ‚Berlin Classics‘ auf CD erhältlich.


    „Carmen“ (Georges Bizet) (Querschnitt): Hier an dem Herzen treu geborgen – Euren Toast kann ich wohl erwidern – Wenn dir die Karten einmal bitt’res Unheil künden – Ich sprach, dass ich furchtlos mich fühle – Ach, all mein Hoffen und mein Lieben / Carmen – Irene Dalis / Don José – Heinz Hoppe / Micaela – Chloe Owen / Escamillo – Karl Schmitt-Walter / Der Günther-Arndt-Chor / Das Orchester der Städtischen Oper Berlin / Dirigent: Wolfgang Martin (Aufgenommen am 3. und 4. 7. 1956. / ‚Telefunken‘, LP, 25 cm). Was nur wenig bekannt ist: Wolfgang Martin war ein deutscher Dirigent, der es kurz nach dem Krieg sogar bis an die ‚Met‘ in New York gebracht hat (insgesamt acht Dirigate von "Tannhäuser", "Tristan und Isolde" und "Die Meistersinger von Nürnberg")!


    „Turandot“ (Ferriccio Busoni): Altoum, Kaiser von China - Ernst Wiemann / Turandot, seine Tochter - Edith Lang / Adelma, ihre Vertraute – Ria Urban / Kalaf, ein fremder Prinz – Heinz Hoppe / Barak, sein Getreuer - Sigmund Roth / Die Königinmutter von Samarkand, eine Mohrin – Elfriede Wasserthal / Truffaldino, Haupt der Eunuchen – Kurt Marschner / Pantalone und Tartaglia, zwei Minister – Toni Blankenheim und Walther Hauck / Der Chor und das Sinfonie-Orchester des Norddeutschen Rundfunks / Chorltg.: Max Thurn / Dirigent: Wolfgang Ebert (Hamburg, Funkhaus, 10. 12. - 15. 12. 1959).


    „Rita“ (Gaetano Donizetti): Rita, Besitzerin einer Osteria - Rosl Schwaiger (Evy Gotthardt) / Beppe, ihr zweiter Mann – Heinz Hoppe (Heinz Bennent) – Gasparo, ein Farmer, Ritas erster Mann – Robert Titze (Günther Neutze) / Drei Bedienerinnen – Hellwig Bergmann, Kathrin Boeckler und Ingund Mewes / Das Rundfunkorchester Hannover des Norddeutschen Rundfunks / Dirigent: Willy Steiner (Hannover, Funkhaus, 10. 9. - 13. 9. 1956). Das heitere Werk Donizettis wurde in einer neuen deutschen Fassung von M. H. Fischer und C. Malberto aufgenommen; die Sprecher der Dialoge stehen in Klammern..


    „Die Favoritin“ (‚La Favorite‘) (Gaetano Donizetti): Alfonso XI., König von Kastilien – Raymond Wolansky / Leonora di Guzman – Ira Malaniuk / Fernando, ein Novize des Klosters San Giacomo – Heinz Hoppe / Balthasar, Prior des Klosters San Giacomo - Otto von Rohr / Don Gaspar, königlicher Offizier - Georg Jelden / Ines, Leonoras Vertraute - Else Mühl / Der Südfunk-Chor / Chorltg.: Hermann Josef Dahmen / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart, Liederhalle, Januar 1960). Eine gekürzte Aufnahme der Donizetti-Oper (in der deutschen Textfassung von Franz Abt), erschienen 2010 beim ‚Hamburger Archiv für Gesangskunst‘ auf 2 CDs.


    „Margarethe“ (‚Faust‘) (Charles Gounod) (Querschnitt): Ja, das Gold regiert die Welt – Da ich nun verlassen soll – Gegrüßt sei mir, o heil’ge Stätte – Nur große Herrn… Ha, welch ein Glück, mich zu seh’n - Es ist schon spät, lebt wohl! – Scheinst zu schlafen du im Stübchen – Schnell hierher! Nachbarn, kommt! - Welch tiefer Jammer drückt mich nieder / Faust – Heinz Hoppe / Mephisto – Kim Borg / Valentin – Eberhard Waechter / Margarethe – Maria Stader / Siebel – Dagmar Naaff / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Kurt Prestel / Die Münchner Philharmoniker / Dirigent: Ferdinand Leitner (Aufgenommen vom 8. 1. bis 10. 1. 1957. / ‚Deutsche Grammophon Gesellschaft‘, LP, 30 cm).


    Carlo

    Peter Meven als Fafner in „Siegfried“:


    „Siegfried“ (Richard Wagner): Siegfried – Jean Cox / Mime – Georg Paskuda / Der Wanderer – Theo Adam / Alberich – Gustav Neidlinger / Fafner – Peter Meven / Brünnhilde – Berit Lindholm (statt Catarina Ligendza) / Erda – Marga Höffgen / Die Stimme des Waldvogels – Elizabeth Volkman / Das Orchester der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Horst Stein (Bayreuth, Festspielhaus, 29. 7. 1971). Eine Übertragung des Bayerischen Rundfunks aus Bayreuth.


    Der Fafner im „Siegfried“ war eine von Peter Meven oft gesungene Rolle, z. B. am 10. 3. 1972 in Toulouse (Théâtre du Capitole) mit Ursula Schröder-Feinen (Brünnhilde), Eva Tamassy (Erda), Danièle Perriers (Stimme des Waldvogels), Jean Cox (Siegfried), Georg Paskuda (Mime), Jef Vermeersch (Wanderer) und Arwed Sandner (Alberich) unter Pierre Médecin oder am 1. 11. 1991 in Brüssel mit Janis Martin (Brünnhilde), Jadwiga Rappé (Erda), Andrea Rost (Stimme des Waldvogels), Karl-Josef Hering (Siegfried), Uwe Schönböck (Mime), Victor Braun (Wanderer) und Franz-Josef Kapellmann (Alberich) unter der Leitung von Sylvain Cambreling.



    Peter Meven als Hagen in "Götterdämmerung":


    Götterdämmerung“ (Richard Wagner): Siegfried – Wilhelm Ernest / Gunther – Peter Wimberger / Hagen – Peter Meven / Alberich – Marius Rintzler / Brünnhilde – Gladys Kuchta / Gutrune – Rachel Mathes / Waltraute – Gwyn Cornell / Erste Norn – Margrit Caspari / Zweite Norn – Ingeborg Lasser / Dritte Norn – Annie Walker / Woglinde – Jeanette Zarou / Wellgunde – Siff Pettersen / Flosshilde – Trudeliese Schmidt / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Arnold Quennet (Duisburg, Opernhaus, 1971).


    dto.: Siegfried - Helge Brilioth / Gunther – Erik Saedén / Hagen – Peter Meven / Alberich – Björn Asker / Brünnhilde – Berit Lindholm / Gutrune – Karin Mang / Waltraute – Barbro Ericson / Erste Norn – Ileana Peterson (statt Kerstin Meyer) / Zweite Norn – Edith Thallaug / Dritte Norn – Gunilla af Malmborg / Woglinde – Hillevi Blylods / Wellgunde – Solveig Lindström / Flosshilde – Margot Rödin / Kungliga Operans kör / Chorltg.: Lasse Siliakus / Kungliga Hovkapellet / Dirigent: Berislav Klobučar (Moskva, Bolshoi Teatr, 9. 7. 1975). Ein Mitschnitt vom Gastspiel der Königlichen Oper Stockholm in Moskau, veröffentlicht 1990 auf fünf LPs der sowjetrussischen Marke 'Melodiia'. Peter Meven war auch der Hagen in einer Aufführung der Stockholmer Oper (6. 1. 1978) und nahm an deren „Götterdämmerung“-Gastspielen in Kopenhagen (21. 1. 1975) und Warschau (28. 1. 1978) teil. Die Sängerin der Gutrune nannte sich zeitweilig auch Karin Mang-Habashi.


    dto.: Siegfried – Jean Cox / Gunther – Victor Braun / Hagen – Peter Meven / Alberich – Klaus Hirte / Brünnhilde – Catarina Ligendza / Gutrune – Irmgard Stadler / Waltraute – Eva Randová / Erste Norn – Grace Hoffman / Zweite Norn – Doris Soffel / Dritte Norn – Irmgard Stadler / Woglinde – Margaret Neville / Wellgunde – Gabriele Schnaut / Flosshilde – Adelheid Krauß / Der Chor und das Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Heinz Mende / Dirigent: Silvio Varviso (Stuttgart, Staatsoper, 27. 5. 1979). ‚Mr. Tape‘ hatte den kompletten „Ring“, der am 11. 5. („Das Rheingold“), 13. 5. („Die Walküre“), 20. 5. („Siegfried“) und am 27. 5. („Götterdämmerung“) im Jahre 1979 in Stuttgart aufgeführt wurde.


    dto.: Siegfried – Hans Beirer / Gunther – Franz Grundheber / Hagen – Peter Meven / Alberich – Walter Berry / Brünnhilde – Gwyneth Jones / Gutrune – Lisbeth Balslev / Waltraute – Christa Ludwig / Erste Norn – Margarita Lilowa / Zweite Norn – Rohangiz Yachmi / Dritte Norn – Agnes Habereder / Woglinde – Brigitte Poschner-Klebel / Wellgunde – Margareta Hintermeier / Flosshilde – Anna Gonda / Der Chor und das Orchester der Wiener Staatsoper / Chorltg.: Walter Hagen-Groll / Dirigent: George Alexander Albrecht (Wien, Staatsoper, 22. 5. 1986). Eine Aufführung zum 75. Geburtstag des ‚unverwüstlichen‘ Hans Beirer, der trotz einer kurz zuvor erlittenen Beinverletzung auftrat! (Komplette Aufnahme bei ‚House of Opera‘ – und auf YouTube!)


    dto.: Siegfried – William Johns / Gunther – Roland Hermann / Hagen – Peter Meven / Alberich – Henk Smit / Brünnhilde – Jeannine Altmeyer / Gutrune und Dritte Norn – Kathryn Day / Waltraute und Zweite Norn – Cornelia Wulkopf / Erste Norn – Janice Taylor (statt Nancy Maultsby) / Woglinde – Soile Isokoski / Wellgunde – Diane Lane (statt Pamela Coburn) / Flosshilde – Yvonne Schiffelers / Het Groot Omroepkoor / Het Koor van De Nederlandse Opera / Het Radio Filharmonisch Orkest / Dirigent: Edo de Waart (Amsterdam, Concertgebouw, 1. 7. 1989). Eine 'Zaterdagmatinee' des niederländischen Rundfunkverbandes VARA zum Holland-Festival 1989, der ein Konzert in gleicher Besetzung am 28. 6. 1989 vorausging. (Die amerikanische Sängerin Kathryn Day hatte unter ihrem Mädchennamen 'Bouleyn' eine respektable Karriere.)


    dto.: (Ausschnitte) / Brünnhilde - Ludmila Dvořaková / Gutrune – Stella Axarlis / Waltraue – Gwyn Cornell / Siegfried – Hans Hopf / Gunther- Hermann Becht / Hagen - Peter Meven / Alberich – Marius Rintzler / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Günther Wich (Duisburg, Opernhaus, 16. 6. 1974).


    Carlo

    DIE ZWILLINGSBRÜDER, D 647


    Oper in einem Akt von Georg Ernst von Hofmann / Musik von Franz Schubert / Komponiert Ende 1818 bis 19. 1. 1819 / Uraufgeführt am 14. 6. 1820 am Kärntnertortheater in Wien.


    Das Werk:


    Georg Gotthard Josef Ernst Edler von Hofmann, zu dessen Schauspiel „Die Zauberharfe“ Franz Schubert die Musik schrieb (siehe Beitrag Nr. 72), verfasste das Libretto zu der Oper „Die Zwillingsbrüder“ nach dem französischen Lustspiel ‚Les deux Valentins‘ von Marc Antoine Madeleine Désaugiers. Franz Schubert erhielt den Kompositionsauftrag durch Vermittlung des damals vor allem als Opern-Bariton bekannten Hofopernsängers Johann Michael Vogl, den er durch seinen Intimus Franz von Schober kennengelernt hatte. Doch bis zur Uraufführung am 14. 6. 1820 – mit Vogl in der Doppelrolle der Brüder Spiess - musste Schubert fast 18 Monate warten und es heißt, dass er nicht einmal eine Vorstellung davon besuchte, weil er inzwischen das Interesse an dieser Oper verloren hatte.


    Der Kritiker vom ‚Wiener Conservationsblatt‘ urteilte: „In seinen wunderschönen, leider zu wenig bekannten Liedern offenbart sich ein ebenso einfaches, tiefes als poetisch reiches Gemüt. Fast ängstlich mag er nun an dem vorliegenden Stoffe einen Zug gesucht haben, in dem er seine Stärke kundgeben könnte…. Die possenhafte Seite der Handlung sprach ihn offenbar nicht an, denn sie blieb vollkommen unberührt. Da nun die Musik fast wie ein reiches Kleid über einem Holzbilde anzusehen war, so konnte diese innere Spaltung auch nur einen unbefriedigenden Eindruck machen.“ Auch Mozarts 1791 geborener Sohn Wolfgang war bei der Uraufführung anwesend und schrieb: „Abends sah ich im Kärntnertortheater eine kleine Operette, ‚Die Zwillingsbüder’, mit Musik des Herrn Schubert, eines Anfängers. Die Komposition hat recht hübsche Sachen, ist aber ein wenig zu ernst gehalten.“


    Für diese Oper wählte Franz Schubert kompositorische Mittel (nach eigener Aussage ‚harte Modulationen‘, ‚zerstreuete Instrumentierung‘ und ‚eigene Bahnen‘), die den Rahmen eines Singspiels überschritten. Da das Werk nur sechsmal gespielt wurde – was für die damaligen Wiener Theaterverhältnisse aber viel war – und trotz Kritken zur Uraufführung auch in Leipzig und Dresden, verschwanden „Die Zwillingsbrüder“ in der Versenkung, bis 1872 ein Klavierauszug erschien und Johann Nepomuk Fuchs 1882 sie für eine Aufführung an der Wiener Hofoper ‚ausgrub‘ und die Partitur gedruckt wurde.


    Die Musik:


    Ouvertüre

    Introduktion (Anton und Chor) ‚Verglühet sind die Sterne, der Morgen graut‘

    Duett (Lieschen und Anton) ‚Vor dem Busen möge blühen, was die Liebe dir verehrt‘

    Arie (Lieschen) ‚Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen‘

    Arie (Franz Spiess) ‚Mag es stürmen, donnern, blitzen‘

    Quartett (Lieschen, Anton, Franz, Der Schulte) ‚Zu rechter Zeit bin ich gekommen‘

    Arie (Friedrich Spiess) ‚Liebe teure Muttererde, sieh, dein Kind, es kehrt zurück‘

    Duett (Lieschen-Anton) ‚Nur dir will ich gehören‘

    Terzett (Lieschen Anton, Franz Spiess) ‚Wagen Sie ihr Wort zu brechen?‘

    Quintett (Lieschen, Anton, Franz Spiess, Der Dorfschulze, Der Amtmann und Chor)‘Packt ihn, führt ihn vor Gericht’

    Schlusschor ‚Die Brüder haben sich gefunden, die Liebenden vereinet, geleitet sie zum Traualtar‘


    Die Personen:


    Der Dorfschulze (Bürgermeister) – Bass / Lieschen, seine Tochter – Sopran / Anton, ihr Verlobter – Tenor / Franz Spiess und Friedrich Spiess, Zwillingsbrüder – Bariton / Der Amtmann – Bass.


    Die Handlung:


    Anton bringt Lieschen, der Tochter des Dorfschulzen, ein Ständchen zu ihrem 18. Geburtstag. Bis zu diesem Tag mussten beide auf ihre Hochzeit warten, denn Lieschens Vaters hatte vor langer Zeit ihrem Paten, Franz Spiess, das Versprechen gegeben, dass sie seine Frau werden würde, wenn er bis zu diesem Tag aus der Fremdenlegion zurückkehren würde. Kaum haben sie den Namen ausgesprochen, da steht Franz Spiess auch schon vor ihnen und fordert die Einlösung des Versprechens. Er lässt sich nicht umstimmen, wobei es offensichtlich ist, dass er mehr an Lieschens Mitgift – immerhin 1000 Taler - als an ihr interessiert ist. Während Franz Spiess zum Amtmann läuft, um das bei ihm deponierte Geld zu holen, sind Lieschen, Anton und ihr Vater bestürzt ins Haus gegangen. Da betritt ein zweiter Fremdenlegionär die Szene: Friedrich Spiess, der Zwillingsbruder von Franz, der hierher gekommen ist, um nach seinem Bruder zu suchen. Friedrich (der Franz wie aus dem Gesicht geschnitten aussieht, aber das genaue Gegenteil seines cholerischen Bruders ist) ist erstaunt, als Lieschen ihn bittet, sie freizugeben – und noch erstaunter, als der Amtmann ihm Lieschens Mitgift übergeben will, deren Empfang er noch quittieren muss. Kaum ist Friedrich dem Beamten zu dessen Amtsstube gefolgt, erscheint wieder Franz auf der Szene und fordert grob sein Recht. Lieschen, Anton und der Dorfschulze können sich das widersprüchliche Benehmen von Franz nicht erklären und die herbei gelaufenen Dorfbewohner schleppen den Tobenden ins Gefängnis. Da kommt Friedrich hinzu und nun klärt sich die Sache auf: Franz hatte einst die Heimat verlassen, um in der Fremdenlegion seinen Zwillingsbruder Friedrich zu suchen, der umgekehrt wieder nach Franz suchte. Die Brüder sind wieder vereint, Franz verzichtet auf die Mitgift und Lieschen darf endlich mit Anton Hochzeit feiern.


    Die Aufnahmen


    Der Dorfschulze – Kurt Moll / Lieschen – Helen Donath / Anton – Nicolai Gedda / Franz Spiess und Friedrich Spiess – Dietrich Fischer-Dieskau / Der Amtmann – Hans-Joachim Gallus / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Chorltg.: Wolfgang Baumgart / Dirigent: Wolfgang Sawallisch / Dialogregie: Gisela Schunk (München, Bürgerbräukeller, 2. 1. - 5. 1. 1975). Erschienen auf LP 1975 bei ‚EMI/Electrola‘ und 19.. bei ‚Eterna‘; auf CD veröffentlicht von ‚cpo‘ (1996) und von ‚Warner‘ (2012).


    Der Dorfschulze – Fred Teschler / Lieschen – Helga Termer / Anton – Ekkehard Wagner / Franz Spiess – Rolf Haunstein / Friedrich Spiess – Wolfgang Hellmich / Der Amtmann – Bernd Elze / Der Rundfunkchor Leipzig / Das Große Rundfunkorchester Leipzig / Chorleiter und Dirigent: Horst Neumann (Leipzig, Kongresshalle, 4. 2. 1978). Eine Aufnahme des Mitteldeutschen Rundfunks ohne Dialoge, die Handlung wird von einer Erzählerin (Traute Richter – die Dresdener Schauspielerin, nicht die Berliner Sopranistin) geschildert. ‚Mr. Tape‘ in den USA hat davon ein Tonband veröffentlicht.


    Der Dorfschulze – Claudio Otelli / Lieschen – Maria Venuti / Anton – Peter Jelosits (statt Josef Protschka) / Franz Spiess – Hermann Prey / Friedrich Spiess – Franz Hawlata / Der Amtmann – Dietrich Henschel / Das Neue Wiener Vocalensemble / Chorltg.: Peter Altmann / Das Niederösterreichische Tonkünstlerorchester / Dirigent: Isaac Karabtchevsky (Wien, Musikverein, 20. 11. 1991). Ein Konzert von der ‚Neunten Wiener Schubertiade 1991‘, bei der auch Franz Schuberts Symphonie E-Dur (D 729) erklang – ergänzt und vervollständigt von Felix Weingartner.


    Der Dorfschulze – Georg Heckel / Lieschen – Petra Labitzke / Anton – Hubert Schmid / Franz Spiess und Friedrich Spiess – Sönke Morbach / Der Amtmann – Matthias Schaltezky / I Solisti Cantori / Chorltg.: Emanuela Di Pietro / Die Philarmonia Mediterranea / Dirigent: Peter Maag (Cosenza, Teatro Rendano, 15. und 16. 11. 1997). Eine Live-Aufnahme in deutscher Sprache (mit Dialogen) aus Cosenza in Kalabrien, herausgegeben von ‚Bongiovanni‘ auf einer CD (1998).


    Der Dorfschulze – Oliver Aigner / Lieschen – Aga Mikolaj / Anton – Andreas Karasiak / Der Amtmann – Heiko Michael Schulz / Franz Spiess und Friedrich Spiess – Stephan Genz / Der Chorus Musicus / Das Neue Orchester / Chorleiter und Dirigent: Christoph Spering (Köln, Deutschlandfunk, 9. 1. - 13. 1. 2008). Erschienen auf CD – ohne Dialoge - 2009 in der ‚Phoenix Edition‘, gekoppelt mit „Der vierjährige Posten“. (Beide Schubert-Opern wurden beim Festival ‚La Folle Journée de Nantes‘ im Auditorium Spaun in Nantes am 1. 2. 2008 konzertant aufgeführt und von ‚France Musique‘ übertragen. Das Lieschen sang hier allerdings Jutta Maria Böhnert.)


    Der Dorfschulze – Virgil Mischok / Lieschen – Kristiane Kaiser / Anton – Matthias Klink / Franz Spiess und Friedrich Spiess – Peter Schöne / Der Amtmann – Matthias Ettmayr / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Stellario Fagone / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Christoph Spering (statt Christopher Hogwood) (München, Prinzregententheater, 8. 12. 2013). Ein ‚Sonntagskonzert‘ des Bayerischen Rundfunks mit Dialogen, das auch Schuberts „Der vierjährige Posten“ enthielt (siehe dort).


    Die Arie des Lieschen ‚Der Vater mag wohl immer Kind mich nennen‘ gibt es in zwei Aufnahmen: a) mit Anneliese Rothenberger und dem Orchester der Bayerischen Staatsoper unter Thomas Ungar (Doppel-LP „Der heitere Schubert“ von ‚EMI/Electrola‘, 1974) und b) mit Elly Ameling und dem Rotterdams Philharmonisch Orkest unter Edo de Waart (LP „Ein Opernabend mit Franz Schubert“„ von ‚Philips‘, 1976). Oliver Widmer singt die Arien ‚Mag es stürmen, donnern, blitzen‘ und ‚Liebe teure Muttererde, sieh, dein Kind, es kehrt zurück‘; er wird begleitet vom Nemzeti Filharmonikus Zenekar unter Jan Schultsz bei ‚Hyperion‘ (CD von 2001).


    Carlo

    Heinz Hoppes 100. Geburtstag am 26. Januar 2024 ist in den Medien sang- und klanglos verstrichen – auch im „Tamino“-Klassikforum! Dabei hatte der Tenor – vor allem als jahrelanges Mitglied der Hamburgischen Staatsoper – eine respektable Laufbahn als Opern- und Konzertsänger vorzuweisen und seine immer wieder gesendeten, überaus zahlreichen Operettenaufnahmen waren Bestandteil der Rundfunkprogramme. In einem Interview mit dem Berliner "Orpheus" hatte er im April 1973 angekündigt, zukünftig freiberuflich tätig zu sein und sich vermehrt dem klassischen Liedgesang zuwenden zu wollen, aber zeitgleich mit einer zweiten Ehe wurde er stattdessen 'volkstümlich' (inklusive TV-Shows und Zeitschriften-Reportagen), was zweifellos sein Bankkonto füllte, ihn aber für die Klassik-Liebhaber verdächtig machte, denn da gilt wohl nach wie vor: „Kunst oder Kommerz“. (Hier gibt es Parallelen zu Anneliese Rothenberger, Anna Moffo, Rudolf Schock und etlichen anderen Sängern, die paradoxerweise mit schwindender Stimmpotenz an Bekanntheit zunahmen; aber egal, was sie auf der Opernbühne einst geleistet hatten, die Melomanen nahmen ihnen den ‚Abstieg‘ in die Popularität übel.)


    Wie es meine Art ist, nenne ich zuerst die Fernsehsendungen kompletter Opern mit Heinz Hoppe:


    „Das brennende Haus“ (‚Die Feuersbrunst‘) (Joseph Haydn): Odoardo, Hausverwalter – Claudio Nicolai / Colombina, seine Tochter – Rosl Schwaiger / Steckel, sein Schuldner – Kurt Equiluz / Leander, ein junger Stutzer – Heinz Hoppe / Hanswurst, genannt Wurstl, ein Rauchfangkehrer – Oskar Czerwenka / Der Geist von Steckels Vater – Karl Terkal / Ein Wirt - Hugo Gottschlich / Der Pfarrer – Robert Marencke / Das Ballett der Wiener Staatsoper / Choreographie: Gustav Blank / Der Chor der Wiener Staatsoper / Die Wiener Symphoniker / Dirigent: Robert Heger / Bühnenbild: Ottowerner Meyer / Kostüme: Grete Volters und Ottowerner Meyer / Inszenierung: Adolf Rott / TV-Regie: Hermann Lanske (Bregenz, Kornmarkttheater, 22. 7. 1963). Das Singspiel „Die Feuersbrunst“ wurde am 18. 7. 1963 rund 200 Jahre nach der Komposition in Bregenz uraufgeführt; die 2. Vorstellung wurde vom ORF aufgezeichnet und am 28. 7. 1963 im Rahmen der Eurovision auch im ZDF gesendet.


    „Der Türke in Italien“ (‚Il turco in Italia‘) (Gioachino Rossini): Prosdocimo, der Poet – Heinz Blankenburg / Selim Pascha, ein türkischer Prinz – Tom Krause / Don Geronio, ein reicher Neapolitaner – Toni Blankenheim / Donna Fiorilla, seine Gattin – Melitta Muszely / Don Narciso, ihr Verehrer – Heinz Hoppe / Zaida, eine Z**** – Cvetka Ahlin / Ein Offizier – Jürgen Förster / Drei Diener des Selim Pascha – Holger Haase, Ralph Harster und Heinz Manniegel / Drei Tänzerinnen – Antje Aarburg, Angelica Bornhausen und Angela Schmidt / Der Chor der Hamburgischen Staatsoper / Chorltg.: Günter Schmidt-Bohländer / Das Philharmonische Staatsorchester Hamburg / Dirigent: Horst Stein / Ausstattung: Ita Maximowna / Inszenierung: Günther Rennert. Eine Aufführung in der deutschen Textfassung von Günther Rennert nach Carl Stueber; Premiere am 29. 12. 1963, gesendet in der ARD (Norddeutscher Rundfunk) am 30. 8. 1964 mit einer Wiederholung am 30. 12. 1965. (**** In unserer Zeit der ‚politischen Korrektheit‘ kann sich jede/jeder eine ihr/ihm passende Bezeichnung für diese Rolle ausdenken.)


    „Das Paradies und die Peri“ (Robert Schumann): Der Erzähler* – Heinz Hoppe / Die Peri – Leonore Leitner / Der Engel – Ira Malaniuk / Gazna – Josef Greindl / Der junge Held – Heinz Hoppe / Der pestkranke Jüngling – Theo Altmeyer / Das Mädchen, seine Braut – Ina Halley (Dorothea Siebert) / Der Knabe – Helo Gutschwager / Der Mann – Herbert A. E. Böhme (Norman Foster) / Ein Syrer – Norman Foster / Solostimmen*: Dorothea Siebert, Gisela Litz, Theo Altmeyer, Norman Foster / Das Ballett des Landestheaters Hannover / Choreographie: Yvonne Georgi / Der Kölner Rundfunk-Chor / Chorltg.: Bernhard Zimmermann / Das Kölner Rundfunk-Sinfonie-Orchester / Dirigent: Mario Rossi / Szenenbild: Theo Zwierski und A. Kupka / Kostüme: Walter Boehm / Regieassistenz: H. W. Schwarz / Dramaturgie und Regie: Ludwig Berger. (Die mit * gekennzeichneten Personen sind nicht im Bild zu sehen.) Diese Fernsehsendung des Westdeutschen Rundfunks wurde am 18. 11. 1959 in der ARD ausgestrahlt und am 6. 1. 1962 im 2. Programm der ARD wiederholt mit einer gleichzeitigen Sendung im belgischen Fernsehen BRT. (Bemerkenswert ist, dass es noch drei weitere Rundfunkproduktionen von „Das Paradies und die Peri“ mit Heinz Hoppe gibt.)


    „Dame Kobold“ (Gerhard Wimberger): Don Manuel – Heinz Hoppe / Cosme, sein Diener – Kurt Wehofschitz / Doňa Angela - Sylvia Stahlman / Isabel, ihre Zofe – Anny Schlemm / Don Juan und Don Luis, die Brüder der Doňa Angela – Hans Wilbrink und Georg Stern / Doňa Beatriz, Doňa Angelas Kusine – Sona Cervena / Rodrigo, Don Luis’ Diener – Carl Ebert / Das Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester / Dirigent: Wolfgang Rennert / Bühnenbild: Günther Schneider-Siemssen / Inszenierung und TV-Regie: Otto Schenk (Frankfurt/Main, Städtische Bühnen, Oktober 1964). Sendung am 17. 3. 1965 im Dritten Fernsehprogramm des Hessischen Rundfunks und am 16. 5. 1965 in der ARD.

    Im Mittelpunkt der turbulenten Handlung dieser Oper des Österreichers Gerhard Wimberger (1923-2016), die am 24. 9. 1964 in Frankfurt/Main in der obengenannten Besetzung uraufgeführt wurde, steht eine versteckte Türe in einem Wandschrank, die die Verbindung zwischen den Zimmern der von ihren sittenstrengen Brüdern bewachten jungen Witwe Doňa Angela und dem im Haus der Brüder einquartierten Edelmann Don Manuel bildet. (Es gibt auch eine Vertonung der Vorlage – die Komödie „La Dama duende“ von Pedro Calderón de la Barca aus dem Jahre 1636 – durch den Komponisten Joachim Raff, uraufgeführt 1870 in Weimar, die im Oktober 2020 in Regensburg in der Inszenierung von Brigitte Fassbaender Premiere hatte.)


    Carlo

    Peter Meven als Fafner und Fasolt in "Das Rheingold":


    „Das Rheingold“ (Richard Wagner): Wotan – Theo Adam / Donner – Gerd Nienstedt / Froh – Harald Ek / Loge – Hermin Esser / Alberich – Gustav Neidlinger / Mime – Georg Paskuda / Fasolt – Karl Ridderbusch / Fafner – Peter Meven / Fricka – Anna Reynolds / Freia – Janis Martin / Erda – Marga Höffgen / Woglinde – Elizabeth Volkman / Wellgunde – Inger Paustian / Flosshilde – Sylvia Anderson / Das Orchester der Bayreuther Festspiele / Dirigent: Horst Stein (Bayreuth, Festspielhaus, 26. 7. 1971). Eine Übertragung des Bayerischen Rundfunks von den Bayreuther Festspielen. Der Fafner im „Rheingold“ war nach Peter Mevens eigener Aussage „nicht meine Rolle“. Außerdem war er indisponiert und wollte nicht absagen, was aber dazu führte, dass er keine guten Kritiken bekam und nicht mehr nach Bayreuth eingeladen wurde.


    dto.: Wotan – Leif Roar / Donner – Hermann Becht / Froh – Heribert Steinbach / Loge – Hermin Esser / Alberich – Marius Rintzler / Mime – Heinz Leyer / Fasolt – Peter Meven / Fafner – Helmut Fehn / Fricka – Faith Puleston / Freia – Rachel Yakar / Erda – Ortrun Wenkel / Woglinde – Jeannette Zarou / Wellgunde – Brigitte Dürrler / Flosshilde – Margrit Caspari / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Peter Schneider (Düsseldorf, Opernhaus, 10. 11. 1975). Ein privater Mitschnitt.


    Peter Meven als Hunding in "Die Walküre":


    "Die Walküre" (Richard Wagner): Siegmund – Peter Hofmann / Hunding – Peter Meven / Wotan – Donald McIntyre / Sieglinde – Sabine Hass / Brünnhilde – Ingrid Bjoner / Fricka – Brigitte Fassbaender u. a. / Das Orchester der Bayerischen Staatsoper / Dirigent: Wolfgang Sawallisch (München, Nationaltheater, 15. 10. 1978). Ein privater Mitschnitt.


    dto.: Siegmund - Manfred Jung / Hunding - Peter Meven / Wotan - Zenon Kosnowski / Sieglinde - Magdalena Cononovici / Brünnhilde - Carla Pohl / Fricka - Gwendolyn Killebrew u. a. / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Hans Wallat (Duisburg, Opernhaus, 1987). Ebenfalls ein privater Mitschnitt. (Die Duisburger Sinfoniker nennen sich heute die 'Duisburger Philharmoniker').


    dto.: (Ausschnitte) / Sieglinde – Brenda Roberts / Brünnhilde – Ludmila Dvořaková / Fricka – Gwyn Cornell / Siegmund – Hans Hopf / Wotan – Rolf Kühne / Hunding – Peter Meven / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Günther Wich (Duisburg, Opernhaus, 1974).


    dto.: (1, Akt) / Sieglinde – Ursula Schröder-Feinen / Siegmund – Karl-Josef Hering / Hunding – Peter Meven / Die Düsseldorfer Symphoniker / Dirigent: Günther Wich (Düsseldorf, Opernhaus, 1. 2. 1976). Ein Mitschniit im Katalog von ‚Mr. Tape‘.


    dto.: (1. Akt) / Sieglinde – Susan Dunn / Siegmund – Klaus König / Hunding – Peter Meven / The Pittsburgh Symphony Orchestra / Dirigent: Lorin Maazel (Pittsburgh, Heinz Hall, 1. 10. und 2. 10. 1990). Eine Studio-Produktion der 'Telarc', erschienen 1991 auf einer CD.


    Bei den Berliner Festwochen 1971 dirigierte Herbert von Karajan – als einzigen Programmpunkt des Abends (Beginn: 18.30 Uhr) – am 18. 9. und 19. 9. 1971 ‚sein Orchester‘ in der Berliner Philharmonie mit dem ersten Akt aus Richard Wagners „Die Walküre“. Die Solisten waren Helga Dernesch als Sieglinde, René Kollo als Siegmund und Peter Meven als Hunding. Bisher ist kein Mitschnitt der Konzerte aufgetaucht.


    Carlo

    L’IVROGNE CORRIGÉ (Gluck)


    Schallplatte und CD:


    „L’ivrogne corrigé“ (Christoph Willibald Gluck): Mathurin – Jean-Christophe Benoit / Lucas – Bernard Demigny / Mathurine – Freda Betti / Colette – Claudine Collart / Cléon – Jean Hoffmann / Deux Furies - Janine Lindenfelder und Violette Journeaux / L’Orchestre Philharmonique de Paris / Dirigent: René Leibowitz / ‚Renaissance‘ X 38, Frankreich 1952 bzw. ‚Nixa‘ PLP 238, England 1952. (Eine Aufnahme in der Bearbeitung von René Leibowitz auf einer Langspielplatte.)


    dto.: Solisten und Orchester des ‚Festival de Musique d‘autrefois’ / Dirigent: Claude Boyer / ‚Baroque‘ BUS 2863 (1 LP, 30 cm, Frankreich 1966).Vermutlich handelt es sich um die anonymisierte Leibowitz-Aufnahme.


    dto.: Solisten und das Orchester der Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim / Dirigent: Siegfried Köhler (Veitshöchheim, Mainfrankensäle, 27. 11. - 30. 11. 1995) / ‚Intergo Records‘ BKV 1996-01 (1 CD, BRD 1996). Für die CD-Aufnahme wurde eine Rekonstruktion der Wiener Uraufführung versucht und die ‚Zutaten‘ aus den Aufführungen (z. B. in Würzburg) gestrichen. (Details siehe unter „Fernsehen“.)


    Rundfunk:


    dto.: Mathurin – Jean-François Novelli / Lucas – Jean-François Gardeil / Mathurine – Françoise Masset / Colette – Sophie Palley / Cléon – Nicolas Rouault / L’Orchestre National de Bordeaux-Aquitaine / Dirigent: Michel Laplénie (Lausanne, Opéra, 15. 2. 2004). Der Mitschnitt einer konzertanten Aufführung durch Radio Suisse Romande.


    Fernsehen:


    dto.: (unter dem Titel „Der Trunkenbold in der Hölle“): Michael, ein Bürger, an den Suff gebracht durch Lukas (Mathurin) – Fritz Göllnitz / Lukas, Gerichtsschreiber und Gewohnheitssäufer (Lucas) – Caspar Bröcheler / Franziska, Michaels Frau (Mathurine) – Anneliese Rothenberger / Babette, Michaels junge Schwester (Colette) – Christine Görner / Christoph, ein junger Mann mit ernsten Absichten (Cléon) – Helmut Kretschmar / Bartmayr, Direktor einer Schauspieltruppe – Josef Olah / Lauriner, Schauspieler – Adolf Meyer-Bremen / Das Hamburger Rundfunkorchester / Dirigent: Walter Martin / Szenenbild – Karl-Hermann Joksch / TV-Regie: Willi Hanke (ARD/NDR, Sendung vom 1. 10. 1954). Gezeigt wurde eine Fernsehfassung von Hans Wilhelm Kulenkampff nach Friedrich Gessner (Text) und Johannes Aschenbrenner (Musik).


    dto.: (unter dem Titel "Der bekehrte Trunkenbold"): Mathurin – Werner Puhlmann / Lukas – Thierry Vallier / Mathurine – Charlene Pauls / Colette – Wanja Koschucharowa / Cléon – Yves Saelens / Florian – Wolfgang Schmidt / Cembalo und Einstudierung: Rudolf Ramming / Das Orchester der Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim / Dirigent: Siegfried Köhler (Würzburg, Staatlicher Hofkeller, September 1995). Eine TV-Sendung des Bayerischen Rundfunks. Die neue deutsche Textfassung besorgten Blagoy Apostolov – früher Bariton der Würzburger Oper, dann Intendant der ehemaligen Bayerischen Kammeroper Veitshöchheim (bis 2012) und Leiter des mainfränkischen Lokalsenders „Radio Opera“ (seit 1987) - und Wolfgang Schmidt; die musikalische Bearbeitung stammt von Siegfried Köhler. (Für die Aufführung des „Trunkenbolds“ wurde die Oper neu übersetzt und musikalisch ‚gestreckt’ mit Arien, Chören und Balletten aus den Gluck-Werken „“Le cadi dupé“, „Der Zauberbaum“, „Die Maienkönigin“ und „Don Juan“. Es wurde eine neue Rolle geschaffen: der Kellermeister Florian, der auch als Gott Bacchus auftritt.)


    Carlo

    DER VIERJÄHRIGE POSTEN, D 190


    Singspiel in einem Akt von Theodor Körner / Musik von Franz Schubert / Komponiert vom 8. 5. bis 19. 5. 1815.


    Das Werk:


    Der seit früher Jugend sehr produktive, aus Dresden stammende Dichter Theodor Körner (1791-1813) schrieb für die Wiener Hofoper mehrere Singspieltexte, darunter „Die Vedette“ (lt. Autograph ‚nach einer wahren Anekdote behandelt‘), uraufgeführt am 19. 8. 1813 als „Der vierjährige Posten“ mit der Musik von Carl Steinacker (1784-1814). Theodor Körner war eine Galionsfigur des Widerstands gegen Napoleon und starb mit 21 Jahren als Soldat des Lützower Freicorps. Auf Carl Steinacker folgten zahlreiche weitere Komponisten, so auch Franz Schubert in dessen Opernjahr 1815 mit seiner Version dieser Art von ‚Befreiungsoper‘. (Autographe Revisionen der Ouvertüre lassen die Vermutung zu, dass Schubert noch Jahre später an eine Aufführung dachte; auch arbeitete er an einer Fassung von Käthchens Arie für Singstimme und Klavier.) Im Redoutensaal der Wiener Hofburg dirigierte Johann Herbeck 1860 lediglich den Marsch und den Soldatenchor aus „Der vierjährige Posten“. Erst am 23. 9. 1896 kam es in Dresden – unter Ernst von Schuch - zur Uraufführung des Werks, für die Robert Hirschfeld Schuberts Komposition mit Stücken aus „Der Spiegelritter“ und „Die Freunde von Salamanka“ erweiterte; die gesprochenen Dialoge ersetzte er durch Rezitative. (Für Stuttgart bearbeiteten Fritz Busch und Donald Tovey 1922 das Singspiel als „Der treue Soldat“; die neuen Dialoge stammten von Rolf Lauckner.)


    Am 10. 3. 2013 hatte im Heidelberger ‚Opernzelt’ die Oper „Der tausendjährige Posten oder Der Germanist“ von Irene Dische und Elfriede Jelinek Premiere, die auf der musikalischen Basis der Schubert-Opern „Der vierjährige Posten“ und „Die Zwillingsbrüder“ entstand. Die Handlung der beiden Autorinnen erzählt die wahre Geschichte des Germanisten und Literatur-Professors Hans Ernst Schneider, der sich zur Verschleierung seiner SS-Vergangenheit von seiner Frau für tot erklären ließ, um sie ein Jahr später als ‚weit entfernter Verwandter‘ des Verstorbenen unter dem Namen Hans Schwerte noch einmal zu heiraten und es danach in der BRD bis zum Hochschuldirektor (in Aachen) mit Bundesverdienstkreuz schaffte.


    Die Musik:


    Ouvertüre

    Introduktion ‚Heiter strahlt der neue Morgen‘ (Käthchen, Duval, Walther, Chor)

    Duett ‚Du guter Heinrich! Du süßes Kind! Ach, was wir beide doch glücklich sind!‘ (Käthchen, Duval)

    Terzett a-cappella ‚Mag dich die Hoffnung nicht betrügen‘ (Käthchen, Duval, Walther)

    Quartett ‚Freund, eilet Euch zu retten! Ihr seid verloren!‘ (Veit, Käthchen, Walther, Duval)

    Arie ‚Gott! Gott! Höre meine Stimme‘ (Käthchen)

    Marsch mit Chor ‚Lustig in den Kampf‘

    Szene mit Chor ‚Um Gottes Willen, er ist verloren‘ (Käthchen, Hauptmann, Duval, Walther, Veit)

    Finale ‚Schöne Stunde, die uns blendet. Glück, wie hast du dich gewendet‘ (Käthchen, Eine Bäuerin, Duval, Walther, Veit, Chor)


    Die Personen:


    Walther, ein Bauer und Dorfrichter – Bariton / Käthchen, seine Tochter – Sopran / Duval, ihr französischer Ehemann – Tenor / Veit, ein Bauer – Tenor / Ein französischer Hauptmann – Tenor / Der General – Sprechrolle / Eine Bäuerin – Alt / Ein Bauer - Bass.


    Die Handlung:


    Die Szene zeigt im Jahre 1809 ein deutsches Dorf an der französischen Grenze während der napoleonischen Kriege. Seit vier Jahren herrscht hier Friede, während im Lande weiterhin der Krieg tobt. Käthchen ist mit dem Franzosen Henri Duval verheiratet, der aus Liebe zu ihr desertiert ist. Ihr Vater berichtet aufgeregt, dass ein französisches Regiment im Anmarsch ist und alle versuchen, Duval zur Flucht zu überreden. Doch dieser will sich stellen, indem er seine Uniform wieder anzieht und behauptet, nicht von seinem Posten abgelöst worden zu sein und hier seit vier Jahren Wache steht. Der französische Hauptmann lässt sich aber nicht täuschen und ordnet die Exekution an. Die Rettung naht in Form eines Generals, der zwar die Sache durchschaut, aber dem jungen Glück nicht im Wege stehen will und Duval als ‚treuen Soldat‘ ehrenvoll aus der Armee entlässt.


    Die Aufnahmen:


    Walther – Dietrich Fischer-Dieskau / Käthchen – Helen Donath / Duval – Peter Schreier / Veit – Friedrich Lenz / Ein französischer Hauptmann – Willi Brokmeier / Der General – Fritz Strassner / Eine Bäuerin – Sunhild Rauschkolb / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Schmidhuber / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Heinz Wallberg / Dialogfassung und -regie: Gisela Schunk (München, Bürgerbräukeller, Juli/August 1977). Erschienen auf LP 1977 bei ‚EMI/Electrola‘ und 1978 bei 'Eterna'; auf CD bei ‚cpo‘ (1996) und ‚Warner‘ (2012).


    Walther – Anton Scharinger / Käthchen – Maria Venuti / Duval – Helmut Wildhaber / Veit – Robert Brooks / Ein französischer Hauptmann – Paul Wolfrum / Das Neue Wiener Vocalensemble / Chorltg.: Peter Altmann / Das ORF-Symphonieorchester Wien -/ Dirigent: Charles Mackerras (Wien, Musikverein, 18. 11. 1988). Eine konzertante Aufführung (ohne Dialoge), aufgeführt zusammen mit „Fernando“ und Schuberts Symphonie Nr. 6. bei der sechsten Wiener Schubertiade.


    Walther – Sönke Morbach / Käthchen – Monica Gonzáles / Duval – Hubert Schmid / Veit – Carsten Lau / Ein französischer Hauptmann – Rüdiger Knös / Der General – Matthias Schaltezky / Eine Bäuerin – Tiziana Maionica / Ein Bauer – Gianmarco Trevisanello / I Solisti Cantori / Chorltg.: Emanuela Di Pietro / Die Philarmonica Mediterranea / Dirigent: Peter Maag (Cosenza, Teatro Rendano, 15. 11. und 16. 11. 1997, Live). Der Mitschnitt einer Bühnenaufführung in Cosenza (Kalabrien) in deutscher Sprache mit Dialogen, erschienen bei ‚Bongiovanni‘ (1 CD, Italien 1998).


    Walther – Stephan Genz / Käthchen – Aga Mikolaj / Duval – Andreas Karasiak / Veit – Daniel Philipp Witte / Ein französischer Hauptmann – Thomas Jakobs / Der Chorus Musicus / Das Neue Orchester / Chorleiter und Dirigent: Christoph Spering (Köln, Deutschlandfunk, 9. 1. - 13. 1. 2008). Eine CD (ohne Dialoge) von der ‚Phoenix Edition‘ aus dem Jahr 2009, gekoppelt mit „Die Zwillingsbrüder“. (Beide Schubert-Opern wurden konzertant beim Festival 'La Folle Journée de Nantes' am 1. 2. 2008 im Auditorium Spaun in Nantes aufgeführt und von 'France Musique' übertragen; das Käthchen sang hier allerdings Jutta Maria Böhnert.)


    Walther – Peter Schöne / Käthchen – Kristiane Kaiser / Duval – Matthias Klink / Veit und Ein französischer Hauptmann – Moon Yung Oh / Der General – Virgil Mischek / Eine Bäuerin – Nathalie Flessa / Der Chor des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Stellario Fagone / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Christoph Spering (statt Christopher Hogwood) (München, Prinzregententheater, 8. 12. 2013). Ein ‚Sonntagskonzert‘ des Bayerischen Rundfunks, komplett mit Dialogen.


    Theo Adams dritte Regiearbeit brachte das Werk in einer eigenen Textbearbeitung an der Berliner Staatsoper (Apollosaal, Premiere am 9. 1. 1978) heraus mit Renate Bromann (Käthchen), Eberhard Büchner (Duval), Heinz Reeh (Walther), Peter Menzel (Veit), Günter Kurth (Hauptmann) und Ernst Gruber (General). Mit dem „Vierjährigen Posten“ zusammen wurden auch die „Schulmeister-Kantate“ von Georg Philipp Telemann (mit Theo Adam) und die „Kaffee-Kantate“ von Johann Sebastian Bach – mit Carola Nossek (Lieschen), Hans-Martin Nau (Schlendrian) und Eberhard Büchner (Ein junger Mann) szenisch aufgeführt; auch hier waren Theo Adam der Regisseur und Peter Schreier der Dirigent.


    Carlo

    Lieber Orfeo,


    ich muss es jetzt endlich einmal sagen:


    Deine kenntnisreichen und detaillierten Beiträge zum Thema sind für jeden Opernfreund eine unerschöpfliche Quelle der Freude und des Wissens!


    Herzlichen Dank dafür!


    Carlo

    Peter Meven als Veit Pogner in "Die Meistersinger von Nürnberg":



    „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Richard Wagner): Hans Sachs – José van Dam / Veit Pogner – Peter Meven / Kunz Vogelgesang – Francis Egerton / Konrad Nachtigall – Philippe Bohée / Sixtus Beckmesser – Dale Duesing / Fritz Kothner - Jef Vermeersch (statt Camillo Meghor) / Balthasar Zorn – Ricardo Cassinelli / Ulrich Eisslinger – Hubert Weindel / Augustin Moser – François van Eetveldt / Hermann Ortel – Stefan Dimitrov / Hans Schwarz – Dirk van Croonenborch / Hans Foltz – Roger Heynen / Walther von Stolzing – Robert Ilosfalvy (statt Giorgio Lamberti) / David – Martin Finke / Eva – Karita Mattila / Magdalene – Ilse Gramatzki (statt Linda Finnie) / Ein Nachtwächter – Leandro Lopez / Choeurs et Orchestre du Théâtre de la Monnaie, Bruxelles / Chorltg.: Gunter Wagner / Dirigent: John Pritchard / Ausstattung: Andreas Reinhardt / Inszenierung: Kurt Horres (Brüssel, Théâtre de la Monnaie, 19. 6. 1985). Diese Premiere war José van Dams Rollendebüt als Hans Sachs. Eine der fünf weiteren Aufführungen wurde vom Belgischen Fernsehen aufgezeichnet.


    In der Zeit vom 13. 10. bis zum 15. 11. 1976 sang Peter Meven in sieben Vorstellungen den Veit Pogner auch an der Metropolitan Opera in New York. Seine Partner waren je zweimal Ellen Shade und Mary Ellen Pracht sowie dreimal Eva Marton als Eva; siebenmal Shirley Love als Magdalene; zweimal Gerd Brenneis und fünfmal John Alexander als Walther von Stolzing; dreimal Kenneth Riegel und viermal Frieder Stricker als David und zweimal Thomas Stewart sowie fünfmal Norman Bailey als Hans Sachs. In der ‚Matinee Broadcast‘ am 18. 12. 1976 sangen allerdings Karl Ridderbusch den Hans Sachs und John Macurdy den Veit Pogner. Alle Aufführungen wurden von Sixten Ehrling dirigiert.



    Peter Meven als Hans Sachs in "Die Meistersinger von Nürnberg":



    Die Meistersiger von Nürnberg (Richard Wagner): Hans Sachs – Peter Meven / Veit Pogner – Hans Tschammer / Kunz Vogelgesang – Heinz Leyer / Konrad Nachtigall – E. Lee Davis / Sixtus Beckmesser – Zenon Kosnowski / Fritz Kothner – Günter Schneider / Balthasar Zorn – Udo Holdorf / Ulrich Eisslinger – Karl Diekmann / Augustin Moser – Wilhelm Richter / Hermann Ortel – Arwed Sandner / Hans Schwarz – Andrzej Saciuḱ / Hans Foltz – Frode Olsen / Walther von Stolzing – Klaus Hoins (statt Manfred Jung) / David – Manfred Fink / Eva – Carla Pohl / Magdalene – Hildegard Hartwig / Ein Nachtwächter – Toshimitsu Kimura / Der Chor der Deutschen Oper am Rhein / Chorltg.: Rudolf Staude / Die Duisburger Sinfoniker / Dirigent: Hiroshi Wakasugi (Duisburg, Opernhaus, 25. 9. 1983). Mit dieser Neuinszenierung der „Meistersinger“ – Regie: Heinz-Lukas Kindermann / Bühnenbilder: Günther Schneider-Siemssen – gab Peter Meven sein Rollendebüt als Hans Sachs. (Der Privat-Mitschnitt ist eine schöne Erinnerung an die so früh verstorbene Mezzosopranistin Hildegard Hartwig.)


    dto.: Hans Sachs – Peter Meven / Veit Pogner – Ulrik Cold / Sixtus Beckmesser – Klaus Hirte / Fritz Kothner – Raymond Wolansky / Walther von Stolzing – Toni Krämer / David – Martin Finke / Eva – Irmgard Stadler / Magdalene – Elke Estlinbaum u. a. / Chor und Orchester der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Chorltg.: Ulrich Eistert / Dirigent: Dennis Russell Davies (Stuttgart, Opernhaus, 1984). Von dieser Vorstellung existiert ein Privatmitschnitt, den auch Harald Kral hatte!



    Carlo

    FERNANDO, D 220


    Singspiel in einem Akt von Albert Stadler / Musik von Franz Schubert / Komponiert am 27. und 28. 6. und vom 3. bis 9. 7. 1815 / Uraufführung: 13. 4. 1907 Wien (konzertant); 18. 8. 1918 Viktoria-Theater in Magdeburg (szenisch).


    Das Werk:


    Franz Schuberts Singspiel entstand im ‚Opernjahr‘ 1815, in dem noch die Bühnenwerke „Der vierjährige Posten“, „Claudine von Villa Bella“ und „Die Freunde von Salamanka“ folgen sollten. Und es zählt (zusammen mit "Des Teufels Lustschloss", "Der vierjährige Posten" und "Die Freunde von Salamanka") zu den Opern Schuberts, die George Grove und Arthur Sullivan im Oktober 1867 in Wien 'ausgruben'. Der „Fernando“ ist zwar an die damals gängigen anspruchslosen Singspiele Joseph Weigls angelehnt, enthält aber bereits zum Beginn statt einer Ouvertüre eine dramatische Gewitterszene; auch die folgenden Musiknummern sprengen den Rahmen eines Singspiels bei weitem. Im Gegensatz dazu steht der ausufernde Prosatext seines Jugendfreundes Albert Stadler (1794-1884), der mit Franz Schubert das k. u. k. Stadtkonvikt in Wien besucht hatte. (Stadler bezeichnete später sein Libretto als 'nicht ohne einen jugendlichen Aufwand von Donnerwettern und Tränenströmen'.) So entsteht ein zeitliches Ungleichgewicht zwischen den anspruchsvollen, in Reimen gefassten Musiknummern (Gesamtdauer: ca. 25 Minuten) und den Dialogen, in denen auch – bezeichnend für Schuberts mangelnde Theatererfahrung - die dramatische Szene mit Eleonores Taschentuch abgehandelt wird, statt sie musikalisch auszumalen.


    Die Musik:


    1. Introduktion (Philipp): ‚Mutter! Mutter! Wo bist du?… Strecke, gütiger Gott, deine schirmenden Arme‘

    2. Arie (Fernando): ‚Lässt mich mein Verbrechen nicht schlafen?‘

    3. Romanze (Philipp): ‚Als einst schon hinter blauer Berge Rücken‘

    4. Duett (Philipp und Fernando): ‚Wärst du mir auf immer nicht entrissen’

    5. Arie (Eleonore): ‚Nicht der Erde Schätze lohnen, was hier Mut gewirket hat‘

    6. Duett (Eleonore und Fernando): ‚Vergessen sei, was uns getrennt’

    7. Duett (Eleonore und Fernando): ‚Auf dich träufle Tauesregen‘ mit Schlusschor (Solisten): ‚Himmlische Göttin, wohltätige Liebe’


    Die Personen:


    Fernando de la Porte – Tenor / Eleonore, seine Frau – Sopran / Philipp, ihr zwölfjähriger Sohn – Sopran / Ein Jäger – Bass / Ein Köhler – Bass / Ein Bauer – Sprechrolle.


    Die Handlung:


    Die Oper spielt in einer rauhen Gegend in den Pyrenäen. Fernando de la Porte hat im Kampf den Bruder seiner Frau Eleonore getötet und ist geflohen. Seit Jahren hält er sich In einem undurchdringlichen Wald als Einsiedler unerkannt verborgen. Eleonore und ihr zwölfjähriger Sohn Philipp begeben sich auf die Suche nach dem Vater, denn durch eine Amnestie wurde Fernando begnadigt. Zufällig geraten sie in den Wald, werden aber voneinander getrennt. Während eines nächtlichen Gewitters kommt Philipp zu der Klause des Eremiten, ergreift aber vor einem Wolf die Flucht. Fernando ist durch das Gewitter erwacht, tritt vor die Türe und beklagt reuevoll seine Tat. Philipp kommt hinzu; er erkennt seinen Vater nicht, berichtet aber von der Begnadigung. Ein Bauer hat im Wald ein blutiges Taschentuch gefunden, das der Mutter gehört und man befürchtet, dass sie ein Opfer des Wolfs wurde. Doch ein Jäger hat das Tier getötet; er führt Eleonore zu der Klause und Fernando gibt sich zu erkennen. Ein kurzer Chor – von den Solisten zu singen – beschließt das Werk.


    Die Aufnahmen:


    Fernando – Heiner Hopfner / Eleonore – Edith Mathis / Philipp – Gabriele Sima / Ein Jäger und Ein Köhler – Robert Holl / Das ORF-Symphonieorchester / Dirigent: Lothar Zagrosek (Bregenz, Festspielhaus, 20. 6. 1982). Die konzertante Wiedergabe ohne Dialoge war mit dem Fragment der „Claudine von Villa Bella“ und der „Kantate zu Ehren von Joseph Spendou, D 472“ gekoppelt. Davon erschienen 1984 eine LP („Fernando“ und „Spendou-Kantate“) und 1997 eine CD (um „Claudine von Villa Bella“ erweitert) bei der Firma ‚Orfeo‘. (Heiner Hopfner war auch für eine konzertante Aufführung des „Fernando“ unter Christoph Spering am 19. 11. 1989 in der Kölner Philharmonie angekündigt, die aber nicht im Rundfunk gesendet wurde.)


    Fernando - Robert Brooks / Eleonore – Elaine Woods / Philipp – Maria Venuti / Ein Jäger – Anton Scharinger / Ein Köhler – Paul Wolfrum / Das ORF-Symphonieorchester / Dirigent: Charles Mackerras (Wien, Musikverein, 18. 11. 1988). Ein Konzert, in dem auch Schuberts „Der vierjährige Posten“ und seine 6. Symphonie erklang.


    Fernando – Thomas Dewald / Eleonore – Anneli Pfeffer / Philipp – Maria Leyer / Ein Jäger – Christian Hilz / Ein Köhler – Bernhard Hüsgen / Die Erzählerin: Rena Pieper / Das Kölner Rundfunkorchester / Dirigent: Alfred Walter (Köln, Philharmonie, 1. 2. 1997). Im zweiten Teil des Konzerts wurde die Operette „Das Dreimäderlhaus“ von Heinrich Berté (mit Melodien von Franz Schubert) aufgeführt.


    Fernando – Endrik Wottrich / Eleonore – Annette Dasch / Philipp – Christine Buffle / Ein Jäger – Tim Hennies / Ein Köhler – Gerald Häußler / Ein Bauer – Theodor Weimer / Der Erzähler: Oliver Trautwein / Das Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Marcello Viotti (München, Prinzregententheater, 20. 1. 2002). In diesem ‚Sonntagskonzert’ des Bayerischen Rundfunks wurde die Schubert-Oper kombiniert mit der dritten Symphonie von Egon Wellesz.


    Übrigens brachte es der "Fernando" bis nach New York - mit einer konzertanten deutschsprachigen Aufführung am 13. 10. 1975 in der Alice Tully Hall. Das Westchester Chamber Orchestra unter seinem Leiter Jens Nygaard begleitete Berenice Bramson (Eleonore), Judith Raskin (Philipp), Grayson Hirst (Fernando) und John Ostendorf (Ein Jäger und Ein Köhler); den verbindenden englischen Text sprach George Jellinek, der bekannte Moderator des amerikanischen Radiosenders WQXR.


    Carlo

    Alfons Fügel auf CDs (von denen ich nur „Fidelio“, „La Bohème“ und „La Traviata“ habe):


    FIDELIO (Ludwig van Beethoven) (‚Walhall‘ WLCD 0056) (2 CDs, 2004)

    Don Fernando – Karl Schmitt-Walter / Don Pizarro – Ferdinand Frantz / Florestan – Julius Patzak / Leonore – Helena Braun / Rocco - Josef Greindl / Marzelline – Elfride Trötschel / Jaquino – Richard Holm / Zwei Gefangene – Alfons Fügel und Heinz Maria Lins / Der Chor und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Eugen Jochum (München, Amerika-Haus, 2. - 6. 7. 1951). Bonus: „Leonoren-Ouvertüre Nr. 3“ mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Eugen Jochum, 27. 11. 1953. (‚Walhall‘ nennt als Aufnahmedatum des „Fidelio“ den April 1951.)


    LA BOHÈME (Giacomo Puccini) (‚Preiser‘ 90275) (2 CDs, 1995)

    Rudolf – Alfons Fügel / Schaunard – Georg Hann / Marcel – Carl Kronenberg / Collin – Georg Wieter / Benoit – Karl Schmidt / Mimi – Trude Eipperle / Musettte – Hildegarde Ranczak / Alcindor – Emil Graf / Parpignol – Otto Hillerbracht / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoper München / Chorltg.: Josef Kugler / Dirigent: Clemens Krauss (München, Nationaltheater, 4. 12. 1940).


    LA TRAVIATA (Giuseppe Verdi) (‚Cantus Classics‘ CACD 5.00067 F) (2 CDs, 2000)

    Violetta Valéry – Margot Guilleaume / Flora Bervoix – Hanna Stolze-Fröhlich / Alfred Germont – Alfons Fügel / Georges Germont – Carl Kronenberg / Gaston – Franz Sautter / Baron Douphol – Alfred Appenzeller / Marquis d’Obigny – Franz Lipp / Doktor Grenvil – Wolfram Zimmermann / Annina – Erika Winkler / Josef – Karl Dalibor / Der Südfunkchor / Chorltg.: Walter Kretschmar / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart / Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart-Untertürkheim, Gasthof ‚Krone‘, 2. 12. 1948).


    DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG (RICHARD WAGNER) (‚Preiser‘ 90168) (CD, 1995)

    (Zweiter Akt) Hans Sachs – Georg Hann / Veit Pogner – Wilhelm Schirp / Kunz Vogelgesang – Alfons Fügel / Konrad Nachtigall – Ludwig Windisch / Sixtus Beckmesser – Erich Kunz / Fritz Kothner – Hanns Heinz Nissen / Balthasar Zorn – Hans Florian / Ulrich Eisslinger – Wilhelm Ulbricht / Augustin Moser – Erich Schneider / Hermann Ortel – Edwin Heyer / Hans Schwarz – Wilhelm Lang / Hans Foltz – Arthur Will / Walter von Stolzing – Henk Noort / David – Karl Wessely / Eva – Thea Kempf / Magdalene – Marie-Luise Schilp / Ein Nachtwächter – Ludwig Windisch / Der Chor und das Sinfonierorchester des Reichsrundfunks Berlin / Dirigent: Artur Rother (Berlin, Haus des Rundfunks, 19. 11. 1942). Als Bonus sind mit Georg Hann Auszüge aus „Der fliegende Holländer“, „Lohengrin“ und „Die Walküre“ angehängt.


    VOLKSWEISEN (UraCant 971) (CD, 1997)

    ‚Ännchen von Tharau‘ (Volksweise, Bearbeitung: Friedrich Silcher) (Berlin, 1942)

    ‚Heideröslein‘ (‚Röslein auf der Heiden‘) (Bearbeitng: Heinrich Werner) (Berlin, ca. 1944)

    ‚Das Schiff streicht durch die Wellen‘ (‚Rosabella Fidolin‘) (Volksweise) (Berlin, 1942)

    ‚Herzliebchen mein unterm Rebendach‘ (August Conradi) (Ort unbekannt, ca. 1944)

    ‚Ein rheinisches Mädchen‘ (Paul Hoppe) (Berlin, 1942)

    ‚Grüß mir das blonde Kind am Rhein‘ (Werner Heim) (Berlin, 1942)

    „Frau Luna“ (Paul Lincke) ‚Schlösser, die im Monde liegen‘ (Berlin, 1942)

    „Der Vetter aus Dingsda“ (Eduard Künneke) ‚Ich bin nur ein armer Wandergesell‘ (Berlin, ca. 1942)

    „Glückliche Reise“ (Eduard Künneke) ‚Drüben in der Heimat‘ (München, ca. 1949)

    ‚Zwei dunkle Augen‘ (Carl Heins) (München, 1949)

    „Der Rattenfänger“ (Adolf von Neuendorff) ‚Wandern, ach wandern’ (München, 1949)

    Münchner Rundfunkorchester / Dirigent: Theo Mackeben ("Glückliche Reise") / Symphonie-Orchester Graunke / Dirigent: Hanns Steinkopf ('Zwei dunkle Augen' und "Der Rattenfänger") / Diverse Berliner Orchester / Dirigent: Hanns Steinkopf (übrige).


    OPERNARIEN (UraCant 972) (CD, 1997)

    „Martha“ (Friedrich von Flotow) ‚Ach so fromm, ach so traut‘ (Berlin, 1942)

    „Der fliegende Holländer“ (Richard Wagner) ‚Mit Gewitter und Sturm auf fernem Meer‘ (Berlin, 1942)

    „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Otto Nicolai) ‚Horch, die Lerche singt im Hain‘ (Berlin, 1942)

    „Undine“ (Albert Lortzing) ‚Vater, Mutter, Schwestern, Brüder‘ (Stuttgart, 1950)

    „Hoffmanns Erzählungen“ (Jacques Offenbach) ‚Es war einmal am Hofe von Eisenack‘ (Ort und Datum unbekannt)

    „Carmen“ (Georges Bizet) ‚Hier an dem Herzen treu geborgen‘ (Berlin, 1942?)

    „Don Pasquale“ (Gaetano Donizetti) ‚Lass, ach lass es mich hören‘ (mit Gertrud Callam) (Berlin, 1942)

    „Aida“ (Giuseppe Verdi) ‚Eine Heerschar tapf‘rer Männer’ (Ort und Datum unbekannt)

    „Tosca“ (Giacomo Puccini) ‚Wie sich die Bilder gleichen‘ (Berlin,1942)

    „Turandot“ (Giacomo Puccini) ‚Keiner schlafe!‘ ((München, 1942)

    „Madame Butterfly“ (Giacomo Puccini) ‚Mädchen, in deinen Augen liegt ein Zauber‘ (mit Trude Eipperle) (München, 1943)

    „La Bohème“ (Giacomo Puccini) ‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘ (München, 1940)

    dto.: ‚Mimi erliegt einer Krankheit‘ (mit Hildegarde Ranczak und Trude Eipperle) (München, 1940)

    Der Chor des Deutschen Opernhauses Berlin / Das Orchester des Reichssenders Berlin – Dirigenten: Hanns Steinkopf, Meinhard von Zallinger, Gerhard Steeger / Das Sinfonieorchester des Reichssenders Stuttgart – Dirigent: Fritz Mareczek / Das Bayerische Staatsorchester – Dirigent: Heinrich Hollreiser / Das Orchester der Bayerischen Staatsoper – Dirigent: Clemens Krauss.


    EIN LIEDERABEND (UraCant 975) (CD, 1997)

    ‚Acht Lieder‘ (Franz Schubert) ‚Die Forelle‘ - ‚Im Abendrot‘ – ‚Wohin?‘ - ‚Erstarrung‘ – ‚Frühlingstraum’ – ‚Die Krähe’ – ‚Der Wegweiser‘ – ‚Das Zügenglöcklein‘ (mit Hans Altmann, Klavier / München, 1957)

    ‚Vier Lieder’ (Max Reger) ‚Beim Schneewetter‘ – ‚Des Kindes Gebet‘ – ‚Mariä Wiegenlied’ – ‚Der König vom Morgenland‘ (mit Heinrich Baumgartner, Klavier / München, 1950)

    ‚Sieben Lieder‘ (Antonín Dvořák) ‚Wird doch die Liebe‘ – ‚Tod ist in mancher Menschenbrust‘ – ‚Ich weiß ob meiner Lieb‘ zu dir’ – ‚Rings die Natur‘ – ‚Im tiefen Walde steh‘ ich hier’ – ‚Im süßen Bann von deinem Blick‘ – ‚Du einzig Teure‘ (mit Josef Neher, Klavier / Stuttgart, 1948)

    ‚Lieder-Suite‘ (Robert Franz) ‚Aus meinen großen Schmerzen‘ – ‚Es hat die Rose sich beklagt‘ – ‚Das macht das dunkelgrüne Laub‘ – ‚Für Musik‘ – ‚Am Rhein, am heiligen Strome‘ – ‚Stille Sicherheit‘ – ‚Genesung‘ (mit Artur Haagen, Klavier / 1948)

    ‚Löns-Lieder-Suite‘ (Eduard Künneke) ‚Alle Birken grünen’ – ‚Kurz ist der Mai‘ – ‚Die roten Blätter rauschen‘ - ‚Auf der Straße‘ (mit dem Münchner Rundfunkorchester – Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke / München, ca. 1950).


    FREUNDE, VERNEHMET DIE GESCHICHTE (UraCant 2051) (CD)

    Zu dieser CD mit Erstveröffentlichungen (Opernarien und Volkslieder) liegen keine näheren Angaben vor.


    Carlo

    Peter Meven als König Marke in "Tristan und Isolde" (ohne Aufnahmen):



    Schon 1963 war Peter Meven der König Marke am Théâtre de la Monnaie in Brüssel in einer Wieland-Wagner-Inszenierung mit Anja Silja (Isolde), Dagmar Naaff (Brangäne), Hans Beirer (Tristan), Gustav Neidlinger (Kurwenal) und Ralph Telasko (Melot); Dirigent: André Vandernoot. 1972 gastierte er am Gran Teatre del Liceu in Barcelona mit derselben Rolle; hier sangen Berit Lindholm (Isolde), Ruth Hesse (Brangäne), Karl-Josef Hering (Tristan), Jef Vermeersch (Kurwenal) und Enric Serra (Melot) unter der Leitung von Charles Vanderzand.



    Im Mai und Juni 1975 sang Peter Meven den König Marke auch an der Opéra du Québec in Montreal (Place des Arts) in fünf Aufführungen einer Neuinszenierung von Ernst Poettgen unter der musikalischen Leitung von Zubin Mehta; die Solisten waren Roberta Knie (statt Ingrid Bjoner) (Isolde), Maureen Forrester (Brangäne), Jon Vickers (Tristan), Siegmund Nimsgern (Kurwenal) und Robert Calvert (Melot). Ein Jahr später wurde eine Aufführung von der CBC (Canadian Broadcasting Company) ausschnittweise für das Fernsehen aufgezeichnet, allerdings ohne Siegmund Nimsgern, Peter Meven und Zubin Mehta. (DVD bei ‚VAI Video Artists international‘.)



    Am 11. 3. 1985 gab Peter Meven sein Debüt in Südafrika, ebenfalls als König Marke. Im State Theatre in Pretoria gab es – in Anwesenheit Wolfgang Wagners - eine Neuinszenierung mit Marita Napier (Isolde), Reinhild Runkel (Brangäne), Gerd Brenneis (Tristan) und Wicus Slabbert (Kurwenal) sowie dem Chor und Orchester des PACT (Performing Arts Council of the Transvaal) unter der Leitung von Gabor Ötvös.



    Im Teatro Municipal in Santago de Chile wurde am 2. 8. 1986 „Tristan und Isolde“ erstmals in deutscher Sprache gegeben statt wie bisher in italienisch: Janice Yoes (statt Ute Vinzing) (Isolde), Reinhild Runkel (Brangäne), Wolfgang Neumann (Tristan), Hartmut Welker (Kurwenal) und Ricardo Yost (Melot) / Dirigent auch hier: Gabor Ötvös.



    Carlo

    Nachtrag zum Beitrag Nr. 73 vom 24. 1. 2024:


    ADRAST


    Ein Leser des Forums hat sich gemeldet und mitgeteilt, dass die Solisten der Aufnahme von 1946 aus Bern FRANZ FEHRINGER und FERDINAND FRANTZ sind. Er hat die Sendung von Radio Beromünster 1955 gehört und mitgeschnitten.



    Nachtrag zum Beitrag Nr. 77 vom 31. 1. 2024:


    DIE BÜRGSCHAFT


    Selbstverständlich habe ich diesen ‚YouTube‘-Beitrag auch schon gesehen. Mein erster Eindruck: Die Aufführung in der JVA Adelsheim (Neckar-Odenwald-Kreis) war wohl als strafverschärfende Maßnahme für die Häftlinge gedacht - und die können ja nicht weglaufen!


    Im Ernst: Die Botschaft des Stücks vermittelt sich – vor allem mit dem vervollständigten Schluss - auch trotz der sehr ‚zeitgeistigen‘ und gewollt (?) dilettantischen Inszenierung und Ausstattung von Paula Fünfeck. Aber der Verbreitung der Oper ist mit einer solchen Interpretation wenig gedient. (Die Komplettierung der Komposition mit anderen Werken Schuberts durch Anna-Sophie Brüning ist geschickt gemacht und vom Verlag Boosey & Hawkes/Bote & Bock abgesegnet.)


    Carlo

    Ich habe mit Alfons Fügel die folgenden Schallplatten. (Die Angaben zu den Veröffentlichungen der Gemeinde Bolanden wurden später auf den CDs von ‚UraCant’ teilweise präzisiert.) Der Herausgeber Fridhardt Pascher, ehemaliger Bürgermeister von Bad Urach, hat im „Stimmen, die um die Welt gingen...“-Heft vom September 1999 ausführlich über seine Anstrengungen berichtet, an manche Aufnahmen zu kommen.


    GRÄFIN MARIZA (Imre Kálmán) (‚Polydor‘ 20056) (EP, 1954, 17 cm)

    Querschnitt mit Gerda Sommerschuh, Fränzi Millrath, Alfons Fügel und Józsi Troján-Regar / Der Chor der Bayerischen Staatsoperette München (Gärtnerplatztheater) / Die Münchner Philharmoniker – Dirigent: Edmund Nick (ca. 1950).


    ALFONS FÜGEL SINGT (‚Polydor‘ 22115) (EP, 1957, 17 cm)

    „Der Rattenfänger“ (Adolf von Neuendorff) ‚Wandern, ach wandern‘ / ‚Zwei dunkle Augen‘ (Carl Heins)

    Das Symphonie-Orchester Graunke – Dirigent: Hanns Steinkopf (1949).


    DIE GROßEN IHRER ZEIT – ALFONS FÜGEL (‚Deutsche Grammophon Gesellschaft‘ 30633) (EP, 1961, 17cm)

    „Tosca“ (Giacomo Puccini) ‚Wie sich die Bilder gleichen‘

    „La Bohème’ (Giacomo Puccini) ‚O du süßestes Mädchen‘ (mit Trude Eipperle)

    dto.: ‚Sind wir allein? Ich stellte mich nur schlafend‘ (mit Trude Eipperle)

    „Turandot“ (Giacomo Puccini) ‚O weine nicht, Liu‘

    Das Bayerische Staatsorchester München – Dirigent: Heinrich Hollreiser (1944).


    VIER JAHRHUNDERTE DEUTSCHES VOLKSLIED, Folge 1 (‚Europäischer Phonoklub Stuttgart‘ Opera 3200) (LP, 1956, 25 cm)

    ‚Drei gute Dinge‘ (Daniel Friderici)

    ‚Der Gutzgauch‘ (Lorenz Lemlin)

    ‚Ich spring‘ in diesem Ringe’ (Bearbeitung: Hans Lang) - Alfons Fügel und Chor

    ‚Es steht ein‘ Lind’ (Bearbeitung: Erwin Lendvai) – Gustav Grefe und Chor

    ‚Der Mond ist aufgegangen‘ (Johann Abraham Peter Schulz, Bearbeitung: Albert Thate)

    ‚Heidenröslein‘ (‚Röslein auf der Heiden‘) (Heinrich Werner)

    ‚Verstohlen geht der Mond auf‘ (Wilhelm von Zuccalmaglio, Bearbeitung: Johannes Brahms) – Alfons Fügel und Chor

    ‚Feinsliebchen, du sollst mir nicht barfuß geh‘n’ (Wilhelm von Zuccalmaglio, Bearbeitung: Johannes Brahms)

    ‚Der bucklige Fiedler‘ (Johannes Brahms, op. 93a Nr. 1)

    ‚Adé zur guten Nacht‘ (Bearbeitung: Ernst Pepping)

    Alfons Fügel (Tenor) / Gustav Grefe (Bass) / Der Chor der Württembergischen Staatsoper Stuttgart / Das Tonkünstler-Orchester Stuttgart / Chorleiter und Dirigent: Heinz Mende.

    Leider habe ich nur diese Platte; weiß jemand den Inhalt der 2. Folge?


    HISTORISCHE AUFNAHMEN (700 Jahre Bolanden) (‚Gemeinde Bolanden‘ 32601-32602) (LP, 1970, 30 cm)

    „Martha“ (Friedrich von Flotow) ‚Ach so fromm, ach so traut‘

    „Der fliegende Holländer“ (Richard Wagner) ‚Mit Gewitter und Sturm auf fernem Meer‘

    „Frau Luna“ (Paul Lincke) ‚Schlösser, die im Monde liegen‘

    ‚Ännchen von Tharau‘ (Volksweise, Bearbeitung: Friedrich Silcher)

    ‚Heidenröslein‘ (‚Röslein auf der Heiden‘) (Heinrich Werner)

    ‚Das Schiff streicht durch die Wellen‘ (‚Rosabella, Fridolin‘) (Volksweise)

    „Der Obersteiger“ (Carl Zeller) ‚Sei nicht bös‘, es kann ja nicht sein’

    „Der Vogelhändler“ (Carl Zeller) Querschnitt (mit Tresi Rudolph und Traute Rose)

    Der Chor und das Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin / Das Große Rundfunk-Orchester Berlin / Ein Kammerchor und ein Kammerorchester Berlin / Dirigent (in allen Aufnahmen): Hanns Steinkopf.


    OPERN MIT ALFONS FÜGEL (‚Gemeinde Bolanden‘ 38474-38475) (LP, 1972, 30 cm)

    „La Bohème“ (Giacomo Puccini) ‚Wie eiskalt ist dies Händchen‘

    dto.: ‚O du süßestes Mädchen‘ (mit Trude Eipperle)

    dto.: ‚Sind wir allein? Ich stellte mich nur schlafend‘ (mit Trude Eipperle)

    „Tosca“ (Giacomo Puccini) ‚Wie sich die Bilder gleichen‘

    „Madame Butterfly“ (Giacomo Puccini) ‚Mädchen, in deinen Augen liegt ein Zauber‘ (mit Trude Eipperle)

    „Turandot“ (Giacomo Puccini) ‚Keiner Schlafe!‘

    dto.: ‚O weine nicht, Liu‘

    „Carmen“ (Georges Bizet) ‚Hier an dem Herzen treu geborgen‘

    „Martha“ (Friedrich von Flotow) ‚Ach so fromm, ach so traut‘

    „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Otto Nicolai) ‚Horch, die Lerche singt im Hain‘

    „Undine“ (Albert Lortzing) ‚Vater, Mutter, Schwestern, Brüder‘

    „Lucia di Lammermoor“ (Gaetano Donizetti) ‚Wer vermag‘s, den Zorn zu hemmen’ (mit Anni van Kruyswyk, Liselotte Mann, Hans Blessin, Mark Nohe und Franz Lipp)

    Das Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin – Dirigent: Hanns Steinkopf / Das Bayerische Staatsorchester München – Dirigent: Heinrich Hollreiser / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart - Dirigent: Gustav Koslik.


    OPERETTEN MIT ALFONS FÜGEL (‚Gemeinde Bolanden‘ 38472-38473) (LP, 1972, 30 cm)

    „Zauberin Lola“ (Eduard Künneke) ‚Es ist auch dir einmal ein Mensch bestimmt‘

    „Frau Luna“ (Paul Lincke) ‚Schlösser, die im Monde liegen‘

    „Der Bettelstudent“ (Carl Millöcker) ‚Ich hab‘ kein Geld, bin vogelfrei’

    dto.: ‚Ich knüpfte manche zarten Bande‘

    „Die Dubarry“ (Carl Millöcker und Theo Mackeben) Querschnitt (mit Sári Barabas)

    „Der Vogelhändler“ (Carl Zeller) ‚Wie mein Ahn‘l zwanzig Jahr’

    dto.: ‚Schenkt man sich Rosen in Tirol‘ (mit Tresi Rudolph - fälschlich wird Traute Rose genannt)

    „Der Obersteiger“ (Carl Zeller) ‚Sei nicht bös, es kann ja nicht sein‘

    „Gräfin Mariza“ (Imre Kálmán) Querschnitt (mit Gerda Sommerschuh, Fränzi Millradt und Józsi Troján-Regar)

    Gerhard Gregor, Hammond-Orgel / Der Waldo-Favre-Chor / Das Münchner Rundfunkorchester – Dirigent: Werner Schmidt Boelcke / Ein Großes Operetten-Orchester – Dirigent: Theo Mackeben / Der Chor und das Orchester der Bayerischen Staatsoperette (richtig: Die Münchner Philharmoniker) – Dirigent: Edmund Nick / Der Chor und das Orchester des Deutschen Opernhauses Berlin – Dirigent: Hanns Steinkopf / Ein Kammerchor und ein Kammerorchester, Berlin – Dirigent: Hanns Steinkopf.


    LIEDER MIT ALFONS FÜGEL (‚Gemeinde Bolanden‘ 0629 982) (LP, 1972, 30 cm)

    ‚Zwei dunkle Augen‘ (Carl Heins)

    ‚Ännchen von Tharau‘ (Volksweise, Bearbeitung: Friedrich Silcher)

    „Glückliche Reise“ (Eduard Künneke) ‚Drüben in der Heimat‘

    ‚Verstohlen geht der Mond auf‘ (Volksweise, Bearbeitung: Johannes Brahms)

    ‚Hört ihr Leut‘ und lasst euch sagen’ (Volksweise, Bearbeitung: Johannes Brahms)

    ‚Heut‘ ist der schönste Tag in meinem Leben’ (Alois Melichar)

    ‚Das Schiff streicht durch die Wellen‘ (‚Rosabella, Fridolin‘) (Volksweise)

    „Der Rattenfänger“ (Adolf von Neuendorff) ‚Wandern, ach wandern‘

    ‚Löns-Lieder-Suite‘ (Eduard Künneke) ‚Alle Birken grünen’ – ‚Kurz ist der Mai‘ – ‚Die roten Blätter rauschen‘ - ‚Auf der Straße‘

    ‚Vier Lieder’ (Max Reger) ‚Beim Schneewetter‘ – ‚Des Kindes Gebet‘ – ‚Mariä Wiegenlied’ – ‚Der König vom Morgenland‘

    ‚Die Forelle‘ (Franz Schubert)

    ‚Im Abendrot‘ (Franz Schubert)

    Heinrich Baumgartner, Klavier / Hans Altmann, Klavier / Der Chor der Württembergischen Staatsoper Stuttgart – Dirigent: Heinz Mende / Das Orchester Kurt Graunke – Dirigent: Hanns Steinkopf / Das Münchner Rundfunkorchester – Dirigent: Werner Schmidt-Boelcke.


    DEUTSCHER SANG UND DEUTSCHER KLANG (‚Gloria‘ 14047) (LP, 1962, 30 cm)

    Diese Schallplatte mit Volksliedern enthält zwei Lieder mit Alfons Fügel: „Die Lore am Tore“ und „Ännchen von Tharau“, wobei weder das Aufnahmejahr – jedenfalls vor Oktober 1960 – noch das begleitende Orchester samt Dirigenten genannt wird. (Angeblich stammen die Lieder aus dem Film "Das Lied der Nachtigall" von 1944.) Falls es tatsächlich Alfons Fügel ist, so ist es eine seiner letzten Aufnahmen. Weiter wirken der Tenor Kurt Reimann und der Bariton Herbert Brauer mit. Es singen der RIAS-Motettenchor und der Große RIAS-Männerchor (Ltg.: Günther Arndt) sowie die Schöneberger Sängerknaben. Es spielt das Berliner Mandolinenorhester (Dirigent: Willy Sommerfeld).

    .

    Diese Schallplatte habe ich leider nicht:


    OPERNQUERSCHNITTE (‚Stadt Filderstadt’ 68434 ) (LP, 1987, 30 cm)

    „Lucia di Lammermoor“ (Gaetano Donizetti) mit Anny van Kruyswyk, Liselotte Mann, Alfons Fügel, Mark Nohe, Hans Blessin und Franz Lipp / Das Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart – Dirigent: Gustav Koslik (Stuttgart, 7. 4. 1948)

    „La Traviata“ (Giuseppe Verdi) mit Margot Guilleaume, Alfons Fügel, Carl Kronenberg, Hanna Stolze-Fröhlich, Erika Winkler, Franz Sautter, Alfred Appenzeller, Franz Lipp und Wolfram Zimmerman / Der Chor und das Sinfonieorchestr des Süddeutschen Rundfunks Stuttgart – Dirigent: Hans Müller-Kray (Stuttgart, 2. 12. 1948).


    Die CD-Überspielungen mit Alfons Fügel folgen später gesondert.


    Carlo

    Zum heutigen 227. Geburtstag von Franz Schubert:


    DIE BÜRGSCHAFT, D 435


    Oper in drei Akten von einem unbekannten Textdichter / Musik von Franz Schubert / Komponiert im Frühjahr und Sommer 1816 (unvollendet).


    Das Werk:


    „Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Moeros, den Dolch im Gewande…“. Generationen von Schülern mussten die Ballade „Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller lernen, die er 1798 in Jena schrieb. So auch ich. Franz Schubert vertonte die Ballade 1815 (Deutsch-Verzeichnis D 246). Wen Franz Schubert mit der Umdichtung zu einem Opernstoff beauftragte – oder ob sie bereits vorhanden war – ist nicht bekannt; auch nicht, ob sie als ‚Übung im Gluck-Stil‘ für Antonio Salieri gedacht war, und warum er die Komposition im dritten Akt nach 158 Takten abbrach. Insgesamt 113 Seiten Partitur sind erhalten: 1 Seite (Introduktion), 53 Seiten (Erster Akt), 51 Seiten (Zweiter Akt) und 8 Seiten (Beginn des dritten Aktes). 1893 wurde sie von Breitkopf & Härtel in Leipzig gedruckt, herausgegeben von Johann Nepomuk Fuchs. Die Prosatexte der Oper sind allerdings verloren gegangen.


    Die Dokumentation ist – nicht nur bei dieser Schubert-Oper – äußerst dürftig. Das Fragment kam erstmals am 7. 3. 1908 konzertant in Wien durch den dortigen Schubert-Bund zur Aufführung (mit einer Wiederholung am 11. 4 19o8.) In neuerer Zeit ist das Konzert vom 27. 11. 1990 im Wiener Musikverein bemerkenswert, wovon es vermutlich eine Aufnahme gibt. Am 25. 6. 2005 gab es eine Aufführung (ergänzt mit Schiller-Texten an Stelle der verlorenen Dialoge) an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena mit dem Philharmonischen Orchester der Universität. Mit einer Neudichtung von Paula Fünfeck und in der musikalischen Bearbeitung und Vervollständigung durch Anna-Sophie Brüning wurde die Oper am 6. 11. 2015 mit dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg in der JVA (!) in Adelsheim aufgeführt.


    Die Musik:


    Erhalten sind von Schuberts Hand:

    1. Chor (gemischt) ‚Hilfe! Rettung!‘

    2. Arie (Moeros) ‚Muß ich fühlen in tiefer Brust‘

    3. Chor (gemischt) ,Wie dürstet der Aetus’

    4. Chor (gemischt) ‚Es lebe, es lebe der meutrische Tor‘

    5. Arie (Moeros) ‚Diese Gnade dank‘ ich dir’

    6. Arie (Dionys) ‚Ob er wohl wiederkehrt?… Nein, nein, der Träumer träumt‘

    7. Romanze (Anna) ‚Die Mutter sucht ihr liebes Kind‘

    8. Duett (Ismene und Julus) ‚Wir bringen dir die Kette

    9. Finale (Anna, Ismene, Julus, Theages, Männerchor) ‚Du gehst in Kerker, Du?‘

    10. Entr’acte und Arie (Moeros) ‚O Götter! O Dank Euch!‘

    11. Arie (Anna) ‚Welche Nacht hab‘ ich erlebt’

    12. Ensemble (Anna, Ismene, Julus, Philostratus) ‚Horch die Seufzer uns‘rer Mutter‘

    13. Quartett (Männerchor a cappella) ‚Hinter Büschen, hinterm Laub‘

    14. Szene und Arie (Moeros) ‚O göttliche Ruhe!… Doch wie brennt mich die Glut‘

    15. Entr’acte (orchestral)

    16. Ensemble (Theages und Männerchor) ‚Der Abend rückt heran‘ (unvollendet)


    Die Personen:


    Dionys, Herrscher über Syrakus – Bass / Moeros, ein Bürger von Syrakus – Bariton / Theages, sein Freund – Bariton / Anna, dessen Frau – Sopran / Ismene und Julus, beider Kinder – Soprane / Philostratus, Freund des Theages – Tenor / Vier Räuber – Zwei Tenöre, zwei Bässe.


    Die Handlung:


    Erster Akt. Die Bürger der Stadt Syrakus flehen um Rettung aus der Schreckensherrschaft des Dionys. Moeros tritt hinzu und zückt nach kurzer Überlegung den Dolch, wird aber von den Häschern ergriffen und vor Dionys geführt. Moeros gibt die Mordabsicht zu und der Tyrann verurteilt ihn zum Tod am Kreuz, aber Moeros bittet um einen Aufschub von drei Tagen, damit er seine Schwester verheiraten kann. Theages, der Freund des Moeros, wird dafür bürgen, dass er am dritten Tag zurückkehren wird. Dionys gewährt Moeros die Bitte und erklärt ihm, wenn er die Frist nicht einhält, Theages statt seiner gekreuzigt wird und er, Moeros, frei sein wird. Szenenwechsel. Im Haus des Theages singt Anna, dessen Frau, eine Romanze von einem verloren gegangenen Schäfchen, ihre Kinder Ismene und Julus stimmen ein. Theages kommt und berichtet, dass er gebürgt hat für die rechtzeitige Rückkehr des Moeros. Häscher erscheinen und verhaften Theages: er soll als Geisel in den Kerker geworfen werden.


    Zweiter Akt. Die Rückkehr Moeros’ von der Hochzeit wird durch ein Unwetter verzögert; die Brücke über den Fluß ist weggerissen worden und Moeros musste die reißenden Fluten durchschwimmen. Erschöpft hat er das andere Ufer erreicht und dankt den Göttern. Szenenwechsel. Annas Zimmer. Anna hat schlecht geträumt, Ismene und Julus trösten sie. Philostratus, ein Freund des Hauses, kommt hinzu und versucht, das Vertrauen Annas in die Rückkehr von Moeros wieder herzustellen. Szenenwechsel. In einem Wald lauern vier Räuber auf Beute und überfallen Moeros. Er kämpft mit ihnen und tötet zwei der Räuber. Doch Moeros ist erschöpft und eine ungewöhnliche Hitze lässt ihn fast verdursten. Schließlich findet er eine Quelle und dankt den Göttern für die Rettung.


    Dritter Akt. Das Volk ist vor dem Richtplatz versammelt. Theages soll hingerichtet werden, doch er antwortet, dass der dritte Tag noch nicht vorbei sei. (Ein Wechselgesang des Chors mit Theages läuft nach 6 Partiturseiten ohne Text weiter, bricht dann ab.) Als Theages schon an das Kreuz gebunden worden ist, erreicht Moeros endlich den Richtplatz – Theages ist gerettet. Doch nun soll Moeros sterben. Aber durch dieses Beispiel freundschaftlicher Liebe und Treue ist Dionys so gerührt, dass er beiden Männern das Leben schenkt und ihre Freundschaft sucht: „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte.“


    Die Aufnahmen:


    Dionys – Alfred Burgstaller / Moeros – Robert Holl / Theages – Florian Prey / Anna – Yvonne Kenny / Ismene und Julus – Ursula Targler und Ein Wiener Sängerknabe / Philostratus – Robert Brooks / Vier Räuber – Robert Brooks, Peter Svensson, Florian Prey und Alfred Burgstaller / Das ‚Neue Wiener Vocalensemble‘ / Chorltg.: Peter Altmann / Das Niederöstereichische Tonkünstlerorchester / Dirigent: Alfred Eschwé (Wien, Musikverein, 27. 11. 1990). Eine konzertante Aufführung bei der ‚Achten Wiener Schubertiade 1990‘ mit vermutlich einem Mitschnitt des ORF. (Ferner erklangen an diesem Abend das Opern-Fragment „Claudine von Villa Bella, D 239“, das „Auguste jam coelestium, D 488“ für Sopran, Tenor und Orchester und die Ouvertüre im italienischen Stil, D 590.) Die Rollenzuschreibungen sind spekulativ, da in der Konzertankündigung des Wiener Musikvereins wie leider üblich nur das Stimmfach der Solisten, nicht aber die von ihnen zu interpretierenden Rollen genannt wurden (siehe auch „Claudine von Villa Bella“).


    Die LP „Ein Opernabend mit Franz Schubert“ (‚Philips‘ 1974 - bisher nicht auf CD erschienen) bringt aus dieser Oper die Nrn. 7, 11 und 12 mit Elly Ameling, Claes-Hakån Ahnsjö und zwei Knabensopranen des Helmonds Concertkoors; Edo de Waart dirigiert das Rotterdams Philharmonisch Orkest. Oliver Widmer singt in seinem Recital bei ‚Hyperion‘ (CD von 2001) aus Opern von Franz Schubert, begleitet von der Ungarischen Nationalphilharmonie (Nemzeti Filharmonikus Zenekar) unter Jan Schultsz, die Arien Nrn. 2, 5, 6, 10 und 14. Das ‚Räuberlied‘ (Nr. 13) ist in der Interpretation der ‚Singphoniker‘ auf deren CD „Singphonic Schubert, Vol. 3“ bei ‚cpo‘ enthalten.


    Carlo