Katharina Konradi
heute möchte ich Euch eine „Neue Stimme“ vorstellen. Leider habe ich sie noch nicht live gehört, kenne nur zahlreiche Videos, die auf Youtube zu finden sind, von ihr. Meiner Meinung nach kann man sich einigermaßen einen Eindruck machen, mich machen sie zumindest neugierig mich mal auf den Weg nach Hamburg zu machen. Dort ist sie Ensemblemitglied.
Ich bin schon vor über vier Jahren auf sie aufmerksam geworden, als ich auf der Internetseite ihrer Professorin Christiane Iven stöberte. Die macht sich viel Mühe mit der Präsentation ihrer Schüler in den Social Media.
Sie hat einen eher leichten Sopran, der in den tiefen Lagen herrlich dunkel klingen kann. Sie singt sehr ausdrucksstark und sauber, die Mittellage schön voll, die Höhe leicht und silbrig.
Die Biografie habe ich von ihrer Künstleragentur gecopypastet und etwas gekürzt.
Die Videos sind meine Favoriten.
Katharina Konradi begann 2009 ihre Gesangsausbildung bei Julie Kaufmann in Berlin, der ein Masterstudium in Liedgestaltung bei Christiane Iven und Donald Sulzen an der Hochschule für Musik und Theater München folgte. Meisterklassen bei Helmut Deutsch und Klesie Kelly-Moog gaben der Sopranistin weitere musikalische und künstlerische Impulse.
2015 wurde sie für drei Jahre Mitglied im Ensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wo sie bereits viele wichtige Partien ihres Fachs sang: darunter Pamina, Gretel, Adele, Susanna, Zerlina und Nannetta. Infolge ihres bemerkenswerten Debüts in Hamburg (Ännchen in Webers Freischütz) wurde Katharina Konradi mit der Saison 18/19 ins Ensemble der Hamburgischen Staatsoper engagiert. In derselben Spielzeit gab sie ihr Debüt als Zdenka in R. Strauss` Oper Arabella an der Semperoper in Dresden.
Im Sommer 2019 gab Katharina Konradi ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen. Dort sang sie die Rolle des jungen Hirten bei der Eröffnung in der Tannhäuser-Neuproduktion (Inszenierung: Tobias Kratzer) unter der Leitung von Valery Gergiev, sowie eines von Klingsor`s Zaubermädchen im Parsifal (Leitung: Symeon Bychkov). Im Juni 2020 wird sie erstmals an einem Opernhaus in Frankreich zu hören sein: An der Opéra de Lyon gibt sie die Susanna in der Neuproduktion von Mozarts Le Nozze di Figaro (Inszenierung: der französische Filmregisseur Olivier Assayas). Wichtige Rollen ihres Fachs erwarten sie an ihrem Stammhaus, der Hamburgischen Staatsoper, darunter Pamina, Despina in Mozarts Cosi Fan tutte und Musetta in La Bohème.
Seit Herbst 2018 wird die junge Künstlerin von der BBC im Rahmen des New-Generation-Artist-Programms über zwei Jahre mit diversen Engagements und Aufnahmen in Großbritannien gefördert. Bereits der Gewinn des Deutschen Musikwettbewerbs 2016 war der Anstoß für wichtige Konzerte: 2017 wirkte sie bei der Saisoneröffnung des NDR Elbphilharmonie Orchesters unter Thomas Hengelbrock mit, kurz darauf debütierte sie, ebenfalls unter Thomas Hengelbrock, beim Orchestre de Paris. Weitere Engagements bei renommierten Orchestern wie dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Bamberger Symphonikern, dem Sinfonieorchester des MDR, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sowie dem Balthasar-Neumann-Ensemble unter Dirigenten wie Manfred Honeck, Paavo Järvi und Lionel Bringuier folgten. In der kommenden Saison wird Katharina Konradi unter anderem mit Mahlers 4. Sinfonie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Vladimir Jurowski, Haydns Nelson-Messe unter Kent Nagano in Hamburg und mit Mozarts c-Moll-Messe unter Leopold Hager in Porto zu erleben sein.
Ein großes Anliegen der jungen Sopranistin ist der Liedgesang. Im Sommer 2018 gastierte sie u. a. beim Mozartfest Würzburg, beim Kammermusikfest in Lockenhaus, beim WDR und im spanischen Tuesta. Veranstalter und Presse sprachen bei der Eröffnung der Schubertiada Vilabertran von einer echten „Sternstunde“. Im Sommer 2019 kehrt sie mit einem Liederabend dorthin zurück. Weitere Auftritte in der neuen Saison folgen u. a. in Barcelona, Köln, Essen und in Londons Wigmore Hall. Zuletzt war sie Gast in der arte-Sendung „Stars von morgen“ bei Rolando Villazón und wirkte kürzlich bei einer filmischen Dokumentation über Clara Schumann mit (Regie: Andreas Morell), die im September 2019 erstmals auf arte ausgestrahlt wurde.
Viele Grüße
Boismortier