Übrigens schrieb mir mal jemand, Walcha sei für diese Aufnahmen in Naturalien entlohnt worden, Kartoffelsäcke und so. Inwieweit er dann am Verkaufserlös beteiligt war, weiß ich nicht. Und als Tonmeister taucht ein prominenter Name auf, später dann auch Namensgeber des Detmolder Instituts auf. Walcha, der ja die Umbruchszeit Mono/Stereo nicht nur mitbekommen, sondern aktiv gestaltet hat (war nicht eine Orgelaufnahme von ihm eine allererste klass. Stereoproduktion?), ist ja sehr gut dokumentiert, wie z. B. auch Karl Richter.
Beiträge von MartinH
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Die Walcha-Orgelvorstellung in Cappel habe ich gerade in Pseudo-Stereo hochgeladen, deutlich angenehmer, imho. Die zwei Bachwerke könnten aber anderswo überzeugender bearbeitet sein, ggü. Mono finde ich es aber auch einiges besser
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Vielleicht hatte ich das schonmal erwähnt - egal. Habe es neu hochgeladen, da die Balance ziemlich verschoben war, über 2 dB, man sollte doch immer sorgfältig hinhören. Hans Musch mit "der" Toccata Widors. Gefällt mir sehr gut, auch die Aufnahme, passt wunderbar zur Orgel. Habe übrigens auch die ganze LP mit den der Orgel eigentlich stilfremden und etwas "transformiert" trotzdem wunderbar passenden Werken hochgeladen.
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Aufwendig musikalisch (aber auch liturgisch) gestaltetes Pontifikalamt aus Würzburg von letztem Sonntag. Mit dem Monostream taten mir die Musiker wirklich etwas leid, so ist es schon besser. Eigentlich auch gut abgemischt mit wahrscheinlich einigen Mikrofonen (und vermutl. "angezapfter" Beschallungsanlage), dort fehlt wirklich nur noch der letzte kleine Schritt zu Stereo. Das ist so nur das simulierte Stereo und ein ganz klein bisschen Equalizer. Sorry, dass das Bild etwas schlechter ist, eine Rekodierung in bester Qualität, um die 8 h (!) mit meinem grafikungeeigneten alten Rechner schlug fehl und so habe ich dann eien mittelmäßige Qualität gewählt (2,5 h immerhin auch noch). Vielleicht will jemand mal mit guten Lautsprechern und im Stereodreieck reinhören (kann ich mom. nicht), ob das da auch halbwegs annehmbar ist. Würde mich interessieren. Dass sich Phantomschallquellen bilden, glaube ich aber eigentlich nicht. Über Kopfhörer jedenfalls gefällt es mir so immerhin ganz gut, bezogen auf das "Original". Vergleichen kann man einfach mit der in der Beschreibung verlinkten urspr. Version. Profidirigenten zuzuschauen macht auch Spaß. Da könnte man glatt wieder katholisch werden.
(Ja, eigentlich bleibt man es sowieso.) PS Ich konnte natürlich nur von der bereits komprimierten Tonspur ausgehend bearbeiten.
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Ich muss demnächst wohl noch Links korrigieren, wenn was weg ist, dann nur wegen Reupload wegen Fehlerbeseitung o.ä. Sind also alle noch da, löschen wollte und musste ich bislang nichts.
Kleine Korrektur: Beim Durchschauen habe ich (nur) 2 oder 3 Clips gefunden, die mittlerweile gesperrt wurden - ohne Benachrichtigung und auch ohne Verwarnung. Nun denn, kann passieren, garantiert ist da sowieso nichts. Trotzdem mittlerweile dort sehr unkompliziert, kein Vergleich z.B: zu Wikimedia Commons, wo das nicht annähernd möglich wäre.
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Etwas OT: Habe noch einige testweise und recht schnell bearbeitet, er will da auch "mitmachen", aber im Endeffekt sind es viel zu viel schon veröffentlichte Videos, wird dann nur ein verschwindend kleiner Bruchteil bleiben. Ich finde es aber direkt notwendig, um anhörbare Fassungen zu haben. Vielleicht will ja jemand hier etwas mithelfen, meine (simple) Vorgehensweise könnte ich gerne mitteilen. Da könnte man auch einen höheren Aufwand betrieben, leider ist oft eine automatische Aussteuerung im Spiel und leise Abschnitte wurden wohl nochmal manuell angehoben, manchmal brummt es bei den Sprachabschnitten, statt der harten Schnitte könnte man Fades setzen, manchmal equalizen etc. Und man muss es so trennen, dass die Sprache selbst monofon bleibt, das klingt sonst sehr merkwürdig. Habe z.B. noch Gräfenwarth, Chursdorf und Blintendorf in Thüringen bearbeitet, ziemlich unbekannte Kleinode. Die allgemein mmer länger schweigen, weil es immer öfter nur noch selten (manchmal tatsächlich nur 2,3x im Jahr) Gottesdienste gibt - und falls, ist Orgelspiel lange nicht mehr selbstverständlich. Und wenn jemand übt, spielt und/oder veröffentlicht, wird kritisiert.. Aber das ist ein anderes Thema. Was auch mehr als offensichtlich ist: es reicht eben nicht, viel Spendengeld im Prinzip Umzuständiger und -beteiligter eingeworben, die Orgelbauer beschäftigt und eine Restaurierung vorgenommen zu haben. Danach ginge es erst richtig los. Übrigens: großteils meist schweigende über 150 Orgeln in einem einzigen thüringer Landkreis (Saale-Orla): https://organindex.de/index.ph…ategorie:Saale-Orla-Kreis
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Noch was zum Thema: Der unermüdliche Thorsten Pirkl hat mittlerweile um die 5000 Orgelvorstellungen bzw. auch Orgelwerke auf YouTube veröffentlicht - schier unglaublich. (Auf jeden Fall auch ein würdiger Nachfolger von Wilhelm Krumbach.) Immer auch mit geschichtlichem Hintergrund und passenden(!) Werken, bestens recherchiert. Meist auch tiefgehender als die vereinzelten offiziellen "Bistumsvideos", abgesehen von den von so vielen kleinen hist. Instrumenten, die oft links liegen gelassen werden. Nur mit der (monofonen, einfaches Mikro) Tonqualität war ich sehr unglücklich, konnte das ehrlich gesagt kaum anhören. Auch hier hilft eine mehrfache Bearbeitung sehr, auch wenn das von dem bereits deutlich komprimierten Material stattfand (und die Balance Sprache/Orgel müsste man noch besser austarieren). Ein Beispiel mit in der Beschreibung verlinktem Original hier. Das lohnt sich, wird aber nur exemplarisch erfolgen können, es ist einfach viel zu viel. Eine tolle Reihe!
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Hier noch der letzte Sonntag aus dem Würzburger Dom, das war's dann vorerst. Nur mit Standbild, weil mein schwacher Rechner für die Rekodierung in ordentlicher Qualität einige Stunden braucht. Man kann ja aber gleichzeitig starten und beim Original den Ton abdrehen. Dass da wirklich nur Mono-Technik existiert, will ich nicht glauben. Wie auch immer, es war die Rede von einem Dienstleister, wahrscheinlich bezahlt, soll er was dafür tun :), erst recht, wenn die Musiker schon lange damit unzufrieden sind. War mal zurückgegangen und habe bis ins Jahr 2021 eigentlich nur Mono-Gottesdienst-Übertragungen gefunden. Ist dort regelmäßig eine recht aufwendige Musik. Und Domkapellmeister, Domkantor und Domorganist, nebst vielen Chorgruppierungen. Nebst einer MuHo, die dort auch Tolles abliefert. Auch nicht überall so... Da könnte "man" fast wieder katholisch werden :).
Habe diesen langen Thread immer noch nicht richtig gelesen, aber da hier ja offensichtlich einige diese Entwicklung miterlebt haben: war es nicht anfangs fast so, als würde der Vorhang weggezogen, ein Raum eröffnet, analog vielleicht zum räumlichen Sehen? Oder ist das übertrieben? Wenn man sich mal an die Anfänge erinnert, als die Leute in ein Grammophon brüllen mussten (und - im Gegensatz zu heute - natürlich allerbestens vorbereitet sein mussten)...
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Ich muss demnächst wohl noch Links korrigieren, wenn was weg ist, dann nur wegen Reupload wegen Fehlerbeseitung o.ä. Sind also alle noch da, löschen wollte und musste ich bislang nichts.
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Gibt's das zur Zeit nur bei mir? Naja, hat vielleicht Gründe...
Aber als Kopfhörer-Hörer finde ich das so auf jeden Fall angenehmer. Hier auch nur wenig und nicht so breit. Und eigentllich auch nicht klangverfälschend meines Erachtens: Die Monokompatibilität ist jedenfalls perfekt durch die raffinierte Mid-/Side-Behandlung. Nebenbei: habe das recht flott erledigt und so sind mir leider 2,3 Pausen durchgerutscht (da ist noch "Digital Null"). Der Qualität wegen war die Quelle nämlich nicht ein YouTube-AAC, sondern ein mitgeschnittener Amazon-Music-HD-Stream, der unkomprimiert (CD-Qualität) ist, wenn ich es richtig verstanden habe. Der produziert bei Trackwechseln immer diese zusätzlichen Pausen, die dann umständlich rausgeschnitten werden müssen.
Zu den Würzburger-Dom-Gottesdienststreams muss ich noch ergänzen, dass die dortigen Musiker durchaus länger schon unglücklich mit der Qualität sind, wie ich jetzt erfuhr. Völlig nachvollziehbar. Und das bei einem solch großen Zuhörerkreis: Sonntag war ich zu Beginn kurz online, da waren es anfangs schon über 150 Hörer. Bin aber hoffnungsvoll, dass sich jetzt doch was ändert. Wie gesagt, gerade Chor und Orgel profitieren da enorm.
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Muss es bei Gelegenheit noch vergleichen. Haben sich aber offenbar (einfach so aus Interesse) einige Arbeit gemacht. Der Rubinstein ist nun übrigens hier.
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Der Vergleich von Mono mit SW-Filmen ist ja insofern nicht ganz zutreffend, als es typischerweise keine Farbvarianten zu den SW-Filmen gibt. Natürlich würde ich mir liebend gern auch Lichter der Großstadt oder Der große Diktator in Farbe ansehen, die gibt es aber wohl nicht. Berühmte SW-Filme, die nachkoloriert wurden, kenne ich nur wenige, z.B. die 7 Folgen der Raumpatrouille - kann man auf YouTube sehen - und die ziehe ich den Originalen dann auch vor.
Daß Flügelklang in Mono authentischer klingt als in Stereo kann ich nicht sehen, ein Flügel ist nun wirklich keine Punktquelle. Da fiele mir eher Geige solo ein.
Aber bei Mono vs Stereo geht es ja nicht nur um Klanglokalisierung, sondern Mono wurde vor 70 Jahren mit damals weniger guten Mikros auf weniger gutes Trägermaterial aufgenommen, auch frühes Stereo kommt mit heutiger Technik nicht mit, neben der fehlenden Lokalisierung sind eben auch Frequenzspektrum, Dynamik und Freiheit von störenden Geräuschen wie Rauschen eingeschränkt.
Natürlich kann man sich gutes Mono auch heute noch anhören, muß man aber nicht, weil es zu den meisten Stücken und Interpreten besser klingende Varianten gibt. Da, wo es die nicht gibt (Walcha, Gould mit Goldberg 55), höre ich dann auch Mono, aber das hat bei mir einen Zeitanteil im niedrigen Promillebereich.
Die Walcha-Sachen wurden kürzlich remastered (vielleicht ein bisschen zu viel des Guten?), auch ein bisschen stereoized (da hätte ich mri mehr vorstellen können).
Die alte Rubinstein-Mono-Aufnahme lade ich demnächst auf meinen Kanal hoch, die ist wirklich unglaublich toll gespielt - und gewinnt m.E. in vorsichtigem Pseudo-Stereo noch dazu.
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Kennt jemand was von diesem Komponisten (mit respektablem Wikipedia-Eintrag)? Ich bislang nicht, erfuhr nur vor kurzem von einer Orgelprüfung mit einem Stück von ihm (sicher nicht allzu einfach), wo sich auch die Prüfer etwas "eingemischt" und Änderungen am Werk vorgeschlagen hätten. Was zu der Frage führt: dürfen oder sollen die das? Die Geschichte kennt natürlich nicht wenige dieser Beispiele...
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Bei der Klemperer-CD steht zwar Mono drauf, das ist es aber nicht (mehr), offensichtlich auch - aber nur wenig - "stereofonisiert".
Apropos, das hat mich doch gejuckt, und da die Prüfung nun durch ist und es völlig legal auf YT hochgeladen kann - wurde korrekt erkannt, was leider nicht immer der Fall ist (Anspruchsteller: Kontor New Media Music, The Orchard Music, WMG im Auftrag von Orange Records): hier eine breite "Stereo"-Version, kurz vor dem "Kippen", aber so gut anhörbar und angenehm unterm Kopfhörer. Und wenn schon quasi Mono, dann hat die Originalversion auch durchaus ihren Reiz und Sinn und ist überzeugend, eben weil sie ganz leicht "gebreitet" ist. Habe das ganze übrigens vorher in "richtiges Mono" gewandelt, um möglichst wenig Bearbeitungen zu überlagern. Welche Version findet ihr "besser"? Ich "meine". Text und Trackliste mache ich später noch... Original sehr gut gemastert, imho.
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Gern geschehen!
Vorzüglich aufbereitet sind die historischen Aufnahmen bei apr (Appian) mit einem immer sehr lesenswerten, hoch informativen Begleittext. Dazu gehören die hstorischen Aufnahmen von Wilhelm Backhaus. Er machte 1928 die erste Gesamtaufnahme der Chopin-Etüden - heute immer noch unbedingt hörenswert, zumal man Backhaus als Pianisten der "deutschen Schule" dieses Repertoire eigentlich kaum zutraut. Aber er konnte es! Das sind Mono-Aufnahmen mit Faszination von Chopin bis Albeniz:
Und noch dazu Anda und Klemperer mit Brahms´ 2. Klavierkonzert von 1954 - von Nemorino im Thread über das Brahms-Konzert gerade ausdrücklich gelobt für sehr gute Mono-Qualität:
Schöne Grüße
Holger
Bei der Klemperer-CD steht zwar Mono drauf, das ist es aber nicht (mehr), offensichtlich auch - aber nur wenig - "stereofonisiert".
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Übrigens m.E. eine tolle Aufnahme, bei der nichts "drückt" oder phasig klingt - und trotzdem Frequenzumfang und Räumlichkeit der Orgel wunderbar dargestellt sind. Auch nicht irgendwie unnatürlich "aufgebrezelt". Und am wichtigsten: toll musikalisch und technisch sicher gespielt. Ob nun komplett live oder etwas korrigiert. Schon schade, wie schnell solche tollen Organisten vergessen sind. Wären da die "Großkonzerne" mit den Grinse-Hochglanz-Werbeabteilungen im Spiel, wäre das wohl anders. Aber nicht erstrebenswert...
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Komisch, auf Discogs fand ich gerade nur eine einzige Aufnahme von ihm, daher hier noch eine (bevor Rückfragen kommen: völlig legal, mit dem verblichenen Label und den Nachfahren des - früh verstorbenen, leider heute schon quasi vergessenen - Organisten besprochen):
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Zu dem traurig-lustigen Thema Stereo oder Mono im Jahre 2025 nach Christi Geburt noch zwei Links - gar nicht so Off-Topic hier, finde ich. Das Bistum Würzburg streamt die Gottesdienste aus dem Dom (mit der tollen, farbigen Klais-Orgel) wohl schon länger in Mono und es stört offensichtlich keinen. Ich dagegen kann gerade Chor und Orgel in Mono kaum ertragen. Hier ein simuliertes(!) Stereo mit dort verlinktem Originalclip. Ich vermute dort schlicht einen Konfigurationsfehler.
Und dann gibt es schon länger Lehrvideos von Domorganist Prof. Stoiber mit einem Sampleset, das ich auch wegen der miesen Tonquaität gar nicht erkenne, wohl "seine" Regensburger Domorgel. Auch da ist der Ton meist Mono, es könnte sein, dass er das ungeschickterweise akustisch aufnimmt, also das, was aus dem Lautsprecher tönt. Besser/richtig wäre natürlich eine Direktausspielung aus "Hauptwerk", da ist das dann natürlich (bei richtiger Konfiguration) Stereo und mit ordentlicher Tonqualität. Naja, habe beiden mal geschrieben, das Bistum will das immerhin mal "besprechen". Irgendwie schon verrückt im Jahre 2025 mit Megafernsehern und 4k-Bild und Spezialisten, die unbedingt den Netzstecker richtig herum einstecken müssen. Mit der Datenrate beim Streaming hat das ja nichts zu tun, da frisst das Bild fast alles. Apropos: Ein Schwarz/Weiß-Bild mit einer Auflösung von 100x100 Pixel würde heute doch auch keiner akzeptieren, wieso sagten dann offensichtlich die Tausenden Abonnenten des Bistums - und auch die Musiker - nichts (man wusste bislang nichts davon)? Schon merkwürdig...
PS Der Gottesdienst ist toll gestaltet von den Schon-Profis der Musikhochschule. Chor, tolles (auch liturgisches) Orgelspiel. Manchmal sind Gottesdienstübertragungen und sogar (bzw. erst recht) Fernsehgottesdienste musikalisch ja eher ernüchternd.
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Naja, Schaltnetzteile können bei ungünstigem Design (wozu auch die Leitungsführung gehört) schon Probleme bereiten, übrigens auch in der Digitaltechnik. Dadurch erschwert, dass deren "Müll" erstmal unhörbart ist. Oder im (Amateur-) Funk. Da sind mittlerweile auch Unmengen an "Müll" in der Luft. Aber da darf man ab einer bestimmten Preisklasse, bzw. im Profibereich den Ingenieuren (die in Gegensatz zu vielen Forenprofis wissen, was sie tun) vertrauen, das ist ja alles nun nicht mehr neu. Einfacher wäre es auch, wenn die Marketingleute sich zurückhalten würden (Ahnung haben sie eh selten, oft weniger als ein guter Realschüler) und man darauf vertrauen könnte, dass die inneren Werte und nicht der äußere Plastikmüll geschätzt werden. Ich hatte ja mal einen tollen, an den physikalischen Grenzen kratzenden Kopfhörerverstärker verlinkt, der als kleine schnöde Platine daherkommt. Da kann man die meisten aufgeblasenen Teile mit den großen Knöpfen (mit nicht selten schlechtem Gleichlauf) vergessen. "Besser/angenehmer" klingen hin oder her. Ich will das eigentlich so hören, wie Tonmensch und Interpret es sich gedacht haben (es gibt ja z.B. auch Röhrenmikrofone und welche mit Übertragern). Und wenn mir das nicht gefällt, würde ich Plugins zu Hilfe ziehen. Aber ich musiziere eh lieber (oder vergleiche Interpretationen) als mich mit "Kabelklang" zu beschäftigen. Ist hier eigentlich klar, wie Mikrofonkabel aussehen und funktionieren? Oder die Verdrahtung innerhalb der mit sündhaft teuren Kabeln angeschlossenen Kopfhörer? Lustig: manche verstehen z.B. auch überhaupt nicht, dass für symmetrische Übertragung sowohl Sender als auch Empfänger ausgeölegt sein müssen - abgesehen davon, dass diese Technik v.a. für schwache Signale einen Vorteil bringt, bzw. notwendig ist, weil sich die gleichphasigen Störungen von außen aufheben (wobei es in den allerhöchsten Gefilden günstiger sein kann, darauf zu verzichten, wie die Fa. StageTech herausgefunden hat). "Unterschiede" hören sie wahrscheinlich trotzdem.Was heißt eigentlich "Datenfetischisten sind ausgeschlossen" in der Beschreibung? ich würde mir mehr Leute wünschen, die techn. Daten annähernd verstehen und interpretieren können. Und Firmen, die statt Gefasel belastbare und vergleichbare(!) Daten veröffentlichen. Wie gesagt, ohne ordentlich durchgeführte ABX-Tests kann ich kaum einen Hörvergleich ernst nehemn, weil ich weiß, wie uns unsere Wahrnehmung regelmäßig veräppelt. Da spielt z.B. auch das Sehen rein. Mit fetten Kabeln klingt alles gleich viel besser. Da ist dermaßen viel Unsinn im Umlauf von Leuten, die z.B. Nieder- mit Hochfrequenz verwechseln (Skineffekt). Jetzt bin ich etwas abgeschweift, sorry.
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Apropos höhere Dynamik bei Röhren: das ist mir unverständlich. Der Grundgeräuschpegel dürfte eher höher sein und ein (Soft) Clipping früher einsetzen, also *niedrigere* Dynamik.
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Klar können Verzerrungen und Soft-Clipping als angenehmer empfunden werde. Wie siehts eigentlich mit der Ausgangsimpedanz von Röhrenverstärkern aus? Wenn die höher ist, spielt sie mit den LS Schlittenfahrt und das Ergebnis ist unkontrollierbar. Gibt es nicht auch "Spezialisten", die meinen, es gäbe z.B. 8 Ohm-Verstärker und Leistungsanpassung sei hier gut? Das ist natürlich Unsinn. Wobei ein LS natürlich eine sehr variable Impedanz über den Frequenzbereich hat, meist deutlich höher als die Angabe. Trotzdem, oder besser: erst recht gut, wenn wirklich Spannungsanpassung vorliegt.
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Karl Maureen, Organist und Hochschullehrer aus Augsburg/München verstarb am 21. Juni - es stimmt, kann ohne Onlinebeleg nur noch nicht in die Wikipedia eingetragen werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Maureen
Er hatte illustre Lehrer aber auch bekannte Schüler. War halt nicht bei "Insta, Facebook und Co." (warum auch?) und ist "online" wohl nicht so bekannt gewesen, wie er es verdient hätte. Mit ein paar wenigen Stündchen war er Titutalorganist an Herz Jesu München bis vor einigen Jahren gewesen. Ich erinnere mich mich gut, wie ich ihm Mitschnitte eines Einweihungskonzerts einer kleineren Münchner Orgel persönlich vorbeigebracht hatte, schöner Altbau. Erinnern tue ich mich auch an ein Interview, in dem er beklagte, dass die Aufmerksamkeitsspanne bei Orgelkonzerten immer mehr abnimmt und die Leute vieles nicht mehr verstehen. Recht hat er, und das heutige teilweise "Anbiedern" wird das ganze auch nicht mehr retten. Er hatte da aber lange eine durchaus andere Zeit - und brachte durchaus eine gute Mischung, gerade zu Einweihungskonzerten, von denen er als jahrzehntelanger Orgelsachverständiger des Bistums sehr viele zu spielen hatte. Oft ist dann auch die Akustik richtig mies, weil die Kirche ungewohnterweise voll ist - kein OB würde auf diesen Zustand hin intonieren. Die Organisten mit oft großem und anspruchsvollen Repertoire stehen häufig im Schatten der sog. Stars der Klassikszene, eben auch medial aufgebaut von entsprechenden Großkonzernen, bzw. von dem, was davon nun übrig ist. Er aber vielleicht besonders. Wobei ich glaube, dass ihn das nicht störte. Eine schöne, vermutl. schon länger vergriffene Aufnahme, auch schon älter, aus dem Deutschen Museum hatte ich vor Monaten hochgeladen. Ich meine fast, auch dort war er der OSV und die für Bayern wirklich damals sehr "untypische" Orgel kam auf sein Betreiben. Wer da übrigens ordentlich spielen kann, kann es - mechanisch - wohl überall.
RIP.
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Dynamik ist ein physikalisch eindeutig klassifizierter Begriff. Da würde ich doch bezweifeln, dass Röhrenverstärker eine größere haben. Klirr bei höheren Pegeln, der als angenehm empfunden werden kann, oder "gutmütige Transientenverschleifung", hat damit doch nichts zu tun.
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Und hier Ramin an der Orgel, wobei das klanglich schon schwierig ist und bleibt.
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Die Johannespassion ist zwar mono, aber klanglich ordentlich und auch wirklich heute noch hörenswert, u.a. wg. Haefliger und Giebel, die erstklassig sind.
Ist das jetzt Schleichwerbung, wenn ich "meine" hemdsärmelige, trotzdem gewinnbringende "Stereo"-Fassung erwähne? Mit KH angenehmer zu hören.
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Nicht gerade Violine solo, aber noch als Erklärung zu oben: Johannes-Passion mit Ramin von 1954. Auf die Schnelle fand ich nur originale Mono-Versionen, da finde ich das so durchaus einen Mehrwert. Vielleicht mag ja jemand den Klang selbst beurteilen, es mag eine Tendenz zum Blechernen geben, aber ist so noch vertretbar, denke ich. Habe allerdings quasi keine Erfahrung, Mono frequenzmäßig zu beurteilen. Aber wieso ich schreibe: Das ist so tatsächlich legal ("Rechteinhaber erlaubt Upload", die verlinkte Mono-Version wurde automatisch erkannt, und es ist für ihn entsprechend "monetarisiert"). Übrigens bewusst nicht denoised, auch nicht vom Uploader. Wenn mir jemand die Trackliste schreiben will, gerne. (ggf. bitte verschieben)
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Jaja, was man nicht alles im Internet lesen darf bzw. muss - gerade zu diesem Thema.
Phasenverschiebungen - hört sich wichtig an. Ich empfehle zur Wahrnehmbarkeit Abhandlungen von Profis. Selbstverständlich mit entsprechendem fundiertem Hintergrundwissen und ordentlich durchgeführten ABX-Tests.
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Discogs wurde ja schon oft verlinkt, tolle Hilfe (mit auch rigidem Management, wenn man da was falsch/unvollständig macht, wird man gleich darauf hingewiesen). Hier sind es über 2000 Einspielungen, Wahnsinn. https://www.discogs.com/label/…us-Christus-Kirche-Berlin
Und noch ein paar aus dem Gemeindehaus(?): https://www.discogs.com/label/…emeindehaus-Berlin-Dahlem
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Ich kann zumindest sagen, welche Gesamtaufnahme mir keine besondere Freude macht:
Ich mag Fagius´ Orgel nicht, ich mag die Klavierwerke in der Cembalo-Version nicht, ich mag Knabenchöre nicht. Und schon kann ich mehr als die Hälfte der CDs dieser Sammlung vergessen.
Es sind auch ein paar wirklich gute CDs dabei, aber die Mehrheit ist halt nicht nach meinem Geschmack.
Keine Ahnung, um welche Gesamteinspielung es ging, aber ich mag Fagius' Orgeln sehr. Die kenne ich: https://organindex.de/index.ph…rp/L%C3%B6vstabruk,_kyrka
Und dann gibt es eine "frühe Stilkopie": https://organindex.de/index.ph…Kristine_kyrka_(Chororgel)
Evtl. noch andere, habe es gerade nicht im Kopf. Was gefällt Dir da nicht?
Jedenfalls ist das alles mittlerweile supergünstig bzw. online gratis zu haben. Vor Jahrzehnten ließ ich mir noch einzelne schwarze BIS-CDs von Fagius zum "Normalpreis" importieren(!). Neben den Orgeln mag ich auch sein Spiel/Artikulation sehr - immer noch, nach Jahrzehnten. Nun sind die ja auch als "Topic" bei YouTube online. Mit ordentlich berücksichtigter Deemphasis, was bei Privatuploads leider manchmal nicht der Fall ist (=sehr scharfes Klangbild), beim Rippen wird das offensichtlcih oft nicht berücksichtigt, dürfte hier auch schon Thema gewesen sein.
Jedenfalls finde ich es sowohl von Aufnahmetechnik als auch Interpretation sehr gut. Beides war zu der Zeit auf jeweilige Weise so fast noch "Neuland" (man höre mal Fagius' Lehrer oder vergegenwärtige sich die Mühen der frühen Digitalaufnahmetechnik).