Eine der technisch besten Orgelaufnahmen, die ich kenne: Bernhard Haas mit Reger im Konzerthaus Wien. Orgelaufnahmen sind natürlich schlecht zu vergleichen, weil die Gegebenheiten mehrfach unterschiedlich sind, aber hier gibt's eine glasklare Akustik, große Dynamik und guten Frequenzgang, der die "Boxen" oder Kopfhörer gut fordert. Auch musikalisch schön, wenn man sich mal reingehört hat. Gerade Reger wird natürlich unterschiedlich gespielt, Bernhard Haas zählt hier sehr zu den "geradlinigen" Spielern. (Reger selbst hätte das so nie im Leben hinbekommen, musste er ja aber auch nicht.)
Beiträge von MartinH
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Diese Orgel, die ich vor vielen Jahren mal zum kurz Spielen besucht habe (und später nochmal schnell für Fotos) wid nun endlich umgesetzt, nachdem sie schon viele Jahre zum Verkauf stand. Schade, dass sie trotz der hohen Baukosten in Köln wohl kaum bis gar nicht genutzt wurde. Die Akustik mag nicht die orgelgemäßeste sein, aber schlecht finde ich sie nicht. Im Organindex-Eintrag sind auch Tonbeispiele vom alten Standort verlinkt (meine allerdings mit sehr einfachen, quäkigen Mikros). Bleibt zu hoffen, dass sie sich auch im viel größeren Raum in Lehnin gut macht und damit widerlegt, dass eine Orgel immer ganz genau für einen Raum bestimmt sei. Eine trotzdem riesige Summe von 300.000 EUR wird benötigt, wobei ich die Aufteilung zwischen Kauf und Transport/Aufbau nicht kenne.
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Apropos Reger und große Räume: Sehr vieles kann "man" m.E. auch in mittelgroßer oder sogar trockener Akustik überzeugend spielen, oft sogar besser. Gute Orgel/Intonation und Aufnahme natürlich hilfreich.
Beispiel Giengen:
https://organindex.de/index.ph…ngen_(Brenz),_Stadtkirche
oder Berlin-Haselhorst (Orgel für einen anderen Ort erbaut), sehr trocken:
https://organindex.de/index.ph…elhorst,_Weihnachtskirche
oder Konzerthaus Wien (Tipp: Aufnahme von B. Haas):
https://organindex.de/index.ph…erthaus,_Gro%C3%9Fer_Saal
Irritierend finde ich es, wenn Raumgröße und Akustik so stark auseinderfallen wie z.B. Mannheim Christuskirche:
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Protestantische "Wort-/Predigtkirchen" in Mitteldeutschland, nicht allzu groß und mit vielen Holzeinbauten haben natürlich eine "kleinere" Akustik (wenig Hall). Das passt auch gut für polyphone Werke. Weinberger (irgendwo mal treffend als "Marathonmann der Orgelmusik" bezeichnet) ging aber vorwiegend nach den Orgeln - Originalinstrumenten aus Bachs Zeiten, selbstverständlich den Räumen angepasst beim Bau. So manche kenne ich selbst wie Mechterstädt, Gräfenhain, Störmthal, Großengottern etc. Immerhin sind die auch alle in hervorragendem, fachkundig restaurierten Zustand, was man keineswegs als selbstverständlich annehmen darf - da stecken immense Kosten dahinter. Anpassen an Verschiedenes muss man sich trotzdem. In Mechterstädt (eher unbekannt, aber verkehrsgünstig an der Autobahn gelegen) habe ich auch mal Fotos gemacht/die Orgel vorgestellt - auch gibt es eine nette Geschichte, die so nur einmal stattfinden konnte:
https://organindex.de/index.ph…rst%C3%A4dt,_Marienkirche
https://www.welt.de/wirtschaft…smann-dem-Osten-half.html
Störmthal ebenso, hier auch eine Aufnahme:
https://organindex.de/index.ph…%C3%B6rmthal,_Kreuzkirche
Naumburg ist, auch durch die sehr hoch befindliche Orgel und große Akustik schwierig aufzunehmen, wovon zahlreiche mäßig gute Aufnahmen zeugen.
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Zum Deutschen Museum / Ahrend-Orgel hatte ich mir vorgenommen, für ordentliche Klangbeispiele auf YouTube zu sorgen und daher noch folgende CDs und einen Livemitschnitt hochgeladen. Eine ist wohl vergriffen, bei der anderen weiß ich es nicht, daher nur zwei Titel. Klanglich im auch unbesetzten Raum noch mal einiges schöner. Jetzt frage ich mich nur, ob es da heutzutage noch regelmäßige Konzerte gibt und sie auch bei Führungen mal erklingt... Muss ja nicht so intensiv sein wie im Bachhaus Eisenach, wo mehrere(!) Instrumente zu Führungen jede Stunde(!) gespielt werden.
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Es geht weiter mit mindestens 20 Jahre alten Aufnahmen (und den Monologen hier).
Wer heute als trendiger Kirchenmusiker was auf sich hält und ankommen will bei den zahlreichen "Wunschkonzert-" und "Abhol-" KollegInnen, lästert ordentlich mit gegen das "verklemmte Kriegskind" Helmut Bornefeld. Manch anderer spielt (und dirigierte lange regelmäßig) stattdessen seine Musik. Perfekt, wenn man es so überzeugend kann wie Fabian.
Nebenbei: Es wäre interessant, nachzuforschen, welchen kleinen Bruchteil(!)(inflationsbereinigt) diese vergleichsweise und für ihn typisch einfache Orgel kostete im Vergleich zu den heutigen, enorm teuren Instrumenten.
Ein Instrument übrigens, das gut in die "Heidenheimer Orgelstiftung" passt:
http://www.helmut-bornefeld.de/OS_Satzung.pdf
Auch das sympathisch, notwendig sowieso: statt den heute immer häufigeren "Events" an Zentralkirchen mit (eingekauften, externen) vermeintlichen oder tatsächlichen "Stars": die Qualität in der Fläche zu fördern.
Ist ein Auszug von einer Art "Privat-CD", die in der Kirchengemeinde verteilt wurde. 1998 bereits übrigens, als eigengefertigte CDs durchaus noch was Besonderes waren und der Schnitt mit "Hausmitteln" auch nicht so einfach.
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Gerade schreib' wohl nur noch ich hier, egal. Hier ein schöner, nun tatsächlich schon über 22 Jahre alter Konzertmitschnitt von Edgar Krapp an der Ahrend-Orgel im Deutschen Museum München (Link zu Details in der "Video"beschreibung). Die Namen dürfte wohl jeder Orgelinteressierte kennen.
Endlich gibt's eine ordentliche Tonaufnahme dieser äußerst ansprechenden, aber verhältnismäßig schwierig zu spielenden Orgel ("Wer schön sein will, muss...") auf YouTube. Wie man hört, geht auch noch Mendelssohn gut. Noch einen Tick besser klingt es übrigens ohne Publikum, das im eh schon ziemlich zugestellten Raum nochmals ordentlich dämpft. Die zahlreichen akustischen und auch einige technische Störgeräusche bitte ich zu entschuldigen.
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Jean Guillou (verstorben 2019) hat das Stück ja für Orgel eingerichtet, hier eine Liveaufnahme mit ihm selbst aus Düsseldorf von 1989:
Verglichen mit der Aufnahme von Werner Jacob
kann man übrigens gut und direkt lehrbuchhaft Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Aufnahmetechniken feststellen. Was gefällt besser? -
und noch eben über dieses gestolpert: unglaublich, was mit Software und einem fähigen Laptop heute alles möglich ist. Die Hardware ist wohl ziiiiiemlich preiswert, aber es hört sich nach richtigen Millionen-Dollar-Orgel an! Wozu noch Hauptwerk??
J. S. Bach, Fantasia and Fugue in G minor BWV 542 - John Bladen
Apropos BWV 542, hier ist eine eigene, auch schon sehr alte Aufnahme von mir (nur Fuge). Das Tempo steht (anfangs) nicht so ganz, dafür gibt es aber durchaus artikulatorisch schöne Stellen. Ist natürlich tempomäßig im oberen Bereich, das machte v.a. auch die Aufregung. Obwohl die nicht nötig gewesen wäre: einem geschenkten Gaul... Am besten mit Kopfhörer hören, da kommt man besser mit, auch mit den Feinheiten. Gerne Kritik!
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Ich habe übrigens begonnen, im Wiki-Artikel op.73-Einspielungen bzw. dort vorhandene CDs einzutragen. Gerne Ergänzungen - die natürlich auch hier diskutiert werden können und sollen.
PS Spielt Dupont eigentlich wirklich in Trondheim? Ganz sicher bin ich mir nicht.
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Und hier ein Wolfgang Seifen in Höchstform - hatte ich fast vergessen, ist 20 Jahre her. Da könnt ihr auch gut die "Boxen" und Nachbarn sowie selbstverständlich Nachbarinnen testen.
Und das Wichtigste, die Musik, ist schon unglaublich gut. Läuft z.Zt. quasi in Dauerschleife bei mir.
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Falls es interessiert, ich konnte kürzlich (30 Jahre später!) auch eine hochladen aus dem Kleinen Saal der Stadthalle Hagen - Alastair Thompson und Helmut Schröder.
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Was man auch eher selten hört (klar gibt es Einspielungen), hier live: Petr Eben / J. A. Comenius: „Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens“ - Orgel und Sprecher:
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..auch in Konzerten. Aber es gab/gibt doch einen regelmäßigen Wettbewerb. Helmut S. war (und ist noch) unglaublich aktiv in Sachen Konzerten. Und ein sehr virtuoser und traumhaft sicherer Spieler. Dem kann man ein Aufnahmegerät hinstellen und heimgehen. Man fand online trotzdem nicht viel, daher gibt es jetzt einen Wiki-Eintrag mit zusammengesuchten Infos.
Unten auch Links zu YT-Playlists, auch einige kommerzielle Produktionen lade ich hoch. Hier ein sehr virtuoser und durchsichtiger Prokofjew aus St. Lamberti Münster:
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Ich höre (und lade hoch...) ältere, tolle Konzertmitschnitte von Helmut Schröder aus St. Meinolf Hagen. Da kommt auch noch mehr...
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Wir hatten hier schon einmal an anderer Stelle im Forum gesehen, dass es schwierig ist von einer Aufnahme auf den Flügelklang zu schließen, weil zu viele technische Parameter in die Aufnahme einfließen.
Die Bassschwäche höre ich auch, die gerade bei Regers Werk zu klanglichen Defiziten führt.
Diese Basschwäche ist der hier verwendeten (ggf. Haupt-)Aufnahmetechnik und den dazu notwendigen Mikrofonen inhärent. Leider höre ich auch nicht die mit dieser Anordnung erwartbaren Vorzüge. Außerdem glaube ich auch nicht, dass ausgerechnet ein Blüthner so schmalbandig bei 400-500 Hz "heraussticht". Oder ich täusche mich... Kann wer was zur Spielbarkeit und Klang dieses Modells sagen?
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Danke, höre ich mir gerne an - fahre sowieso voll auf "live" in großen Zusammenhängen ab (welcher Abstufung auch immer - aber ist es unüblich, auch ggf. mal 'korrigierter Livemitschnitt" zu schreiben?). HIer wird man schon mal nicht durch zum Bild asynchronen Ton belästigt (es lebe die Masterclock, Totalen von Ferne, oder "Unsichtbarkeit")
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Irgendeinen Auszug/Akt davon gibt es auch für Orgel solo. (Wer Gott oder jemand anderen billig loben will oder muss.) Nicht schwer und mit etwas Akustik durchaus effektvoll. Habe ich mal in einem Konzert in Lippstadt gespielt - lang ist's her.
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Wir hatten hier schon einmal an anderer Stelle im Forum gesehen, dass es schwierig ist von einer Aufnahme auf den Flügelklang zu schließen, weil zu viele technische Parameter in die Aufnahme einfließen.
Die Bassschwäche höre ich auch, die gerade bei Regers Werk zu klanglichen Defiziten führt. Die Variationen sind für meine Begriffe auch musikalsich komplex. Sie besitzen eine (vielleicht barocke) Schichtendynamik, wo es aufgrund der Polyphonie darauf ankommt, jeder Stimme ihre eigene Lautstärke zu verpassen. Der Flügel scheint mir da schwierig zu sein. Für mich hört es sich so an, als hätte der junge Mann zu wenig auf dem historischen Instrument spielen können. Ich habe gestern noch einmal die Aufnahme von Hamelin gehört, da werden die kaskadenartigen Schichten auch rhythmisch klarer gespielt und die Klanggewalt des Regerschen Werke wird zum Ende hin unwiderstehlich
Schichtendynamik, genau. Eben nicht "nur" fantasievolle Harmonien. Das mit der wenigen Übezeit kann ich mir gut vorstellen, immerhin wurde wie gesagt die ganze Veranstaltung kurzfristig von der Würzburger Hochschule nach Giengen verlegt (wegen der Reger-geeigneten Orgel) und dieser Flügel musste extra ausgeliehen und hertransportiert werden. In Würzburg wäre es sicher bequemer gewesen. Neben der Klaviertechnik (des Spielers und Instruments) spieilt auch da m.E. die Aufnahmetechnik (und, nicht zu vergessen, halbwegs ordentliche Abhörmöglichkeit) beträchtlich mit rein.
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Weiß ich wohl. Wenn aber ein Chor schon so "quasi perfekt" ist und unbedingt sein will, stört dieses massive Geschneide (zugunsten der einen Feinheit, zuungunsten der anderen) alles nur, selbst wenn man es technisch (bei seinen Tonmeistern vorauszusetzen) und musikaklisch nicht hören sollte. So ein extremes Kunstprodukt widerspricht m.E. durchaus dem Sinn von Musik.
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Kuzer (unfairer) Vergleich mit der Becker- (und anderen, da war ich auch verrutscht) Produktion (welcher Flügel?): letztere insgesamt klanglich angenehmer, "Kugeln im Spiel", oft recht breites Stereobild (bis in die Gegenphasigkeit), die Giengener Aufnahme empfinde ich als relativ eng und trotz offensichtlch Haupt- (oder alleiniges) ORTF gar nicht wirklich guit winkelmäßig aufgefächert und erwartungsgemäß im Baß "künstlich" und vergleichsweise schwach. Wie der Flügel "wirklich" klingt oder sich spielt, weiß ich mangels jeder Klaviererfahrung nicht, auch kann ich mangels Erfahung mit Klavieraufnahmen nicht wirklich kompetent mitreden. Denke aber, da wäre technisch noch "was gegangen". Aber, wichtiger, zur Interpretation dieses nach Blick in die Noten doch wirklich superschwierigen Stücks: bin weiterhin begeistert, das scheint mir einer der Glücksfälle zu sein, wo technische Potenz und goßer Gestaltungswille und -kraft zusammenkommen. Auf Instagram schrieb er übrigens im Februar 2021, er würde sich seit einigen Wochen mit dem Stück beschäftigen. Bin gespannt, was da noch kommt.
PS 90/10 ist wie gesagt eher mal "Pause zwischen Sätzen" und "ein paarmal Neuansetzen" als wirkliche Produktion - was ja teilweise abstruse Züge angenommen hat, ich denke an einen bekannten perfektionistischen süddeutschen Kammerchor, bei dem der Dirigent immer den Schnittplan quasi im und für den Sekundentakt erstellt. So kann man Musik und ihren Zusammenhang auch kaputtmachen . und tatsächlich liest man immer mal wieder "berührt mich nicht, trotz Perfektion".
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Also allgemein: Die hochgejubelten Majors mit teilweise wohl sogar ganzen Grafikabteilungen haben imho oft erschreckend billig wirkende Cover, die sich sehr oft auf den Interpreten (mehr oder weniger auffällig aufgehübscht) fokussieren und wenig Gestaltungsvermögen und Fantasie zeigen. Gerne auch gar nicht am Instrument, sondern "sonstwo". In der Orgelwelt hat man mehr Auswahl, da jedes Instrument irgendwie einzigartig ist und gerade die historischen schon auch optisch was hergeben. Aber auch so mancher 50/60er-Jahre-Prospekt. Und die Organisten sich gerne verstecken (sind sie gewohnt)*. Seit vorwiegend einfallslose weiße Schrankkästen gebaut werden, ist das wieder deutlich schwieriger geworden. Da muss es dann mindestens elne hundertfache Effektbeleuchtung und/oder ein optisch megacooler Interpret sein. Bei Billiglabeln mag das ok sein, aber wenn ich mir die Cover und Inlays von MDG so anschaue...
Auch optisch toll (bis hin zu Schriftart, Abständen etc.) finde ich zB die Produktionen von Organum classics (Einmannbetrieb, Autodidakt sowohl in Ton als auch Grafik). Muss dann wohl Begabung, Einsatz, Identifikation mit dem Produkt sowie ein gerüttelt Maß schwäbischer Gründlichkeit sein
(*) Den Namen und Aufnahmen von Daniel Chorzempa (Multi-Tastenmensch) hatte ich oft gehört, aber bis zu seinem (mit etwas traurigen Umständen verbundenem) Tod tatsächlich kein "Gesicht dazu" gespeichert gehabt.
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. Grundsätzlich geht er das Werk, so glaube ich richtig an. Es gibt halt doch noch eine Menge Fehler. das Werk gehört aber zu der schwierigen Sorte ....
Der Flügel ist klanglich nicht ganz einfach zu bedienen (Blüthner aus der Mitte des 19. Jahrhunderts) Übergänge vom piano zum forte überzeugen mich nicht wirklich .....
Ich denke, dass ein Vergleich mit der Einspielung Hamelins, Levines oder auch Oppitz oder Becker nicht ganz fair ist .... Es sieht aus wie eine Prüfungssituation?
Schrieb' ich ja, das ist deutlich mehr live als "produziert", so 90/10, also dann wieder eigentlich doch quasi "live") und das kann man mit Produktionen nicht in Gänze vergleichen. Aber in Details oder Herangehensweisen durchaus. Falsche Töne interessieren mich da kaum (eher hörbare Schnitte :)). Interessant Deine Einschätzung des Flügels (wobei auch die Mikrofonierung deutlich reinspielt). Gerade fand ich doch ziemlich viele Produktionen davon, werde mal in Ruhe reinhören - aber kann es sein, dass das Werk live eher selten gespielt (weil gefürchtet) wird? Werde demnächst mal in Ruhe vergleichen, das Werk gefällt mir jdf. ausnehmend gut (der arme Reger, wie gut hätte er das wohl selbst spielen können? Naja, musste er ja auch nicht - gab es eigentlich einen "Straube des Klaviers"?).
Keine Ahnung, ob das auch eine Prüfung war, könnte durchaus sein. Das waren kurzfristig von der HfM Würzburg nach Giengen verlegte Reger-Tage, weil dort die Orgel wegen Lieferproblemen noch nicht (vollständig) fertig war.
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Ha - und ob ich Lust habe! Und die Leistungen hier von Komponist und Interpret sind jeder Erwähnung wert...
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Danke, muss mich hier erst wieder einfinden. Mobil getippt ist es auch noch. Übrigens auch hinreißend: die "Tagebuch"-Zugabe...
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Vielleicht interessant, im Klavierforum habe ich es erwähnt. Zu hören und zu sehen ist eine Livedarbietung dieses höchst interessanten und schwierigen Werks (eingebettet in Bossert-typischem großem Zusammenhang), die mir so schon besser gefällt als zB das sehr geradlinige Spiel von Bernhard Haas (der unbestritten ein guter und bekannter (und sicherer) Reger-Interpret ist) Man beachte, dass die nachträglich eingebaute (ahistorische) Setzeranlage verschmäht wird.
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(um eine wieder drohende Account-Deaktivierung abzuwenden :))
Wenn ich nichts übersehen habe, gibt es hier noch keinen Thread zu diesem interessanten, großen (größten Reger-Klavier-?) Werk, das sogar mich als Klavierskeptiker (oft ist mir vieles einfach zu sehr "draufgehauen" und langweilig) sehr berührt. Das Bach-Thema ist ja bekanntlich das Ritornell des Duetts der Bach-Kantate Auf Christi Himmelfahrt allein.
Muss es noch mit "arrivierten" Einspielungen vergleichen (Markus Becker zB ist ja bekannt als Reger-Klavierinterpret), ich will hier aber auf die Darbietung (nicht ganz live, aber sehr wenig geschnitten, vielleicht deswegen schon ein Vergleich mit Produktionen etwas unfair) des jungen Pianisten und Organisten Christoph Preiß hinweisen, die mir ausnehmend gut gefällt. Der war bisher (auch als Organist, wo ich denke, mich ein bisschen auszukennen) unter meinem Radar geflogen, trotz einiger Wettbewerbsgewinne - und klaviermäßig ein Veröffentlichungsdatum der ersten CD, die an das "W....k..."-Attribut denken lässt, was denjenigen aber erfahrungsgemäß meist gar nicht gefällt... Würde mich interessieren, was das Forum über diese Interpretation und das Werk überhaupt denkt. Dass das quasi "neu gelernt" war und er einen Tag vorher noch Regers schwieriges op. 73 auf der Orgel gespielt hat, nur nebenbei (dieser Mitschnitt übrigens live/schnittlos). Seine beiden Professoren lassen da natürlich auch Bestes weiterhin erwarten. Nebenbei: Klavier und Orgel auf wirklich hohem Niveau können m.E. nur wenige.
Hier die Timestamp-Links auf die Werke, beide leider ziemlich versteckt in den nichtsdestotrotz interessanten "Feierstunden":
(Orgel, Halb-OT)
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Und dann gibt's noch eine, auch hier verlinkt,
https://organindex.de/index.ph…en/Altstadt,_Frauenkirche (Ich hoffe, man darf hier verlinken, war schon ewig nicht mehr hier.). Edit: Und von der Silberfrau in Großkmehlen (kann es gerade nur nicht zufügen, weil die Seite spinnt): https://organindex.de/index.ph…o%C3%9Fkmehlen,_St._Georg
Und, abseits Interpretation, war er v.a auch für seine Improvisationsfähigkeiten geschätzt, ohne die man auch schwerlich eine dermaßen riesige Anzahl an Diensten wie an der Frauenkirche qualitätvoll bewältigen kann.
Ein persönlicher Nachruf hier:
https://www.innovation-orgelle…nachruf-auf-samuel-kummer
RIP.
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Ja, stimmt, geht da gar nicht richtig hervor (allerdings ein Satz: "Fertig gebaut hat die Orgel dann Joh. Fr. Heidenreich aus Bayreuth").
Er hatte halt die Orgel fertiggestellt, ein Jahr, nachdem Herrmann verstorben war. Sonst hat OI zu ihm nichts, Hof ist noch gar nicht eingetragen. Es machen halt viel zu wenige Leute mit, die Gegend ist dort eh kaum vertreten.