Ich habe mir nun, verteilt auf einige Tage, die Bayreuther Aufführung von "Tristan und Isolde" angesehen. Ich muß vorher sagen, daß ich wirklich sehr wenig Oper höre und sehe, und ich hatte Scheu vor dem fast 4-Stunden-Werk.
Immer mit dem Vosatz, wieder ein wenig zu hören, bin ich dann doch meist länger vor dem Bildschirm sitzen geblieben.
Und habe es genossen. Und auch mit der Inszenierung hatte ich keinerlei Probleme, im Gegenteil: langsame Auflösung und Zerstörung...
Mein großes Aber: Für mich hat nur die Aufzeichung des BR den eigentlichen Wert gebracht, nämlich den Darstellern direkt in ihren Zweifeln, in ihrer Verzweiflung, in ihrer unerfüllbaren Liebe ins Gesicht sehen zu können. Frau Nylund halte ich für eine großartige Sängerin UND Schauspielerin. (Ohne die anderen abwerten zu wollen)
Hätte ich jedoch im Festspielhaus auf einem der Sitze im Saal, möglicherweise mit nicht so guter Sicht gesessen, wäre meine Meinung bestimmt eine ganz andere.
Meine Meinung als absoluter Opern-Laie.