Beiträge von Uwe Aisenpreis

    Vielleicht soll ja nicht nur ausschließlich Operette gespielt werden. Ich könnte mir auch sehr gut Musical Aufführungen vorstellen, die dort gespielt werden könnten.

    Wenn ich dies hier aus dem "fernen" Deutschland richtig verstehe, gibt es in Mörbisch pro Jahr nur eine Produktion (?). Wie viele Jahre muss man dann warten, bis wieder eine Operette auf dem Programm steht?


    Uwe

    In einem Artikel der "Kronen-Zeitung" ist bzgl. der Installation von Alfons Haider als neuer Intendant von Mörbisch u.a. folgendes zu lesen:


    Zitat


    Haiders Hauptaufgabe werde es sein, die bestehenden Formate Seefestspiele Mörbisch und JOPERA künstlerisch und strategisch weiterzuentwickeln. Wichtige Aspekte seien dabei der Ausbruch aus der Fixierung auf das Genre Operette, die Gewinnung neuer Publikumsschichten sowie die Verstärkung der Kommunikation mit dem Publikum, Medien und Sponsoren.


    Na dann, Prost Neujahr


    :( Uwe

    Ich habe mir den "Mikado" aus Los Angeles angesehen. Musikalisch war das wesentlich besser, vor allem auch temperamentvoller als meine CD von EMI (Glyndborne Festival Chorus, Pro Arte Orchestra, Sir Malcom Sargent). Macht jedenfalls Lust, Deine obige Liste weiter "abzuarbeiten".


    Uwe:thumbup:

    Zugegeben, Oscar Straus steht in der Reihe der großen Vier aus der sog. Silbernen Operette, Franz Lehár, Leo Fall, Emmerich Kálmán und eben er, bei mir an letzter Stelle. Das liegt zum Teil an seiner Vorliebe zu einer eher einförmigen Melodik, die bewusst einem gleichförmigen Versmaß folgt, wie nachfolgendes Beispiel demonstrieren soll:


    Immer einsam und allein

    immer Königin zu sein

    keinem Menschen dem ich trau

    schließlich ist man doch auch Frau

    usw. usw


    Das wirkt oft einschläfernd. Vielleicht ist das der Grund, warum der Berliner Musikkritiker Erich Urban einst anmerkte: „[Oscar Straus] ist reizend in kleinen Formen, kommt aber über das Kabarett – dem er entstammt – nicht hinaus.“ (S. Frey, Leo Fall, S. 18)


    In der Tat, „Die Perlen der Cleopatra“ ist eine im besten Sinne kabarettistische Operette, mit stark überzeichneten, aber köstlichen Figuren etwa im Geiste eines Offenbach. Und Straus wollte ja tatsächlich mit Werken wie „Die lustigen Nibelungen“ oder „Hugedietrichs Brautfahrt“ (eine Operette, von der ich bisher leider nie einen Titel gehört habe) die Offenbachiaden wiederbeleben. An den Witz und die Spritzigkeit der Offenbach’schen Musik kam er aber (zumindest bei den „Nibelungen“) nicht heran. Nachdem diese Werke nicht den erhofften Erfolg brachten, suchte und fand er diesen mit seinem „Walzertraum“, in welchem er vorübergehend auf die „Wiener Walzerseligkeit“ einschwenkte. Aber schon in seiner nächsten Operette „Der tapfere Soldat“ pflegt er wieder seinen monotonen Stil.


    Als ich die ersten Titel von „Die Perlen der Cleopatra“ hörte, fiel mir dieser Stil gleich auf und ich begann, mich zu langweilen. Erst als ich mir in Operavision die gesamte Aufführung aus der Komischen Oper in Berlin ansah, merkte ich, dass die Musik irgendwie origineller, reichhaltiger ist als die der „Nibelungen“ und des „Tapferen Soldaten“. Und paradoxerweise bemerkte ich dies, obwohl bei dieser Aufführung viele Titel mehr gesprochen als gesungen wurden und das auch noch, wie sich erst später herausstellte, bei ausgedünnter Orchesterbegleitung.


    Ich verglich nun die Berliner Aufführung mit der CD von cpo aus der Bad Ischeler Aufführung, fand meinen Eindruck bezüglich der Musik bestätigt aber fand doch einen eklatanten Unterschied zwischen beiden Aufführungen. Zunächst zur Musik: neben dem eingangs erwähnten Montoton-Stil findet sich bereits in der Introduktion ein opernhafter Orientalismus der an Opern wie Verdis Aida oder ähnlichen Werken anklingt, der aber sofort wieder durch den besagten kabarettistischen Stil hintertrieben wird. Ähnlich passiert es auch in der Auftrittsszene der Cleopatra, die mit opernhaften Pathos bei Ihrem Einzug beginnt um dann plötzlich im Monotonstil des „kleinen agyptischen Flirts“ fortfährt.


    Es gibt aber auch romantische Nummern in dieser Operette, so etwas das wunderschöne Duett „Cleopatra“, das im Stil und der Klangfärbung etwas an den Titel „Deine schwarze Augen“ aus der zwei Jahre früher uraufgeführtem „Bajadere“ von Emmerich Kálmán erinnert, das Duett „Küß mich und lass deinen Leib mich spüren“ oder den im ersten Finale erklingenden „echten“ Wiener Walzer „Dann wenn die Nacht zaub‘risch erwacht“.


    Und dann gibt es noch lustige Märsche wie „Hier im gelobten Lande“, „Hier in dem Landes des klassischen Styles“ oder „Wenn ich in Rom durch die Straßen spazier‘“.


    Insgesamt gesehen empfinde ich die meisten Nummern, egal ob (pseudo-)opernhaft, kabarettistisch oder romantisch als sehr originell und ich glaube, dass hier Oscar Straus dem Offenbach’schen Vorbild näher kommt. Die Liedtexte sind ebenfalls sehr witzig und zum großen Teil eindeutig zweideutig, wie etwa in „Meine kleine Liebesflöte“ oder „Anton steck den Degen weg.“


    Und nun zu den Unterschieden der Aufführungen, wobei ich die Ischler Aufführung nur anhand der CD beurteilen kann. Dort singen alle Interpreten die Titel sehr bieder, nur auf Belcanto bedacht und bar jeden Humors. Zweideutigkeit kommt da gar nicht erst auf. Im krassen Unterschied dazu agiert das Berliner Ensemble launig, spritzig, witzig, manchmal überdreht bis zum Anschlag. Das gilt sowohl für den Gesang als auch für die Dialoge, wobei der Gesang, meist durch mehr oder weniger singende Schauspieler, wie bereits oben erwähnt, eher gesprochen als gesungen wird, wobei der Sprechgesang der oft gleichförmigen Melodik wohltuend entgegenwirkt. Drastisches Beispiel ist Dagmar Manzel. Sie changiert ständig zwischen sprechen in Hochdeutsch, sprechen mit Berliner Schnauze, ein bisschen Singen und ein bisschen besser Singen und auch wenn es manchmal fast zu viel wird; sie ist köstlich und trotzt fortgeschrittenen Alters der absolute Star der Inszenierung. Richtig gesungen wird eigentlich nur bei den romantischen Nummern, vor allem von den Interpreten des „Liebessklaven“ Silva und seiner Freundin Charmian.


    Die Komische Oper Berlin hat auch einige Eingriffe in der Partitur vorgenommen. Sie ist, wie bereits oben erwähnt, gegenüber dem Original etwas ausgedünnt, teilweise jazzig mit Big-Band-Schlagzeug und vor allem mit verspielter Klavierbegleitung durch den Dirigenten.


    Die Dialoge kann ich leider nicht mit Bad Ischl vergleichen, da auf der CD keine Dialoge sind. Aber ich gehe davon aus, dass in der Berliner Inszenierung einiges dazugetan wurde, vor allem bei den Partien, in welchen die Manzel in ihrem Kauderwelsch munter drauflos quasselt.


    Es ist nun schade, dass ich nicht herausfinden kann, wie witzig die Originalfassung war mit Fritzy Massary als Cleopatra bei der Uraufführung.


    :) Uwe


    Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Wert dieser CD liegt in erster Linie darin, dass der Sammler dem Ziel, von allen Operetten des Johann Strauß eine Gesamtaufnahme zu besitzen, einen gehörigen Schritt näher gekommen ist. Dass nach meiner Einschätzung dabei nicht mehr herausspringt, liegt aber nicht an den Interpreten, dem Orchester oder dem Dirigenten dieser Aufnahme. Und es liegt auch nicht am schlechten Textbuch, wie oft zu lesen ist, dass diese Operette bereits zu Zeiten der Uraufführung ein grandioser Misserfolg war - das liegt auf alle Fälle auch an der Musik, die sich offenbar durchaus dem Textbuch anpasst.


    Da ist fast nichts, das über den Durchschnitt herausragt. Selbst wenn sich mal Überdurchschnittliches anbahnt sorgen holprige Übergänge dafür, den Melodienfluss zu hemmen. Die Finale I und II sind nur lang und –weilig, bar jeglicher Dramatik und selbst der titelgebende Walzer im 2. Finale ist keiner von denen, die man von Strauß zu hören gewohnt ist.


    Nachfolgendem Ausschnitt aus einer Kritik von Opera Online, in welcher auch die Handlung beschrieben wird, kann ich in keinem Fall zustimmen; das liest sich für mich wie ein PR-Text (und ist übrigens auch von der Produktbeschreibung von jpc abgeschrieben).

    Zitat

    Mehrere Nummern aus dieser Operette ausgekoppelt, sind zu veritablen Strauß-"Hits" geworden, und mindestens fünf Melodien aus dem Stück dienten Strauß als Grundlage für spätere, erfolgreiche Walzer und Polkas. Das lässt schon erahnen, dass "Blindekuh" musikalisch substanzieller ist, als man aufgrund seiner verunglückten Aufführungsgeschichte vermuten würde. […] Denn die Musik selbst ist lebendig und fesselnd mit Walzern, Polkas, Mazurkas, Märschen und Belcanto-Arien.

    OperaLounge, welches die Operette durchaus positiv rezensiert und meint, dass die CD beweise, wie ungerecht ihr Schattendasein doch gewesen sei, versteckt zwischen den Zeilen dann doch ganz verholen eine leise Kritik:

    Zitat


    Es handelt sich um eine typische Operette in Strauss’scher Manier, auch wenn nicht ernsthaft die Gefahr besteht, dass Der Zigeunerbaron oder gar Die Fledermaus vom Thron gestoßen werden könnte.

    Dario Salvi leitet das Sofia Philharmonische Orchester und ein internationales Gesangsensemble in gediegener Qulität. Dass dieses Ensemble aber „erstaunlich wortdeutlich“ singt, wie es Opera Online formuliert, dass „man leider auch immer wieder den unsäglich trivialen Text versteht“, kann ich nicht bestätigen. Ich verstehe meist nicht den gesamten Text; aber wo gibt es das heutzutage noch – eine Wortdeutlichkeit wie zu Zeiten eines Franz Marszalek?


    Aber dennoch möchte ich deutlich machen: die CD hat schon ihren Wert, z. B. für einen engagierten Sammler, der nach Vollständigkeit strebt oder mehr noch für einen echten Straußianer, der vielleicht mehr als ich seinen Strauß wiedererkennt, auch wenn der Meister nicht gerade eine Meisterleistung abgeliefert hat. Es ist das Verdienst des Dirigenten Dario Salvi, der das vorhandene Notenmaterial wieder aufführungsreif bearbeitet hat, das Werk den interessierten Hörern wieder zugänglich gemacht zu haben.


    Salvi ist zusammen mit dem Label Naxos derzeit sehr engagiert, verschollene oder vergessene Werke wiederzubeleben. So hat er u.a. eine CD mit sämtlichen Ouvertüren von Auber aufgenommen, weiterhin Musik von Humberdinck und Meyerbeer und eine völlig unbekanntes Singspiel „Jerry und Bätely“ nach einem Libretto von Goethe mit der Musik einer ebenso unbekannten Ingeborg von Bronsart. Mir erstmals bekannt wurde Dario Salvi durch die Rekonstruktion und erster (konzertanter) Wiederaufführung der Suppé-Operette „Die Afrikareise“.


    Von Johann Strauß gibt es inzwischen, wenn ich richtig gezählt habe, von 12 seiner 15 originalen Operetten Gesamtaufnahmen. Die drei fehlenden sind

    • Indigo (im Originalgewand, nicht etwa die Bearbeitung „Tausend und eine Nacht“)
    • Gagliostro in Wien (hier gibt es nur die Korngold Bearbeitung unter Verwendung des Kaiserwalzers)
    • Waldmeister.

    Von Indigo und Walmeister hat Dario Salvi nach eigenen Angaben ebenfalls aufführungsreifes Notenmaterial erstellt, das noch der Einspielung auf CD harrt. Lassen wir uns überraschen.


    Uwe

    Corona machte Strich durch die Rechnung bei Donna Juanita

    Fest eingeplant war im Theater Osnabrück die Wiederbelebung von Suppés Donna Juanita. Wegen der Corona-Krise konnte nun die Produktion leider nicht realisiert werden. Auch ein späterer Termin ist derzeit nicht geplant, zumal ein Direktionswechsel zur nächsten Spielzeit ins Haus steht. Als "Ersatz" wird unter eingeschränkten Bedingungen Suppés Die schöne Galathée gegeben. Premiere ist am 28.11.2020.


    :( Uwe

    Aufführung von Franz Lehárs „Die blaue Mazur“ in der Sommerarena Baden

    :) Uwe

    Lieber udohasso,


    ich habe an anderer Stelle schon mal auf diese Webseite hingewiesen: https://www.operettenwelt.de/


    Schau mal rein, wähle "Alle Operetten" und mache ein Häkchen unter "Nur Operetten anzeigen, für die kommende Aufführungstermine bekannt sind". Dort findest Du u.a.:


    Casanova

    Der Zigeunerprimas

    Der blaue Mazur

    Die Herzogin von Chicago

    Frühlingsstürme

    Madame Pompadour

    Märchen im Grand Hotel


    Fast die Hälfte aller derzeit bekannten Operetteninszenierungen sind Seltenheiten. Bleibt nur zu hoffen, dass Corona das alles zuläßt.


    :) Uwe

    Dschainah von Paul Abraham auf Deutschlandfunk Kultur

    Die Aufzeichnung der konzertanten Inszenierung von Paul Abrahams "Dschainah, das Mädchen aus dem Tanzhaus" durch die Komischen Oper Berlin vom 22.12.2019 wird am Samstag, 27.06.2020 um 21:00h auf Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt!


    Zitat


    Madama Butterfly als Operette in Vietnam! Paul Abrahams musikalisches Liebesabenteuer eines französischen Marineoffiziers mit einer Dschainah, der vietnamesischen Variante einer japanischen Geisha, ist eine wilde Mischung aus Puccini, Puszta und Jazz. Der „multikulturelle Eintopf“ entstand als Auftragswerk des Wiener Kaffee-Königs Julius Meinl II. für dessen japanische Frau Michiko Tanaka. Fast auf den Tag genau 84 Jahre nach ihrer Uraufführung in Wien erlebt das Werk nun seine verspätete Deutsche Erstaufführung – ein ganz besonderes Fundstück in der Reihe von Ausgrabungen und Wiederentdeckungen an der Komischen Oper Berlin.

    „Im Sing-Song-Haus des finsteren Dajak in Saigon arbeitet das Mädchen Lylo als Dschainah. Als sie von ihrem ebenso gefühllosen wie geldgierigen Besitzer verkauft werden soll, erklärt sich der Schriftsteller und Marineoffizier Pierre Claudel kurzerhand dazu bereit, Lylo zu heiraten. Dumm nur, dass in Paris seine Verlobte Yvonne auf Pierres rechtzeitige Rückkehr wartet, denn aus Erbschaftsgründen muss Yvonne bis zu einem bestimmten Datum verheiratet sein. Aber Schwiegermutter Hortense Cliquot hat vorgesorgt und schon vor Pierres Abreise einen Bräutigam-Stellvertreter ernannt. Pierre hat es denn auch nicht allzu eilig, seine befristete Ehe mit Lylo aufzulösen und nach Frankreich zurückzukehren. Aber eine Madame Cliquot reist, wenn es sein muss, auch mit Tochter und Entourage nach Vietnam, um den treulosen Schwiegersohn zur Raison zu bringen."


    (Barry Kosky, Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin)


    :)Uwe

    Zurück zur Frage, wie tot oder lebendig die Operette ist. Mein Eindruck dazu: in einigen kleinen theatralischen Biotopen überlebt sie. Baden bei Wien gehört beispielsweise dazu.

    Die Operette überlebt derzeit nicht nur in einigen Biotopen. Noch nie seit den 60er/70er Jahren hat sich meines Erachtens so viel um die Operette getan wie in den letzten 5-10 Jahren. In dieser Zeit wurden nachfolgend gelistete fast in der Versenkung verschwundene Operetten wiederbelebt, sei es durch szenische oder konzertante Aufführungen oder einfach nur durch neue Gesamtaufnahmen auf CD (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - Ergänzungen erwünscht):


    Paul Abraham

    • Viktoria und ihr Husar
    • Die Blume von Hawai
    • Ball im Savoy
    • Märchen im Grandhotel
    • Dschainah
    • Roxy und ihr Wunderteam

    Ralph Benatzky

    • Axel an der Himmelstür

    Leonard Bernstein

    • Candide

    Nico Dostal

    • Clivia
    • Prinzessin Nofretete

    Leo Fall

    • Der fidele Bauer
    • Die geschiedene Frau
    • Madame Pompadour

    Emmerich Kàlmàn

    • Die Faschingsfee
    • Das Hollandweibchen
    • Die Bajadere
    • Die Herzogin von Chicago

    Eduard Künnecke

    • Liselott
    • Herz über Bord

    Franz Lehár

    • Wo die Lerche singt
    • Zigeunerliebe
    • Die blaue Mazur
    • Frasquita
    • Das Fürstenkind
    • Cloclo
    • Schön ist die Welt
    • Giuditta

    Jacques Offenbach

    • Oyayai
    • Barkouf
    • Coscoletto
    • Die Prinzessin von Trapezunt
    • Fantasio

    Oscar Straus

    • Die lustigen Nibelungen
    • Die Perlen der Cleopatra
    • Der tapfere Soldat

    Johann Strauß

    • Cagliostro in Wien
    • Prinz Methusalem
    • Das Spitzentuch der Königin
    • Der lustige Krieg
    • Simplicius
    • Fürstin Ninetta
    • Jakuba oder der Apfelfest
    • Die Göttin der Vernunft
    • Blinde Kuh (ganz aktuell)

    Arthus Sullivan

    • H.M.S. Pinafore
    • Die Piraten
    • Die Gondolieri
    • The yeoman oft he yards

    Franz von Suppé

    • Pique Dame
    • Fatinitza
    • Der Teufel auf Erden
    • Donna Juanita (in Vorbereitung)
    • Die Afrikareise

    Carl Zeller

    • Der Obersteiger

    :thumbup:Uwe

    Zur Barrie Kosky: Seine Inszenierung von "Ball im Savoy" hat mir wahnsinnig gut gefallen. So muss Operette m.E. inszeniert werden. Allerdings finde ich Dagmar Manzel gewöhnungsbedürftig. Da kann sie noch so gut spielen, aber singen kann sie nicht und für manche Rollen hat sie einfach nicht mehr das Alter, finde ich.

    Ich habe mir soeben "Die Perlen der Cleopatra" auf OperaVision angeschaut - wunderbar. Ich muss gestehen, Dagmar Manzel ist wirklich eine außerordentlich tolle Komödiantin - köstlich. Da kann ich schon verstehen, dass sie zur Kultfigur geworden ist.


    :)Uwe

    Es ist schon irgendwie lustig. Da braucht nur einer zu sagen, die Operette wäre in diesem Forum tot und schon wird es hier quicklebendig.

    Noch nie habe ich in Gera eine Operette von Suppe gesehen, obwohl man den nicht nur auf seine zugegeben tollen Ouvertüren beschränken sollte.

    Suppé ist generell ein Stiefkind der Branche - auch sein 200. Geburtstag wurde kläglich behandelt. Immerhin gab es im Chemnitz die Wiederbelebung seines "Teufel auf Erden" und in Baden bei Wien "Fatinitza". Und kommende Saison soll in Osnabrück "Donna Juanita" wiedererweckt werden, falls dies nicht der Corona-Krise zum Opfer fällt.


    Ich habe schon mal an anderer Stelle auf diese Seite hingewiesen, da kann man nachschauen, wo und wann in Deutschland, Österreich, Schweiz und sonst wo Operetten gespielt werden.


    Zur Barrie Kosky: Seine Inszenierung von "Ball im Savoy" hat mir wahnsinnig gut gefallen. So muss Operette m.E. inszeniert werden. Allerdings finde ich Dagmar Manzel gewöhnungsbedürftig. Da kann sie noch so gut spielen, aber singen kann sie nicht und für manche Rollen hat sie einfach nicht mehr das Alter, finde ich.


    :)Uwe


    Auch wenn er hier gar nicht angekündigt ist: Rudolf Schock war in Stimmfärbung und Ausdruckskraft doch unvergleichlich. Und die junge Anneliese singt die Partie hier wesentlich besser als in der späteren Gesamtaufnahme des Boccaccio, wo sie doch schon sehr Grande Dame singt.


    :)Uwe

    Hallo Serena,


    ich habe zufällig an anderer Stelle eine Frage von Dir gefunden aus dem Jahr 2017:


    Zitat

    Hello, what are the known recordings of Franz von Suppé's operas? I could find just one video with "Des Matrosen Heimkehr" (The Return of Sailors) until now?

    Schau mal hier


    :)Uwe

    CD vom Teufel auf Erden in der Original-Fassung

    Beides ist kaum nachhaltig, ebenso wenig wie eine Rundfunkaufnahme von 1984 mit dem ORF Symphonieorchester unter Paul Angerer, von der es bis heute noch keine CD gibt.

    In meinem vorstehenden Artikel vom Juli letzten Jahres hatte ich noch geschrieben, dass es von der Rundfunkaufnahme der Originalfassung der Operette unter Paul Angerer noch keine CD gibt. Heute habe ich zufällig entdeckt, dass diese CD inzwischen bei der HAfG erhältlich ist.


    :thumbup:Uwe

    Seit vielen Jahren durchforste ich einige Radioprogramme auf der Suche nach Gesamteinspielungen - bzw. Live-Mitschnitten von Operetten. Der heutige Samstag und morgige Sonntag ist zwar nicht repräsentativ aber irgendwie exemplarisch für die Trefferquote:


    SWR 2 - Sonntag, 19.01. - Oper von Alfredo Catalani: "La Wally"

    BR Klassik - Samstag, 18.01. - Oper von Peter Heise: "König und Marschall"

    WDR 3 - Sonntag, 19.02. - Oper von Domenico Cimarosa "Gli Orazi e i Curiazi"


    Was ich damit sagen will: in allen drei Rundfunkanstalten und meist auch noch im Deutschlandfunk gibt es fast jede Woche eine Oper, und oft auch, so wie dieses Wochende, solche, von denen ich noch nie etwas gehört habe und noch nicht mal die Namen der Komponisten kenne.


    Operette wird dagegen nur alle paar Jubelmonate einmal gesendet. Ich dachte immer, Operette sei wieder im Kommen - im Rundfunk merkt man bisher noch nicht allzuviel davon.


    :(Uwe

    Operettenwelt

    Heute habe ich eine wunderbare neue Website zum Thema Operette gefunden: https://www.operettenwelt.de/. Auf dieser Seite kann man mit wenigen Mausklicks herausfinden, welche Operette gerade wo und zu welchen Terminen gespielt wird.


    Da kann man sich zunächst einmal einen Überblick über alle Termine schaffen, in kalendarischer Reihenfolge, wobei man die Ergebnisse filtern kann nach Alle - Deutschland - Österreich - Schweiz - Sonstige und dann sogar noch nach solchen Spielstätten mit eigenen Ensembles.


    Dann kann man sich alle Spielstätten (bzw. wieder gefiltert wie oben) auflisten und sieht sofort auf Anhieb, wo es operettenfreie Zonen gibt - beim Klick auf die Spielstätte werden dann die Operetten und Ihre Aufführungstermine angezeigt.


    Als letztes kann man sich alle Operetten anzeigen lassen und sieht sofort, wieviel Aufführungen von welcher Operette gerade wo am Laufen oder geplant sind. Man kann die Anzeige sortieren nach Titeln und nach Komponisten und auch nur die anzeigen lassen, die für die aktuellen oder kommenden Aufführungen bekannt sind.


    Nach eigenen Angaben ist die Seite noch im Aufbau, aber das, was jetzt bereits zu finden ist, ist schon eine ganze Menge.


    :thumbup::thumbup::thumbup:Uwe