Henri gilt als einer der größten frz. Komponisten des 17. Jahrhunderts.
Eigentlich als Henry de Thier 1610 in Lüttich geboren begab er sich im Geburtsjahr des Sonnenkönigs 1638 nach Paris.
Über seine musikalische Ausbildung ist kaum etwas bekannt, außer das er seine Lehrzeit entweder in Lüttich oder Maastricht verbrachte, in Maastricht wurde er Chorknabe an der Stiftskirche Notre Dame, dort verweilte er 17 Jahre als Sänger, Kleriker und Organist.
1640 wird er Organist an der Pariser Kirche St. Paul, ab 1652 ist er Cembalomeister des Herzogs von Anjou - dem Bruder des Sonnenkönigs.
Im Jahre 1652 veröffentlichte er seinen ersten Band Motetten, die Cantiga Sacra , dies war das erste Mal in Frankreich, das solche Motetten im Druck erschienen.
In Frankreich hat die "Fronde" gerade ihren Höhepunkt erreicht,
- Bürgerkrieg, Paris wird belagert und der Hof zieht von einem Feldlager zum nächsten...
1657 erscheinen seine Meslanges, diese Sammolung enthält sowohl galante Lieder als auch Trinklieder, Psalmen, Gambenstücke, Cembalostücke, Orgelwerke, 3 Magnifcat und einige mehrstimmige Motetten.
Louis XIV hatte sich gegen die Fronde durchgesetzt, am Hof begann 1653 die Zeit der großen Hofballette.
1662 wird er zusammen mit Pierre Robert, Sous Maitre der königlichen Kapelle.
Die königliche Kapelle (Kapelle Henri IV) in Fontainebleau.
Aufführungsort ettlicher großer Motetten DuMonts und Lullys.
Diesen Posten behält er bis 1683.
Mit dem Umzug des Hofes nach Versailles beschließt Louis XIV die Struktur seiner Hofmusik neu zu organisieren.
Die alten 4 Sous Maitres de la Chapelle werden in allen Ehren entlassen und es findet der berühmte Wettbewerb statt.
Du Mont hatte Zeitlebens mit Lully zu kämpfen, denn obwohl er sich für die königliche Musik für die Messe zuständig fühlte mußte er sich von Lully zeigen lassen wie er zu komponieren hatte.
Lullys Miserere sollte der Prototyp werden und diesem Modell mußten sich die alten Meister unterwerfen.
So ist es nicht verwunderlich, das Louis XIV die alten Meister dann auch bald entließ um auch die altmodischen Kompositionen loszuwerden.
Dennoch, Du Mont gilt als Begründer der Grand Motet, seine Kompositionen sind verhaltener als die prächtigen Motetten Lullys und Delalandes.
Du Mont war ein Kenner des italienischen Stils und so könnte man sie am ehesten mit den Werken Charpentiers vergleichen.
Seine Grands Motets erschienen jedoch erst ein Jahr nach seinem Tod im Druck. Allerdings verschwanden sie alsbald aus dem Repertoire der königlichen Kapelle.
Mittlerweile sind schon eine ganze Reihe hervorragender Einspielungen seiner Musik gemacht worden:
Grands Motets pour la Chapelle de Louis XIV
Memorare
Dialogus de anima
Magnificat
Super flumina bailonis
La Chapelle Royale / Herreweghe
Motets en Dialogue / Instrumentalwerke
Les Talens Lyriques / Rousset
Grands Motets pour la Chapelle Royale
Super flumina babilonis
Dialogus de anima
Ecce iste venit
Benedict anima mea
Ensemble Pierre Robert
Motets pour la Messe Royale
Ensemble Pierre Robert
Grands Motets pour la Chapelle Royale de Louis XIV
Nisi Dominus
Benedict anima mea
Pulsate Tympana
Domine quid...
O Panis angelorum
Magnificat
Les Chantres et Chantress de la Chapelle / Musica Aeterna / Schneebeli