Mit diesem Thema, liebe Forianer, wende ich mich an alle (Hobby)-chorsänger unter Euch, mit der Bitte, doch zu berichten, ob Ihr Gregorianische Choräle (in einer Schola) singt und wie es Euch damit geht.
Auf die Idee zu diesem Thema kam ich, nachdem ich gestern Abend von einer viertägigen Fortbildung für Choralscholaren zurückkam, die ich mit den Mitscholaren unserer Chorschola im "Haus der Gregorianik" in München verbracht hatte. Die Leitung dieser Fortbildung hatte der Leiter dieses Hauses, ein Benediktinerpater, der auch Dozent an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater in München ist.
Diese Fortbildung hat mich so begeistert, und wir haben so viele Intentionen bekommen, vor allem Interpretationstipps, immer in Verbindung mit der praktischen Anwendung, d.h., wir haben sehr viel gesungen, aber wir haben auch einen sehr fundierten Einblick in die Geschichte der Gregorianik mit ihren verschiedenen Codices bekommen.
Auch für diejenigen unter euch, die keine aktiven Choralscholaren sind, die sich aber für Gregorianische Choräle interessieren, möchte ich mit dem nun folgenden Zitat aus dem Jahresprogramm des Hauses für Gregorianik einen kurzen Abriss geben, was der Gregorianische Choral ist und worum es bei ihm geht:
ZitatDer Gregorianische Choral ist eine der ältesten uns überlieferten Formen gesungener Meditation. Anfänge, Wandel und Blütezeit liegen im Zeitraum von 600 bis 1200 n.Chr. Er kann als unzertrennbare Einheit von Liturgie, Sprache und Musik verstanden werden, die sich am Wort der Hl. Schrift orientiert, als Klangrede, die sich ganz auf das heilige Wort einlässt und so zur ganzheitlichen Heil(ig)ung beizutragen vermag. Er ist gesungenes Gebet unter künstlerischem Horizont. Zu seinen besonderen Eigenart gehören sein von den subtilen Wortbewegungen ausgehender frei fließender Rhythmus, seine einstimmige Anlage und seine spezifische Modalität.
Liebe Grüße
Willi