Wem "gehört" eigentlich eine Opern-Inszenierung?

  • Anläßlich einer vor kurzem besuchten Falstaff-Inszenierung von Marco Arturo Marelli, welche in Hamburg 1997 auf die Bühne kam und sechs Jahre später in gleicher Ausstattung an der Wiener Staatsoper Premiere feierte, habe ich mir diese Frage gestellt.


    Da es sich hier m.W. nicht um eine Koproduktion handelt - jedenfalls habe ich dazu nichts gefunden - ergeben sich für mich auf den ersten Blick zwei Möglichkeiten: Entweder die Inszenierung gehört der Hamburger Staatsoper, welche sie weiterverkauft hat oder sie gehört Marelli, welcher sie weiterverkauft hat. - Aber wie verhält es sich nun genau? Wie sieht das Ganze (urheber-)rechtlich aus? Gibt es verschiedene Varianten?


    Eine Frage, die vielleicht auch im Hinblick auf das hier im Forum viel gescholtene Regietheater von einigem Interesse sein könnte.

    mfG Michael


    Eine Meinungsäußerung ist noch kein Diskurs, eine Behauptung noch kein Argument und ein Argument noch kein Beweis.

  • Hi


    Es wird für jede Inszenierung einen Rechteinhaber geben. Da wird es verschiedene Varianten geben. Das kann ein Opernhaus sein oder auch eine Verwertungsagentur. So gibt es z.B. eine Agentur, die einige Peter-Konwitschny-Inszenierungen anbietet. Die sind so konzipiert, dass sie leicht an unterschiedliche Bühnen angepasst werden können. Und wenn Robert Carsens Semele in halb Europa zu sehen war, dann wird das wohl auch von einer Agentur gemanaged worden sein.

    Ciao


    Von Herzen - Möge es wieder - Zu Herzen gehn!