Beiträge von MSchenk

    Fällt euch evtl. irgendwas dazu ein ??
    Wagner Opern evtl.?

    Bei Wagner fallen mir da höchtens die Walküren (wobei kein Chor im eigentlichen Sinne) oder Chöre aus dem Holländer ein. Allerdings ist Richard da viel zu verliebt in seine eigenen Texte, als das es komplett ohne ginge. Ist halt mehr eingestreute Lautmalerei ...


    Ein Klassiker bzgl. der Fragestellung ist aber natürlich Puccinis "Summchor" aus Madame Butterfly; hätte eigentlich erwartet, das der hier als erstes genannt wird:


    Lieber Michael, wirst du dir auch die Turandot anschauen? Mich würde Deine Meinung zum Dirigat von Herrn Kober interessieren. In Düsseldorf hat er ja auch Turandot mit Frau Foster als Turandot dirigiert.

    Turandot zumindest nicht geplant, nachdem ich in der Premierensaison dreimal drin gewesen bin - "musste" einmal meine Familie durchschleusen ;) Andererseits würde die Besetzung schon wieder reizen, Kober eigentlich immer "eine Bank" und Foster-Fan bin ich, seid ich sie vor Jahren (muss noch vor ihrem Bayreuth-Debüt) hier in Hamburg im Ring gesehen/gehört habe und zuletzt als Elektra-Einspringerin(!). Leider gibt es in den beiden Aufführungsserien keine Überschneidung mit Grgory Kunde, sonst hätte ich es auf jeden Fall gebucht. So schaue ich mal, ob es mich vielleicht spontan überkommt, da ich ja in der glücklichen Lage bin, mit U-Bahn nur 20 Minuten von Haustür zu Haustür zu brauchen und erschwingliche Karten bekommt man eigentlich immer.

    "Kulturstreß in Hamburg"


    Heute persönlicher Saisonstart mit Pelléas et Mélisande unter Iván Fischer mit Patricia Petibon als Traumbesetzung für die weibliche Titelrolle während gleichzeitig Boris Godunov als erste Saisonpremiere der Staatsoper Hamburg für die Freunde des gepflegten Regietheaters auf dem Jungfernstieg zu sehen sein wird. Morgen dann weiter in die Laeiszhalle mit den Hamburger Symphonikern, Sylvain Cambreling und Schumanns Das Paradies und die Peri op.50.


    Und am Horizont winkt schon Boris Godunov am 26.09. und vier Tage später wieder zurück in die Elbphilharmonie, wo Theodor Currentzis mit dem SWR-SO und u.a. Schostakowitschs Sinfonie Nr.13 op.113 "Babi Jar" zu sehen und hören sein werden.


    [alle Links zuletzt aufgerufen am 16.09.2023]

    Und aufgeregt bin ich nicht, wie kommst Du darauf?

    Na ja, es liest sioch schon ein wenig so [Hervorhebungen von mir]:

    Ich finde das einfach nur unmöglich. Wollen die nur experimentieren oder in Zukunft Dirigenten und später sogar Musiker abschaffen? Ich sage nur: Wehret den Anfängen. Und ich sage auch: Ich habe wunderbare Zeiten erlebt, von der Zukunft erwarte ich nichts mehr.

    Und warum ich denke, dass es eher Pflege-Roboter, als Dirgigenten-Roboter geben wird, ist einfach zu begründen: Für Kultur ist die Gesellschaft (noch) bereit, Geld zu bezahlen, d.h. es wird eher keine Konzerte mehr geben, als Konzerte dirigiert von Robotern. Für Pflege sind wir als Gesellschaft offensichtlich nicht bereit, die notwendigen Investitionen zu tätigen, lieber neue Autobahnen; nur "keine Pflege" ist keine Alternative, es sei denn, man läßt die Alten, Kranken und Bedürftigen einfach verrecken, was (noch) keine Alternative darstellt ...

    Ich finde das einfach nur unmöglich. Wollen die nur experimentieren oder in Zukunft Dirigenten und später sogar Musiker abschaffen? Ich sage nur: Wehret den Anfängen.

    Bei all Deiner Aufgeregheit ist aber schon klar, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Roboter als Dirigenten zu erleben weitaus geringer ist, als die Wahrscheinlichkeit, dass ein Roboter uns im Krankenhaus oder Pflegeheim dass Essen ans Bett bringt, sich mit uns unterhält und wir dafür sogar noch dankbar sind ... ?!

    Man könnte ja meinen, es ginge hier um einen Staatsstreich ... dabei ist es, mit Verlaub, eines von hunderten Konzerten, die tagtäglich auf der Welt stattfinden; genauso tagtäglich werden zig Tonnen CO2 in die Welt gepustet 100te Hektar Wald abgerohdet oder brennen schlicht und einfach weg, schmelzen Gletscher - aber alles kein Problem, solange bloß arme Konzertbesucher nicht in ihrer verdienten Komfortzone belästigt werden. Ganz ehrlich, wir verdienen es auch nicht besser, als in den nächsten 100 Jahren einfach jämmerlich zugrunde zu gehen!

    Heute Abend ab 20.15 Uhr überträgt 3 Sat die komplette Last Night of the Proms 1live.

    Tatsächlich am interessanten im Programm finde ich da die Nationalhymne im Britten-Arrangement! Gab es vor einigen Jahren schonmal und ist in meiner Erinnerung durchaus etwas "gegen den Strich gebürstet" :untertauch:

    Habe mir vor kurzem die Aufzeichnung, die damals auf 3sat lief, angeschaut und war nur mäßig überzeugt. Allerdings finde ich es auch immer schwierig, die Götterdämmerung zu beurteilen, ohne die drei vorherigen Teil in der entsprechenden Regie gesehen zu haben. - Trotzdem:

    Es ist wohl klar, daß ich für diese Inszenierung auch geschenkte Karten in den Sondermüll entsorgen würde. Mich würde viel mehr interessieren, ob so was auch Anhänger findet und warum?

    Warum interessiert Dich das? Grundsätzlich wirst Du davon ausgehen können, dass "so was" auch Anhänger findet. Aber wenn Dir dann jemand der Anhänger erklären würde, warum, könntest Du die Antwort doch sowieso nicht adäquat beurteilen, da Du Deine Karten doch schon im Sondermüll entsorgt hast ... oder allgemeiner formuliert: Eine etwaige Diskussion zu einer konkreten Inszenierung ist im RT-Umfeld zwar oft gefordert, aber auch deshalb vollkommen zwecklos, weil die eine Seite meistenteils ohnehin nicht daran interessiert ist, sich mit den konkreten Fragen des Werkes(!) und der Inszenierung auseinanderzusetzen.


    Bemerkenswert in dem verlinkten Artikel finde ich übrigens "[...]Zieht man die letzte Ring-Inszenierung von Frank Castorp (sic!) zum Vergleich heran, die sich auch sehr viele Freiheiten herausnahm und sicher nicht zu den bedeutenden Inszenierungen dieses Werkes zählt, dann ist zu konstatieren, dass bei all diesen Freiheiten und ungeachtet der Tatsache, dass er den Kampf ums Rheingold durch den Kampf um den Rohstoff Öl ersetzte, die dramatischen Binnenstrukturen doch überwiegend beibehielt, so dass der Zuschauer in der Lage war, von dem übergestülpten Castorf’schen Konzept zu abstrahieren und dem Handlungsverlauf des Librettos (und der Musik!) zu folgen. Ähnliches lässt sich übrigens auch über die Lohengrin-Inszenierung von Hans Neuenfels sagen. Sein origineller Einfall, die Bewohner Brabants als verunsicherte Herdentiere (Ratten) darzustellen, führte eben nicht dazu, die Binnenstrukturen unter den Protagonisten zu verformen." [Bernd Fischer] - M.E. ein durchaus valides Kriterium zur Beurtelung einer Inszenierung.

    Doch Michael, das ist schwer zu verstehen. Werner sprach vom Auftritt eines Überlebenden aus Warschau vor dem 2. Finale im "Fidelio"!!! Und von nichts sonst. Nur darum ging es, um diese Entscheidung des Regisseurs. Und nicht um die Neunte, die auch Gielen nicht beim Fidelio eingebaut hat. Du hattest das aber behauptet. Ein Irrtum Deinerseits. Ist ja nicht schlimm. Man kann sich ja mal täuschen. Aber dann sollte man das einfach zugeben. Und gut ist`s...

    Ich gebe sofort alles zu und behaupte das Gegenteil! - Allerdings wäre es dann schon interessant zu erfahren, ob Werner tatsächlcih auf einen Überlebenden aus Warschau als Person oder eben auf Schönbergs "Ein Überlebender aus Warschau" angespielt hat ... vielleicht klärt er uns diesbezüglich ja noch auf.

    Ganz abgesehen davon, dass das wieder im falschen Thread erwähnt wird - aber dennoch die Frage: Was alles hat das jetzt mit "Fidelio" zu tun und Deiner Aussage, das Finale der 9. wäre in dieser Oper?

    Na ja, so schwer ist es doch nicht zu verstehen: Werner Hintze hat weiter oben Schönbergs "Ein Überlebender aus Warschau" im Zusammenhang mit Beethovens Fidelio erwähnt:

    Ja, gut. Also »Ein Überlebender aus Warschau vor dem zweiten Finale. Das hätte Beethoven sicher gehalten, oder auch nicht...

    Nun weiß ich nicht, ob dieses Werk tatsächlich in den Fidelio "eingebaut" wurde, tatsächlich aber in den Finalsatz der Beethovenschen 9ten - eine Tatsache, die Werner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bekannt sein dürfte, sonst hätte er nicht ausgerechnet dieses Werk erwähnt. Ich habe mir nun lediglich erlaubt, nochmals explizit auf den Zusammenhang zwischen "Ein Überlebender aus Warschau" und der 9ten hinzuweisen. Nenn' es einfach

    reine "Haarspalterei" aus Spaß an der Freud´

    Habe ich das richtig verstanden? Das Finale der 9. im Fidelio? Vor dem IV.Satz? Seit Gielen "üblich"? Verstehe nur noch Bahnhof. Aber das kann an mir liegen. Bitte kläre mich auf lieber Michael. Danke.

    Kein Problem: Schau mal hier. Gehört habe ich die Kombination in diesem Konzert und bin gespannt, wie es hier gelöst werden wird. [Links zuletzt aufgerufenb am 02.09.2023]

    Also »Ein Überlebender aus Warschau vor dem zweiten Finale. Das hätte Beethoven sicher gehalten, oder auch nicht...

    Wobei hier ja (seit Gielen?) eher eine Kombination mit dem Finale der 9ten "üblich" ist; entweder vor dem IV.Satz oder vor dem Einsetzen des ersten Solos. - Habe es so schon gesehen/gehört und fand es recht eiindrücklich ohne mir dabei Gedanken darüber zu machen, was Beethoven davon gehalten hätte ... bin halt auch nur so ein böser RT-Jünger :hello:

    Wie können wir vermeiden, dass wir uns hier gegenseitig falsch zitieren?

    Das wird mit den hier zur Verfügung stehenden technischen Mitteln nicht gehen! - Da ist jeder selbst in seiner Sorgfalt gefordert, d.h. z.B.


    • Zitate von irgendwoanders her deutlich als solche kennzeichen, grundlegend dabei natürlich Quellenangabe und nicht einfach irgendetwas "rüberkopieren".
    • Beim Zitieren anderer Taminos darauf achten, ob es sich um einen Originalbeitrag oder ggf. ein Zitat handelt.


    Ich hatte verstanden, Bernd, dass Du von berufswegen Journalist bist bzw. gewesen bist? Falls ja, sollte Dir die Notwendigkeit vor allem klarer und eindeutiger Quellenangaben geläufig sein ;)