Ich war in der dritten Vorstellung am 23.03. und alles, was mir zum neuen hamburger Il trovatore eingefallen ist, laaaangweilig - Die Unmutsäußerungen der Premiere (siehe hier [zuletzt aufgerufen am 27.03.2024]) blieben mir unverständlich; vermutlich einmal mehr alte weiße Männer, die meinen, nicht das für ihr Geld bekommen zu haben, was sie sich gewünscht haben - aber egal ... Die Inszenierung gibt für mich nichts optisch sehr ähnlich der m.E. ebenfalls wenig geglückte Lucia di Lammermoor und auch, wenn ich immer bereit bin, Sängerleistungen zu würdigen, hätte man sich für die große Premiere der Italienischen Opernwochen gerne einen Tenor holen können, der das "hohe C" einfach mal so raushaut. Herr Bisanti am Pult hat offenbar nicht verstanden, dass dieses Werk mit einigem Tempo zu leiten ist, die hier präsentierte Walzer(un)seligkeit bekomme ich bei Strauß besser. Frau Maximovas gelang kaum ein offener Vokal, sozusagen eine Ozuceno statt einer Azucena. Einzig über ein befriedigend hinaus - das aber deutlich - kam Alexander Roslavets als Ferrando.
Das Haus war trotzdem praktisch ausverkauft und es wurde kräftig applaudiert und gejubelt Mir scheint, das Publikum hier in der Hansestadt weiß inzwischen einfach nicht mehr, was es eigentlich will ... wenige Wochen zuvor in einer großartigen Aufführung von Brittens Peter Grimes mit Gregory Kunde in der Titelrolle, Jennifer Holloway als Ellen Orford und Kent Nagano am Pult saß man hingegen praktisch alleine in der Reihe bzw. Loge