Gestern hatte der Chefdirigent des NDR-Sinfonieorchesters Thomas Hengelbrock den von ihm gegründeten Balthasar-Neumann-Chor, sowie das gleichnamige Ensemble (Wikipedia, zuletzt aufgerufen am 04.12.2014) mit in die Hansestadt gebracht, um passend zur Vorweihnachtszeit Johann Sebastian Bachs Messe h-moll BWV232 aufzuführen. - Es wurde zu einem Abend, der wohl noch lange Zeit in mir nachklingen wird!
Auch, wenn man nicht zu sehr in Superlativen schwelgen sollte, gelang den Beteiligten hier etwas sehr Besonderes: Allen voran wäre der hervorragende Balthasar-Neumann-Chor zu nennen, der die Zuhörer mit seiner sauberen und präzisen Intonation von Beginn an vollkommen überzeugte. Wie hochqualifiziert dieser Klangkörper ist, zeigte sich u.a. darin, daß sämtliche Solo-Partien durch Mitglieder des Chores besetzt werden konnten. So lieferten z.B. Agnes Scheibelreiter und Katja Stuber ein berückendes Duett zum Christe eleison und auch Alex Potter sang ein traumhaftes Agnus Dei mit wundervollem piano in der Stimme. Das Ensemble unter T.Hengelbrock spielte dazu auf historischen Instrumenten und dem Dirigenten gelang es, durch klug eingesetzte dynamischen Effekte, sowie leichte Tempovariationen einen zweistündigen Spannungsbogen vom großen Eingangschor des Kyrie eleison bis zum sich langsam ins majestätisch-jubilierende steigernde Dona nobis pacem zu spannen.
Am Ende lang anhaltende, atemlose Stille im Publikum, bevor dann allen Beteiligten großer und vor allem sehr verdienter Applaus zuteil wurde.
Zwar in etwas anderer Besetzung, nämlich u.a. mit dem Freiburger Barockorchester statt dem Balthasar-Neumann-Ensemble, aber deshalb nicht weniger empfehlenswert ist die folgende Einspielung: