Meine lieben
Vielleicht ist es einigen schon aufgefallen, daß ich - vor allem in letzter Zeit gelegentlich Artikel aus Alten Lexika oder Rezensionen, die vor über 100 Jahren geschrieben wurden zitiere. Zum einen ist hier das Copyright schon verfallen (wenn der Autor vor 1945 verstorben ist (= 70 Jahre + 1 Jahr, weil erst ein Jahr danach die Schutzfrist abgelaufen ist).
Bei meinem Lieblingslexikon dem sogenannten "Wurzbach" besteht in dieser Hinsicht keine Gefahr. der Autor, Constantin von Wurzbach, Ritter von Tannenberg ist 1893, kurz nach Vollendung des Lexikons gestorben. Es ist übrigens vermutlich ein Unikum, daß EIN einzelner Mann ein 60 bändiges Lexikon zu einem Spezialthema herausbringt.
Es sollten also so gut wie alle Persönlichkeiten des 18. und 19. Jahrhunderts erfasst sein, die es im Kaisertum Österreich zu Ansehen gebracht haben, und das exorbitant ausführlich. Dazu gehören natürlich Komponisten, Dirigenten, Pianisten, Geiger etc. etc. Es ist interessant welche Meinungen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vertreten wurden und man kann so oft einen Wandel in der Einschätzung einer Persönlichkeit beobachten. Eine andere Quelle wäre die neue Leipziger Musikzeitung, die es zwar nicht heute gibt, aber von Robert Schumann gegründet wurde. Hier muß man auf der Hut sein und vor allem sehr alte Rezensionen aussuchen - gerade die sind ja interessant. Natürlich wird man oft um Kürzungen nicht herum kommen.
Berühmte Kritiker waren Robert Schumann, Eduard Hanslick, E.T.A. Hoffmann (Pseudo: Johannes Kreisler). Die Aussagen alter Kritiken sind oft überholt, aber nichtsdestoweniger interessante Zeitzeugnisse.......
Wer also Quellen die deren Copyright bereits abgelaufen ist, und die auch interessant sind, kennt, der ist herzlich eingeladen sie in gebührender Weise zu zitieren ...
mfg aus Wien
Alfred