meine 3. Threaderöffnung - und sicher kein AprilScherz !
Kammeroper - natürlich (der ich ja eh`sehr dem kleinbesetzten/kammermusikalischen zuneige) mir eine besondere Herzensangelegenheit
Leider hatte ja meine "Hausoper" (die "dt.Oper am Rhein") keine Studiobühne ...
Die "rape of Lucretia", die im Duisburger Haus mal irgendwann zu sehen war
- sie hatte mich nicht überzeugt, was IMO wahrlich nicht zuletzt am zu grossen Raum gelegen haben dürfte...
Ungleich überzeugender da 3 Produktionen an Lokalitäten, die primär für Opernproduktionen sicher nicht gedacht waren:
In Krefeld (in der "Fabrik Heeder") Gerd Kührs "Stallerhof" (war meines Wissens die 1.Produktion nach der Münchener UA)
- in einer Aufführung, die ich dann gleich zu den 6, 8 grossen Opernaufführungen meines Lebens zu zählen versucht bin
In Essen
1) im Folkwang-Museum (ich meine genau dort, wo gewöhnlich die Abo-Kammerkonzerte stattfinden(fanden?) ?)
eine - im besten Sinne - vorzügliche (auch liebevoll-ironische, z.B. Mischung aus Puppen- und "Real"spiel) Produktion von Haydns "Feuersbrunst"
2) im "Theater Casa Nova" eine packende, dichte (bis heute denke ich IMMER daran, wenn ich da aussen vorbeilaufe !) "Fräulein Julie" (Antonio Bibalo)
Na das waren wohl schon meine Kammeropern-Besuche während meiner Ruhrgebiets-Zeit
- manch anderes (in G`kirchen, in D`dorf) war schneller abgespielt als ich es zu sehen Gelegenheit gehabt hätte
Bleibt abzuwarten, wie sich die neuen "Meininger Kammerspiele" jetzt "anlassen"
Die Eröffnung war ja lange für das kommende WE geplant - und ist jetzt doch nochmal gute 2 Monate verschoben...
Die (wohl nicht aufzuschiebenden) 3 Aufführungen von "Arminio"
(dt.EA !!! eines 1732 in Wien uraufgeführten Öperchens eines gewissen Francesco Rinaldi)
finden jetzt im Meininger Theatermuseum statt...
...Ich bin natürlich dabei - und mache mir ob der Akustik ein wenig Sorge, schliesslich ist es eine ehemalige Reithalle...
- für die NEUEN Kammerspiele ist, irre ich nicht, z.B. demnächst der "Wozzeck" geplant...
...was mich nun erstmal verwundert :
Spätestens ans letzte Orchesterzwischenspiel denkend scheint mir DER nun gar nicht für eine Studiobühne passend...
- in den ALTEN Kammerspielen hatte ich noch Poulencs "La voix humaine" sehen können:
Leider war`s ein IMO ärgerlicher Dramaturgen- (Intendanten?-)einfall, VOR diesem 45min-Öperchen die literarische Vorlage von Cocteau zu stellen:
Da hatte es der (vergleichsweise) fragile Poulenc dann gar zu schwer - IN mir jedenfalls...
...sodass ich hier sagen muss (in Abwandlung eines allbekannten WagnerZitats)
"Die Meininger TheaterLeitung ist ihrem Volk noch den Poulenc schuldig"
Also - soweit (ich hoffe als Anregung !!) mein kleiner spontaner ErlebnisBericht bzgl. einer meiner (musikalischen) Herzensangelegenheiten...
LIEBE Tamino-Gemeinde
nu seid Ihr am Zug:
MEINE LIVE-ERFAHRUNGEN MIT DEM GENRE KAMMEROPER
(Überraschungen, Enttäuschungen, neue Fragen, heisse und Tips, Anregungen, gutgemeinte - gar dringende ?? - Warnungen)
es wartet gespannt
Micha