HENZE, Hans Werner: BOULEVARD SOLITUDE

  • Hans Werner Henze (1926-2012):


    BOULEVARD SOLITUDE
    Lyrisches Drama in sieben Bildern - Text von Grete Weil und Walter Jockisch
    nach dem Roman „Manon Lescaut“ des Abbé Prévost (1731)


    Uraufführung am 17. Februar 1952 im Opernhaus Hannover


    DIE PERSONEN DER HANDLUNG


    Manon Lescaut (hoher Sopran)
    Armand des Grieux, Student (lyrischer Tenor)
    Lescaut, Manons Bruder (Spiel-Bariton)
    Francis, Armands Freund (Bariton)
    Lilaque père, ein reicher Kavalier (hoher Tenor-Buffo)
    Lilaque fils, sein Sohn (Bariton)
    Ein Diener bei Lilaque (Pantomimiker)
    Eine Dirne (Tänzerin)
    Zwei Kokainisten, Zigarettenboy, Blumenmädchen (Tänzer/in)
    Zeitungsjungen, Bettler, Dirnen, Polizisten ) Tänzer/innen
    Studenten und Studentinnen, Reisende ) Pantomimiker


    Ort und Zeit: Eine französische Großstadt, Gegenwart.


    INHALTSANGABE


    Erstes Bild: Eine Bahnhofshalle.
    Geschäftiges Treiben von Reisenden, Kellnern, Zeitungsjungen, Gepäckträgern, Dirnen und Müßiggängern.


    Die beiden Studenten-Freunde Armand und Francis warten an einem Tisch auf die Abfahrt von Francis' Zug. Nachdem Francis den Zug bestiegen hat und abgereist ist, bleibt Armand noch einen Augenblick am Tisch sitzen. Manon und ihr Bruder Lescaut kommen hinzu und die junge Frau nimmt bei Armand Platz, während sich Lescaut an die Bar begibt.


    Zunächst beachten sich die beiden nicht, scheinen in Gedanken versunken, als Manon aber eine Zigarette aus der Packung nimmt, gibt Armand ihr aufmerksam und höflich Feuer. In dem folgenden Gespräch erfährt er nicht nur ihren Namen, Manon, sondern auch, daß sie von ihrem Bruder in ein Pensionat nach Lausanne gebracht werden soll. Außerdem wird deutlich, daß der kurze Moment der Bekanntschaft genügte, daß sich Armand in Manon verliebte - und sie in ihn. Es kann nicht wirklich verwundern, daß die beiden sich schnell einig werden, nach Paris durchzubrennen. Lescaut beobachtet von der Bar aus, wie die beiden verschwinden, greift aber nicht ein, sondern trinkt weiter.


    Intermezzo I.


    Zweites Bild: Ein Mansardenzimmer, spärlich eingerichtet.
    Es ist früh am Morgen; Manon und Armand auf einem Bett.


    Manon und Armand leben zusammen in einer mehr als bescheidenen Mansarde in Paris. Weil Armands Vater aus Verärgerung über den mangelnden Studienwillen seines Sohnes die Unterstützung eingestellt hat, ist die Kasse der beiden jungen Leute nur noch leer. Im Moment ärgert sich Manon, weil Armand ihr den Wunsch nach einem neuen Hut nicht erfüllen kann. Um sie zu beruhigen, gibt er sich entschlossen, seinen zurückgekehrten Freund Francis anzupumpen. Manon bittet ihn, eiligst den Freund aufzusuchen, damit sie zu ihrem Traumhut kommt.


    Kaum hat Armand das Zimmer verlassen, tritt Lescaut auf die Szene und versucht, seine Schwester mit dem vor dem Hause wartenden reichen, aber alten Lilaque zu verkuppeln. Manon schwankt zwischen ihrer Liebe zu Armand und der Aussicht auf Geld und ein besseres, unbeschwerteres Leben. Plötzlich kommt Armand jedoch zurück und begrüßt Lescaut geradezu feindselig. Nach einer Umarmung der Verliebten eilt Armand, ohne den abseits stehenden Lescaut weiter zu beachten, davon.


    Lescaut kommt sofort auf seine Forderung zurück und verlangt von Manon, daß sie sich dem reichen Alten hingibt: „Nimm, was sich dir bietet. Du mußt ihn nicht lieben, aber bei ihm liegen.“ Er will ihr fünf Minuten Zeit geben, dann erwartet er allerdings das Zeichen, daß Lilaque père nach oben kommen kann. Er geht davon. Manon aber spaziert unruhig auf und ab, setzt sich auf das Bett, geht wieder hin und her, begibt sich dann ans Fenster und hält ein Taschentuch hinaus: Sie hat sich entschieden...


    Intermezzo II.


    Drittes Bild: Ein Elegantes Boudoir bei Père Lilaque.
    Manon schreibt an einem Brief, den sie vorliest.


    Manon, so erfahren wir, berichtet Armand, daß er sich keine Sorgen um sie machen muß, weil es ihr nämlich sehr gut gehe: Monsieur Lilaque sei nicht nur ein aufmerksamer und zärtlicher Freund, sondern er behandele sie auch wie eine Dame und überhäufe sie mit Geschenken, die ihre Schönheit noch mehr zur Wirkung bringen würden, wie er meint. Schade sei es nur, daß er sie nicht besuchen kann. Aber sie fahre jeden Tag um punkt fünf mit einem kleinen Wagen, von zwei Ponys gezogen, durch den Bois de Boulogne - doch ganz offensichtlich ein Hinweis für Armand, sich dort einzufinden.


    Der hinzukommende Lescaut ist verärgert, weil Manon Liebesbriefe schreibt, statt Lilaque „zu entzücken“. Er nimmt den Brief, der angeblich für einen Züchter „von Pekinesen“ bestimmt ist, und entlarvt Manon als Lügnerin, denn er ist ja für den „grünen Jungen“ und enthalte „sentimentale Schwüre“. Auf keinen Fall wird dieser Brief abgeschickt - ohne zu Zögern zerreißt Lescaut das Schreiben. Er fordert Manon unverblümt auf, ihm Geld zu geben, schließlich muß er von ihr leben und seine Geschäfte florieren momentan nicht. Das aber lehnt sie ab - weil sie nichts hat. Lescaut beendet das Wortgefecht kurzerhand mit dem Aufbruch des Tresors und nimmt alle Scheine an sich. Manon ist entsetzt und sagt, das Geld gehöre Lilaque. Verächtlich antwortet Lescaut, jetzt seien es eben seine. Und wenn der Alte zetere, müsse sie ihn mit Zärtlichkeiten trösten.


    Kaum, daß Lescaut die Scheine verstaut hat, tritt Lilaque père ein und wundert sich, daß Manon ihn nicht freudig begrüßt, sondern verstört im Raum steht. Dann aber wird ihm klar, daß hier ein „Familieglück“ stattfindet, bei dem er als Dritter nur stört, weshalb er sich am besten zurückzieht. Plötzlich bemerkt Lilaque den erbrochenen Geldschrank und fordert von Manon in harschem Ton „das Kuvert“ zurück. Es kommt zu einem Streit, in dessen Folge der Alte laut um Hilfe und „Diebstahl“ schreit. Höhnisch antwortet Lescaut, an Manon gerichtet, daß der Geizhals wohl geglaubt hat, ihre Liebe sei billig. Auf keinen Fall werde sie in diesem Hause bleiben. Und Lilaque wirft sie hinaus...


    Intermezzo III.


    Viertes Bild: In der Universitätsbibliothek.
    Armand und Francis lesend an einem Tisch im Vordergrund; an den Bücherregalen im Hintergrund Studenten und Studentinnen. Die ganze Szene wird von einem Chor aus Tenören und Bässen, die aus Catulls Liebesgedichten singen und rezitieren, grundiert. An verschiedenen Stellen werden Tänze eingelegt.


    Armand kann Manon einfach nicht vergessen; er empfindet sein Leben ohne die Liebste nur traurig und leer; Francis ist, nach eigener Aussage, nur mit seinen Büchern wirklich glücklich. Dann erzählt er Armand so beiläufig, daß Manon kürzlich in Begleitung eines ihm unbekannten Mannes in einem Café gesessen habe. Nein, er weiß nicht, wer jener Mann war, jedenfalls nicht der alte Lilaque, denn der habe schließlich Manon mit ihrem Bruder wegen Diebstahls oder auch Unterschlagung vor die Tür gesetzt. Armand kann das nicht glauben - seine Manon tut nichts Schlechtes! Er wird immer zu der Geliebten stehen, selbst, wenn sie ins Gefängnis müßte. Francis wirft ihm vor, aus Liebe blind geworden zu sein und die Realitäten nicht wahrzunehmen.


    Als Francis gegangen ist, schlägt Armand das vor ihm liegende Buch auf und liest in Catulls „Liebesgedichten“. Zu seiner Überraschung erscheint Manon und setzt sich neben ihn, als sei nichts geschehen. Beide lesen aus dem aufgeschlagenen Band der Catull-Gedichte. Armand erinnert Manon an ihr Versprechen, daß ihre Liebe bis „in alle Ewigkeit“ halten solle, und im Duett bitten sie „die Götter“ um die Kraft, dieses Versprechen halten zu können, da es aus vollem Herzen kommt. Beide erheben sich und verlassen Arm in Arm die Bibliothek - ein Tanz, den beide nicht zur Kenntnis genommen haben, endet gleichzeitig.

    Fünftes Bild:
    In einer Kaschemme.
    Armand und mehrere schwarze Gestalten.


    Armand bietet den Gestalten seine Geldscheine an und verlangt von ihnen, daß sie ihm für „das wache Geld Schlaf verkaufen“. Die schwarzen Gestalten reagieren aber nicht auf seine Ansprache. Lescaut kommt mit Lilaque fils auf die Szene und beide setzten sich, den Blick durch den Raum schweifen lassend, an die Theke. Der junge Lilaque stellt fest, daß er Manon nicht sehen kann, worauf Lescaut seiner Überzeugung äußert, sie werde sicher kommen. Er geht auf Armand zu und fragt ihn, ob er wisse, wo Manon sei. Armand weiß es nicht, ist sich aber sicher, daß sie noch kommen wird. Unvermittelt hält er Lescaut seine Geldscheine hin und fragt Lescaut nach Kokain. Überheblich antwortet der, für das wenige Geld könne er nicht viel erwarten; dann übergibt er Armand ein Päckchen und geht zu dem jungen Lilaque zurück.


    Lilaque fils schwärmt in einem Chanson von der Schönheit Manons und bittet Lescaut, bei seiner Schwester ein gutes Wort für ihn einzulegen. Während zwei Tänzer die Wirkung von Rauschgift demonstrieren, kommt Manon, winterlich gekleidet, in das Lokal. Sie bekommt mit, daß sich Armand unter der Wirkung des Kokains als Orpheus und Manon als Eurydike sieht. Der junge Lilaque fordert ihn ultimativ auf, Manon in Frieden zu lassen. Auch Lescaut ist Armands Verhalten offensichtlich unangenehm und er bietet ihm noch mehr Kokain an, wenn er nur seine Schwester in Ruhe lasse. Obwohl Manon zunächst ihrem Armand versichert, daß sie sich bald wiedersehen werden, sieht sie doch auch das „Geschäft“ mit dem jungen Lilaque in Gefahr und beruhigt Armand mit dem Hinweis, daß sie ihn immer noch und auch zukünftig lieben werde. Lescaut drückt Armand auf einen Stuhl, wo er willenlos sitzen bleibt und einschläft. Schnell verlassen Manon und Lilaque fils das Lokal und kurz darauf auch Lescaut.


    Ein junges Mädchen, eine Spitzentänzerin, tritt auf und schaut sich um; dann geht sie auf Armand zu, schüttelt ihn und übergibt ihm ein Schreiben. Armand liest den Brief, dessen Inhalt Manons unsichtbare Stimme singend mitteilt: Ihr neuer Freund Lilaque fils wird „morgen Abend für eine Nacht“ verreisen. Die Wohnung des jungen Lilaque liege direkt neben dem Haus seines Vaters und die Adresse kenne er ja. Armand schläft abermals ein und das Schreiben fällt ihm aus der Hand. Das Mädchen hat sich an die Bar gesetzt und eine Zigarette angezündet...


    Intermezzo IV.

    Sechstes Bild:
    Geteiltes Bühnenbild: Ein Vorzimmer mit Tisch und Telefon und das Schlafzimmer von Lilaque fils mit großem Bett, großem Spiegel und abstraktem Bild.


    Manon und Armand haben im Schlafzimmer eine Liebesnacht verbracht. Sie äußern ihre unterschiedliche Auffassung über die augenblickliche Lebensituation. Manon freut sich, daß der Weg von der Bahnhohshalle am Beginn ihrer Bekanntschaft bis zur heutigen Adresse kein schlechter war. Armand wendet ein, daß sie damals nur für sich waren, heute aber halte er sie zwar fest, doch gehe sie immer weiter, ohne sich nach ihm umzusehen. Sie läßt die Freiheit hochleben, er fühlt Liebesschmerz.


    Lescaut kommt und fordert Armand ultimativ auf, über die Hintertreppe zu verschwinden, weil der junge Lilaque bald zurückkommen werde. So en passant nimmt Lescaut ein Bild von der Wand und schneidet das Gemälde unter Armands Protest aus dem Rahmen, um es zu verhökern.


    Was alle nicht bemerkt haben: Der Diener des alten Lilaque hat die Szenerie beobachtet und ist dann davongeschlichen. Plötzlich kommt er mit seinem Herrn zurück; Armand und Lescaut gelingt es, sich im Schlafzimmer zu verstecken. Manon spielt dem alten Liebhaber die Liebenswürdige vor. Weil der Alte immer noch Interesse an ihr hat, will er sie ins Schlafzimmer drängen, doch Manon deutet auf die entgegengesetzte Tür. Lilaque père läßt sich aber nicht auf dieses Spielchen ein und geht ins Schlafzimmer. Dabei entdeckt er nicht nur die beiden Männer, sondern auch den leeren Bilderrahmen. Ihm ist sofort klar, was hier gespielt wird und er fordert seinen Diener auf, die Polzei zu rufen. Aber Lescaut läßt den Diener nicht an sich vorbei und drückt Manon eine Pistole in die Hand und die schießt tatsächlich: Lilaque père sinkt leblos in sich zusammen. Armand und Manon stehen wie versteinert, Lescaut rennt mit dem eingerollten Bild hinaus.


    In diesem Moment betritt der junge Lilaque das Zimmer; Manon läßt vor Schreck die Pistole fallen und ebenso erschrocken beugt sich der Sohn über den am Boden liegenden Vater...


    Intermezzo V.


    Siebtes Bild: Vor dem Gefängnis; grauer Wintertag.


    Armand des Grieux liebt Manon noch immer. Er hat erfahren, daß die wegen Mordes verurteilte Geliebte in eine andere Haftanstalt verlegt werden soll und steht deshalb schon seit Stunden vor dem Gefängnistor um sie noch einmal zu sehen.


    Das Gefängnistor öffnet sich und von Polizisten eskortiert kommen mehrere gefesselte Mädchen heraus, unter ihnen auch Manon. Als Ballettszene konzipiert treten aus einer Richtung Straßenpassanten hinzu, während die Kinder eines Pensionats die Szenerie singend überqueren. Aus einer anderen Richtung führt Lilaque fils seinen toten Vater auf einem Karren vorbei, sich schneuzend und mit der Peitsche knallend. Die Szene wird zu einer Halluzination: Aus Manon wachsen mehrere Manon-Tänzerinnen, aus Armand einige Pierrots in Weiß. Dann löst sich der Tanz auf und die Bühne leert sich; Armand ist mit herabgesunkenem Kopf alleine auf der Szene. Plötzlich Kinderstimmen, erst laut, dann bis zum pianissimo immer leiser werdend: „Jubilate, exultate Notre Dame des fleurs!“ Der Vorhang fällt.


    WERKINFORMATIONEN


    Geschmacklosigkeit, erotische Trivialität und selbstzerstörerischen Nihilismus - die nachkriegsdeutsche Presse ging mit Hans Werner Henzes BOULEVARD SOLITUDE nicht gerade zimperlich um. Aber der Komponist bot auch nicht Schönheit, nicht Erhebendes, sondern Morbides und dazu völlig ungewohnte Klänge. Letztlich haben alle hitzigen Angriffe nichts genutzt, denn auch heute ist BOULEVARD SOLITUDE noch ein Werk mit starker Wirkung.


    Dabei spiegelt des Komponisten erste abendfüllende Oper nach seinen eigenen Angaben vielerlei Eindrücke und Erlebnisse wieder: die Begeisterung für das klassische Ballett (wie es die „Ballets de Paris“ auf ihrer Deutschlandtournee 1949 vorführten) ebenso wie die Filme, Graphiken und literarischen Zeugnisse Jean Cocteaus; der „Jazz, von der modernen Oper von Weill bis Milhaud, kurz, von all den schönen und interessanten Dingen, die man uns während des faschistischen Regimes vorenthalten hatte“.


    Und so nahm Henzes Idee, ein Stück für Sänger, Schauspieler und Tänzer, eine Ballettoper im Sinne des französischen Barock also, zu schaffen, im Sommer 1950 am Tegernsee, wo er bei Walter Jockisch und dessen Frau Grete Weil wohnte, konkrete Formen an. Die 1951 abgeschlossene Partitur weist traditionelle Arien, Duette und Ensembles aus; die Musik verarbeitet nicht nur Bach- und Offenbach-Assoziationen, sondern auch französische Volksweisen.


    Für Henze wurde der Einsatz der „Dodekaphonie (...) wie eine Befreiung und (...) Hoffnung empfunden und schien uns die Möglichkeit zu geben, menschliche Affekte neu und vertieft darzustellen, weil wir fanden, daß die freie Tonalität sich zum Heute verhält wie andere Errungenschaften unseres Jahrhunderts auch. Daher ist es nicht verwunderlich, daß die Liebesszenen in BOULEVARD SOLITUDE zwölftonig komponiert sind, weil meine Dodekaphonie damals eine freie unbürgerliche Welt bezeichnen wollte“.


    Zu den ausdrucksstarken Instrumentalpassagen gehören auch die Intermezzi, die in ihrer delikaten Instrumentierung das morbide Schema der Handlung mit einem lyrischen Sentiment verbinden. Formal ist Henzes Opus eine durchkomponierte Großform mit einer Spieldauer von etwa zwei Stunden. Der Titel leitet sich ab von Billy Wilders Erfolgsfilm „Sunset Boulevard“, der in Paris, wo ihn Henze sah, unter dem Titel „Boulevard du Crépuscule“ gezeigt wurde.


    Die Uraufführung, die zunächst in München, dann in Hamburg vorgesehen war, letztlich aber am 17. Februar 1952 im Opernhaus zu Hannover stattgefunden hat, leitete Johannes Schüler, die Regie führte Walter Jockisch und Otto Krüger zeichnete für die Choreographie verantwortlich. Das Bühnenbild und die Kostüme stammten von Jean-Pierre Ponnelle. Im gleichen Jahr hat Henze das Werk einer Revision unterzogen und 1974 ein Intermezzo zum fünften Bild nachkomponiert.


    © Manfred Rückert für Tamino-Opernführer 2011
    unter Hinzuziehung folgender Quellen:
    Klavierauszug von Schott, Mainz
    Reclams Opernführer

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    MUSIKWANDERER

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  • Henzes BOULEVARD SOLITUDE ist bei den Tamino-Werbepartnern Amazon und jpc in folgenden Audio- und DVD-Aufnahmen erhältlich:



    mit Elfriede Trötschel als Manon, Kurt Gester als Lescaut. Josef
    Traxel ist als Armand des Grieux zu hören, Rudolf Gonszar in der Doppelrolle als Francis und Lilaque fils sowie Walter Jenkel als Vater Lilaque. Kurt Schröder leitet Chor und Orchester des Frankfurter Rundfunks.








    mit Laura Alkin als Manon, Pär Lindskog als Armand, Tom Fox als Lescaut, Hubert Delamboye als Lilaque père sowie Marc Canturri als Francis.Zoltán Peskó dirigiert das Orchester des Gran Teatre del Liceu, Barcelona. Livemitschnitt. Die Regie hatte Nikolaus Lehnhoff. Die Produktion gewann den renommierten Laurence-Olivier-Award für die beste Opernproduktion des Jahres 2002.




    Von einer weiteren Aufnahme, die noch bei Amazon gelistet ist, gibt es keine Cover-Abbildung:


    Elena Vassilieva - Manon Lescaut
    Jerome Pruett - Armand des Grieux
    Bruce Brewer - Lilaque le père
    Carl Johan Falkman - Lescaut
    Daniel Ottevaere - Lilaque le fils
    Marc Salzmann - Franics
    Choeurs du T.M.L. Opéra de Lausanne, Choeurs d'Enfants d'Epalinges,
    Orchestre des Rencontres Musicales; Leitung Ivan Anguelov.

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    MUSIKWANDERER

  • 17. Februar 1952:
    Am Staatstheater in Hannover erfolgt die Uraufführung des lyrischen Dramas
    Boulevard Solitude
    von Hans Werner Henze.




    Boulevard Solitude,

    Lyrisches Drama in 7 Bildern von Hans Werner Henze.
    Text von Grete Weil und Walter Jockisch nach dem Roman Manon Lescaut des Abbé Prévost (1731).
    Uraufführung: 17.2.1952 Hannover, Opernhaus
    mit Sigrid Claus • Theo Zilliken • WalterBuckow • Otto Köhler • Walter Schneemann • Willy Schöneweiß,
    Dirig. Johannes Schüler.


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)