Jurij Temirkanow – Vom sowjetischen zum russischen Stardirigenten


  • Jurij Chatujewitsch Temirkanow, geboren am 10. Dezember 1938 in Naltschik [damals Kabardino-Balkarische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik, UdSSR], ist ein russischer Dirigent.


    Er gewann 1966 den Gesamtsowjetischen Nationalen Dirigentenwettbewerb und wurde daraufhin von Kondraschin zu einer Europa- und US-Tournee mit den Moskauer Philharmonikern eingeladen.


    1967 machte er sein Debüt bei den Leningrader Philharmonikern und wurde Assistentdirigent von Mrawinskij. Zwischen 1968 und 1976 war er Chefdirigent der Leningrader Symphoniker, bevor er Musikdirektor des Kirow-Theaters wurde.


    Temirkanow ist seit 1988 Nachfolger des legendären Mrawinskij als Musikdirektor und Chefdirigent der Leningrader [seit 1991 St. Petersburger] Philharmoniker. Zwischen 2000 und 2006 war er zudem Chefdirigent des Baltimore Symphony Orchestra.


    Er ist Erster Gastdirigent des Nationalen Symphonieorchesters des Dänischen Rundfunks sowie Ehrendirigent des Royal Philharmonic Orchestra.


    Temirkanow erhielt zahlreiche sowjetische und russische Orden wie den Leninorden [1983] und den Verdienstorden für das Vaterland [3. Klasse 1998, 2. Klasse 2003, 1. Klasse 2008]. Seit 2009 ist er Ehrenbürger von St. Petersburg.


    Als Interpret ist er umstritten (es kursieren Gerüchte über angeblichen Alkoholismus), doch fraglos legte er einige referenzträchtige Aufnahmen vor.


    Aufnahmen (Auswahl):


    »Und besser ist's: verdienen und nicht haben,

    Als zu besitzen unverdiente Gaben.«

    – Luís de Camões

  • doch fraglos legte er einige referenzträchtige Aufnahmen vor.


    Seine Emi-Aufnahme (1978 ) von Rachmaninov Nr. 2 mit RPO ist auch so eine.


    :hello:

    Zerging in Dunst das heilge römsche Reich


    - uns bliebe gleich die heilge deutsche Kunst!