Euer erster bewußt erlebter Dirigent

Willem van Hoogstraten in den 50 ern bei den Beethoven-Tagen in der Stuttgarter Liederhalle. Solistin war Elly Ney mit op.73.

Mein erster bewusst erlebter Dirigent war Christoph Prick bei seinem Gastdirigat beim japanischen NHK SO auf einer Inlandstournee in Kumamoto, meiner Heimatstadt. Es war damals ein besonderes Ereignis, in so einer Provinz ein Spitzenorchester zu erleben, auch noch mit einem deutschen Dirigenten in seinem Element. Es gab 5. Klavierkonzert von Beethoven (Minoru Nojima am Klavier und die Erste von Brahms). Ich war hin und weg. Nach dem Konzert ging ich in die Backstage und bekam ein Autogramm von dem jungen Maestro.

Jahrzehnte später, da lebte ich schon lange in Deutschland und arbeitete bei einer japanischen Firma. Nach der Wende hat ein Kollege aus Dresden bei der Firma angefangen. Auf Anhieb haben wir uns verstanden, und schnell herausgefunden, dass seine Frau die Schwester der Lebensgefährten von Christoph Prick war! Eine unglaubliche Geschiche, nicht wahr? So schließt sich der Kreis. Natürlich habe ich das Programmheft von damals mi dem Autogramm ( und dem "Jugendfoto" von Christph Prick dem Kollegen überlassen, damit er seinem Quasi-Schwager zeigen kann. Anschließend wurde ich von dem Maestro zu einer Dresdner Aufführung von zwei Balletten Daphnis et Chloe und Le Sacre du Printemps eingeladen, diese mit der Staatskapelle unter seinem Dirigat. Es war ein besonderes Erlebnis! Ich habe meine Begeisterung zur klassischen Musik , die ja seit einem Jahrhundert andauert, Maestro Prick! ch wünsche dem Maestro ein langes Leben!

Shingo

Christof Pricks Vater Rudolf war einer der Konzertmeister des Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Sein Sohn Christof und ich sind ungefähr gleichaltrig, und so begegnete ich dem jungen Mann mit einer Partitur bewaffnet oft bei Proben des Orchesters. Ich hörte auch sein Debütkonzert in Hamburg in den 80er Jahren und (wenn ich mich nicht irre) auch sein Dirigat der "Frau ohne Schatten" an der Hamburgischen Staatsoper. Ein sehr versierter Dirigent der alten Kapellmeisterschule, was in Deutschland leider nicht immer als Kompliment verstanden wird.

Beste Grüße

Peter