Volkstümlich und traditionsbewußt. Mark Lothar zum 110. Geburtstag

  • Auf Tonträgern ist er kaum vertreten, der Opernkomponist Mark Lothar. Im dritten Reich wurde er in die Gottbegnadeten-Liste mit den wichtigsten Komponisten aufgenommen, was ihn von einem Kriegseinsatz, auch an der Heimatfront bewahrte.


    Lothar, Mark * 23.5.1902 in Berlin, † 6.4.1985 in München.



    Er war ein Schüler Wolf-Ferraris. 1920 wurde er Kapellmeister am Berliner Wallner-Theater, dann Konzertreisen mit der Sängerin Corry Nera.
    1934–44 Kapellmeister und Hauskomponist am Staatlichen Schauspielhaus zu Berlin, 1945–55 dasselbe in München, wo er als freischaffender Komponist lebte.
    Er schrieb Lieder, viele Bühnen- und Filmmusiken, zwei Singspiele, die Funkoper »Das kalte Herz«, eine Bearbeitung von Haydns Oper »Die Welt auf dem Monde« und die Opern »Tyll« (1928), »Lord Spleen« (1930), »Münchhausen« (1933), »Schneider Wibbel« (1938), »Rappelkopf« (1958), »Der Glücksfischer« (1962), »Der widerspenstige Heilige« (1968) und schließlich nach dem erfolgreichen Buch von Michael Ende »Momo« (1978).
    Sein traditionsgebundener Stil ist anziehend volkstümlich, leicht, witzig, rhythmisch lebendig.

    [Hans Renner: Führer durch Oper - Operette - Musical]


    LG


    :hello:

    Harald


    Freundschaft schließt man nicht, einen Freund erkennt man.
    (Vinícius de Moraes)