Hans Löbel - ein Dresdener Bariton (1906 - 1971)


  • Nachdem uns Freund hart an das Grab von Hans Löbel in Dresden geführt hatte, soll der Sänger auch seinen eigenen Thread erhalten. Löbel wurde am 3. April 1906 in Dresden geboren und starb in seiner Heimatsstadt am 17. März 1971. Dresden, wo er auch mit seiner Ausbildung begann, blieb Zentrum seines Wirkens. Debütiert hatte er 1928 am Opernhaus Breslau noch als Bassist. Nach einer Zwischenstation in der pommerschen Stadt Stolp kehrte er 1935 als Chorsänger nach Dresden zurück. Schritt für Schritt arbeitete er sich in solistische Aufgaben hinein. Sein erster großer Erfolg war der Figaro in Mozarts Oper. 1949 bis 1951 wurde er nach Leipzig engagiert, ließ sich danach aber für immer in seiner Geburtsstadt nieder. Löbel besetzte ein umfangreiches Repertoroire, wozu auch Rollen in zeitgenössischen Werken gehörten. Seine Domäne waren Opern von Verdi, Wagner und Strauss. Das Foto oben zeigt ihn als Jochanaan in einer Neueinstudierung der "Salome" im Jahre 1955 in Dresden. Die Salome ist Liselotte Enck, der Narraboth neben ihr Karl-Friedrich Hölzke.


    Tondokumente mit Hans Löbel sind rar. In der Oper "Der Widerspenstigen Zähmung" von Hermann Götz, die 1944 unter Karl Elmendorff in Dresden eingespielt wurde singt er den Grumio, in einer "Othello"-Produktion, die 1954 im Leipziger Funkhaus mit Herbert Kegel am Pult entstand, den Jago und im "Rosenkavalier, einer von Rudolf Kempe geleiteten Dresdener Studioaufnahme von 1950, den Faninal.


    Es grüßt Rüdiger als Rheingold1876


    "Was mir vorschwebte, waren Schallplatten, an deren hohem Standard öffentliche Aufführungen und zukünftige Künstler gemessen würden." Walter Legge (1906-1979), britischer Musikproduzent