RUBINSTEIN Anton: Sinfonie Nr 3 in A-Dur op 56

  • Anton Rubinstein(1829-1894) vollendete seine Sinfonie Nr 3 im Jahre 1855, also 5 Jahre nach der Erstfassung seiner Zweiten, die indes maehrfach überarbeitet und ergänzt wurde, und erst 1880 in ihrer 7 Sätzumfassenden Letztfassung vorlag.

    Ich hab die Dritte kurz nach der Zweiten gehört, was IMO ein Fehler war, denn nach diesem gigantischen Mammutwert nimmt sich der NAchfolger eher bescheiden aus. Sowohl in Sachen Spieldauer (ca 43 Minuten) als auch Eindringlichkeit und Dynamik.

    Lässt man einen gewissen Respektabstand von 1 oder 2 Tagen, dann verringert sich der Unterschied, wobei ich allerdings sagen würde: Die Sinfonie ist eine gelungene Sinfonie, mit Stellen von teilweise betörender Schönheit, teilweise auch strahlender Kraft und bemerkenswerten Bläserstellen, IMO durchaus ein Meisterwerk, die Sinfonie Nr 2 hingegen ist ein Geniestreich.


    Die Sinfonie hat 4 Sätze:

    Allegro risoluto

    Adagio: Moderato

    Scherzo: Allegro vivace assai

    Finale: Allegro majestoso


    Ich habe den folgenden Text bereit einmal im allgemeinen AntonRubinstein Thread gebracht, da er aber offensichtlich aus einer Rezension in Bezug auf diese Sinfonie verfasst wurde

    bringe ich inhn erneut. Er stammt aus dem Booklet der Erstausgabe dieser Sinfonie -Inwieweit der Text der Originale aus dem 19. Jahrhundert ist und inwieweit der (ngenannte !!) Verfasser des Booklets hier was hinzugefügt hat (wie mir scheint) ist nicht eindeutig verifizierbar:


    Zitat

    "Wenn sie etwas hören, das Sie nicht kennen, und sie haben das Gefühl, es könnte entweder schlechter Beethoven oder armselig orchestrierter Mendelssohn sein, und zu gleicher Zeit fällt es Ihnen weder als als absolut geschmacklos oder hässlich auf, aber andrerseits gibt es da nichts Gewagtes darin - alles erscheint einwandfrei und korrekt , auch wenn es hoffnungslos eintönig ist - dann können Sie sicher sein - Sie hören eines von Rubinsteins vielen Werken dieser Art."

    Hört man die Dritte Sinfonie über 100 Jahre nach dem Tod des Komponisten, ist möglicherweise vieles zu bewundern. Da ist vor allem makellose Handwerkskunst gepaart mit mit kontrollierter melodischer Erfindungsgabe...

    Die Gehässigkeit ist durchaus bemerkbar, aber der Autor hat sich abgesichert und die unleugbaren poitiven Punkte erwähnt, nach dem er die Reputation des Komponisten schon vorher zerstört hatte.....


    mit freundlichen Grüßen aus Wien

    Alfred

    Die Tamino Moderation arbeitet 24 Stunden am Tag - und wenn das nicht reicht - dann fügen wir Nachtstunden hinzu.....