Haydn - 44 - Trauer - Sinfonieorchester des Bayrischen Rundfunks
Ich habe ja schon berichtet, dass ich im Zeitraum von 5 Jahren alle Haydn-Sinfonien gehört habe, die meisten von A. Hogwood. Ich freue mich, dass unser Zeus das jetzt auch macht (Motto: Zeus trifft Zeus). Der Zyklus der 40er-Sinfonien (Sturm-und-Drang) ist mir immer noch der gelungenste und 44 (Trauer) die liebste Sinfonie von Haydn überhaupt. Ich hoffe, dass ich so lange lebe, dieses Projekt noch einmal zu wiederholen.
Das Bemerkenswerte an dieser Aufnahme ist, dass hier ein normales Orchester wie ein HIP-Orchester spielt. Die Zutaten: stark verkleinert, raschere Tempi, strenge Beachtung der Dynamik. besonders auffällig die pp-Stellen, und natürlich der Gestus des ganzen. Dafür steht natürlich der Dirigent, John E. Gardiner. Vor einiger Zeit hat der WDR einige HIP-Dirigenten verpflichtet, mit dem KRSO (WDR-Orchester) Alte Musik mit einem modernen Orchester zu spielen, was gut gelungen ist. Simon Rattle hat das in Luzern probiert und Jonathan Darlington in Duisburg; alles gelungene Aufnahmen. Das beweist für mich erneut, dass alle Aufführungen von Haydn mit großem Sinfonieorchester romantische Bearbeitungen sind, die durchaus ihre Meriten haben, aber eben doch Bearbeitungen sind.
Hier kann man die Partitur mitlesen: