Louis Théodore GOUYY: Klaviersonate zu 4 Händen op 36 in d-moll (1861)
Sieht man in diversen Musiklexika, Konzert- oder Klaviermusikführern zum Thema "Klaviermusik von Louis Theodor Gouvy" nach, dann findet man - gar nichts
Bei Wikipedia in deutsch findet man folgendes aufschlußreiche Statement:
- Umfangreiches Werk für Klavier, für zwei Klaviere
- Werke zu vier Händen: Sonate d-moll, op. 36, für Klavier zu 4 Händen
Also schaun wir mal zu WIKIPEDIA FRANCE - die sind fast immer - nicht nur bei französisdchem Progrann - aber dort ganz besonders - ausführlich
Und siehe: Voilá_
Musique pour piano
- 2 études pour piano op. 1 (1842)
- 20 Sérénades pour piano (1855)
- Divertissement pour 2 pianos
- Sonate pour piano op. 29
- Sonate pour piano à 4 mains op. 36
- Sonate pour piano à 4 mains op. 49 (1869)
- Sonate pour piano à 4 mains op. 51 (1869)
- Variations sur un thème français pour piano à 4 mains op. 57
- 6 Morceaux pour piano à 4 mains op. 59
- Marche pour deux pianos, op. 63 (1878)
- Fantaisie pour piano à 4 mains op. 69 (1879)
- Scherzo et Aubade pour piano à 4 mains op. 77
- Ghribizzi op. 83
Somit ist das Terrain einmal grundsätzlich abgeklärt. - Für cie Zukunft, denn das ist ja noch lange nicht alles auf CD verewigt.
Begnügen wir uns also fürs erste mit dem vorhandenen.
Ja das wären nun 2 CDs - leider aber mit identischem Program, jeweils die Klaviersonaten für 4 Hände op 36, 49 und 51
das ist schade, denn es fehlen somit die beiden späten vierhändigen Sonaten op. 59 und op. 69
Persönlich besitze ich nur links abgebildete mit Emili Naoumoff und Yau Cheng (für "Gand Piano")
Gehört habe ich fürs erste dieSonate op. 36 in d- moll aus dem Jahre 1861
Sie beginnt freundlich und cabtabel. etwa wie leichterer, etwas schneller Schubert, bis dann ein paar rhytmische Akzente, den Klang verändern, mit einer Mischung aus vorsichtig aggressiv und dennoch klangschön, die Bewertungen werden hier unterschiedlich sein, Tatsache ist indes, daß hier sehr ausdrucksstarke Stellen zu vermerken sind. Der zweites Satz ist dann eher sanft cantabel. Generell orte ich bei dieser Sonate einen Mix aus der Zeit angepassten Schubertstil, gepaart mit französischer Eleganz und gewürzt mit härteren Passagen im Diskant, welche die Dynamik erhöhen und bei allem Kontrast dea Werk noch aufwerten. Ein gewisser verhaltener Trend zur Innovation ist spürbar.
Wie auch immer- diese Sonate ist eine Bereicheung des Genres und es ist schade, daß sie so wenig bekannt ist.
Der Klavierklang dieser Aufnahme ist- vor allem im Diskant beeindrucken und ich habe nachgesehen welches Klavier hier zum Einsatz kam
Es handelt sich um einen Steinway D Mit der Nr 575 713 "Georgina" aus Hamburger Fertigung.
Wie der nach indiana kam, wo das Werk aufgenommen wurde - ist wohl ein Mirakel für Uneingeweihte....
mfg aus Wien
Alfred