Dr. Pingel´s Miniaturen

  • 113. Raabe, Technisat-Glotze mit neuer Fernbedienung, der Tatortreiniger: Pingel´s Binge Night


    Nach langer Zeit gab der Fernseher seinen Geist auf, beginnend mit dem Totalausfall der Fernbedienung. Also mühsame Handschaltung, bis endlich alles aus war.

    Dann Fachgeschäft, Beratung, Lieferung mit Aufstellung, Einrichtung und Sortierung der Programme, dazu Abtransport des alten Möbels.

    Abends erstes Binge Watching: drei Folgen "Der Tatortreiniger", die ich nicht noch nicht kannte. Dann eine kleine Runde Zappen.

    Die Sensation: der Fernseher von Technisat wird mit 2 Fernbedienungen geliefert, die normale, große, die jeder nicht benutzt, und dann - o Wunder - eine einfache. Nur die Tasten, die man immer braucht. Dazu alle schön groß - eine Art Senioren-Bedienung.

    Der Tatortreiniger! Was für Dialoge, verrückte Geschichten und außer Bjarne Mädel jede Menge unbekannte tolle Schauspieler.

    Es war spät, aber noch nicht richtig spät. Also noch Binge-Lesen".

    Aus unserem Bücherturm hatte ich mir einen Klassiker mitgenommen, Wilhelm Raabes "Die Chronik der Sperlingsgasse." Ich habe es vor Jahrzehnten das letzte Mal gelesen, was bedeutet, das ich ein noch nie gelesenes Buch in der Hand hielt. Gerade dieses Buch (1863) gilt ja als etwas langweilig und biedermeierlich. So war es aber überhaupt nicht. Es schildert eine Zeit, ähnlich unserer Zeit, voller Krieg, Streit, Gleichgültigkeit, Standesdünkel, auch von Liebe, Tod und unendlichem Schmerz im privaten Leben. Da musste ich doch gleich die ersten 50 Seiten (von 200) lesen, denn dieser gute alte Raabe hat für mich das geschrieben, was die Amerikaner, meist zu Unrecht, einen page turner nennen. Zum Schlafen war dann der nächste Tag da.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • 8.7. - EM-Halbfinale, Spanien-Frankreich 2:1


    114. Fußball ist unser Leben... naja, fast.

    Jeder kennt das: man sieht ein Spiel, geht in die Küche oder den Keller fürs Bier oder auf die Toilette, um das letzte Bier wieder loszuwerden. In dieser Zeit fällt ein Tor. Bei Deutschland-Brasilien habe ich auf diese Weise drei deutsche Tore verpasst

    (Zeitlupe ist ja nur ein Notbehelf).

    Ich habe dann beim DFB eine Aufwandsentschädigung für meine spielentscheidende Mitwirkung beantragt, worauf man mir kühl antwortete, ich sei bei den Anträgen die Nr. 5.000.000.001

    Ich habe jetzt zur noch laufenden EM den Antrag erneuert, wobei der DFB zurückschrieb, ich sei wohl derjenige, der in der Verlängerung in der 116. Minute, als das spanische Tor fiel und Deutschland ausschied, Bier geholt habe. Ich könne froh sein, dass der DFB von Regressforderungen vorerst absehe.

    Ich besitze eine sehr große prachtvolle spanische Fahne, die aber nach der Niederlage Deutschlands erstmal drei Tage unter Verschluss kam. Heute habe ich sie wieder in üppiger Form im Heck ausgebreitet. Am Container für leere Flaschen war sie gut zu sehen.

    Ein kleiner Trupp von drei mittelalten Männern ging vorbei. Pfiffe, Lachen und ein Ausruf "...das ist ja sowas von peinlich...."

    Meine Antwort:" Ich habe von Kindesbeinen an gelernt, dass im Sport der bessere gewinnen sollte."

    Sie hielten sich den Bauch vor Lachen.

    Aber sie ließen mich am Leben:pfeif:.

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  • 115. Ein Autoschlüssel


    Pingel: Ich brauche eine Kopie von diesem Autoschlüssel.

    Schlüsselmann: fertigt die Kopie.

    Pingel: Ich will den auf der Terrasse vergraben, damit ich immer Ersatz habe.

    Schlüsselmann: Sie wissen, was das Hauptproblem ist?!

    Pingel: Nein.

    Schlüsselmann: Sie vergessen die Stelle, wo Sie ihn vergraben haben!

    Pingel: Das ist kein Problem; ich schreib mir das auf.

    Schlüsselmann: Ja, dann findet der Einbrecher den Zettel und den Schlüssel und das Auto.

    Pingel: Nein, ich verschlüssele den Text, indem ich ihn mit hebräischen Buchstaben schreibe.

    Schlüsselmann: Tja, dieses Bildungsniveau werden wohl sehr wenige Einbrecher haben.

    Pingel: freut sich schon auf die nächste Kopie bei diesem Schlüsselmann.

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  • Nachtrag: natürlich bleibt diese Fahne erstmal eine Woche lang im Auto (Spanien: England 2:1 im Endspiel EM, 14.7.2024)

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  • 116. Das Klassenbuch


    In der Comedy-Szene gibt es einen Comedian, der sich "Herr Schröder" (Beiname "der Korrekturensohn") nennt. Er war 10 Jahre im Schuldienst und ist wirklich witzig, besonders für uns Lehrer, denn fast alle die grotesken Situationen, die er treffend schildert, haben wir auch erlebt. Unsre Schüler natürlich auch, wenn sie auch "auf der falschen Seite des Notenbuches waren", wie ich mich gerne zum Unmut meiner Anvertrauten geäußert habe. Es gehört zu einer kleinen Auswahl von Killer-Sätzen, deren man sich aber mit Vorsicht und Ironie bedienen muss.

    In seinen Shows ist das Klassenbuch ein beliebtes Thema. Die guten alten Klassenbücher, absolut stabil und reißfest! Das mussten sie auch sein, denn allzu oft begann der Unterricht damit, dass man das Klassenbuch aufs Pult haute. Um einen richtig gruseligen Knall zu erzeugen, brauchte man eine gewisse Technik, die aber auch Unbegabte schnell lernten. Mir ist es einmal gelungen, ein Klassenbuch so "mit Schmackes" (wie wir um Ruhrgebiet sagen) auf die Erde zu schleudern, dass es sich in Fetzen auflöste.

    Für diese Leistung bekam ich von meiner 6 rauschenden Beifall, der zum Orkan anschwoll, als ich versicherte, dass ich den Ersatz selbst bezahlen würde.

    Solche Sachen sind leider heute mit tablets nicht möglich.

    Herr Schröder zitiert immer gerne die witzigsten Klassenbucheintragungen, denn das war ein gewisser Sport, um den Kollegen beim Lesen Vergnügen zu bereiten. Allzu ausufernde Bonmots wurden aber von der Schulleitung nicht gerne gesehen, z.B. der Eintrag "Peter X. kommt selten pünktlich" oder "Chantal Müller telefoniert mit ihrem Liebhaber im Unterricht." Damals kamen die Handy auf und da klingelte schon mal eines im Unterricht. Von einem der Mädchen ließ ich mir das Handy geben und sprach mit ihrem Freund. Ich lud ihn in den Unterricht ein, wobei er aber einen Extra-Platz einnehmen müsse.

    Früher gab es keinen Datenschutz, sodass im Klassenbuch immer sämtliche Daten der Schüler standen, einschließlich der Namen und Berufe der Eltern. Diese der Berufe wurde von einem SPD-Kultusminister abgeschafft (ich habe vergessen, wann).

    Der Grund ist klar! Bis heute haben die meisten Lehrer vermutlich einen bias für die Kinder der Mittelschicht, weil das die Schicht ist, aus der sie auch stammen. Dazu gibt es neue Untersuchungen, aber das ist jetzt nicht das Thema.

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  • 117. Benrath: eine Kindheit an Schloss und Rhein


    Am 24.8. findet in Benrath am Schloss und im Schlosspark ein großes Sommerfest statt; es gibt Lichteffekte, die Düsseldorfer Symphoniker spielen. Dazugibt es die Möglichkeit für ein ausgiebiges Picknick, zu dem man Picknickkörbe bestellen kann.

    Diese Picknicks finden am Spiegelweiher statt, der 500mlang ist, also 1000 zusammen. Ich weiß das deshalb, weil es für uns Schüler des Schlossgymnasiums die kräftezehrende 1000m-Strecke war.

    Aber auf der anderen Seite jeden Tag an so einem großartigen Schloss vorbei zur Schule zu gehen und dann in dem altehrwürdigen Nebengebäude statt der Dienerschaft, die früher dort wohnte, unseren Unterricht zu haben, prägt einen doch sehr. Dazu dann der großartige Schlosspark, denn wir intensiv zum Spazierengehen, aber auch zum Leichtathletiktraining nutzten.

    Früher hatten wir noch richtige Winter mit Schnee und Eis. Wenn dann der Spiegelweiher zugefroren war, beorderte der Direktor die ganze Schule aufs Eis. Sowas kann man sich heute nicht mehr vorstellen, einmal wegen des Direktors, vor allem aber, weil es kein Eis mehr gibt.

    Das Nebengebäude des Schlosses hatte zwei Etagen, die Klassenräume lagen aber nur ebener Erde. Daher war es ein Sport für uns ältere Semester, direkt vom Klassenraum aus das Weite durchs Fenster zu suchen. Das wurde dann schon mal entdeckt und es kam ein Brief nach Hause, der den Eltern mitteilte, dass ihr Sohn J. durch diese Untat "das Ansehen der Schule in der Öffentlichkeit geschädigt habe!" Wir waren natürlich der Meinung, dass die besagte Öffentlichkeit das als normale Lebensäußerung von Kindern tolerierte.

    Die Hauptallee des Parks führte direkt zum Rhein. Auch von unserer Wohnung war es nicht weit zum Rhein. Dort haben wir viele Stunden verbracht, über die großen Steine balanciert ohne hinzufallen und sich was zu brechen, wir haben den Schiffverkehr beobachtet; es gab noch viele Dampfschiffe. Besonders eindrucksvoll die Schiffe, die dann mehrerer Leichter hinter sich herzogen. Die Namen der Schiffe haben wir notiert und erkannten sie dann, wenn sie zurückfuhren. An einen solchen Schiffskonvoi erinnere ich mich. Das Zugschiff hieß "Cäsar", die vier gezogenen Leichter hießen "Sklave 1,2,3,4".

    Eine unserer Fertigkeiten bestand darin, flache Kiesel so in den Fluss zu werfen, dass sie 20x "auftitschten" (so hieß das) und dann im Rhein versanken. Das war große Kunst und brachte unter Jungs große Anerkennung.

    Das Innere des Schlosses war damals für uns tabu, man konnte da nur an einer Führung teilnehmen. Eines Tages hatten wir im Keller des Schlosses eine ganztägige Theaterprobe, bei der es schon mal größere Pausen gab, wenn man nicht dran war.

    Mit einem Kollegen habe ich dann auch die Räume oben erkundet (das Schloss war zu dieser Zeit geschlossen). Ganz oben gab es eine kleine Aussichtsplattform, die einen großartigen Blick auf Park und Ort bot. Noch nie hatte ich dort jemand gesehen. Etwas ängstlich begaben wir uns auf den Rückzug. Am nächsten Tag in der Lokalzeitung: die Uhr ganz oben am Schloss, hinter der Plattform, war stehengeblieben, wahrscheinlich zum ersten Mal seit Nicolas de Pigage (Architekt des Schlosses, 1756).

    Zum Glück hat niemand herausgefunden, wer dafür verantwortlich war. Heute ist es wohl verjährt.

    Im großen Kuppelsaal gab es auch regelmäßig Kammerkonzerte. Da habe ich das erste Mal in meinem Leben barocke Konzerte gehört, besonders von Arcangelo Corelli. Das war mein erste Berührung mit alter Musik, und das in dieser adäquaten Umgebung.

    Am Rhein lag auch unser Tennisclub, d.h. der Club meiner Brüder, die richtige Tennis-Asse waren. Ich war Leichtathlet, habe aber öfter im Tennisclub bei Turnieren den Stuhlschiedsrichter gemacht (natürlich ohne Linienrichter); da habe ich früh mitbekommen, was ein "shitstorm" ist.

    Heute ist Schloss Benrath immer noch ein beliebter Empfangsort für ausländische Staatsgäste. So wurden wir als Schüler mit Fähnchen ausgestattet, um Haile Selassie oder Queen Elizabeth zu begrüßen.

    Zwei beliebte Wandergebiete gab es: die alte Stadt Zons; die erreichte man per Schiff oder durch Wandern.

    Und der Stadtteil Urdenbach mit einer wunderbaren Kirche aus dem 17.Jh.

    Im Süden von Urdenbach gab es eine große Rasenfläche mit vielen Bäumen. Im Winter, wenn der Rhein Hochwasser hatte, stand diese Wiese unter Wasser. Dann kamen die Frostnächte, und es entstand eine riesige Eisfläche, die tausende von Schlittschuhläufern anzog.

    Fazit: wer immer nach Düsseldorf kommt und Zeit hat, sollte sich einen Abstecher nach Benrath gönnen. Straßenbahn und S-Bahn bieten gute Verbindungen. Auch für Kölner ist das ein Vergnügen, denn auch in Düsseldorf ist Kölsch überall verfügbar.

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  • Hebräisch in der deutschen Grammatik? - das Schewa


    Es gibt tatsächlich einen Begriff in der deutschen Grammatik, der direkt aus dem Hebräischen stammt und tatsächlich dasselbe bedeutet. Es ist das End-e-: Wörter: Ende, Rolle, Pfeife usw.

    Dieses -e- am Ende eines Wortes gibt es im Hebräischen auch - und dort heßit es: schewa, wie im Deutschen auch.

    Im Hebräischen werden normalerweise die Wörter nur mit Konsonanten geschrieben, also etwa: Wr fdn, dss Alfrd hr dr Bss st.

    ( Also: wie schön, dass Alfred hier der Boss ist). Um das Lesen zu erleichtern, werden die Vokale dann hinzugefügt. Diese Vokale bestehen aus Punkten und Strichen, darum spricht man auch von "Punktierung"; die Vokale werden mit einer Art Strichzeichnung versehen und finden ihren Platz meist unter den Konsonanten. Das deutsche Schewa oder End-e- besteht im Hebräischen aus einem Doppelpunkt, der unter dem jeweiligen Wort steht.. Das End-e- wird im Deutschen wie im Hebräische gleich gesprochen.

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  • Neues vom Spocht


    Die Olympiade war in vieler Hinsicht ein Erfolg. Diese Ansiedlung in einer Stadt, dazu spektakuläre Bilder von Eröffnung und Schlussfeier und die Verbindung zur französischen Kultur haben mich sehr begeistert.

    Dann der olympische Geist: Anerkennung, wenn die anderen besser waren , Anerkennung des undankbare 4. Platzes.

    Wie unangenehm die letzten Fußballturniere: Katar /WM-Männer, Australien/NZ - WM der Frauen, EM-Männer bei uns:

    eine hässliche Szene nach der anderen. Dazu kommt - und das ist nur im Fußball möglich - dass eine Gurkentruppe

    wie die Engländer ins Finale kommt. Hockey, Basketball, Eishockey, Turnen, Volleyball, Hallenhandball, Tennis, Badminton:

    In diesen Sportarten ist es unmöglich, als Gurkentruppe die die erste Runde zu überstehen.

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  • Aldi


    Eine junge Frau steht vor mir bei Aldi am Band, ein kleines Mädchen (Grundschulalter) ist dabei. Sie sitzt im Wagen. Ich frage die Frau: "Wieviel hat dieses Kind gekostet?" Antwort: "Unbezahlbar. Ich habe es gestohlen!"

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  • 121. An der Aldi-Kasse


    Es gibt ein Problem an allen Supermarkt-Kassen. Die meisten haben volle Wagen, aber oft gibt es Kunden, die nur ein paar Artikel haben. Diese Leute sind finden es nett, wenn sie an der Kasse vorgelassen werden. Männer, besonders Ältere, machen das ohne Aufforderung, viele aber nicht, weil sie das gar nicht wahrnehmen. Jetzt habe ich zum ersten Mal erlebt, dass eine Aldi-Kassiererin die Kunden aufgefordert hat, die weit hinten Stehenden mit wenig Ware vorzulassen. Das wurde auch akzeptiert.

    Ich muss auch sagen, dass die Stimmung hier im Aldi-Markt dank der Kassiererinnen immer ziemlich entspannt ist

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  • 122. Absaufende Saurier


    In der Unterstufe im Religionsunterricht war die Sintflut der große Renner, nicht zuletzt, weil diese Geschichte gut erzählt ist.

    Ich brachte dann immer einen Bastelbogen mit, der die Arche, die Personen und die Tiere enthielt, alles zum Zusammenbauen und Aufkleben. Das war ein großer Spaß, vor allem, als die Kinder entdeckten, dass man auch eigene Personen oder Tiere auf die Arche setzen konnte, also Saurier, Hängebauchschweine oder Alf, Ken, Barbie oder - großer Höhepunkt: den eigenen Religionslehrer, der dazu ein Passbild gestiftet hatte.

    Großen Anklang fand ein Wettbewerb, in dem es darum ging, Arche-Noah-Karikaturen zu entwerfen und zu zeichnen, etwa in dieser Art: man sieht die Arche auf dem Meer schwimmen und in der Ferne am Strand ein trauriges Einhorn. Daher gibt es heute kein Einhörner mehr.

    Folgende Cartoons waren die besten (ich beschreibe sie, da die Kinder sie natürlich mitgenommen haben).

    1. Zwei Saurier hinter der Arche. Saurier 1: "Warum müssen wir immer hinterher schwimmen?" Saurier 2: "Kannst du uns etwa kleiner zaubern?" Ein anderer Cartoon zeigt Saurier, die schwimmend die Arche vor sich her schieben.

    2. Man sieht die Arche, bewohnt von Menschen, Tieren, vor allem aber gibt es sehr viele Holzwürmer. Die Arche heißt "Titanic".

    Noah: "Ich dachte, das geschieht erst am 15.4.1912!"

    3. Die Arche ist eine Galeere, auf der Menschen und Tiere an den Riemen schuften. Vorne gibt Noah den Takt mit einer großen Trommel an.

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  • 122. Das doppelte Lottchen


    "Ein alter Mann ist doch kein D-Zug". Das ist ein Spruch, den heutige Kinder gar nicht verstehen würden, es sei denn man erklärt es ihnen, dass das garantiert schöner war als ein ICE. Ein ICE ist ein Flugzeug am Boden, aber ein D-Zug: der hat vorne eine fantastische Dampflok (Reihe 01 oder 03), und wir standen mit Brillen am geöffneten Fenster auf dem Gang und fuhren so die Rheinstrecke hinunter.

    Auch Erich Kästners Buch "Das doppelte Lottchen" ist ein solcher Oldtimer; bei uns zu Hause musste er mehrmals neu gekauft werden, wenn ich wieder einen "zerlesen" hatte.

    Trotzdem: Erich Kästners Kinderbücher sind zeitlos. Beim "doppelten Lottchen" hat er eine Konstruktionsfehler gemacht, entweder unbewusst oder absichtlich, jedenfalls scheint es niemand bemerkt zu haben.

    Die Handlung ist bekannt: die beiden Mädchen aus Wien und aus München treffen sich im Kinderheim in den Ferien. Nachdem sie herausbekommen haben, dass sie Zwillinge sind, aber ihre Eltern sich getrennt haben, beschließen sie, ihre Eltern wieder zusammen zu bringen. Sie tun das, indem sie ihren Wohnort wechseln, also München wird Wien und umgekehrt. Da sie so gleich sind, bemerken die Eltern den Tausch nicht. Jetzt der Konstruktionsfehler: die Mädchen sehen gleich aus, sprechen aber verschieden. Die eine bayrisch, die andere wienerisch. Diese Dialekte sind ähnlich, aber trotzdem sehr verschieden, wie man ja auch als Norddeutscher sofort erkennt.

    Trotzdem ist das natürlich ein tolles Buch, das diesen Fehler mühelos aushält.

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  • 123. Mein jesidischer Friseur heiratet


    Schon seit ein paar Jahren gehe ich einem zu einem orientalischen Barbier. Die Friseure dort sind keine Türken, sondern Kurden, und ihre Religion ist eine christliche Gruppe, die der Jesiden. Ich gehe regelmäßig zum Haareschneiden und Rasieren dorthin, das können sie dort, vor allem die Messerrasur. Die meisten sprechen gut deutsch, wobei der leichte Akzent nicht stört. Sie mögen die Muslime nicht, vor allem sind sehr aufgebracht gegen Straftäter mit Migrationshintergrund, weil es auch ihnen das Leben bei uns erschwert, obwohl sie absolut integriert sind und ihr Leben in Deutschland ihnen sehr gefällt. In einem Punkt sind sie sehr streng: sie heiraten nur untereinander, damit sich die jesidische Gemeinschaft nicht auflöst.

    Am Schluss des Gesprächs sagte er mir noch, dass morgen seine Hochzeit stattfinden würde. Dann beschrieb er mir ein wenig, wie so eine orientalische Hochzeit auch bei einfachen Leuten abläuft.

    Ich habe ihm dann ein Trinkgeld gegeben, mehr als sonst, als mein Hochzeitsgeschenk. Da strahlten wir beide.

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  • 124. In der bildenden Kunst werden Adam und Eva immer falsch dargestellt


    Es gibt eine Geschichte von Primo Levi (der Schriftsteller, der ein KZ überlebt hat), die davon handelt, dass es künstliche Menschen gibt, also hergestellte, nicht geborene. Erzählt wird der Kampf eines Jungen, der vor seinen Kameraden verbergen muss, dass er hergestellt und nicht geboren ist, um ihrer Verachtung zu entgehen. Dafür muss er etwas tun: er muss immer seinen Bauch bedecken, weil man sonst sehen könnte, dass er keinen Bauchnabel hat, wie ihn alle geborenen Menschen aufweisen.

    In der Kunstgeschichte ist es schon oft aufgefallen, dass Maler (z.B. Michelangelo) und Bildhauer Adam und Eva mit Bauchnabeln (oder heißt es Bauchnäbel?) versehen haben. Adam aber war aus Lehm geformt und Eva wurde ihm aus der Rippe geschnitten.

    Der Grund für die Maler, trotzdem den Bauchnabel mitzumalen, könnte sein, dass sie als Menschen wie wir dargestellt werden sollten.


    https://www.bild.de/ratgeber/e…hnabel-46159024.bild.html

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  • 125. Doch das Kalifat?


    Samstag auf dem Weg nach Essen, zur Lichterwoche und in die Philharmonie. In Mülheim läuft der Regional-Express mit zwei aneinandergekoppelten Zügen ein. Auf dem Bahnsteig und im Zug riesige Menschenaufläufe. Ich quetsche mich rein und suche einen Platz zum Stehen. Neben mir drei muslimische junge Mädchen mit Kopftüchern. Plötzlich steht eine von ihnen auf und überlässt mir ihren Platz. Ich bin ganz verwirrt, weil das bei der deutschen Jugend ja nicht mehr zum Erziehungsprogramm gehört. Der wahre Grund war natürlich dieser: ich war als Greis identifiziert, was ich selber erst nicht realisierte. Ich wollte schon ablehnen, dann habe ich aber blitzschnell angenommen. Bei der Fahrt hatte ich dann genug Zeit, darüber nachzudenken, ob das Kalifat oder die Herrschaft der Großväter nicht doch auch Vorteile hat.

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  • 126. Dialekte


    Dialekte sind beliebt in Deutschland, aber oft werden sie verspottet. Interessant war für mich beim Studium in Tübingen, dass es dort drei Dialektstufen des Schwäbischen gibt. Die "originale", also das, was einfache Leute sprechen, war für mich immer ganz unverständlich. Das sind aber die wenigsten. Die meisten sprechen normales Schwäbisch, das man aber mit der Zeit gut versteht (etwa in der wunderbaren Comic-Serie "Hannes und der Bürgermeister"). Das feinste Schwäbisch ist das Honoratioren-Schwäbisch (Kretschmann, Richling, Flroian Schröder); das kann man sofort verstehen, gebildete Schwaben sprechen das, aber die Färbung bleibt und man erkennt die Sprecher leicht (gilt für den ganzen Süden, also auch bayrisch, pfälzisch usw.). Im Osten sind es vor allem zwei verschiedene Arten, thüringisch ist eher hochdeutsch, aber immer mit Färbung. Sächsisch ist allerdings gewöhnungsbedürftig. Die Wörter sind anders, auch die Vokale sind eher ungewohnt ("Maschendrahtzaun"). Wir waren während des Krieges ein paar Jahre in Sachsen; ich war noch klein, sodass sich das Sächsische zum Glück wieder verflüchtigte. Dann zogen wir nach Düsseldorf; meine Sprachen waren dann hochdeutsch, aber mit vielen rheinischen Besonderheiten, die ich natürlich heute noch kann.

    Jetzt kommt die Musik ins Spiel. Meine Theorie ist die, dass Musiker (Profis wie begabte Laien) aufgrund ihrer geschulten Ohren sehr gut Dialekte unterscheiden können, die halt sehr unterschiedliche Sprachmelodien aufweisen. Das gilt sogar für regional begrenzte Räume. Nehmen wir das Rheinische. Ich konnte noch als Student unterscheiden, ob jemand aus Düsseldorf, Köln, Bonn, Aachen oder Wuppertal kam. Zuhause sprachen wir natürlich hochdeutsch. Ab dem Abitur hat mir noch nie jemand auf den Kopf zugesagt, dass ich eine rheinische Färbung habe - bis gestern.

    Ein neuer Facharzt, eine Erstuntersuchung und ein Erstgespräch, bei dem der Arzt auch persönliche Dinge fragte. Dann sagte er plötzlich: "Sie haben eine rheinische Färbung in der Sprache! Woher stammen Sie?" Ich sagte: "Aus Düsseldorf! Und Sie sind sicher Hobby-Musiker!" Das stimmte aufgrund meiner Dialekt-Theorie. Dann haben wir uns erstmal eine halbe Stunde über Musik unterhalten und fanden beide, dass sowas doch ein amüsante Arzt-Patienten-Verhältnis ist. Am Schluss habe ich ihm was empfohlen? Tamino und Dr. Pingel!

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  • 127. Veritable Zwillingsschwestern


    Über Krankheiten sprechen wir hier nicht, aber manchmal geschieht etwas Lustiges in der Klinik, wie jetzt bei mir bei einem kleinen, absolut gut verlaufenen Eingriff. Bevor man auf das OP-Bett gelegt wird, wird man gefragt, wie man heißt und ob das mit dem Bändchen am Handgelenk übereinstimmt (hier in Nr. 104 berichte ich von einer Notaufnahme, bei der mir ein Bändchen mit dem Namen einer ukrainischen Frau, geboren 1982, umgebunden wurde). Dann wird eine warme Wolldecke auf einen gelegt und man wundert sich, warum keiner die Narkose vornimmt. Dann erklärt ein grüner Mann, dass man sich im Aufwachraum befindet und alles vorbei ist.

    Der Ton des Personals in der Klinik hat sich heute doch sehr geändert, er ist in der Regel freundlich und höflich. Allerdings wandern in 3 Tagen dann 25 verschiedene Personen an einem vorbei und man kennt nur die Nachtschwester. Allerdings erwartete mich am Morgen des zweiten Tages eine Szene, die aus einer Komödie hätte stammen können.

    7.00, das Licht geht an und eine fröhliche Begrüßung ertönt - von 2 Schwestern. Erst dachte ich, die Verdoppelung sei eine Nachwirkung der Narkose, aber nein! Die beiden Schwestern, etwa dreißig und etwas pummelig, aber nett und gutgelaunt und in der gleichen Schwesterntracht - waren Zwillinge! Also das doppelte Krankenschwesterlottchen.

    Da war ich auch gut gelaunt und habe natürlich nichts kommentiert.

    Eine Schwester am Abend meinte noch, ob ich zum Abendessen ein kühles Bier wollte. Es war dann nur Malzbier, aber immerhin.

    Am nächsten Tag kam der Chefarzt zur Verabschiedung; er war so sympathisch, dass ich mir vorgenommen habe, beim nächsten Mal einen richtig guten Whisky mit ihm zu trinken, denn dann werde ich dank M.Müller ein Experte dieser Spezies sein (obwohl man schon ein Experte ist, wenn man die Ausgabengrenze für einen 16jährigen oberhalb von 70 Zechinen ansiedelt).

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  • 128. Prosim


    Es ist Sonntag, ich sitze im Zug nach Essen, um in der Philharmonie ein richtig tolles Konzert zu hören: eine Weihnachtsvespro mit Werken der italienischen Renaissance, überwiegend Monteverdi.

    Im Zug sitzen mir gegenüber zwei junge Frauen, die sich in einer Sprache unterhalten, die ich nicht verstehe, aber deren Sprachmelodie ich kenne: Tschechisch; Janacek lässt grüßen. In Essen steigen die jungen Frauen aus; da ich sie nicht anschubsen will, sage ich laut: "Prosim" (tschechisch für bitte). Sie drehen sich erstaunt um; es sind tatsächlich Tschechinnen, die in Essen studieren. Für ein längeres Gespräch reicht es nicht, Janacek kennen sie wohl nicht. Jedenfalls trennen sich drei gutgelaunte Menschen.

    Der zweite Höhepunkt im Hauptbahnhof Essen. Viele junge Männer laufen laut jubelnd herum mit einer Fahne, die wohl die syrische ist. Ich habe einfach eine kleine Gruppe von den jungen Männern angehalten und sie nach den Nachrichten gefragt. Sie haben mich informiert, ich habe ihnen gratuliert. Ein Ruf war immer wieder zu hören: "Wir sind frei!"

    Als Nummer 3 eines aufregenden Abends dann das Konzert in der Essener Philharmonie; Abo 2 aus meiner Reihe "Alte Musik bei Kerzenschein".

    Erstklassig wie die Musiker auch das Publikum, wie immer, man hätte keine Stecknadel fallen hören können. Eine Zugabe gab es nicht, aber lange standing ovations für ein perfektes Ensemble.

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  • 129. Bildungsmisere - bei Maschinen gibt´s das nicht

    Ich hatte ja oben schon einmal die kleine 11-jährige beschrieben, der ich mein Handy geschenkt habe, weil dieses Handy zu intelligent für mich war. Das Kind konnte das sofort.

    Heute habe ich mein Auto in der Werkstatt angemeldet. Da ich für den Wagen bisher nur einen Schlüssel habe, habe ich dort einen Roling (Rohling?) abgegeben, der dann programmiert werden muss. Der Automechaniker hat es mir erklärt und dabei gesagt, "dass der Ro(h)ling angelernt werden müsse!"

    Die Digitalisierung beginnt auch ihre unangenehmen Seiten zu zeigen, wenn sie bestimmte Dienstleistungen nur über Apps zulässt. Ich habe sowas nicht. Daher musste ich schon vor Jahren die Packstation aufgeben, da hatte ich überhaupt kein Handy. Zum 1.1. hat jetzt die Firma REWE ihre Mitgliedschaft bei Payback aufgegeben. Rabatte nur über App, also ohne mich.

    Eine neue, verdammte Pest ist schon in vollem Gange: wenn im Internet Texte gesprochen oder etwas verlesen wird, erkennt man sofort die K.I.. Meist in Mittellage köchelt der Text vor sich hin. Aber ich habe jedesmal bemerkt, dass der sog. Sprecher einen gravierenden Fehler macht. Nicht bei den Wörtern, aber in der Satzmelodie. Da wird schon mal statt der Fragemelodie die Ausrufemelodie genommen. Fast immer gibt es ein mehrsilbiges Wort, das falsch betont wird. Ich habe früher in Düsseldorf-Holthausen gewohnt (zentraler Sitz von Henkel). Holthausen wird auf der ersten Silbe betont, die Ansage auf dem Band in der Straßenbahn betont auf der 2. Silbe.

    Fazit: was hatten wir in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg im Theater und Rundfunk für großartige Sprecherinnen und Sprecher! Auch im Fernsehen wurde von den Sprechern eine Ausbildung verlangt.

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  • 130. Vorlesen - Verlesen


    Mit 15 kam ich an meiner Schule in die Theatergruppe. Zuhause standen die meisten Klassiker im riesigen Bücherschrank. Die Folge: wenn wir im Deutschunterricht Dramen mit verteilten Rollen lasen, war ich vorne mit dabei. Ob Götz, Faust, Mephisto Iphigenie, Luisa Miller, dann beide Moors: ob Männer und Frauen, ich hab alles weggelesen. Bei Faust gab und gibt es sog. unzüchtige Stellen, die man damals nicht so schätzte, umso mehr meine Mitschüler. Meist kam da nichts, weil ich eine katholische Ausgabe (Herder) hatte, die purgiert worden war.

    Später als Lehrer habe ich die schönsten biblischen Geschichten erzählt. Im Politikunterricht habe ich regelmäßig vorgelesen, etwa "Ben liebt Anna" oder "Alter John".

    Dann habe ich Babysitter gespielt bei den 8 Enkelkindern der Freunde (1 Junge unter 7 Mädchen). Da waren natürlich Astrid Lindgren, Selma Lagerlöf und Erich Kästner erste Wahl.

    Eine eiserne Grundregel galt natürlich: ändere nie den Text, den können die Kinder auswendig ("...nein, so heißt das nicht, du sollst das richtig vorlesen...!") Allerdings kann man damit kreativ umgehen. Mit der ältesten hatte ich folgende Vereinbarung: bei der vorzutragenden Geschichte hatte sie die Wahl zwischen drei Fassungen. 1. Die normale Geschichte, wie sie abgedruckt war. 2. Die Quatschfassung, in der abenteuerliche Dinge geschahen, vor allem bei Geschichten, die ich selber erfunden hatte. Eine Serie ging darum, dass ein Kind sich in alles verwandeln konnte (analog zum Buch Meta Morfoss, ich glaube von P. Hacks). Da war der Hit, dass die Kleine sich zum Elefanten verändern konnte, der dann durch die Innenstadt zog und mit seinem Rüssel sich saugend bei allen Eissalons bediente. Die dritte Fassung war eine Ratefassung, vor allem bei Bilderbüchern, wo das Kind die erwähnten Gestalten finden musste bzw. die benennen konnte, die ich dazu erfunden hatte.

    Die Krone sind natürlich selbst erfundene Geschichten, in denen das Kind in irgendeiner Gestalt vorkommt.

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  • 131. Vorsicht ist keine Feigheit, Leichtsinn kein Mut


    Diesen Spruch kannten und befolgten wir als Kinder sehr genau. Deswegen waren Rangierbahnhöfe oder Bahnhöfe insgesamt für uns kein Problem.

    Als Politiklehrer war mir der praktische Unterricht immer besonders wichtig, also Verhalten im Verkehr, das sichere Fahrrad, Vorsicht bei unbekanntem Gelände usw.

    Bei meiner ehrenamtlichen Mitarbeit in einer dritten Klasse einer Grundschule (vor Corona) gab es besonders diese Punkte, die ich intensiv mit den Kindern besprochen habe.

    1. Zebrastreifen

    Augenkontakt mit dem Fahrer, dann weiß man, ob er einen gesehen hat.

    2. Licht am Fahrrad

    Neben dem Helm ein absolutes Muss.

    3. Bahn

    Niemals über Gleise laufen. Immer Abstand von der Bahnsteigkante. Niemals auf Waggons steigen, vor allem, wenn diese unter einer Hochspannungsleitung stehen (letzte Woche sind in Berlin zwei S-Bahn-Surfer ums Leben gekommen).

    4. Unbekannte Orte

    Weder unbekannte Grundstücke noch verfallende Gebäude betreten.

    5. Abbiegende LKW

    Dies ist ein bitteres Thema, weil diese Unfälle verhindert werden können, indem man auf seine Vorfahrt verzichtet und den LKW abbiegen lässt.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • Nachtrag zu 131


    In Halle an der Saale hat jetzt ein Pärchen im Gleis ein Selfie von sich gemacht, als eine S-Bahn heranrauschte. Der Lokführer konnte noch bremsen, musste aber mit einem Schock abgelöst werden.

    Ich erinnere mich, dass vor vielen Jahren der Torwart Enke sich das Leben nahm und zum Heroen wurde, was mir angesichts der Tatsache, dass er dem Lokführer einen schweren Schock bereitete, nicht angemessen erschien.

    Für alle diese Dinge sollte man mal bei Google "Darwin Award" nachsehen.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • 132. Bronte or Not Bronte - that Is the Question

    (tremas auf e)


    Im Internet gibt es viele Quize (engl. quizzes). Vor allem liebe ich die englischen Literature-Quizzes.

    Der letzte umfasste 30 Fragen, fast alles englischsprachig. 25 hatte ich richtig. 2 Bücher kannte ich gar nicht, bei dreien kam der Trick der Quizmaster zum Tragen, dass man nach den Romanen der drei Bronte-Sisters fragt. das war für alle ein Problem.

    Mein Kommentar: I'm so glad the Brontes did not have 10 daughters.

    Dafür gab es 56 likes und den Kommentar vom Autor: This is definitively the humor I'm looking for in the comments. I think 25 is a pretty good score.


    Immerhin 5 hätten es werden können, denn die beiden ersten Kinder ( beides Mädchen) starben früh.

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.

  • 133. Neuer Service


    Ich sitze im Café am Duisburger Hauptbahnhof, der gerade völlig neu hergerichtet wird.

    Neben mir - leider in Hörweite - zwei italienische Frauen, die sich so lautstark unterhalten, dass man sich auf einer Opernbühne wähnt. Die Lautstärke wächst noch, wenn sie ihn ihre Handys sprechen.

    Das heißt, dass es nur eine macht, die andere aber nicht klarkommt. Sie sitzt am Rande des Fußweges und hält jeden an, der bei ihr vorbeikommt, damit er oder sie (meist er!) ihr Handy aktiviert. Nach etwa 10 Versuchen hat es dann einer geschafft - und sie brüllt los. Hier war ich versucht, der Geschichte eine schöne Pointe zu verpassen, dass es ein kleines Kind geschafft hätte, ein Kind mit Schnuller im Mund.

    Jetzt haben die beiden Frauen Zeit, sich über meinen Zigarrenqualm aufzuregen. Ich grinse sie an, sie grinsen zurück (ein "lautes" Grinsen, das gibt es tatsächlich).

    Warum sind Obamas Memoiren so dick (700 S.). Damit Trump sie nicht liest.