Da der Thread über Enno Poppe mir nicht unerheblich zum Verständnis seiner Musik geholfen hat, würde ich gerne einen zweiten Versuch mit Lera Auerbach wagen, einer zeitgenössischen Puanistin und Komponistin, die schon einigen Erfolg aufzuweisen hat.
Ihre Musik ist völlig anders, als die von Enno Poppe! Die Komposition ist wohl 1998 entstanden und 1999 veröffentlicht und verweist in Details massiv und offensichtlich auf Werke von Chopin, Debussy und Skriabin hin. Der Detailaufbau wird zum Beispiel in der Dissertation von Elena Victoria Nezhdanova-Cunningham besprochen, mit allen inneren Verweisen.
ich habe bisher diese Musik immer ganz gerne gehört, ohne mir wirklich Gedanken über ihre Einordnung zu machen. Nach der Diskussion im Enno Poppe Thread taucht aber durchaus die Frage auf, ob diese Musik etwas zu sagen hat.
Provokant formuliert: ist es einfach neues Notenmaterial für Pianisten, die gerne Préludes spielen und die oben erwähnten schon durch sind, oder hat diese Musik einen Platz in unserer Zeit und wenn ja, welchen? Ich bin mir darüber im klaren, dass die Fragen weit gefasst sind, bin aber guter Dinge, dass sie hier im Forum schon verstanden werden.
Gefühlt hatte ich dieses Werk immer ein bisschen in der Folge von Schostakowitsch gesehen, aber wesentlich gefälliger als Ustwolskaja (sind die Transkriptionen korrekt?)
Ich freue mich über Eure Antworten.
Beste Grüße,
Axel